Ist der Sozialstaat am Ende? Können wir uns Wohlstand nur noch leisten, wenn wir soziale Abstriche hinnehmen? Und wer profitiert von der Beschneidung des Sozialstaats eigentlich wirklich?

Diesen Fragen geht Heribert Prantl, Redakteur der Süddeutschen Zeitung, in seinem Buch „Kein schöner Land – die Zerstörung der sozialen Gerechtigkeit“ nach. Ohne Beschönigungen sagt er in drastischer Klarheit, was Sache ist. Er beschreibt, wie die sozialen Errungenschaften der Nachkriegszeit Schritt für Schritt abgebaut wurden, während die Bevorzugung der Reichen im Land gleichzeitig zunahm. Doch Prantl prangert nicht nur an. Er zeigt auch Wege auf, die seiner Meinung nach aus der Misere führen. Er übersetzt die Sprüche der Politiker in klares Deutsch und sagt, was getan werden müsste.
Dabei analysiert Prantl mit dem Sachverstand des Juristen und schreibt mit den Spitzen des Journalisten die Bestandsaufnahme eines Staates zwischen Hartz IV und Exportweltmeisterschaft. Ein Buch, das nicht erst nach der Kapitalismuskritik eines Franz Müntefering brandaktuell ist.

Das Buch von Heribert Prantl ist im Droemer Verlag erhältlich.

Geschrieben von Kai Doering