Austauschprojekt schickt Studenten durch Europa
Ein europäischer Campus, an dem Studenten aus ganz Europa die Uni wechseln können – das ist die Idee oder vielmehr die Vision von Campus Europae.
Campus Europae entstand als Austauschprojekt 2001 im Rahmen des Bologna-Prozesses. Durch spezielle gemeinsame Lernprogramme der zurzeit 15 europäischen Teilnehmerländer unterscheidet sich dieses Projekt von den bekannten Sokrates-Erasmus-Austauschorganisationen. Noch steckt Campus Europae in den Kinderschuhen, aber im optimalen Fall sollen Studenten ihr letztes Bachelor Jahr und ihren Master im Ausland machen können – mit Anerkennung an der Heimatuniversität. Neben einigen Bachelor-Studiengängen, können auch Jurastudenten und Medizinstudenten am Austausch teilnehmen.
Doch dazu ist noch viel Engagement nötig. Zwar nahm die Uni schon an dem Pilotprojekt “Law” teil und schickte Studenten nach Limerick, aber dabei blieb es. Professor Hannich, Rektorbeauftragter in Austauschfragen und zuständig für Medizin, unterstützt unter anderem dieses Projekt und arbeitet aktiv mit. Doch noch sind nicht alle von Campus Europae überzeugt. Skepsis überwiegt bei vielen und so sind es immer nur Einzelne, die sich für Campus Europae aussprechen. Das ist schade, denn das Interesse bei den Studenten ist groß und auch die Partneruniversitäten sind verlockend. An den Fakultäten müsste eine breitere Masse hinter dem Projekt stehen, damit den Austauschstudenten die Anerkennung gewährleistet werden kann.
Um für dieses Projekt in ganz Europa zu werben, fand 2003 erstmals die „Tour d?Europe“ statt, eine gigantische Tour durch zehn Länder in drei Wochen.
In diesem Jahr fand vom 24. September bis zum 10. Oktober die zweite „Tour d?Europe“ statt. Finanziert wurde dieses großartige Projekt von Luxemburg – dem zentralen Sitz der „European University Foundation“ (EUF), die verantwortlich ist für die praktische Umsetzung von Campus Europae. Diesmal gab es zwei Touren, die parallel verliefen und in unterschiedlichen Ländern Halt machten. Auf jede Tour fuhren 26 Studenten aus den 15 Teilnehmerländern mit. Zusammen mit Nils Lalleike und zwei weiteren Greifswalder Studenten, waren wir die „ambassadors of Greifswald“.
Wir besuchten die Universitäten in Nancy (Frankreich), Aveiro (Portugal), Trento (Italien), Novi Sad (Serbien-Montenegro), Riga (Lettland) und Hamburg, stellten dort unsere Uni vor und informierten uns über die jeweiligen Universitäten.
Geschrieben von Katarina Sass