In Russland kommt Weihnachten nach Silvester, denn das russische Weihnachtsfest findet erst am 7. Januar statt.
Weihnachten wird bei uns nicht so „extrem“ wie in Deutschland gefeiert. Es ist ein religiöses Fest und da wir nicht religiös sind, feiern wir es auch nicht so sehr und gehen nur selten in die Kirche.

Die Kinder bekommen aber Geschenke von Ded Moros – Väterchen Frost. In Russland werden dann „russische“ Weihnachtsmärkte geöffnet. In der Mitte steht ein riesengroßer Weihnachtsbaum und Väterchen Frost begrüßt alle. Alles sieht aus wie eine Art Eispalast. Die Leute singen, tanzen, amüsieren sich. Also verwandelt sich die Weihnachtsfeier so in ein Verwandtschafts- und Freundestreffen.
Nicht Weihnachten, sondern Silvester ist der wichtigste Festtag in Russland. Silvester wird mit einem üppig geschmückten Tannenbaum, der im Russischen „Jolka“ heißt, und am reich gedeckten Tisch mit Freunden oder Verwandten gefeiert.
Nach den Feiertagen beginnt der Alltag wieder. Aber die Feier ist noch nicht zu Ende. Für wen die Zeit vom Neuen Jahr bis Weihnachten nicht genug war, bietet der Russischen Kalender noch eine Möglichkeit das „Neue Jahr“ zu feiern, nämlich am 13. Januar. Es wird in Russland „Altes Neues Jahr“ genannt. Es ist kein offizieller Feiertag mehr und manche haben schon den Tannenbaum entfernt, aber er wird trotzdem gefeiert. Einfach so, aus der Tradition heraus. Die Russen feiern grundsätzlich gern; und warum nicht, wenn der Kalender noch eine Gelegenheit zum Feiern bietet. Für viele Leute ist es der Tag, an dem sie den Tannenbaum endlich abmachen. Das neue Jahr beginnt endgültig.