Blauer Dunst auf dem Rückzug

Über die Vorboten des Nichtraucherschutz-Gesetzes

Laute Musik dröhnt durch die Boxen. Scheinwerfer flackern auf und tauchen die Wände in grünes Licht. Die Tanzfläche ist voll. An der Bar-Theke herrscht reger Betrieb. Immer mehr Studenten strömen in den kleinen Raum des Mensa Clubs. Viele Partygänger machen die Nacht zum Tage.


Die Bierflasche in der einen und die Zigarette in der anderen Hand tanzen hunderte Studenten bis in die frühen Morgenstunden. Im Laufe der Nacht wird dabei der Rauch zunehmend dichter und die Luft immer schlechter. „Eine Zumutung für Nichtraucher”, sagt Sandra Suckel. Die Magisterstudentin geht abends gelegentlich in den Studentenclub. „Aber ich ärgere mich immer wieder über den starken Zigarettenqualm.” Auch Svenja Hönniger empfindet den blauen Dunst oft als belastend. „Der Geruch ist einfach unangenehm”, sagt die Gelegenheitsraucherin. Hinzu kommt, dass das Rauchen auf der Tanzfläche nicht immer ungefährlich ist. Schnell kann die Kippe dem Nebenmann zu nahe kommen. „In meinem Kleiderschrank hängen leider schon viele Jacken mit Brandlöchern.” Für die 23-Jährige ein Grund mehr, das geplante Rauchverbot sehr zu begrüßen.

Geplanter Nichtraucherschutz

Noch gilt Deutschland als Raucherparadies. Doch diese Vorstellung wird vermutlich bald der Vergangenheit angehören. Im Februar haben sich die Gesundheitsminister der Bundesländer für einen umfassenden Nichtraucherschutz ausgesprochen. Dieser Forderung kamen im März die Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer nach, die sich auf ein weitgehendes Rauchverbot einigten.
In Gaststätten wird das Rauchen zukünftig nur noch in abgetrennten, geschlossenen Räumen erlaubt sein. Ämter, Bildungs-, Gesundheits- und Kultureinrichtungen, Diskotheken und öffentliche Verkehrsmittel werden generell rauchfrei sein. Eine Protokollnotiz erlaubt den Ländern aber die Prüfung, für einzelne gastronomische Bereiche Ausnahmen zu erlassen. Unklar ist bislang, wie viele Länder die Ausnahmeregelung anwenden wollen. Eigene Richtlinien wird jedes Bundesland erlassen müssen: In deren Gesetzgebungskompetenz liegt der Nichtraucherschutz.
Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns hat sich den umfassenden Schutz der Nichtraucher auf die Fahnen geschrieben. Im April verabschiedete das Kabinett einen weit reichenden Gesetzesentwurf, der in zahlreichen Einrichtungen ein striktes Rauchverbot vorsieht. „Damit wird Mecklenburg-Vorpommern dem Anspruch als Gesundheitsland gerecht”, erklärte Gesundheitsminister Erwin Sellering unlängst bei der Vorstellung des Entwurfes in Schwerin. Der Landtag hat sich inzwischen mit den Planungen befasst und ihn in Ausschüsse verwiesen. Weitere Entscheidungen sind für die Sitzungen im Juli geplant.
„Für gastronomische Betriebe wird das Gesetz voraussichtlich zu Beginn des nächsten Jahres in Kraft treten, während Schulen, Krankenhäuser, Pflegeheime und ähnliche Einrichtungen schon im Laufe dieses Jahres für rauchfrei erklärt werden sollen“, erklärt Nicolette Otto, Pressesprecherin des Ministeriums für Soziales und Gesundheit.

Rauchen erlaubt

Doch so lange die gesetzliche Regelung fehlt, darf in Greifswalder Cafés, Bars und Clubs weiter gequalmt werden. Das Caspar und die Domburg sind neben vielen anderen Lokalen wahre Raucheroasen. Ralf Fahl sieht dennoch die Zeit für einen Umbruch gekommen. „Ich begrüße das Gesetz zum Rauchverbot sehr. Denn es kann nicht sein, dass die Raucher immer wieder die Gesundheit der Nichtraucher schädigen”, sagt der Inhaber des Caspars überzeugt. Beschwerden von Nichtrauchern, die sich über den blauen Dunst beklagen, gibt es viele. Doch ohne gesetzliche Regelung sind dem Gastronomen die Hände gebunden. „Wenn ich im Caspar das Rauchen verbieten lassen würde, würden die Gäste dorthin gehen, wo sie rauchen können.” Dieses Risiko möchte der ehemalige Raucher Ralf Fahl aber nicht eingehen.
Der Inhaber der Domburg sieht dem Rauchverbot gelassen entgegen. „Was in anderen Ländern geht, das sollte auch in Deutschland umsetzbar sein”, sagt Matthias Horn. Viele  seiner Gäste rauchen. Konflikte bleiben nicht aus. „Die Nichtraucher beklagen sich über die Raucher, und die Raucher beschweren sich über die Nichtraucher”, erklärt Horn. Vor allem im Winter, wenn es keine Sitzmöglichkeiten im Freien gibt, entbrennt der Streit um den blauen Dunst.
Konflikte zwischen Rauchern und Nichtrauchern blieben im Café Koeppen bisher aus. Die Idee über ein Rauchverbot wurde zwar intern diskutiert, doch schnell wieder verworfen. „Rauchen ist bei uns nur dienstags und donnerstags zwischen 15 und 18 Uhr verboten, weil in dieser Zeit viele Eltern und Kinder da sind, die an der musikalischen Früherziehung in den oberen Räumen teilnehmen“, erklärt die Angestellte Antje Klostermann. Generell ist das Café Koeppen ein Raucherlokal. „Für viele Gäste gehören ein Glas Wein und eine Zigarette eben immer noch zusammen.”
Auch in der Filiale der Stadtbäckerei Junge in der Langen Straße ist das Rauchen weitgehend erlaubt. „Im hinteren Teil der Räume und auf der Terrasse darf geraucht werden”, erklärt die Angestellte Ines Breitsprecher. Der vordere Bereich ist rauchfrei. „Viele Raucher würden auch gern vorn rauchen, doch das untersagen wir mit Rücksicht auf die Nichtraucher.” Die Filiale am Fischmarkt ist hingegen komplett rauchfrei. Auch im Subway ist das Rauchen untersagt. „Subway ist generell rauchfrei”, sagt der Angestellte Andreas Nautke. Nur mit speziellen Genehmigungen können in Subway-Filialen Raucherbereiche eingerichtet werden. „Frische und Sauberkeit gehören zur Philosophie des Unternehmens, Rauch passt nicht dazu”, erklärt Nautke.

Streit um das Rauchverbot

Noch gehören rauchfreie Lokale zu den Ausnahmen. Doch ein Umdenken hat schon jetzt eingesetzt. Der Studentenclub Geographenkeller wird rauchfrei sein, sobald das Gesetz in Kraft tritt. „Das Rauchverbot wird wohl bald kommen”, erklärt Rick Voigtländer. Auch die Mensa Club-Verantwortlichen sprechen von einem kommenden Rauchverbot, wenn es ein Gesetz vorgibt. Weitere Greifswalder Bars, Clubs und Cafés werden sich anschließen müssen. Bis es soweit ist, finden vermutlich noch viele Diskussionen statt. Das Rauchverbot wird wohl lange ein Thema bleiben, das Deutschland in zwei Lager spaltet und die Gemüter erhitzt. Während Nichtraucher mit vielen Argumenten auftrumpfen, können Raucher auf das Recht der freien Entscheidung pochen. Die Meinungen sind geteilt. Nur in einem sind sich Gegner und Befürworter des Rauchverbots einig: Es wird Zeit für eine Entscheidung.

Geschrieben von Grit Preibisch

Kurzfristig verfügbar

Jobvermittlung für Studierende

Um einen Job neben seinem Studium zu bekommen, lohnt ein Blick auf Aushänge wie beispielsweise in der Mensa am Schießwall oder online auf den Internetseiten des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA). Machmal aber dies nicht allein.


Denn wer in Greifswald neben dem Studium arbeiten möchte, sollte auch  die Zusammenarbeit des AStA mit der Jobvermittlung der Agentur für Arbeit und den Arbeitsgemeinschaften Vorpommern nicht vergessen.

Einfache Registrierung

Einen Registrierung auf der Karteikarte hilft bei der späteren Vermittlung. Egal ob im AStA-Büro in der Domstraße 12 oder bei der Behörde am Gorzberg im Haus 7, Studenten können sich damit dem potentiellen Arbeitgeber vorstellen. Angegeben wird die Qualifikationen, Sprachkenntnisse, ob ein Auto vorhanden ist und welche Lohnvorstellungen bestehen.
Ende 2006 trafen sich jeweils ein Vertreter der Jobvermittlung der Argentur für Arbeit und des AStA, um die gemeinsame Arbeit zu koordinieren. „Es ist einfach eine Zusammenarbeit“, sagt Mirko Wahlen, AStA-Referent für BAföG und Studienfinanzierung. Dabei stehen allen Interessierten im AStA-Büro die Karteikarten zum Ausfüllen zur Verfügung. Alle zwei Wochen werden sie von Birgit Gruchow, der zuständigen Vermittlerin der Argentur für Arbeit und der Arbeitsgemeinschaften Vorpommern, abgeholt und in ihre Arbeitgeberdatei mit aufgenommen. „Damit erreichen wir eine flächenmäßig breite Abdeckung“, betont Wahlen. Die Resonanz sei am Anfang reger gewesen. „Es ist noch ein bisschen dünn“, meint der AStA-Referent. Birgit Gruchow sieht darin keinen Grund zur Beunruhigung: „Bisher konnten wir alle Angebote der Arbeitgeber bedienen.“ Denn der Vorteil der Arbeits-agentur und der Arbeitsgemeinschaften Vorpommern liegt im direkten Kontakt mit dem Arbeitgebern der hiesigen Region. Dennoch gibt sie zu bedenken: „Gerade auf kurzfristige Aushänge sollte geachtet werden.“        

Kontakt:
Birgit Gruchow
Arbeitsagentur für Arbeit, ArGe:
03834/517517
Birgit.Gruchow@arbeitsargentur.de

Mirko Wahlen
AStA-Referent für BAföG und Studienfinanzierung
03834/831160
bafoeg@asta-greifswald.de

Geschrieben von Uwe Roßner

Interview: Mehr als nur Hochschulpolitik

AStA-Vorsitzender: Nachwuchssorgen und Professionalisierung

Thomas Schattschneider wurde am 15. Mai zum neuen AStA-Vorsitzenden gewählt. moritz traf ihn zu einem Herrentagsbier im Alten Fritz um mit ihm über Zukunft und Ziele des Allgemeinen Studierenden Ausschuss (AStA) zu reden.

moritz:  Bei Deiner ersten Kandidatur für den AStA-Vorsitz am 8. Mai erreichtest Du nicht die nötige Mehrheit im StuPa. Warum bist Du eine Woche später nochmal angetreten?
Thomas Schattschneider: Gerade weil ich die Zusammenhänge kenne, da ich 2005 bereits AStA-Vorsitzender war und weil ich Freude an der Arbeit habe. Nach der ersten gescheiterten Wahl habe ich mehrere Gespräche mit Personen geführt, die mit meiner Arbeit vertraut waren und mich motivierten, noch einmal zu kandidieren.

moritz: Wirst Du in dieser Legislatur Dinge anders angehen? Welche Ziele hast Du ins Auge gefasst?
Schattschneider
: Ich war vor zwei Jahren der erste Vorsitzende, der die neue AStA-Struktur mit damals 23 Referaten begleitet hat. Das war eine neue Situation für mich, für das StuPa und auch für die AStA-Referenten. Da hätte man  im Nachhinein einiges besser machen können, beispielsweise den Teamgeist  stärken.
Diese Funktion kommt dem Vorsitzenden als Organisator der Arbeit zu. Er ist derjenige, der nach außen tritt und auch derjenige, der alles zusammenhalten muss. Die Referenten müssen unter einem Dach miteinander auskommen. Ich bin sozusagen der Moderator. Ein weiterer Schwerpunkt soll die Nachwuchsarbeit sein. Ziel ist es auch, Prozesse zu steuern.

moritz:  Was hast Du konkret in den nächsten Wochen vor?
Schattschneider: Die Novellierung des Landeshochschulgesetzes steht in nächster Zeit an. Dafür muss das Referat für Hochschulpolitik unbedingt besetzt werden.
Außerdem kommen Sachthemen wie der Kooperationsvertrag für das KiTa-Projekt, das „Wissen rockt“-Konzert am 7. Juli und die Radtour „Grenzen überfahren“ auf uns zu. Besonders wichtig ist die Einarbeitung der neuen AStA-Referenten. Sie sollen schnell mit dem allgemeinen Procedere vertraut sein und Fragen beantworten können, die in der alltäglichen Arbeit an sie gestellt werden.

moritz:  Wie willst Du zukünftig Bewerber für vakante AStA-Referate begeistern?
Schattschneider: Ich glaube, der Nachwuchsmangel hat mehrere Gründe. Einer davon ist auch, dass zu wenig Information von uns nach außen dringt, was wir eigentlich machen. Wir sind viel mehr als ein Haufen von Hochschulpolitikfanatikern. Der AStA hat eine Vielzahl von Serviceangeboten. Fachreferenten geben unter anderem Tipps für die Bereiche Soziales, BAföG und Kultur. Außerdem verwalten wir Geld, das Studenten für Projekte beantragen können. Das muss verstärkt nach außen dringen, unabhängig davon, dass wir auch hochschulpolitische Arbeit leisten.
Mit Bachelor und Master gibt es auch ganz neue Nachwuchsprobleme. Ein Bachelor-Student wird nicht gleich im ersten Jahr für ein Amt kandidieren. Ab dem dritten Jahr steht er aber auch schon vor seiner Abschlussarbeit. Und ein Master-Student hat erst recht nur sehr begrenzt Zeit. Der AStA setzt sich bisher vor allem aus Magister- und Lehramtsstudenten zusammen, angehende Betriebswirte und Juristen sind vertreten, aber so gut wie keine Naturwissenschaftler und gar keine Mediziner. Die haben einfach nicht die Zeit für ein Engagement in den Gremien. Dem müssen wir entgegensteuern, sei es mit einer Anrechnung von Gremientätigkeiten auf die Regelstudienzeit und der Verlängerung des BAföG-Anspruchs.

moritz:  Inwieweit behindern persönliche Spannungen der Referenten untereinander die Arbeit des AStA?
Schattschneider: Im AStA arbeiten bis zu 17 Personen. Spannungen gibt es immer mal wieder. Meistens geht es um die Sache und nicht um Einzelne. Der AStA hat auch Abstimmungen und wenn man da mehrfach unterliegt, kann es passieren, dass Referenten dies persönlich nehmen. Das wurde auch deutlich, als es im StuPa um die Struktur und Wahl des AStA ging. Da konnten ehemalige AStA-Referenten persönliche Dinge nicht von sachlichen trennen.

moritz:  Was macht der AStA in der vorlesungsfreien Zeit?
Schattschneider: In der vorlesungsfreien Zeit haben wir nach wie vor Sprechzeiten. Wir nehmen als AStA die Aufgaben des StuPa wahr, das heißt, wir stimmen beispielsweise über Finanzanträge ab. Außerdem haben wir die Erstsemesterwoche, die vorbereitet werden muss. Ab Mitte Oktober kommen die Erstsemester und suchen Wohnungen. Das ist immer ein Problem. Auch das Thema Studentenjobs wird eine Rolle spielen.

moritz:  Wie beurteilst Du die Arbeit Deines Vorgängers Alexander Gerberding?
Schattschneider: Alexander Gerberding hat es aufgrund von Vakanzen und Personalwechsel nicht einfach gehabt. Ansonsten denke ich, hat er einen ganz soliden Job gemacht. Der Umzug stand im vergangenen Jahr an, auch das Unijubiläum und viel Repräsentanz. Das hat er gut gemacht. In seiner jetzigen Arbeit als stellvertretender Senatsvorsitzender macht er das auch weiterhin gut.

moritz
:  Was willst Du besser machen?
Schattschneider: Mit der Erfahrung aus dem letzten Jahr, in dem ich AStA-Referent war, habe ich die andere Seite gesehen und weiß jetzt, was ich besser machen kann. Einige Abläufe kann man durchaus professionalisieren, indem man beispielsweise Aufgaben abgibt.

Geschrieben von Judith Küther

Abitur ist kein Kondom

Greifswalder Studierendenschafz tritt Aids-Bündnis bei

Im Jahr 2006 kam es zu rund 2.700 HIV-Neuinfektionen in Deutschland, davon etwa 30 in Mecklenburg-Vorpommern. „Aids ist nicht nur ein globales Problem, sondern auch in Deutschland muss die allgemeine Aufklärung intensiviert werden“, meint David Puchert, Queer- und Gender-Angelegenheiren-Referent des Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA). Die Infektionszahlen stiegen auch in Deutschland in den letzten Jahren an.


Das Aktionsbündnis gegen Aids versucht über Kampagnen und der Kooperation mit unzähligen Institutionen und Organisationen  auf die Gefahr des Virus hinzuweisen und ihre Mitträger durch Aktivitäten und Veranstaltungen zu unterstützen.

Symbolischer Schritt

Am 22. Mai beschloss das Studierendenparlament (StuPa) den Beitritt der hiesigen Studierendenschaft zum „Aktionsbündnis gegen Aids“.  Das die Studierendenschaft vertretende Organ profitiert von Vorträgen und Informationen des Bündnisses. Zudem ist es auch ein symbolicher Schritt. Aids ist eine Gefahr für alle Menschen, auch für Studierende.
Homosexuelle hätten zwar öfter wechselnde Partnerschaften aber  Heterosexuelle seien ebenfalls betroffen und oft sogar unvorsichtiger in dieser Hinsicht, berichtet Puchert.  Ansteckungsgefahr besteht nicht nur durch sexuelle Kontakte sondern auch durch unhygienische Bluttransfusionen und beschmutztes und benutztes Drogenbesteck.

Im zweiten Anlauf

Eine erste Abstimmung des AStA-Antrages  wurde vom StuPa abgelehnt, da es eine Zweidrittelmehrheit benötigt hätte um diesem Bündnis bei zu treten. Zum einen stand nicht fest, wie lange das Aktionsbündnis gegen Aids beschränkt sein würde – festgelegt war ein Zeitraum bis Ende des Jahres – und zum anderen wurden von einigen StuPa-Mitgliedern Zweifel an der Zweckmäßigkeit geäußert.
Ein zweites Mal wurde der Antrag gestellt und wartete mit neuen Erkenntnissen auf: das Bündnis wird mindestens noch zwei weitere Jahre bestehen und die Mitgliedschaft kann kostenfrei sein.
Nach Beitritt wurde am 2. Juni die „Nacht der Solidarität“ auf dem Greifswalder Markt veranstaltet. Als stille Demonstration sollte auf die Aids-Problematik aufmerksam gemacht werden.                        

Geschrieben von Björn Buß

Arndt des Monats

Ich habe wiederholt, […] daß der Deutsche, welcher seiner Töchter in welscher Sprache unterweisen lasse, sie gleichsam zu Huren der Fremden bilde. Das könnte nun wörtlich verstanden werden, wobei die Angeklagten noch am besten wegkommen würden; aber das ist eben nicht nötig.

Sondern es ist eine viel schlimmere Hurerei gemeint, als die mit den Leibern getrieben wird, es ist die Hurerei des Geistes gemeint, jene, die so oft in der Bibel angeführt wird, wovon es heißt: Und Israel sündigte und fiel ab und hurete mit den Kindern Ammon und Moab und Amalek und ihren Götzen, jene Hurerei, wo Babel die große Hure genannt wird.

[E.M. Arndt: „Geist der Zeit“, 4. Teil, Leipzig o.Jg., 5. Kapitel, Seite 174]

Es gibt in jeder Ausgabe des moritz den „Arndt des Monats“, in dem das jeweils angeführte Zitat Ernst Moritz Arndts einen kurzen, aber erschreckenden Einblick in die Gedankenwelt dieses Mannes geben soll.

Geschrieben von Ernst Moritz Arndt