Ein Kommentar von Florian Bonn
In den Wahlmoritzen der letzten Jahre hatte ein Großteil der angegebenen politischen Ziele eher wenig mit der eigentlichen StuPa-Arbeit zu tun. Stattdessen wären sie eher im Senat, bzw. im Landtag zu behandeln. In diesem Jahr ist dies deutlich besser geworden: Die meisten Ziele haben durchaus StuPa-Bezug, kritischer Journalismus scheint doch eine gewisse Wirkung zu haben. Doch auch dieses Jahr sind wieder sehr viele allgemeine Floskeln dabei, die eher wenig Aussagekraft besitzen.
So kann sich hinter besseren Studienbedingungen so ziemlich alles verstecken, konkret wird hier keiner der fordernden Kandidaten. Auch lassen sich solche in den meisten Fällen doch eher in den Fakultätsräten und im Senat verbessern. Auch was sich hinter dem Stärken von Kultur, Sport oder Medien verbirgt bleibt im Dunkeln. Ist hier mehr Geld, logistische Unterstützung oder doch nur ein StuPa-Beschluss im Sinne von „ Das StuPa fördert die studentische Kulturlandschaft in Greifswald.“ gemeint?
Eher skurril wird es hier beim RCDS, dessen Vertreter in den letzten Jahren und in der letzten Legislatur mehrfach inhaltlichen Einfluss auf die studentischen Medien nehmen wollten und auch mit dem Geld eher zurückhaltend waren. Wie auf dieser Basis eine Stärkung aussehen soll, will ich mir erst gar nicht vorstellen. Aber vielleicht wird ja mit den zahlreichen neuen Gesichtern alles besser.
Schön finde ich auch die Forderung einer kompletten Umstrukturierung des AStAs auf Grund dessen „teilweiser Handlungsunfähigkeit“. Auf der Podiumsdiskussion wollte der Kandidat dann nur noch einen etwas schlankeren AStA, konkretes blieb aus und auch wieso ein schlankerer AStA handlungsfähiger sein sollte, erschließt sich mir nicht direkt.
Aber auch dieses Jahr gibt es wieder Themen, zu denen man im StuPa maximal Stellungnahmen abgeben kann, wie etwa die Verbesserung des ÖPNV oder die Forcierung des Ausbaus der Netzinfrastruktur. Auch wenn das aktuelle StuPa es sich auf die Fahnen schreibt die Wohnraumsituation verbessert zu haben, halte ich auch dieses Ziel für nicht wirklich StuPa tauglich. Dieses Ziel taucht übrigens nicht nur bei den (sehr) linken Kandidaten auf, sondern auch am anderen Ende des politischen Spektrums beim Markomanne Christian Böhm (nicht im Wahlmoritz, sondern im StudiVZ). Bin mal gespannt, ob es hier zu einer Zusammenarbeit kommt.
Das skurrilste Ziel liefert für mich Eric Hartmann, der interessierte Studenten per Internet in Entscheidungen einbinden will: Wer in Online-Umfragen jeglicher Art glaubt, hat noch nie eine manipuliert. Gerade wenn es um die Durchsetzung von Zielen geht gibt es nichts unrepräsentativeres, außer vielleicht würfeln.
Der Ansatz von Herrn Hartmann ist IMO sehr gut, hat er sich denn zum Verfahren so detailliert geäußert, dass ersichtlich ist, das es unsicher wäre?
Es ist zwar traurig aber wahr, das der Aufwand, sich zum Abstimmen irgendwo einzufinden, viele Studenten abhält.
Krass:
"Dieses Ziel taucht übrigens nicht nur bei den (sehr) linken Kandidaten auf, sondern auch am anderen Ende des politischen Spektrums beim JUler und Markomanne Christian Böhm (nicht im Wahlmoritz, sondern im StudiVZ)."
Davon abgesehen, dass der Mann Christoph mit Vornamen heißt, hat er hier irgendwo schon mal Stellung zu diesem Thema genommen dazu genommen.
Im Gegensatz zu SDS/Jusos will er ja nicht mit der 100.000 € Rücklage der Studierendenschaft Wohnheime bauen (Was wohl auch eher Wunschdenken ist), sondern mithilfe des StuPas mehr Druck bei Bürgerschaft und Studentenwerk machen um die entsprechenden Kapazitäten zu schaffen, da er dies insgesamt für ein akutes Problem hält.
Das ist schon ein Unterschied
Leider war das auch schon fast alles was er bis jetzt zu seinen politischen Zielen verlautbaren lassen hat…
Das mit der Onlineumfrage findet ich fast schon richtig gut! Eventuell sollte man das ganze dann über StudIP bzw. die Uni-Mailadresse laufen lassen, da da Manipulationen schwieriger seien sollten, die Infrastruktur gegeben ist und da häufig Studenten unterwegs sind (Obwohl wenn man an die Wahl denkt, direkt am Ausgang der Mensa….)
@Eric: Entschuldige bitte, das war dann mein Fehler! Jusos und SDS kann ich schon unterscheiden 😉
Inwieweit ist denn das durch die Seiten von StuPa, AstA und nun auch den Webmoritz nicht schon im Ansatz gegeben?
So Richtung stärkerer Vernetzung? Ausbau des StuPa-Tickers? Eventuell mit einer größeren und überparteilichen Auswertung (nichts gegen dich Sebastian ;))?
Ach, lieber Florian, schade, dass du trotz deiner hohen Ziele das StuPa relativ schnell verlassen hast, kurz bevor es um Sachthemen und nicht Schlammcatchen ging. Wie ein anderer so schön sagte: "Die Ratten verlassen das sinkende Schiff"…
Und Eric … was soll ich noch sagen .. Sprachlosigkeit macht sich breit. Die beiden Erik/cs sind echt eine Nummer für sich. Eric, wie soll man sich das bitte vorstellen: Wozu kandidierst du eigentlich für ein Parlament, wenn du doch alles per Urabstimmung und Onlineabstimmung regeln möchtest?!?!
PS: Ich persönlich störe mich doch sehr an inkorrekter Rechtschreibung und Grammatik.
Ich halte die Tendenz von Parlamenten, über die Köpfe anderer hinweg zu entscheiden, für gefährlich und übrigens auch für einen Grund von Politikverdrossenheit. Ein Parlament versammelt nicht das Sahnehäubchen des gesellschaftlichen Sachverstandes – da finde ich es schwierig, wenn Wählende nur zu Beginn einer Legislatur mündig sind – nämlich bei der Wahl. (Da musst du mir wohl Recht geben – für dich bin ich doch gewiss nicht das Sahnehäubchen oder? ;oD )
Und so lange wie diese Gefahr besteht – kandidiere ich, um anderen nicht einfach das Feld zu überlassen und für eine stärkere Einbindung von Entscheidungsabhängigen zu kämpfen. (Übrigens geht es mir dabei auch um dich – denn ich will dir nicht zumuten, dass ich am Ende über dich entscheide, wenn du meine Sicht doch nicht teilst)
Vielleicht solltest du dich mal persönlich mit mir unterhalten, ich glaub kaum das irgendeiner aus der Hochschulpolitik mich kennt geschweige denn einschätzen kann.
5 Fragen:
Warum ist eine Stärkung der Vollversammlung schlecht?
Warum wird Sebastian Jabbusch abgesetzt?
Warum sollen die Medien nicht stärker gefördert werden?
Warum soll es kein allgemeinpolitisches Mandat geben?
Warum sind ist das StuPa entweder unbekannt oder wird negativ gesehen?
PS:Ich störe mich sehr an deiner Spiesserhaften Einseitigkeit und deinen ständigen persönlichen Angriffen.
Die StuPa-Seite informiert über die Sitzungen als Ganzes – wer dort schaut, muss bereit sein viele Seiten Text durchzuarbeiten, Drucksachen zuordnen zu können und bei den vielen Informationen einfach wissen wo was steht – ansonsten ist man aus meiner Sicht aufgeschmissen. Daneben ist es natürlich auch schwer aus einem Protokoll genaue Positionen auszumachen, manches geht halt trotz der Bemühungen des Präsidums verloren.
Der StuPa Liveticker berichtet wenn die Sitzung im Gange ist – Anträge diskutiert werden oder kurz vor der Abstimmung stehen.
Mir schwebt aber vor, im Vorfeld bereits einzelne Anträge oder auch nur Ideen für Anträge vorab zu diskutieren. Auch nur einige konkrete und nicht jeden kleinen Antrag. Und wie gesagt eine Art Online-Umfrage zu dem konkreten Antrag. Mir fehlt an der Stelle die Vorstellungskraft, wie sich soetwas in die bestehenden Strukturen integrieren ließe.
Sowas ließe sich definitiv im webMoritz realisieren. Allerdings bezweifle ich doch an der Beteiligung. Ich vermute, dass man nur bei wenigen Themen größere Debatten hinkriegt.
Und die Debatten verlaufen dann meist chaotisch (siehe Debatten hier *g).
Grundsätzlich würde ich aber trotzdem sagen, müsste man sich mal zusammensetzen und gucken in wie weit man das in einer Artikelserien auf dem webMoritz machen kann. Onlinevotes, Kommentarfunktion etc. haben wir alles. 😉
Und der Versuch viele Leute in die Hochschulpolitik mit einzubeziehen halte auch ich für ehrenwert. Wie weit sich das dann auch alles umsetzen lässt, ist natürlich stets ne andere Problematik.
So eine Art Feature/Reader, wo es jeder 'Seite' im StuPa ermöglicht wird ihre Meinung dazu zu ergänzen, würde ja schon mal nicht schlecht klingen und einen Teil der Debatten nach außen Zwingen.
Dazu passende Fragen als unverbindliche Meinungsbilder.
Auch wenn ich das Gefühl habe, dass man da immer noch keine großartigen Ergebnisse erwarten kann, sollte man vielleicht so ein paar mehr Leute erreichen können.
Onlinefrage: Wer ist denn dafür, dass Eric Hartmann ins StuPa einzieht? Jetzt mal ehrlich, wie sollen die Studenten denn sachkundig online abstimmen? Dafür bedarf es auch eine umfangreichen Information. Wie sollst du das gewährleisten – wenn bereits das Besuchen der StuPa-Seite deiner Meinung nach zu hohe Anforderung ist.
Ideologen und Populisten sollte nicht einziehen, soviel steht mal fest
Genau, deswegen sollte man SDS und RCDS nicht wählen!!!
@ Ikke: Es geht um Online-Umfrage, nicht um Online-Abstimmung, für mich besteht da ein Unterschied – ich hoffe ich konnte ihn weiter oben bereits deutlich machen.
Hast du denn einen Plan wie das Interesse besser werden könnte? Ich bin da für Anregungen offen.
Die Möglichkeiten der Online-Einbindung sind schon recht beschränkt, soviel ist sicher. Vorallem die Sicherheit kann (höchst wahrscheinlich) nie gewährleistet sein.
Meine Überlegung ist daher, eine Internetseite zu erstellen, auf der unsere KommilitonInnen die Möglichkeit haben sich über konkrete und weitreichende Debatten / Anträge im StuPa a) zu informieren und b) die eigene Meinung kund zu tun. Vielleicht auch die Möglichkeit zu geben, mit anderen darüber zu diskutieren.
Ich habe die Hoffnung, dass mehr Leute Lust haben, sich bei einer ihnen passenden Gelegenheit online über aktuelle und interessante Anliegen im StuPa zu informieren, diskutieren und auch abzustimmen, als sich eine vier-stündige Sitzung um die Ohren zu hauen.
Online-Wählen oder Online-Vollversammlungen 🙂 waren dabei aber nicht in meinem Sinn, auch wenn ich die Idee reizend finde, sehe ich keine (den gegebenen Umständen angemessene) technische Möglichkeit – leider… (Oder hat wer ne Idee?)
@Florian Bonn: Ein interessanter Kommentar, wo du doch mit der einzigen Forderung, einen Boxring aufzustellen ins Stupa eingezogen bist… 🙂 😉
@ Gustav: Die Jusos wollen keine Studierendenwohnheime mit den Rücklagen bauen – bitte uns da nicht aufgrund der (vermuteten) politischen Nähe in einen Topf werfen
ich hab immerhin schwachsinn geschrieben, bei dem jeder erkennen konnte, dass es schwachsinn ist.
Wie wärs mit nem Pressesprecher des StuPas. Das Parlament sollte sich mal nicht so auf den AStA verlassen, sondern selbst auch in Erscheinung treten. Aber die meisten haben bestimmt schon ein Transparenz-Konzept 🙂
Anstatt nur zu kritisieren, wäre es doch mal schön, wenn die hier schreibenden Nicht-Wähler bzw. Nicht-aktiv-Teilnehmer-an-Hochschulpolitik sich selber etwas Gutes ausdenken würden..doch leider gibt es in der hochschulpolitischen Landschaft nur wenige mutige Menschen, die sich trauen einmal neue Ideen reinzubringen… und dann…ja dann kommen die Griesgrämer…die alles besser wissen ( aber eigentlich selber NIE etwas machen..) und fangen an zu meckern.. so lebten sie unglücklich & unzufrieden bis in alle Zeiten..
dito. dem ist nichts hinzuzufügen!
ich habe hier eine ganze weile mitgelesen, auch die selbstgemachten zeugnisse des webmoritz-machers, der anscheinend alles kann und alles beherrscht. er kandidiert, nutzt seine aufwandsentschädigungsbezahlte position kaltschnäzig für eigene zwecke und masst sich andere kandidaten zu beurteilen und zu zensieren. WAS IST DAS FÜR EINE DEMOKRATIE. egal, wer heut ins stupa gewählt wird, so einen undemokratischen selbstdarsteller solltet ihr zuerst mal abwählen. vielleicht nimmt dann ja auch das interesse an studentischer selbstverwaltung wieder zu. mich widert es nujr an und kann es auch nicht verstehen, dass alle gruppierungen diese "machtfülle" akzeptieren. liegt das am alten östlichen kaderdenken, mich als "wessi" macht es nur wütend. musste ich mal los werden…
test