?Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt?

Jack Sparrow ist tot. Verzeihung: Käptn Jack Sparrow. Also müssen die ersten Minuten des dritten Karibikfluches auch ganz ohne ihn auskommen. Zum Glück nimmt man es in Filmen mit dem Tod nicht immer so genau. Denn ohne Johnny Depps schräg-tuntige Piratenverkörperung kommt der Streifen nicht auf Touren.

So geht’s zu Beginn des Filmes einmal schnell ans Ende der Welt und mit einem noch verdrehteren Sparrow zurück ins Diesseits. Der Fluch, der im ersten Teil lediglich eine kleine karibische Bucht heimsucht, hat hier ungeahnte Ausmaße angenommen. Die ganze Piratenwelt befindet sich im Einstürzen. Dass es diese Welt gibt, ist verblüffend genug: Piratenfürsten aus Frankreich, China, Afrika treiben scheinbar schon seit Jahrhunderten in schönster Uneinigkeit ihr Unwesen auf den sieben Weltmeeren.  Herrscherin darüber ist Calypso, nebenbei Geliebte des teuflischen Krakenmannes Davy Jones. Verwirrt? Zurück zu Sparrow – mitunter nicht weniger verwirrend aber nach zwei Filmen kann man glauben, seine Gedanken nachzuvollziehen. Oder doch nicht. Auch egal, denn Mimik und Gestik sind nach wie vor sensationell. Genau wie seine Gabe ständig im schönsten Schlamassel zu landen. 

Dass er da auch wieder herauskommt, hat einen Grund: Verrat an Freunden ist das Lieblingshobby aller Figuren. Schließlich kämpfen sie aber doch auf derselben Seite, der Bösewicht aus dem ersten Film hat seinen Schrecken vollends verloren – da kann er noch so oft seine Grausamkeit  betonen. Der Slapstick kommt nicht zu kurz, trotz ständigem Säbelrasseln. Aber dennoch: Käptn Jack Sparrow macht am meisten Spaß.            

Geschrieben von Maria Trixa