Die Stadt plant einen Parkhausneubau gegenüber der Mensa am Schießwall. Eine entsprechende Bauvoranfrage reichte das für die städtischen Parkplätze zuständige Tochterunternehmen der Stadt mit dem schönen Namen „Greifswalder Parkraumbewirtungsgesellschaft“ (GPG) jüngst ein. Das Parkhaus soll auf der Fläche des bisherigen Parkplatzes an der Mensa entstehen. Nicht nur dort sind an Werktagen und im Sommer (Touristen) oftmals die Parkplätze knapp.

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Die Pläne, wie das neue Parkhaus aussehen soll, klingen recht spannend: Es soll sich „in die bestehende architektonische Situation einpassen“, zitiert die Ostsee-Zeitung den GPG-Geschäftsführer Detlef Borchert. Angesichts der Achitektur des Mensa-Gebäudes ist das vielleicht aber auch eher eine Drohung als eine Beruhigung. Erfreulicher klingt da die Beteuerung, der Neubau würde „kein Klotz, auch nicht sehr hoch“.

Auch vor Umweltschützern scheinen die Bauherren Respekt zu haben: Man wolle keine Bäume vernichten, betonen die GPG-Geschäftsführer in der OZ. Im Gegenteil: Es sollen sogar neue gepflanzt werden.

Um diese Fläche geht es:

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Die Problematik um neue Parkflächen in der Innenstadt wird vor allem durch Anwohner ausgelöst, die über zu wenig Stellflächen klagen. Insbesondere Touristen sind den Anwohnern verständlicherweise ein Dorn im Auge, denn am Straßenrand in der Innenstadt sind die Parkplätze knapp.

In den letzten Jahren waren bereits mehrere Standorte für ein Parkhaus in der Diskussion: Am Bahnhof, der sich als Verkehrs-Kontenpunkt anböte, gibt es einen vermutlich länger dauernden Eigentumsstreit, der das Projekt erheblich verzögern könnte. Eine Freifläche zwischen Hansering, Löfflerstraße und Schützenstraße  war ebenfalls als Standort im Gespräch.

Ob der Standort an der Mensa der Weisheit letzter Schluss ist, bleibt trotzdem dahingestellt. So ist die Gegend um die Mensa zwar stark frequentiert – und insbesondere der Fuß-/Radweg Am Mühlentor  auch von Touristen -, gehört aber keineswegs zu den architektonischen Glanzlichtern der Innenstadt. Wer aus Richtung Europakreuzung (ebenfalls nicht gerade ein städtebaulicher Höhepunkt) auf die Stadt zugeht, passiert zunächst einige schmucke Häuser und den Beginn des Walls. Vor dem Eintritt in die Innenstadt aber würde neben der Mensa auch noch das neue Parkhaus einen anderen architektonischen Stil anschlagen.

Bleibt zu hoffen, dass die Stadt als Bauherrin sich gut überlegt, welche Flächen der Innenstadt sie noch mit Betonbauten beglücken will.

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Edit 19.12., 15:20: Es wrude ein Fehler bezüglich der weiteren möglichen Standorte eines Parkhauses korrigiert.