In einer dunklen Winternacht 1813 werden in einem Bordell in Königsberg zwei Kinder geboren, ein wunderschönes, gesundes Mädchen und ein Zwerg: Hercule Barfuss ist missgebildet, völlig entstellt und zudem taubstumm. Keiner rechnet mit seinem Überleben, doch wider Erwarten stirbt er nicht. Henriette Vogel hingegen ist vollkommen gesund und die beiden wachsen in einer tiefen Freundschaft zueinander auf.
Dem verkrüppelten Hercule Barfuss wird eine Gabe auf die Welt mitgegeben: Er ist nicht nur unglaublich intelligent und beherrscht mehrere Gehörlosensprachen, er kann auch in die Gedankenwelt anderer Menschen eindringen und so deren Verhalten manipulieren.
Diese Gabe rettet ihm immer wieder das Leben, zuletzt entkommt er nur knapp der Inquisition.
Doch er flieht und begibt sich auf die Suche nach seiner Jugendfreundin Henriette. Auf seiner Reise erlebt er Klöster, Irrenhäuser, den Zirkus und den Vatikan. Schließlich findet er Henriette und sie verbringen eine kurze Zeit miteinander. Kurz darauf wird das Glück der Liebenden wieder zerstört: Henriette wird von Katholiken getötet. Hercule schwört Rache und die Odyssee nimmt erneut ihren Lauf.
In seinem 7. Roman vereint Carl-Johan Vallgren eine phantasievolle und wundervolle Liebesgeschichte mit einem historisch exzellent recherchierten Kriminalroman. Für diesen poetischen, originell gedichteten Roman wurde ihm 2002 den Strindbergpreis verliehen.
Das Buch „Geschichte einer ungeheuerlichen Liebe“ von Carl-Johan Vallgren ist bei Suhrkamp erschienen und kostet 10 Euro.
Geschrieben von Anne Breuer