Wer über den neuen Campus am Berthold Beitzplatz geht, kann auch nach Bauende an den Instituten für Biochemie und Physik, zahlreiche Bauarbeiter beobachten, die neue Gebäude hochziehen.
Hintergrund: Das Bundesforschungsministerium hat in den letzten Jahren und Monaten viele Millionen Euro für die Greifswalder Naturwissenschaftler bewilligt.
Mit den Geldern soll unter anderem ein Labor- und ein Praktikumsgebäude errichtet werden in das Teile der Pharmazie und Pharmakologie ziehen sollen.
Mit dem Neubau wird dringend benötigter Platz für die Pharmazie geschaffen. Zudem werden durch den Umzug im alten Pharmazeutischen Institut dringend benötigtete Räume frei.
Gleich gegenüber wird in der Jahnstraße vor der Physik ein neues Werkstatgebäude errichtet, welches Physik und Biochemie nutzen werden. Hier wird auch der Glasbläser, der noch in der Soldmannstrasse arbeitet einziehen und hoffentlich wieder für kleine oder größere Reparaturen zur Verfügung stehen.
Ausziehen müssen hingegen die Mathematiker und zwar aus dem Mittelbau der Jahnstrasse 15, dieser soll als zentraler Technologiestandort für die zahlreichen Großgeräte des interfakultären Zentrums für funktionelle Genomforschung (verschiedene Gruppen aus Medizin, Pharmazie und Mikrobiologie) dienen und so wertvollen Laborplatz in den überfüllten Instituten freigeben. Die Mathematiker sollen künftig in einem Würfelbau untergebracht werden.
Die Universität plant mittelfristig einen „Life Science Campus“ mit allen Instituten in der Jahnstraße aufzubauen.
Die neue Mensa wird gegenüber der UB von Studentenwerk und Uniklinikum errichtet. Der Baubeginn dafür ist jedoch vorerst weiter nicht absehbar, auch wenn die Pläne inzwischen sehr konkret sind. Klinikum und Studentenwerk wollen die neue Mensa gemeinsam nutzen.
Währenddessen wird das Hauptgebäude (Diagnostikzentrum) der Uni-Klinik gerade abgerissen und komplett neu aufgebaut. Zunächst war lange eine Renovierung in Planung, diese wurde jedoch zu teuer, so dass man sich umentschied.
Erfahre mehr:
- Interview in der Ostsee-Zeitung mit Dekan Prof. Klaus Fesser zu den Bauten
- OZ: Greifswald bekommt Spitzenforschung
Markus Hildner & Florian Bonn
Jetzt den Beitrag einfach hören:
Der Mann Heißt Berthold Beitz soviel Zeit muss sein, der Link für die die nicht wissen warum.
http://de.wikipedia.org/wiki/Berthold_Beitz
@ anonymous: danke für den Tipp. Wir haben jetzt Berthold Beitz ausgeschrieben :happy:
Was war eigentlich der Grund für die Renovierung bzw. den Abriß des Diagnostikzentrums? So alt und kaputt kann doch das Gebäude gar nicht sein…
Und wann hat das Bundesforschungsministerium vor
auch etwas für die Geisteswissenschaften zu tun? :wassat:
@ Yuli: die gebäude die drum rum gebaut wurden haben wohl das grundwasser hochgedrückt und deshalb steht der keller des diagnostikzentrums jetzt unter wasser (die neuen gebäuden haben betonwannen, die einen wassereintritt verhindern) womit eine sanierung praktisch unmöglich wurde, da man nun ein komplett neues fundament machen muss.
@ mr c: ein zentraler geisteswissenschaftencampus im bereich der alten kliniken (löfflerstrasse) ist in planung, aber dafür müssen erstmal die gebäude komplett leergezogen werden.
@bonn
Soll heissen: Die Geisteswissenschaft bekommt die leergezogenen „Ruinen“ oder sind die dortigen, dann leergezogenen Gebäude
adäquat denen, welche für die Naturwissenschaft etc. gerade aufgebaut werden?
meines wissens nach sollen die gebäude saniert werden, bevor die geisteswissenschaftler einziehen.