Mit U-Rope 2006 zog ein Gefühl von Europa in Greifswald ein
Ab dem 27. Mai zog internationales Flair in Greifswald ein, wie auch schon im vergangenen Jahr um die gleiche Zeit. Was konnte erwartet werden nach nur einem Jahr Vorbereitung und einem sehr erfolgreichen Festival 2005 mit über 200 Gästen aus aller Welt? Aller Skepsis zum Trotz schaffte es das Org-Team des GrIStuF e.V., unsere beschauliche Hansestadt eine Woche lang in einen Ort der Begegnung zu verwandeln. Dem, der es zuließ, bot sich die Möglichkeit, fast alle europäischen Nationen sozusagen in Vertretung persönlich kennen zu lernen.
Es gab nicht nur auf den zahlreichen abendlichen Happenings Gelegenheiten en masse, mit den angereisten Studenten in Kontakt zu treten – es soll an dieser Stelle nur die Welcome-Party in der Mensa genannt werden. Um dem gemeinen Greifswalder Studierenden noch mehr ins Geschehen zu involvieren, wurde auch um heimische Studenten geworben, die als Teilnehmer an den 14 Workshops partizipierten.
Was bei diesem, mittlerweile dritten Students-Festival besonders auffiel, war neben der allgemein guten Organisation die Flexibilität der Veranstalter, die sich aufgrund des schlechten Wetters oftmals schnell etwas Neues einfallen lassen mussten. So fiel zum Beispiel das Kleinkunstfest fast ins Wasser. Der sich anschließende Festumzug, welcher die Studenten durch die Stadt führen sollte, musste kurzerhand in die Nexö-Passage verschoben werden, was aber dem Programm keinen Abriss tat. Somit wurden neue Räume sichtbar in Greifswald, die man in der Form noch nicht kannte. Dafür muss man vor allem den Helfern des IKUWO danken, deren Haus die gesamte Woche über als zentrale Anlaufstelle diente und deren Interieur aus Sofas, Tischen und Teppichen sich wie ein gemütlicher roter Faden durch die einzelnen Veranstaltungen zog. Wer war schon mal in der Nexö-Passage? Oder im Waschsalon in der Gützkower Straße, um eine Lesung zu hören? Wann gab es schon mal eine Open-Air-Party vor dem Jahn-Gymnasium, unter dem dicken Baum an dem eine Schaukel hing? Und so konnte man immer mit einer Überraschung rechnen bei den einzelnen Veranstaltungen, die einem in ihrer ganz eigenen Form ein neues Gesicht unserer Stadt offenbarten – wenn man die Augen und Ohren offen hielt. Das International Students Festival 2006 war ein Gefühl von Offenheit, Verbundenheit, Neuheit und ganz viel Kreativität. Und dafür sei dem GrIStuF e.V. herzlich gedankt.
Geschrieben von Sophia Penther