Das Uniklinikum Greifswald hat zweieinhalb Jahre nach Abschluss des Anteilskaufvertrages die vereinbarte Summe für den Erwerb von 94,9 Prozent der Gesellschafteranteile an der Kreiskrankenhaus Wolgast gGmbH in Höhe von 6,1 Mio. Euro an den Landkreis Ostvorpommern überwiesen, informierte heute Gunter Gotal, Kaufmännischer Direktor des Uniklinikums Greifswald. 5,1 Prozent verbleiben beim jetzigen Träger, dem Landkreis Ostvorpommern. Damit gilt die Fusion als vollzogen.
Nachdem das Bundeskartellamt Ende 2006 die Fusion des Uniklinikums Greifswald mit dem Kreiskrankenhaus Wolgast untersagt hatte, wurde 2007 Beschwerde beim Oberlandesgericht Düsseldorf eingereicht sowie eine Sondererlaubnis im Bundeswirtschaftsministerium beantragt. Die Gremien haben inzwischen grünes Licht für das Zusammengehen beider Einrichtungen gegeben.
„Mit der Empfehlung der unabhängigen Monopolkommission, einer klaren Entscheidung des Oberlandesgerichtes Düsseldorf und einer Sondererlaubnis des Bundeswirtschaftsministers ohne Auflagen im Rücken ist die Rechtslage hinreichend geklärt“, unterstrich Gotal. „Es gibt aus Sicht des Uniklinikums nun keine weiteren Gründe, die lange überfällige Zahlung an den Landkreis, der jetzt die Gelder für eigene Zwecke einsetzen kann, weiter aufzuschieben.“
Geschrieben von Constanze Steinke