Greifswalder Studenten haben mit mühseligen Recherchen das geschafft, was Nationalsozialisten während des Dritten Reiches eigentlich verhindern wollten: sie schaffen Erinnerung an Verfolgte und Ermordete.
Zur Zeit des Nationalsozialismus wurden auch in Greifswald Bürgerinnen und Bürger verfolgt, verschleppt und ermordet. Dabei wurde nicht nur die rein physische Existenz der Betroffenen ausgelöscht, sondern es wurden auch amtliche Hinweise, etwa Geburtsurkunden und Grundbucheinträge, vernichtet. Greifswalder Studenten haben einige dieser Schicksale nachrecherchiert und zum Gedenken 11 Stolpersteine (siehe Bild) hergestellt, die in ganz Greifswald verlegt werden sollen (Webmoritz berichtete).
Neben vielen privaten Spendern unterstützt nun auch das Studierendenparlament (StuPa) unserer Universität dieses Projekt. 650 € sollen zwei weitere Stolpersteine sowie die Organisation von Lesungen im Rahmen dieses Projektes ermöglichen.
Info: Bereits heute, am 9. Juli 2008, findet eine Lesung im Hörsaal des heutigen Pharmakologischen Instituts in der Friedrich-Löffler-Straße 23d statt. Beginn ist um 18.15 Uhr, der Eintritt ist frei.
Morgen, am 10. Juli 2008, werden dann die ersten Stolpersteine verlegt. Den Zeitplan der Stolpersteiverlegung findet Ihr hier.
Schöne Aktion!
Bleibt nur zu hoffen das die Studenten und die Bevölkerung was von diesem Projekt mitbekommen bis der erste Irre anfängt mit Farbe oder Werkzeug gegen die Steine zu ‚protestieren‘.