In den letzten Tagen schlug dieser Blog in den Medien große Wellen. Viele Professoren und Studenten wissen noch nicht richtig, wo wir hier eigentlich hin wollen.
Im folgenden Video wird erklärt, wie der Journalismus des 21. Jahrhunderts aussehen kann und wie und warum er sich vom klassischen Print-Journalismus fundamental unterscheidet. Im Video wird der amerikanische Journalist Jeff Jarvis interviewt, der früher für Zeitungen arbeitete und Zeitschriften entwickelte.
Seine Ideen entsprechen zu einem hohen Anteil dem, was mit diesem Blog betreiben bzw. teils noch anstreben. Zum besseren Verständnis bietet es sich an die ersten fünf Minuten dieses Videos anschauen.
Das Video ist die 47iste Episode des renomierten Videopodcast „Der Elektrische Reporter“ von Marius Sixtus und Handelsblatt.com.
Zusammengefasst:
- Blog als Austausch-Portal für Greifswalder Studenten
- Zentrale Idee: Inhalte entstehen zusammen mit dem Nutzer
- Durch Kommentare
- Durch eingesendete Bilder, Nachrichten, Artikel etc.
- Mehr als nur „Berichterstattung“. Auch Moderation (der Diskussion) & Organisator (so könnt ihr Euch beteiligen)…
- Neue Zeitdimension: „Live“-News oder nur wenige Stunden Verzögerung.
- Der Schwerpunkt des Blogs ist die Berichterstattung über Hochschulpolitik. Der Rest wird verlinkt:
- Dazu ist uns die „Kooperation“ mit den anderen Greifswalder Medien extrem wichtig. Dabei ist die geschickte Auswahl relevanter Infos für unsere Zielgruppe das wichtigste. Die Zusammenstellung einer „schönen Sammlung“ ist die Kunst.
- Kommentare sind wichtig. Sie machen viele Nachrichten erst interessant. Zudem können sie sehr oft neue Informationen beisteuern.
- Das Chaos und die Ehrlichkeit der Kommentare gehören dazu. Wir alle (Leser, Betroffene, Verfasser) müssen mit dieser neuen Freiheit umgehen lernen.
- Betroffene: Nicht jede Kritik muss man sich zu Herzen nehmen. Auch Personalchefs werden nicht in den Kommentaren eines Studentenblog lesen!
- Schreiber : Nicht jedes Thema ist ein Schaukampf wert.
- Leser: anonyme Kommentare sind eben nur anonyme Kommentare.
- Gleichzeitig werden Verleumdungen und Beleidigungen (wie schon in der Vergangenheit) weiterhin konsequent gelöscht.
==> Kern: Neue Beziehung zu einem aktiven Publikum.
*Update* 9.54 Uhr:
Heute in der OZ ein Artikel über die Zwangseinstellung des Blogs hier und ein Kommentar des verantwortlichen Redakteurs hier.
ich denke, es ist eine Frage der Zeit bis sich die Gemüter,
wegen diesem Beitrag wieder überschlagen.
Aber vielleicht versteht dann auch der Letzte,
was ein blog ist und was er nicht ist.
guter artikel,
guter podcast,
weiter so!
Ist es nun eure Rechtfertigung für Diffamierungen und ähnliches? Seid ihr wirklich der Meinung studentisches Niveau wäre es, nach dem Vorbild der „Bild“ Journalismus zu betreiben? Na dann weiter so. Es leben die Akademiker!
Sehr schön! Diese Definition sollte an zentraler Stelle angepinnt und bei Bedarf erweitert werden. Es leben die Akademiker, die mit einer kritischen Öffentlichkeit (Habermas) umgehen können.
Na dann stellt euch selber solchen Dingen und laßt euch in das ASTA wählen! Bin gespannt, wer dann noch genauso denkt.
Weiß jemand, ob man „das“ auch in der Kommunikationswissenschaft hier in Greifswald lehrt? Würde mich mal interessieren, wie da die Position zu Blogs & Internetmedien allgemein ist…
Ja, es gibt eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema in der Kommunikationswissenschaft. Aber Wissenschaft bezieht keine Position im Sinne schwarz/weiß, gut/schlecht, etc.
Stimmt. Hätte ja aber sein können, dass es eine allgemeine Lehrmeinung gibt…
Auf der anderen Seite ist die KoWi natürlich auch etwas ganz anderes als eine Journalistenschule…
Ich glaube es gab letztes Jahr in der KoWi eine B.A.-Arbeit zum Thema „blog“.
tolles video!
zum thema internet und blogs gibt es tatsächlich so langsam auch wissensvermittlung in vorlesungen…die neue mitarbeiterin der kowi: friedericke schultz hat da recht viel ahnung. jeden 2. dienstag findet ein seminar: ‚organisation-kommunikation – online ‚ statt. das ist schon gar nicht schlecht. beschäftige mich selbst viel mit der problematik und habe auch eine hausarbeit zum thema geschrieben. finde es dashalb echt toll, dass endlich mal jemand diese längst überfällige idee hat!!!! zu der kritik , die in den letzten tagen bezüglich er journalistischen qualität deines blogs geäußert wurde, kann ich nur sagen, dass wohl so mancher noch nicht so ganz verstanden hat, worum es in diesem format geht. natürlich ist recherche notwendig. aber wichtig ist es ÜBERHAUPT auf gewisse dinge aufmerksam gemacht zu werden…
also: GROßES LOB !!!!!!
@ Mrs. J:
Danke 🙂
Vielleicht kann ich ja mal in das Seminar kommen. Würde mich sehr interessieren… Kannst mir ja mal ne Mail mit Zeit & Ort schicken. Ich lerne ja auch noch gerne dazu!
@ sebastian
dienstags 12-16 in der rubenowstr.3 im HS. das nächste mal findet das seminar am 20.5. statt. irgendwie war mal von einem raumwechsel nach den ersten 5 uni-wochen die rede. aber noch scheint das ganze dort stattzufinden. thema am 20 .5 :
1. internet tv und wandel der medienorganisation
2. politische kommunikation online:adbusting, protest, politkampafgnen im web
lieben gruß und ja…komm einfach mal vorbei:-)
super – hört sich spannend an. 🙂 Ich werde kommen!
schön 🙂
„elegante Organisation“…sehr schön, und ja, tolles video!
Hier noch ein Artikel in der Zeit über Blogs und was sie leisten können…
http://www.zeit.de/2008/20/II-Oeffentlichkeit_-Medien_Blogs?page=all
Vielleicht ganz nett, als Ergänzung…
Und noch was tolles:
http://www.swr.de/daserste/quoten-klicks-und-kohle/-/id=3436570/vbijck/index.html
Ein schöner Film über den Machtkampf zwischen ARD/ZDF und den privaten Verlagen. Sie kämpfen schon jetzt um die Zukunft: Wer darf die Medienwelt der Zukunft (das Internet) bestimmen? Spannende Debatte!
(Ja – und Thomas Leif ist ein Selbstdarsteller! *g*)