In Greifswald mobilisieren viele Initiativen für den Dienstag um 8.30 Uhr eine neue große Demonstration gegen das geplante Kohlekraftwerk.
Schon am vergangenen Mittwoch fand in Schwerin eine Demonstratio statt. Während im Landtag die Abgeordneten über eine Volksinitiative mit 32.000 Unterschriften gegen das Kraftwerk entschieden, flogen draußen vor dem Schweriner Schloss schwarze „CO2“-Ballons aus einem riesigen „Kohlosaurus“.
Doch weder die Demonstranten noch die Volksinitiative hatten Erfolg. Die Landtagsabgeordneten lehnten die gewünschte Volksbefragung ab.
Dies stieß auf heftige Empörung in der Öffentlichkeit, da die Initiatoren auf einen Meinungsumschwung bei der Landesregierung gehofft hatten. Laut Landesgesetz ist der Landtag schon bei einem Unterschriftenumfang von 15.000 Stimmen verpflichtet, sich mit der Petition zu beschäftigen. Diesen Paragraphen sehen die Kohle-Gegner verletzt. Sie glauben, dass ihre Petition nicht ausführlich genug behandelt wurde.
Die Gegner des Kraftwerks wollen trotzdem weiter demonstrieren. Kommenden Dienstag starten in Greifswald die Anhörungen zum Genehmigungsverfahren. 9.000 Einwendungen gegen den Kraftwerksbau müssen dann erläutert und geklärt werden. Aus diesem Grund ruft die Bürger Initiative Kein Steinkohlekraftwerk Lubmin für Dienstag, den 28. Oktober, zu einer Demonstration in Greifswald auf. Um 8.30 Uhr soll es auf dem Fischmark losgehen (weitere Infos hier).
Bündnis 90/Grüne und Die Linke zählen zu den politischen Unterstützern der Veranstaltung. Dazu unterstützen Umweltschutz-Organisationen wie der Naturschutzbund (NABU) und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die Demo. Der stärkste Impuls geht aber weiter von der Volksinitiative aus.
Die Vorwürfe der Kohlekraftwerk-Gegner sind:
- Das geplante Kraftwerk sei eine deutliche Belastung für die Tourismus-Branche in Mecklenburg-Vorpommern. So sei mit sinkenden Umsätzen infolge der landschaftlichen Einschnitte und atmosphärischen Störung des Ökosystems Ostsee zu rechnen hätte.
- Neben den wirtschaftlichen Erwägungen steht für andere Aktivisten der umweltpolitische Aspekt im Vordergrund. Für sie würde das Kohlekraftwerk das vorläufige Ende des – offiziell auch von der Regierung angestrebten – Rückgangs der Schadstoff-Emissionen im Land bedeuten. Die Bekämpfung des Klimawandels sowohl auf regionaler wie auch nationaler Ebene sei mit dem Kraftwerk gefährdet.
Die Landesregierung argumentiert, dass durch die Investition knapp 130 Arbeitsplätze geschaffen werden und hohe Steuereinnahmen zu erwarten sind.
Text: Oliver Wunder & Marius Külzer
um das nochmal klar zu stellen:
die aktion auf dem fischmarkt war erst gemeint! die entschlossene gruppe aus dong anwälten und sommer sympathisanten wird ihren kampf erst beenden wenn dieses technikwunder der klimaerwährmung seinen dienst aufgenommen hat. nieder mit der artenvielfalt! kein fußbreit der weißen weihnacht!
Mehr mehr mehr Co2 muss her!
http://www.protreibnetz.de
Na ein Glück auch!
warum streubt ihr euch so gegen das KW?? es ist doch erstens ein gewaltiges Investitionsvolumen welches nach MV kommt. Man sollte die Betrachtungsweise auch einmal global sehen. Wir müssen auf dem Energiemarkt unabhänig von „labilen“ Staaten bzw. zweifelhaften Zuliefern werden.
Und meint ihr wirklich, das diese Demo etwas bringt??
Ich denke nicht!!!!!!!!!!!!
Steinkohle…wo kam die nochmal her? Ich glaub Dong will sich die auf dem Weltmarkt beschaffen. Die würde dann z.B. aus Australien kommen. Zugegeben ist Australien ein stabiler Staat. Dennoch würde eine Abhängigkeit entstehen.
Die Gründe gegen das Steinkohlekraftwerk sind gewaltig und fangen bei Aufheizung des Boddens mit drohender Algenblüte an und hören bei Zerstörung einer Tourismusregion auf. Alle hier aufzählen möchte ich nicht.
Und die Argumentation, das Ding würde 130 Arbeitsplätze bringen, is ja wohl mehr als lächerlich. Da könnte man an den Strandpromenaden von Binz, Heringsdorf und Lubmin auch 130 Eis- und Würstchenbuden mehr hinstellen… Tourismus und so
Hier gibt es noch ein paar Impressionen von der letzten Demo in Greifswald am 2.2. http://www.youtube.com/watch?v=IUFFuVa58Ws
danke für die Erinnerung – ich hab das Video entsprechend ergänzt.
Also kurzes Statement nach der Demo: Für Greifswald fand ich die ganz gut besucht. Laut OZ waren es 200 Leute, ich gehe aber von mehr aus. 300 waren es schon. Die Sache war heute den ganzen Tag groß in den Medien. ZDF, ARD, RügenTV und weitere Pressevertreter waren vor Ort. Bei der ARD lief das in der Tagesschau. 15 Uhr: http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video398748.html
und auch in der Hauptsendung 20.00 Uhr: http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video398864.html
Meiner Meinung nach ein großer medienwirksamer Erfolg.
danke für den Hinweis!
Ein einseitiger Artikel; paragrafenlang wird über die Gegner philosophiert, die Befürworter, deren Anzahl nicht geringer als die der Gegner sein dürfte, werden in zwei Zeilen erwähnt.
Gratulation zur Verabschiedung von unabhängigem Journalismus.
Unabhängiger Journalismus? Ich denke nicht, dass das die Idee dieses Blogs ist… Nen bisschen tendenziöse Berichterstattung ist ja wohl mit klarem Menschenverstand zu verkraften. Dann hat auch jeder was zu kommentieren, Herr äh äh äh äh Stoiber
ha, tendenziöse Berichterstattung der Ostsee-Zeitung vorwerfen, sie aber selbst leben, das ist ja wie mit dem Kapitalismus bei der Linkspartei im Bund und in der SPD-Linke-Koalition in, äh, Berlin!
na meine äh äh [kurze Pause] Herren!
Ja, aber äh äh äh, die OZ hat ja den Anspruch an sich selbst, unabhängig zu sein. Beim Webmoritz steht nur „studentisches Onlineportal“ – und Studenten sind nun ma tendenziöse Mistläuse 😉
diesem Argument kann auch ich mich nicht mehr entgegenstellen
dennoch sollte man schon mal einen gewissen Anspruch der Neutralität haben oder es wenigstens mal versuchen….