Es ist viel los in der deutschen Hochschullandschaft seit einigen Jahren: Der Bologna-Prozess, Studiengebühren und jetzt auch noch ein Hochschulpakt, der neue Studienplätze schaffen beziehungsweise erhalten soll, dabei scheint die „kleine, gemütliche“ Universität in Greifswald schon seit einigen Jahren überfordert mit den unerwartet rasant gestiegenen Studentenzahlen.
Mit Hoffnungen auf eine gute Betreuung im Gepäck pilgern die Abiturienten auf der Flucht vor Studiengebühren und hohen NCs nach Vorpommern, um dann von genervten Dozenten aus überfüllten Seminaren geworfen zu werden. Die Reaktion der Landesregierung: Kürzungen und Rationalisierungsmaßnahmen. Aber jetzt haben wir endlich wieder einen Grund uns zu freuen, Veranstaltungen werden geteilt, neue Lehrkräfte werden kurzfristig und flexibel eingesetzt und die Seminare nehmen zum Teil wieder (v)erträgliche Maße an. Um alle glücklich zu machen und die Qualität der Lehre grundlegend zu verbessern, wird das Geld jedoch nicht reichen. Die Studenten erzeugen bisher nur einen Sturm im Wasserglas. Änderungen in der Prüfungsordnung. Unbedacht abgenickt. Fliehende Professoren. Einfach akzeptiert. Schließung von Instituten. Ein paar Plakate reichen nicht.
Augen zu, Ohren zu, Mund halten und versuchen, so schnell wie möglich fertig zu werden, um bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben. Nach uns die Sintflut ist das Motto der Studenten. So kann es aber nicht weitergehen.
Geschrieben von Alina Herbing