von Archiv | 13.04.2007
Zehn Jahre…
Seit zehn Jahren ist das Studentenfernsehen der Universität Greifswald eine feste Institution. Anfangs noch mit Spielzeugmikros unterwegs und auf Spaß ausgerichtet, hat sich MoritzTV im Laufe der Zeit zu einem ernstzunehmenden Medium der Ernst-Moritz-Arndt-Universität entwickelt. Als das anfänglich einzige allein von Studierenden geleitete Projekt in Deutschland diente MoritzTV anderen Hochschulen als Vorbild. So wurde der Gründer vom Studentenfernsehen in Stuttgart (StuFe/ Hochschule der Medien) während seiner Arbeit bei MoritzTV vor zwei Jahren inspiriert. Auch dort wird nun jeden Monat eine Sendung produziert.
Natürlich haben sich die MoritzTV-ler für das Jubiläumsjahr einiges einfallen lassen. Neben einer Sondersendung ist auch eine große Geburtstagsparty geplant. By the way: Geschenke sind natürlich das ganze Jahr gerne gesehen.
Mit Spaß dabei
Neue Mitglieder sind bei MTV auch immer herzlich willkommen. Entgegen aller Gerüchte muss man aber keine Vorkenntnisse, sondern einfach nur Spaß am Medium Fernsehen haben.
Die nächste MoritzTV-Sendung wird Anfang Mai im Greifswalder Lokalsender GTV ausgestrahlt. Außerdem kann sie, wie alle vorherigen Senungen und Beiträge auch über die Internetseite www.moritztv.de abgerufen werden.
Geschrieben von Justina Jaskowiak
von Archiv | 13.04.2007
Der Tod Ludwig van Beethovens hinterließ ein schweres Erbe. Das Spätwek des in Bonn geborenen Komponisten gab Interpreten und Forschern mehr Fragen auf als es Antworten lieferte. In der Überwindung des hohen künstlerischen Anspruchs sahen sich die nächsten Komponistengenertionen vor eine schwierige Hürde gestellt. Zu ihnen gehörten Franz Schubert, Robert Schumann, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Franz Schubert und Richard Wagner.
Wagner sah in der 9. Sinfonie Ludwig van Beethovens eine Vorbild für die weitere Entwicklung der Musik.Das betraf vor allem den vierten Satz mit Schlusschor und Friedrich Schillers verkomponierten „Ode an die Freude“. Nach dem Tod Wagners entbrannt ein Streit über den Umgang mit dessen Erbe. Zwar löste seine Opern einen breiten Zuspruch in Hörerkreisen aus, regten Schriftsteller wie James Joyce (Ulysses) und Thomas Mann in ihrem schriftstellerischen Schaffen an, erfuhren aber auch politische Instrumentalisierung.
Geschrieben von Uwe Roßner
von Archiv | 13.04.2007
Wilhelm II. zu Ernst von Schuh:
„Da habe ich eine schöne Schlange an meinem Busen genährt.“
Claude Debussy in Musik und Musiker:
„Richard Strauss hat weder eine närrisch wilde Lockenmähne noch die Bewegungen eines Rasenden. Er ist groß und wirkt in seiner freien entschlossenen Haltung wie einer jener großen Forscher, die mit einem Lächeln auf den Lippen die Gebiete wilder Völkerschaften durchqueren. Braucht man vielleicht etwas von dieser Haltung, um die wohlgesittete Öffentlichkeit aufrütteln zu können? – Seine Stirn ist übrigens die eines Musikers, aber die Augen und das Mienenspiel sind die eines „Übermenschen“, von dem der sprach, der sein Lehrmeister in der Energie gewesen sein muss: Nietzsche.“
Wilhelm Furtwängler:
„Die deutsche Musik ist nicht ohne Richard Strauss denkbar.“
Gustav Mahler an Alma Schindler (1902):
„Kommen wird die Zeit, da die Menschen die Spreu vom Weizen gesondert erblicken werden – und meine Zeit wird kommen, wenn die seine um ist.“
Romain Rolland in Musik von heute 1908:
„Richard Strauss ist Dichter und Musiker zugleich. Diese beiden Naturen bestehen gleichzeitig in ihm, und jede ist bestrebt, die andere zu beherrschen. Das Gleichgewicht ist oft unterbrochen: Aber wenn es den Willen gelingt, die Einheit dieser beiden Kräfte, die auf das dasselbe Ziel gerichtet sind, aufrechtzuerhalten, so ruft er Wirkungen von einer Intensität hervor, die man seit Wagner nicht mehr gekannt hat. Beide haben ihren Ursprung im heroischen Denken, das ich für noch seltener halte als das poetische oder das musikalische Talent. Es gibt in Europa andere große Musiker, aber Richard Strauss ist der Schöpfer von Heldengestalten.“
Geschrieben von Uwe Roßner
von Archiv | 13.04.2007
Der österreichisch-US-amerikanischer Dirigent, Pianist und Komponist deutscher Herkunft zählt zu den bedeutendsten Dirigenten des 20. Jahrhunderts. Walter (1876 – 1962) war Kapellmeister des Leipziger Gewandhauses (1929-1933), Chefdirigent der New Yorker Philharmoniker (1947-1949) und ständiger Gastdirigent der Wiener Philharmoniker. Unter dem Eindruck von Hans von Bülow entscheidet er sich Anfang der 1890-iger Jahre für eine Dirigentenlaufbahn. 1901 folgte er Gustav Mahler an die Hofoper nach Wien. Nach dessen Tod setzt sich Walter als Dirgent für das Werk Mahlers. Zwei seiner bedeutendsten Spätwerke für er erstmals auf. Dabei handelt es sich um „Das Lied von der Erde“ (1911) und die 9. Sinfonie (1912). Als Musikalischer Direktor bleit er in der Richard-Wagner-Stadt München bis 1922. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland emegriert er in die USA und nimmt dort 1946 die Staatsbürgerschaft an. Von 1941 bis 1959 dirigiert er an der Metropolitian Opera in New York und arbeitet darüber hinaus mit den bedeutendsten Orchestern des Landes zusammen. 1957 kommt der Essayband „Von der Musik und vom Musizieren“ heraus. Darin bekennt sich der Sohn einer deutsch-jüdischen Familie zur Anthrophosophie. Mit einer krankheitsbedingten Absage verhalf Walter den 25-jährigen Leonard Bernstein zum Debut. 1960 gastierte zum letzten Mal in Wien. Eine eher unbekannte Seite der Biographie Walters ist die des Komponisten. Dieser Teil seiner Künstlerpersönlichkeit ist weniger bekannt. Dennoch finden sich in seinem Nachlass zwei Sinfonien und eine Violinsonate. Sie befinden sich in der Wiener Universität für für Musik und Darstellende Kunst. Geschrieben von Uwe Roßner
von Archiv | 13.04.2007
Aus der Meiniger Hofkapelle machte Hans Guido Freiherr von Bülow (1830 – 1894) eine seinerzeit weltweit bekanntes Orchester. Von 1887 bis 1893 leit er als erster Chefdirigent dir Berliner Philharmoniker.
Seine pianistische Ausbildung erhielt der in Dresden geborene bei Friedrich Wieck (Clara Schumanns Vater) und Franz Liszt. Die Ehe mit seiner Liszt-Tochter Cosima wurde nach einem vierjährigen Verhältnis mit Richard Wagner 1867 geschieden. In der Folgezeit diszanzierte sich zunehmend von den Ideen Wagners und setzt sich nach diesem Bruch verstärkt für das Werk und die ästhetischen Ideen Johannes Brahms ein. Richard Strauss findet in Hans von Bülow einen seiner maßgeblichen Förderer.
Der einstige Dirigierschüler Richard Wagners leitete die Uraufführung der Opern „Tristan und Isolde“ (1865) und „Die Meistersinger von Nürnberg“ (1868). Neben Liszt und Wagner setzte er sich als Dirigent beispielsweise für das Ouvre von Peter I. Tschaikowsky, Johannes Brahms, Antonin Dvoráks ein. Ebenso war er als Pianist berühmt. Dessen Dirigierstil läßt sich als express bezeichnenen. Dessen musikalisches Können und publikumswirksames Auftreten wichen von der bis dahin tradierten Aufführungskultur ab.
Zu seinen Schülern zählen Karl Heinrich Barth, Arthur Rubinstein und Wilhelm Kempff. Ludwig van Beethovens Klavierwerke gab es heraus. Zu seinem kompositorischen Schaffen zählen Klavier- und Orchesterwerke. Ein Opermprojekt fand kein Abschluss. Die Sinfonische Dichtung „Nirwana“ entstand unter dem musikalischen Einfluss Franz Liszt.
Insgesamt resultiert daraus sein Ruf als bedeutender deutscher Klaviervrituose, Dirigent und Kapellmeisters des 19. Jahrunderts.
Geschrieben von Uwe Roßner