„Wir sind Gold“ von Letzte Instanz (Drakkar)
Es ist kaum ein Jahr her, da erschien das Album “Ins Licht”. Im März sind sie schon mit einer neuen Scheibe auf dem Markt. “Wir sind Gold” finden die sieben Musiker von Letzte Instanz und feiern damit auch gleich eine Premiere. Zum ersten Mal in der Bandgeschichte, der immerhin seit 1996 bestehenden Truppe gab es nicht einen Wechsel in der Besetzung zwischen zwei Alben. Wurden die sächsisch-bayrischen Rocker mit ihrer ersten Scheibe “Brachialromantik” noch in einen Topf mit “Subway to Sally”, “Schandmaul” und anderen, die das Mittelalter rocken geworfen, so sind sie mit der aktuellen Platte wohl endlich dort angelangt wo sie sich selber noch am ehesten sehen: Beim Klassik-Rock.
Im Vergleich zum letzten Album, dem ersten, welches mit dem inzwischen dritten Sänger Holly aufgenommen wurde, zeigt sich die Letzte Instanz hier von Anfang an wesentlicher ruhiger und tiefsinniger. Eben klassischer. Die altbewährten Streicher finden wieder angemessene Beachtung, zu Cello und Geige gesellt sich die Bratsche von Henriette Mittag. Für erste Ohrwurmqualitäten sorgt Song Nummer vier. Mit “Wir sind allein” erinnern sie nicht nur thematisch an “Das Stimmlein” vom Vorgängeralbum. Der Chor im Refrain vermittelt ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Einen Hauch Oper bringt Sopranistin Christiane Karg mit. Sie unterstreicht die markante Stimme des Sängers im Hintergrund.
Ob es “Wir sind Gold” mit ihrem Vorgänger aufnehmen kann, wird wahrscheinlich Ansichtssache bleiben. Lohnend ist die Scheibe mit ihren 16 Songs aber allemal.
Geschrieben von Maria Trixa