Love Ravers
Der Hype um My Space hört nicht auf.Die 2003 von Tom Anderson gegründete Communityseite verzeichnet mittlerweile fast 200 Millionenen registrierte Nutzer. Egal, was die Kritik sagen mag, ein Sparziergang durch den virtuellen Raum lohnt sich alle Mal.
Von den so genannten A-Promis bis hin zu Lokalpatrioten und Möchtegernmusikern kann der gelangweilte Surfer alles finden. Um akustischen Perlen des sozialen Netzwerkes auch außerhalb des virtuellen Raums die verdiente Aufmerksamkeit zu schenken, veröffentlicht moritz ab sofort auch Besprechungen, von bisher nur in digitaler Form erhältlichen Musikstücken unbekannter Künstler. Den Anfang machen die „Love Ravers“.
Es mag sein, dass, spätestens seit dem Ende der Loveparade, wirklich kein Mensch mehr an das Comeback des Raves glaubt. Aber die Jungs der Band „Love Ravers“ aus Hamburg belehren uns eines Besseren. „Fuck me now and love me later, bist du ein echtes Ravergirl, bin ich dein Raver!“ singt Bob Malo in Neon-Schnellfickerhosen. Ja, es ist Trash, aber guter. Willkommen im 21. Jahrhundert. Die Bühnenshow, der homemade Rave (instrumental erzeugt), Gesang und Texte überzeugen einfach. Alles um die Band herum schreit nach Perfomance. Der Zuschauer selbst hüllt sich in Neontrash und tanzt im Zeichen der Liebe, der Zukunft und des Raves. Kürzlich spielten sie auch als Vorband von J.U.S.T.I.C.E in Hamburg und glaubt man dem My Space-Auftritt (myspace.com/bobmalo) sind die Stücke wie „Elektrisches Gerät“ oder „Schnell und Heiß“ auch bald auf schwarzem Gold gepresst und für jeden Wohnzimmerraver käuflich zu erwerben.
Geschrieben von Maria-Silva Villbrandt