The Horror The Horror
Komischer Name für eine gar nicht so komische Band. „The Horror The Horror“, das sind fünf in der schwedischen Universitätsstadt Uppsala aufgewachsene Jungs, die inzwischen allesamt in Stockholm wohnen. Und wenn sie nicht Musik machen, dann arbeiten sie in den verschiedensten Berufen.
Während Sänger Joel Lindström in einem Plattenladen arbeitet, tut das ein anderer in einem Verlag und wieder ein anderer macht, laut eigenen Angaben, irgendwas mit Geografie. Doch diese Unterschiede verhindern nicht im Geringsten, dass die fünf einfach gut zusammen Musik machen. Genau zwei Jahre ist es her, dass The Horror The Horror ihr Debüt „The Horror The Horror“ veröffentlichten. „Der neue Schweden-Hype“ hieß es damals. Allerdings darf das schon lange nicht mehr für bare Münze genommen werden. Wer aber trotzdem durch diesen Wirbel ein Freund der fünf Stockholmer geworden ist und das letzte Album mehr als nur einmal gehört hat, wird vermutlich auch jetzt mit dem Nachfolger „Wired Boy Child“ zufrieden sein. Viel Schönes ist geblieben: Die nölige Stimme, der lässige Basslauf, die relaxte Grundstimmung der Songs. Alles Liebgewonnene ist dabei. Durchaus sympathisch und fernab vom geposten glattgebügelten Indierock, den man sonst so gerne vorgesetzt bekommt. Musik, die einen dazu bringt mal wieder die angestaubte Gitarre von der Wand zu nehmen und sich ran zu setzen, die Lieder nach zu spielen und beim nächsten Lagerfeuer zum Besten zu geben. Die Musik ist also gut dafür geeignet sich auf die kommende Festivalsaison vorzubereiten.
Geschrieben von Esther Müller-Reichenwallner – radio 98eins