Der Popkomm-Bericht
Vom 20. bis zum 22.September gaben sich auf der Popkomm in Berlin Musiker, Manager und wer sonst noch alles, im entferntesten Sinne, was mit Musik zu tun hat, die Klinke in die Hand.
Ein Berliner Radiosender verloste Tickets, die sonst satte 145 Euro kosten, an Musiker, die vorhaben ihre Demotapes unter die Leute zu bringen. Mit ein wenig Glück ist es also geschehen, Bringo Klud, der Hobbymusiker schlechthin, und ich als Pseudomanagerin, sind also auf die Popkomm gekommen. Mit tollem „Trade Visitor“-Bändchen gehörten wir nun dazu. Dazugehören heißt in diesem Falle, man bekommt eine Tasche umsonst, die man sich mit Samplern aus aller Welt voll packen kann, man kann sich überall in die modernsten Sitzgelegenheiten setzen, so viel Bier und Softdrinks trinken, wie man nur kann und überhaupt die ganze Zeit total cool und lässig dabei aussehen. Wem das alles nicht reicht, der kann sich diverse Kongressdiskussionen anhören, warum zum Beispiel die Arctic Monkeys so erfolgreich sind und das, obwohl sie nicht zusammengecastet sind.
Man kann es nehmen, wie man will, wir haben unsere selbst zusammengebastelten Bringo-Demotapes unter die Leute gebracht und somit war die Mission erfolgreich. Viel interessanter als die ganze Wichtigtuerei und das Business war das Festival-Programm am Abend und dank des tollen Bändchens standen uns alle Türen der Clubs und Konzertsäle offen. Rockmiezen aus den Niederlanden, Heavy Metal, Jazz, Pop, Electro und das alles in einer Nacht. Hat sich also doch gelohnt, wer weiß, möglicherweise verhandelt Bringo Klud nächstes Jahr mit den Toplabels um einen Vertrag, wobei er natürlich total lässig aussieht, versteht sich ja von selbst.
Geschrieben von Maria-Silva Villbrandt