In ihrem Gastspiel „Die Mythomanin“ gab sich Evelyn Künneke alias Lilo Wanders im Greifswalder Theater am 24. April 2005 die Ehre. moritz traf die vielseitige Entertainerin zu einer kurzen Plauderei hinter der Bühne.

Lilo Wanders, die eigentlich Ernie Reinhardt heißt und ein großes Geheimnis um ihr wahres Alter pflegt, ist bekannt aus zahlreichen Gastauftritten im Fernsehen, vor allem durch die Moderation der Show ?Wa(h)re Liebe? von 1994 bis 2004. Das Multi-Talent tritt ebenso bei Varietéprogrammen, Benefiz-Veranstaltungen sowie Kino- und Fernsehproduktionen auf.
Nach der Schule studierte Ernie Reinhardt zunächst Bibliothekarswesen, brach dies aber ab um sich der Kleinkunst zu widmen. Zusammen mit Gunter Schmidt eröffnete er im Jahr 1988 das Schmidt-Theater auf der Hamburger Reeperbahn. Dort entstand im Rahmen eines Stücks die Figur der Lilo Wanders. Der Erfolg machte die Verselbständigung der Rolle möglich und ist seitdem aus den Medien nicht mehr wegzudenken.
Frau Wanders ist Vater zweier Söhne und einer Pflegetochter und lebt in Hamburg.

Lieblingsbuch? Ich habe kein Lieblingsbuch, aber ich empfehle die Sendung „Hauptsache Kultur“ im Hessischen Rundfunk. Dadurch lerne ich viele Bücher kennen, die ich mag, aber ein spezielles kann ich nicht nennen.

Kochen Sie gern? Ja, sehr gern. Ich habe vier Kochbücher geschrieben, die ich mehr oder weniger erfolgreich verkauft habe.

Lieblingsessen? Wenn ich meine Gäste beeindrucken will, mache ich Rinderrouladen.

Tee oder Kaffee? Kaffee!!

Fußball oder Handball? Bälle!!!!

Hamburg oder Berlin? Hamburg, weil ich da wohne. Berlin ist zu groß und reizt mich nicht sonderlich.

Tom Jones oder Elvis? Tom Jones!!

Morgenmuffel oder Frühaufsteher? Da ich nicht vor vier Uhr früh ins Bett gehe, schlafe ich dementsprechend lang, bin dann aber nicht mufflig.

Wenn Sie die Wahl hätten, in welchem Zeitalter würden Sie gern leben? Heute! Ich denke, wir leben in der besten Zeit. Die letzten 1000 Jahre waren wohl nicht so schön.

Worauf sollte man heutzutage wieder mehr Wert legen? Auf Respekt vor Leistungen, Menschen und eigentlich allem.

Was liegt auf ihrem Nachttisch? Ein großer Buddha aus Speckstein mit einem Teddy im Arm, den ich käuflich im Kempinski-Hotel erworben habe.

Was haben Sie immer bei sich? Portmonee, ein riesiges Schlüsselbund und neuerdings eine Lesebrille.

Bratwurst oder Fischbrötchen? Fischbrötchen.

Was würden Sie studieren, wenn Sie die Gelegenheit dazu hätten? Ich habe Bibliothekswesen gelernt, jedoch abgebrochen. Ich möchte gar nicht studieren, würde höchstens Italienisch lernen – am besten direkt mit einem Italiener. Im Bett lernt es sich am besten.

Lebensmotto? Das schaffen wir schon. Oder auch: Öffnet die Herzen und herzt die Öffnungen.

Geschrieben von Sophia Penther, Maria-Silvia Villbrandt