Die rechtsextremen NPD veranstaltet zusammen mit „Freien Kameradschaften“ aus ganz Mecklenburg Vorpommern am 7. Juni eine Groß-Demonstration in Neubrandenburg. Es soll wohl die traditionelle Neubrandenburger Nazi-1.-Mai-Demonstration nachgeholt werden, die dieses Jahr wegen dem Aufmarsch in Hamburg ausfiel.
Nachdem die Stadt Neubrandenburg den Aufmarsch zunächst aus verschiedenen Gründen verboten hatte, hob das Oberverwaltungsgericht Greifswald dieses Verbot heute auf (siehe OZ).
Gegen die Nazis mobilisieren Bürgerbündnisse, Jusos und Antifaschisten für eine große Gegendemonstration. In Greifswald gibt es zu dieser Gegendemo eine kurzfristig angesetzte Infoveranstaltung (Mittwoch, 4.6.2008 um 19:00 Uhr im Sitzungssaal des Klex statt – Lange Straße 14, 17489 Greifswald)
Inhaltlich wird es zuerst einen kurzen aktuellen Überblick über die regionale Nazi-Szene in MV geben, dann wird die Rote Hilfe noch einmal Rechtshilfe-Tipps für Demonstrationen erläutern, abschließend gibt es aktuelle Infos zur (Gegen-)Demo in Neubrandenburg und zur Anreise.
Mehr Infos gibt es auf der Website der „Roten Hilfe„.
Hier noch der bezeichnende NDR-Bericht vom letzten Jahr:
die demo ist im juni, nicht im mai!
danke !
checkt dazu auch http://www.antifahgw.blogsport.de
Bei aller Zustimmung für antifaschistisches Engagement finde ich es dennoch sehr bedenklich, dass die „Rote Hilfe“ Rechtsberatung bei einer Demonstration geben muss….auch das auf den Antifa-Flyern offensichtlich zu Gewalttaten (O-Ton „[…]aggressiver Widerstand“) aufgerufen wird und solche Flyer in der Mensa verteilt werden, finde ich arg grenzwertig!
@ Oliver:
Ja – da stimme ich Dir zu.
Von Gewalt sollte man sich deutlicher abgrenzen. Da ich den Mann von der Roten Hilfe kenne, und ich nicht davon ausgehe, dass er zu Gewalt aufruft, gehe ich von einem Formulierungsfehler aus. Beziehungsweise vermute, dass er mit „aggressiv“ in Wirklichkeit „engagiert“ / „ernsthaft“ meint.
Hoffe ich zumindest… 😉
meiner meinung nach ist das verteilen der flyer in der mensa angebracht, auch wenn auf ihnen „aggressiver widerstand“ steht. und selbst wenn es tatsächlich ein aufruf zu gewalttaten sein sollte, so ist es kein grund, sich deshalb nicht den nazis in den weg zu stellen. muss nur jeder selbst entscheiden, wie weit er gehen will.
Nein – Gewalt ist keine „Entscheidung“ und keine „Option“!
Ich bin sehr wohl für zivilen Widerstand (z.B. Sitzblockaden, Gebäudebesetzungen), aber lehne hier GANZ klar jede Form von Gewaltaktion (z.B. Flaschen werfen) ab. Sollte die Rote Hilfe dazu aufrufen, würde ich ich keinen Link dazu posten.
@ eure „Gewaltfrage“: Wer lesen kann, ist meist im Vorteil. Auf dem Flyer wird aus dem Aufruf der AONB zitiert. Die Rote Hilfe ruft selbst weder zur Demo auf, noch maßt sie sich an, Nazi-GegnerInnen bestimmte Aktionsformen vorzuschreiben oder zu verbieten.
Wie jede und jeder gegen Nazis vorgeht, müssen alle selbst entscheiden und verantworten. Daß Nazis aber keine Rosen auf den Weg gestreut werden sollten, wußte schon Kurt Tucholsky. – Es mutet schon etwas abenteuerlich, daß hier im Blog physische Gegengewalt gegen Nazis derart verachtet wird. Mensch sollte nicht vergessen, daß die Nazis immerhin für über 6 Millionen ermordete Juden und Jüdinnen sowie allein 20 Millionen ermordetete SowjetbürgerInnen verantwortlich sind. Und in genau dieselbe Traditionslinie stellen sich bewußt die NPD und die Freien Kameradschaften. Wen wundert es da, daß es auch Menschen gibt, die sich nicht in die Opferrolle pressen lassen wollen und lieber präventiv und evtl. auch mit physischer Gewalt gegen Nazis vorgehen? Das hat übrigens auch eine entsprechende Tradition, sei es die Resistance, seien es die Partigiani, seien es die jüdischen KämpferInnen in den Ghettos von Lodz, Wilna oder Warschau, seien es antifaschistische Einzelkämpfer wie Georg Elser… Ist schon ein bißchen merkwürdig, wenn dann gerade die Enkel der Nazi-Opas und -Omas sich aufschwingen, wieder mal zwischen gutem und bösem Antifaschismus unterscheiden zu wollen.
Egal wie diese pseudo-akademische und ziemlich moralingetränkte Debatte auf diesem Blog auch ausgehen mag – an dem Problem, daß die organisierte Nazi-Bewegung diese Region terrorisiert, wird sie nichts ändern. Es sollten daher lieber alle antifaschistischen Kräfte zusammenarbeiten und nicht künstliche Gräben schaufeln.
Die Rote Hilfe übrigens unterstützt als linke strömungsübergreifende Solidaritätsorganisation alle, die wegen ihres antifaschistischen Protestes Strafverfahren oder Gerichtsverfahren erhalten – völlig unabhängig davon, welche Aktionsform sie durchgeführt habe oder welcher politischer Fraktion sie angehören. Unsere Solidarität endet jedenfalls nicht an solch diskursiven Grabenkämpfen, wie sie hier aufgemacht werden.
@ Fellix:
Das sind durchaus kluge Argumente. Ich versuch trotzdem nochmal meine Position zu verteidigen: In einer Zeit, in der die Nazis keine immanente Gefahr darstellen (daher sind Vergleiche mit Bombenanschläge auf Hitler meines Erachtens nach nicht zulässig, denn diese waren damals natürlich gerechtfertigt), sollten wir nicht mit den Methoden der Nazis (Gewalt) arbeiten… Denn Gewalt erzeugt nur Gegengewalt und führt zu einem absurden Schlagabtausch, an dem sich Linksradikale und Rechtsradikale schon seit eh und je beteiligen.
Die Gesellschaft sollte zeigen, dass Nazis und ihre Methoden nicht den Ton angeben. Wenn wir dafür Gewalt anwenden müssten, hätten sie in meinen Augen bereits gewonnen…
Eine große Debatte sollte man aber vielleicht tatsächlich nicht führen. *g* – Mal ne andere Frage: Gibt es Busse von Greifswald aus? Oder ne empfehlenswerte Zugverbindung? Wäre ja ungünstig wenn man im selben Zug sitzt wie die Rechtsextremen?
Gute Nacht!
@ Felix
Und wieder werden Menschen, die den Rechtsstaat verteidigen mit der Nazi-Keule nieder gehalten.
Sicher hängt die NPD dem kruden menschenverachtenden Gedankengut der Nationalsozialisten an, dennoch ist ein direkter Vergleich der Nazis mit den heutigen Rechtsextremen unangebracht.
Wie Sebastian schon gesagt hat, die immanente Gefahr durch Rechtsextreme ist heute nicht so hoch, wie sie damals war.
Absolut anmaßend finde ich es, wenn sich ein paar Jugendliche Steinewerfer sich nachmittags ne schwarze Mütze aufsetzen und sich dann in der Tradition solcher mutigen und aufrichtigen Menschen wie Georg Elser, Stauffenberg oder den jüdischen Widerstandskämpfern in den Ghettos sehen.
Und wenn du jetzt mit Genealogie beginnst: meine Großeltern kamen aus Schlesien und waren sicher nicht froh drüber, dass ihnen die Nazis eine Heimatvertreibung eingebrockt haben.
Und über die Rote Hilfe, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird, brauchen wir nicht weiter sprechen.
Meine Meinung ist: Mit den Steuergelder, die aufgegewendet werden um die (teilweise) gewaltbereiten autonomen Gegendemonstranten von den Rechtsextremen fernzuhalten (ja..auch diese geniessen die im Grundgesetz festgeschriebenen Grundrechte), sollte man lieber präventive Aufklärung und Jugendarbeit leisten, damit orientierunglose Jugendliche gar nicht erst in die Hand der Nazis fallen.
Entschuldige, aber wenn hier jemand „moralin-getränkt und pseudo-akademisch“ argumentiert, dann bist du das.
@ Sebastian:
"Gewalt erzeugt nur Gegengewalt und führt zu einem absurden Schlagabtausch, an dem sich Linksradikale und Rechtsradikale schon seit eh und je beteiligen."
Diese Aussage muss ich dir mal mit meinem Lieblingsbeispiel wiederlegen. Die Universitätsstadt Göttingen hatte Ende der 1980er Jahre massive Probleme mit Boneheads (Nazi-Skins). Eine jahrelanger und millitanter, antifaschistischer Widerstand und eine breite Zivilgesellschaft haben im Zusammenspiel den Status geschaffen den Göttingen bis heute gehalten hat. In keiner anderen Stadt (Ausnahme Leipzig) wurden in den letzten Jahren Naziaufmärsche und sonstige neonazistische Interventionsversuchen derart in Grund und Boden gekämpft.
@Oliver:
Es ist bezeichnend mit wie wenig differenziertem Denken du an die ganze Sache herran gehst. Wie kannst du denn ernsthaft die wahrlich tapferen jüdischen Kämpfer_innen mit einem Nationalsozialisten wie Stauffenberg in eine Reihe stellen. Stauffenberg war NSDAP Mitglied und nicht etwa Hitler umbringen wollen, weil er gesehen hat was für eine Barbarei der NS darstellt, sondern, weil er einfach nur gesehen hat, dass die Rote Armee Deutschland besiegen wird. Er wollte im Grunde genommen den NS Staat vor dem völlig unter Realitätsverlust leidenden Hitler retten. Das ist keine grosze und keine antifaschistische Tat. Was Stauffenberg gemacht hat war einfach nur der Versuch, zu retten, was noch übrig war vom 1000 jährigen Wahnsinn und dient heute in Tschland doch einfach nur der Gewissensreinwaschung und Geschichtsrelativierung. Und über Filme wie "Stauffenberg" lernt dann jeder Deutsche noch mal
eindrücklich, dass das deutsche Volk ja gar keine Schuld hat, sondern, dass die richtigen Bösewichte ja nur die Führungsclique war. Gute Nacht, bei solchen Aussagen zitiere ich gerne mal kurz Winston Churchil: "Die Deutschen hat man entweder zu Fusz oder an der Gurgel!"
@Sebastian:
Bus oder Zugtreffpunkte denke ich sollten nicht so mir nichts dir nichts per I-Net weiter gegeben werden. Für alle Interessierten gibt es deshalb als Angebot zur Information und Koordination am Mittwoch den 4 Juni um 19 Uhr im Klex die oben gennante Infoveranstaltung. 😀
Für alle die nicht können und trotzdem die aktuellen News haben möchten empfehle ich
http://www.links-lang.de
http://www.aonb.blogsport.de
http://www.antifahgw.blogsport.de
@ Felix
Ich habe vor, in Neubrandenburg gegen Nazis zu demonstrieren, weil ich für die Demokratie bin. Deshalb halte ich auch gewaltsamen Widerstand nicht für legitim. In einer Demokratie hat nun einmal der Staat grundsätzlich das Gewaltmonopol.Wenn man das anerkennt, muss man sagen: Wie werfen keine Steine, weil wir besser sind als die Nazis.
Wenn man das anders sieht, muss man begründen warum man gegen die Demokratie ist.
meine güte. ich hoffe, dass einige steine die nazis treffen. jeder muss sehen, wie weit er geht und hat das moralisch und gegebenenfalls juristisch zu vertreten. wenn ihr gegen gewalt seid, dann ist das doch lobenswert. ich persönlich finde es auch nicht angebracht oder toll. doch wenn einer schon nen stein wirft, hoffe ich auch, dass er sein ziel nicht verfehlt. verdammt! schaut doch, was nazis getan haben und schaut, was ihr verhindern wollt! denn wenn die nazis wieder im bundestag sitzen sollten, dann viel spaß mit der eigenen moralischen reflektion!
@ Sebastian und Oliver:
Ich denke, die Diskussion in aller Tiefe hier zu führen, würde solch einen Blog doch sprengen.
Zur Frage der Aktionsformen: Da kann es doch jede und jeder halten, wie der alte Fritz – „jeder nach seiner Fasson“.
Soweit ich aus euren Beiträgen entnehmen kann, lehnt ihr physische Gewalt ja auch nicht grundsätzlich ab, sondern macht das davon abhängig, ob eine „historische Situation“ (wenn ich das mal so umschreiben darf) reif dafür ist. Sprich: Gewalt gegen den historischen Faschismus war gerechtfertigt (Frage: ab wann? erst 1933 oder 1939? Oder auch schon davor? Wie „bewertet“ ihr all diejenigen, die schon vor 1933 Widerstand gegen Nazis geleistet haben? ).
Sebastian schreibt: „In einer Zeit, in der die Nazis keine immanente Gefahr darstellen (daher sind Vergleiche mit Bombenanschläge auf Hitler meines Erachtens nach nicht zulässig, denn diese waren damals natürlich gerechtfertigt), sollten wir nicht mit den Methoden der Nazis (Gewalt) arbeiten…“
In der Aussage stecken ja gleich zwei Thesen drin, die ich beide für nicht haltbar halte:
1. Nazis stellen heute keine immanente Gefahr dar
2. der Einsatz von physischer Gewalt sei als „Nazi-Methode“ schlichtweg abzulehnen
Ich fang mal mit dem zweiten Argument an, weil das schon beim Hinschauen bedenklich wackelt. Denn Sebastian würde, dafür kenne ich ihn zu gut, sicher nicht argumentieren wollen, daß die Polizei, die ja als Einrichtung der Exekutive z.B. auf politischen Demonstrationen selbstredend physische Gewalt einsetzt, „Nazi-Methoden“ anwenden würde. Auch ist es wenig einleuchtend, gerade physische Gewalt als ein Alleinstellungsmerkmal des Faschismus zu deuten. Dann wären ja auch jede Wirtshauskeilerei, jede Form von häuslicher Gewalt, Kriegseinsätze per se „Nazi-Methoden“. – Das kann es ja wohl nicht sein. Allein an der Form läßt sich das also nicht festmachen. Und da ja, laut Dialektik des Strukturalismus, jede Medaille eine Form- und eine Inhaltsseite hat, müssen wir uns wohl mal den Inhalt anschauen. Und da macht es in der Tat einen Unterschied, ob jemand ein autoritäres, rassistisches, antisemitisches Volksgemeinschaftssystem aufbauen will, oder ob jemand genau dieses rechtsextreme/faschistische Denken und seine Ursachen angreift, evtl. sogar noch was Progressives (sprich: Linkes) als Alternative im Koppe hat.
Das erste Argument finde ich persönlich schon ziemlich harter Tobak: Da wird hier vom Blog-Katheder verkündet, daß ja keine „immanente“ (= unmittelbar drohende) Gefahr durch Nazis im Raume stünde. Wie mensch das gerade in MV vertreten kann, ist mir schleierhaft – und ich finde das auch, gelinde gesagt erschreckend verharmlosend. Ein paar willkürlich rausgepickte Beispiele der letzten Monate:
* Da wird in der Schweriner Innenstadt am hellichten Tage eine französische Schulklasse (unter ihnen einige SchülerInnen mit schwarzer Hautfarbe) rassistisch beschimpft und mit Steinen beworfen. (http://www.links-lang.de/presse/7147.php)
* In Wismar zerhackstücken Nazis zu Sylvester einen Mann in ihrer Wohnung. (http://www.links-lang.de/presse/7468.php)
* In Bützow macht ein rassistischer Mob Jagd auf MigrantInnen und zerstört einen Imbiß. (http://www.links-lang.de/presse/7178.php)
* Mal wieder in Wismar wird ein Jugendlicher mit migrantischem Hintergrund von Nazis zusammengeschlagen. (http://www.links-lang.de/presse/7163.php)
* Lobbi MV stellt seinen Jahres-Bericht für 2006 vor: 75 rechtsradikale und rassistische Gewalttaten in MV in nerhalb eines Jahres. (http://www.links-lang.de/presse/7119.php)
* Am 1. Mai 2008 wird auf der Rückfahrt von einer Antifa-Demo in Hamburg die Regionalbahn bei Bad Kleinen von Nazis gekapert und die dort befindlichen Antifas sowie Zugpersonal und andere ZuginsassInnen bedroht und geschlagen. Der gezielte und koordinierte Angriff erinnert stark an einen ähnlich gelagerten Überfall auf linke Bahnreisende in Pölchow im Juni 2007. (http://www.lobbi-mv.de/presse/pm080502.php)
* In Demmin werden nichtrechte Jugendliche von Nazis angegriffen und zusammengeschlagen. (http://de.indymedia.org/2008/05/217646.shtml)
Das sind einige auf die Schnelle ausgewählte Beispiele. Mensch findet jede Woche solche „Randnotizen“ in den Regionalzeitungen in MV.
Es scheint also hier unter den Blogbeteilgten eine unterschiedliche Einschätzung des IST-Zustandes vorzuliegen, was sicher auch zu ganz unterschiedlicher Bewertung von Aktionsformen im Kampf gegen den Faschismus führt. Ich wollte nur aufzeigen, daß physische Gewalt durch Nazis und das Risiko, Opfer eines Nazi-Überfalls zu werden, sehr wohl hautnah und immanent sind – und das gilt auch für Greifswald, obgleich die Zustände hier noch nicht so bedrückend sind wie beispielsweise in Demmin, Anklam, auf Usedom oder in Wolgast. (Und das liegt nicht zuletzt daran, daß es hier noch aktive linke Strukturen gibt, die sich den Nazis in den Weg stellen.)
Vielleicht sollte mensch also mal vom hehren und hohen Katheder-Roß heruntersteigen und sich – statt hier das bekannte politische Distanzierungsspielchen mitzumachen – solidarisch zeigen mit allen, die hier in der Provinz gegen Faschismus und Rassismus aktiv sind. (Das muß ja nicht heißen, daß mensch nicht auch Kritik üben darf, aber diese sollte zumindest solidarisch sein.)
Die Antwort ist ein bißchen lang geworden – aber die Zeit war halt zu kurz.
@ Felix
Ich muss mich da Tosh anschliessen. Für mich liegt das Gewaltmonopol eindeutig beim Staat, von daher ist -jeder- der Gewalt anwedet, strafrechtlich zu verfolgen. Wenn du argumentierst, dass man Nazis ob ihrer Verbrechen gewalttätig begegnen müsse, dann könnte man genauso sagen, dass nicht-rassistisch motivierte Gewaltverbrecher (Mörder, Kinderschänder) genauso in Selbstjustiz verfolgt werden können.
Du schriebst: „Soweit ich aus euren Beiträgen entnehmen kann, lehnt ihr physische Gewalt ja auch nicht grundsätzlich ab“
Solange wie sie von nicht-staatlichen Akteuren kommt, doch.
Und ich kann nicht unterschreiben, dass „progressiv“ = „links“ ist.
@ Sebastian: Wie wäre es mit der Einrichtung eines Forums, Diskussionen lassen sich hier in der Kommentarfunktion nicht soo optimal führen. Man könnte ja einen Link zu dem entsprechenden Forumseintrag setzen.
Ein Forum gibt es schon – einfach mal oben die Navigationsleiste durchgucken. Aber ist noch nicht so richtig gut eingebunden. Wir arbeiten noch ein bisschen daran. Aber funktionieren tut es schon 🙂
@ Felix:
Nur eine kurze und wahrscheinlich unbefriedigende Antwort: Gewalt gegen (scheinbare) Randgruppen wird es wohl immer geben und lassen sich nie ganz verhindern. Genauso wenig wie Gewalt in Familien etc.
Fraglich ist meiner Meinung nach tatsächlich die Bewertung der Gewalt. Die von Dir aufgeführten Fälle zeigen – zugegebenermaßen – dass es sich nicht um EInzelfälle handelt. Rechtsextreme in MV sind organisiert und gefährlich. Da ich gehe ich mit dir konform.
Aber sie sind nicht so gefährlich, dass „ich“ Gewalt für legitim halten würde.
Auch das ist ein Meinungskonflikt, der immer bestehen wird…
Um an Sebastian Anzuknüpfen:
Und diese Gewalt lässt sich auch nicht dadurch verhindern / beseitigen in dem ich die Gewalttäter wiederum mit Gewalt begegne, sondern nur mit pädagogischen /therapeutischen Mitteln.
das Viedio wurde vom Nutzer entfernt. Warum? Wollte es mir gerade ansehen. Schade.
Wo finde ich das Video von Merkel und akermann im Kanzleramt, von der berüchtigten Fete?