Wie spiegel.de berichtet, hat Bundesbildungsministerin Anette Schavan (53) die Erhöhung der Zinsen für den KfW-Studienkredit um 0,71% auf nunmehr 7% kritisiert. Mit dieser Erhöhung hat die KfW innerhalb von 2 Jahren die Hälfte ihres Erhöhungsspielraumes ausgenutzt. Der Zinssatz lag beim Start des Kreditprogrammes bei 5,1% und darf nur auf maximal 8,9% angehoben werden.
Allerdings kam diese durchaus wünschenswerte Kritik deutlich zu spät. Sie erfolgte erst, nachdem das Thema in den Medien thematisiert wurde. Die Zinsen wurden allerdings schon zum 1.10 erhöht, die nächste Entscheidung über die Zinssätze steht erst wieder zum 1.4.2009 an, also wenn die Sache schon längst wieder aus dem allgemeinen Gedächtnis verschwunden ist.
Man kann davon ausgehen, dass Frau Schavan schon vor der entgültigen Entscheidung informiert war, da die KfW eine staatliche Bank ist und mehrere (u.A Gabriel, Glos und Steinbrück) Bundesminister im Aufsichtsrat der KfW sitzen. Zum Zeitpunkt der Entscheidung, als Kritik nützlich gewesen wäre hörte man aber keine. So bleibt als Fazit nur der (schlechte) Versuch von Frau Schavan sich auf Kosten der Studenten zu profilieren, die unter den massiven Fehlentscheidungen des KfW-Managmentes zu leiden haben.
*Update 17 Oktober – 14 Uhr*
Überraschenderweise hat die KfW auf die öffentliche Kritik reagiert und die Erhöhung teilweise zurückgezogen, die Zinsen steigen jetzt nur noch auf 6,5%, wie das BMBF in einer Pressemitteilung bekannt gab.
Ah, die KfW erhöht also im Zuge der Finanzmarktkrise die Zinsen. Die verbocken da die Überweisung an Lehman Brothers und schenken denen hunderte Millionen Euro und nun sollen es die Studierenden ausgleichen oder was? Immer schön auf den Rücken der, die eh schon wenig haben.