Gestern gegen 13:20 war ich in der Mensa am Wall essen, also durchaus außerhalb der Hauptbetriebszeiten. Trotzdem war der Essensausgabebereich von einer recht langen Schlange dominiert, die kam aber nicht (wie früher) von den Kassen, sondern von den Essensausgaben. Hier hatte sich grandioserweise eine Schlange für alle Gerichte gebildet – nur an die SB-Theke kam man direkt. Aber warum bildet sich diese „eine“ Schlange, anstatt wie, vor dem Umbau, mehrere kleine?
Eklatante Planungsfehler
Grund ist in meinen Augen ein eklatanter Planungsfehler beim Mensaumbau (wir berichteten). Die Kassen liegen genau gegenüber den Ausgaben 3 und 4, die meistens am stärksten frequentiert sind und wo sich folglich auch die längsten Schlangen bilden. Würden sich „normale“ Schlangen bilden, wären diese genau im Bereich der Kassenschlangen. Auch die typische Kurvenform, die sich früher gebildet hat ist kaum noch möglich, da die Theke im Bereich von Ausgabe 1 in den Raum reinragt (Wieso eigentlich, beim Tellergericht ist eigentlich selten erhöhtes Personalaufkommen?).
So bleibt nur noch die Möglichkeit, dass die Leute direkt an der Theke stehen und sich die Schlangen schliesslich vereinigen, was einen Haufen Zeit kostet.
Was der Umbau wirklich gebracht?
Mir stellt sich die Frage, was der Umbau außer einer neuen Kasse wirklich gebracht hat? Die alten, oft defekten Thermostaten hätte man auch so ersetzen können und die neuen Salatbars hätten auch in die alte Aufteilung gepasst.
Die wirklichen Probleme der Mensa wie Feuchtigkeit, Platzmangel und veraltete Küchengeräte wurden durch diesen Umbau eh nicht berührt. In meinen Augen ist er eine reine Verschlimmbesserung, die nur neue Probleme schafft. Das investierte Geld hätte man sich genauso gut sparen können und damit einen Mensaneubau am Beitzplatz mit anschließender Komplettsanierung der Mensa am Wall vorantreiben können. Auch sonst wird ja gerne über Geldmangel gejammert, aber für so einen Blödsinn ist dann welches da.
Schikane durch uneffiziente Kontrollen
Als Abschluss dann wieder die übliche Schikane, dass exakt zum Semester- bzw. Vorlesungsbeginn Studentenausweise kontrolliert werden. Das ganze Semester interessieren die Ausweise niemanden, nur wenn die Chancen gut sind Leute, die nicht ganz pünktlich gewechselt haben, ankacken zu können wird kontrolliert. Highlight war für mich letztes Wintersemester, als am 1.10 (!) ein Riesenaufstand geschoben wurde, wenn man noch den Ausweis aus dem Sommersemester dabei hatte.
Effektive Kontrollen gegen Missbrauch des Studentenrabattes wären unregelmäßige Stichproben, die dann auch Konsequenzen haben müssten. So ist es einfach nur nervig und man könnte genauso gut freundlich daran erinnern den Ausweis zu wechseln.
Was haltet ihr vom Mensaumbau und wie chaotisch war es, als ihr da wart?
Ein Artikel von Florian Bonn
Nix zum Mensa-Umbau, sondern eine allgemine Ergänzung.
Studi-Asweis-Kontrolle in der Mensa ist:
– eh zwecklos: wenn ich da essen will und kontrolliert wird, bringt mir halt ein freundlicher Studi das Essen mit raus.
– vollkommen assi: billiges Essen für alle!
Fazit: die Kontrollen müssen nicht effektiver, sondern abgeschafft werden!
Schneller geht es jedenfalls nicht…der platz um an der Kasse anzustehen ist nur etwas weniger geworden…
also ich wurde heute nett nach dem ausweis gefragt. ich hatte ihn nicht dabei und wurde freundlich darauf hingewiesen, ihn doch das nächste mal bitte mitzubringen. fazit: mir ist wirklich nichts negatives aufgefallen.
hmm – das stellt doch aber die Kontrolle noch weiter in Frage oder?
Da das Essen primär für Studierende staatlich bezuschusst wird hat die Kontrolle schon ihren Sinn. Wer seinen Studentenausweis vergisst oder nicht aktualisiert ist im Übrigen selbst schuld und nicht die Mitarbeiter der Mensa.
Liebes Uni-Blog-Team,
ich möchte diesen Artikel zum Anlass nehmen, Euch zur Euerer Initiavtive zu beglückwünschen – die Idee scheint mir eine echte Bereicherung zu sein – andererseits aber auch zu mahnen. Blogs haben die Eigenschaft sehr schnell einseitig abzurutschen und zu einem Forum sich gegenseitig aufschaukelnder Meinungsmache zu werden. Ja, blogs sind subjektiv, dienen der Meinungsäußerung des Einzelnen, aber dann bitte nicht mit einer solche offiziellen Aufmachung. Es ist ja legitim den Mensaumbau zu kritisieren, auch Planungsfehler mögen gegeben sein, aber warum sind diese eklatant? Seit Ihr Innenarchitekten? Warum sind Kontrollen Schikane? Natürlich macht der Ton die Musik, auch bei den Mensamitarbeitern, doch muss man deswegn nicht alles gleich schlecht reden, sondern man darf durchaus auch den guten Willen der anderen anderkennen. Insbesondere erwarte ich von (Achtung: Zuspitzung) selbstgerechten und alleswissenden Jungakademikern ein anderes sprachliches Niveau. Anderenfalls ist die Kritik nichts wert, denn man kann sie noch nicht einmal als Persiflage verstehen.
Also: Meinungsäußerung ja, bitte, viel und auch kritisch und durchgreifend!
Aber: einem Studenten angemessen und das heißt, nicht nur einseitig degradieren, sondern abschichtend kritisierend.
Ich finde, der Teilumbau hat sich durchaus gelohnt. Allein, die optische Aufhellung durch die Malerarbeiten machen viel aus. Jetzt müsste die Qualität des Essens nachziehen.
Danke für die Kritik.
Wir hoffen die Vielfältigkeit der Meinungen durch ein möglichst großes Team und die Möglichkeit der Interaktion (Kommentare) zu garantieren.
Ich selbst etwa teile auch nicht die Ansicht des Autors, respektiere jedoch seine Meinung.
Hallo, ich war seit dem Mensaumbau genau 4 mal in der Mensa essen. Ich brauchte jeweils vom Betreten der Mensa bis zum Bezahlen des Essens nicht einmal 3 Minuten. Ich finde, der Umbau hat sich gelohnt. Wenn jetzt das Essen auch noch qualitativ hochwertiger werden würde, wäre ich wunschlos glücklich.
Bin heute auch kontrolliert worden, auf den Hinweis, das der Ausweis nicht dabei ist, aber ein Bilbliotheksausweis, kam folgender Kommentar: „Den haben wir alle!“
Das wage ich mal zu bezweifeln…
kontrollen sind nicht grundsätzlich schikane und in einem vernünftigen rahmen auch durchaus sinnvoll, da auch ich dermeinung bin, dass man nicht jedem das essen subventionieren muss. bisher liefen die kontrollen aber immer so ab, dass man die ersten tage des semesters ein bisschen rumgenervt hat und das wars. sowas bringt gegen leute, die unberechtigt verbilligt essen nichts. stattdessen war es (teilweise auf grund des tones) einfach nur lästig.
@ mens sana:
meines wissens nach ist es jedem bürger hier erlaubt, sich als nutzer der unibibliothek anzumelden, daher ist das wohl in diesem fall keine zweifelsfreie legitimierung..
@ baltic..nein, wir sind keine innenarchitekten, aber auf die mensa angewiesene nutzer!! 😉
und man kann ja schon sagen, dass die „neue mensa“ für uns konzipiert wurde, damit wir
schneller ans essen kommen etc.. wenn das durch die neuplanungen allerdings nicht der fall ist,
kann man schon mal den ein oder anderen härteren ton fallen lassen, da in letzter zeit des öfteren
geld in projekte/neuerungen gesteckt wird, welche dann in der „sinnlosen unendlichkeit des seins
verschwinden“.
d.h. es is einfach da, keiner brauchts wirklich, aber teuer wars.. 🙂
(Zitat vom Autor dieses Textes:
„Die wirklichen Probleme der Mensa wie Feuchtigkeit, Platzmangel und veraltete Küchengeräte
wurden durch diesen Umbau eh nicht berührt. In meinen Augen ist er eine reine
Verschlimmbesserung, die nur neue Probleme schafft. Das investierte Geld hätte man sich
genauso gut sparen können […].“)
das neue gefühl, welches durch die malerarbeiten entstanden ist, und da stimme ich dir zu, ist echt
angenehmer..aber das geld für den thekenumbau hätte man lieber in die küchenausstattung etc.
stecken sollen. *
…daher bin ich mit dem ganzen nicht wirklich zufrieden.
*hier möcht ich auch nur mal meine persönliche meinung einbringen, bezugnehmend auf die
qualität des essens: eine neue küchenausstattung ist die eine sache, eventuell neues
koch-personal eine andere. meiner meinung nach is die momentane küchen-crew nicht wirklich
fähig, die arbeit einer großküche zu verrichten!
das essen und der kundenumgang ist teilweise echt ein witz.
..so das musste mal raus! 🙂
ich werfe hier einfach mal 2 zahlen in den raum: kosten des umbaus 160000€ und landeszuschuss für den hochschulsport 22000€ im jahr.
statt neuer farbe plus neuer gestaltung mit äusserst zweifelhaften sinn (heute wieder da gewesen, nicht sonderlich viele leute da, trotzdem vor ausgabe 3 und 4 ziehmliches chaos) hätte man dem hochschulsport für 8 jahre die zuschüsse verdoppeln können und davon längst notwendige neuanschaffungen realisieren können.