Für das Uni-Jubiläum im kommenden Jahr wird der Rubenowplatz umgestaltet.

Heinrich Rubenow ist der Gründer der Ernst-Moritz-Arndt Universität zu Greifswald. Dies ist sicher kaum jemandem neu und wer schon mal zum AStA oder zum Prüfungsamt wollte, hat bestimmt zielsicher die Rubenowstraße angesteuert. Wenn man von dort einmal kurz um die Ecke geht, gelangt man auf einen Platz, den – wer hätte es gedacht – Rubenowplatz, in dessen Mitte sich das dazugehörige Denkmal befindet.

Dieses Monument, am 17. Oktober 1856 feierlich in Anwesenheit des damaligen preußischen König Friedrich Wilhelm IV. enthüllt, ist der Inhalt der neuen Internetseite, die das Fundraising- und Alumni-Büro Anfang April online gestellt hat.
?Wir wollen damit auf die wechselvolle Geschichte des Denkmals hinweisen und nicht zuletzt natürlich auch Spender finden, die finanziell an der Restauration mitwirken?, sagt Sabine Große, Leiterin des Büros. So werden auf der Website neben der Historie auch die diversen Schäden, die das Monument im Laufe der Zeit durch Wind und Wetter erlitten hat, dargestellt. All diejenigen, die helfen wollen, sollen dies natürlich nicht ohne Gegenleistung tun. ?Alle Spender und Spenderinnen erhalten zunächst einen namentlichen Eintrag auf der Webseite selbst sowie eine persönliche Einladung zur feierlichen Enthüllung des Denkmals, die für den 3. April 2006 geplant ist.? Ein Blick auf die Website verrät, dass die Unterstützung der Sanierung des Denkmals in vielfacher Form Würdigung findet – je nach der Höhe der gespendeten Beträge.
Neben dem Denkmal erhält auch der gesamte Platz ein neues Gesicht. Den entsprechenden Auftrag erhielten die Magdeburger Landschaftsarchitekten Lohrer und Hochrein. Ihr Entwurf hatte sich im vergangenen Herbst bei einem Jurywettbewerb der Stadt Greifswald durchgesetzt.
?Wir wollen die vorhandene Struktur weiterentwickeln?, sagt Landschaftsarchitekt und Stadtplaner Axel Hochrein. So habe man sich von den Ideen Peter Joseph Lennés, eines der bedeutendsten deutschen Gartenkünstler und Landschaftsgestalter des 19. Jahrhunderts und Schöpfer der derzeitigen Anlage, orientiert. ?Wir haben uns gefragt, was Lenné machen würde, wenn er heute lebte?, so Hochrein. Es wird Liegewiesen geben, die Beleuchtung wird erneuert und neue Sitzmöglichkeiten aufgestellt. So wird eine lange Bank aufgestellt und der bereits erwähnte Brunnen errichtet, der den Platz vom Hauptgebäude trennen soll. Dazu wird der gesamte Innenraum umgestaltet. ?In Zukunft wird jeder diagonal über den Platz laufen können.? Auch werde es Buchbaumkugeln geben, die als Zitat an Lenné zu verstehen seien.
Und wann geht es los? Der Baubeginn ist für September geplant. Bis Ende des Jahres soll alles fertig sein. ?Und zum Semesteranfang 2006 findet dann die feierliche Einweihung statt?, sagt Sabine Große nicht ohne Stolz. Ein Termin, den sich jeder also schon mal dick im Terminkalender anstreichen sollte.

Geschrieben von Kai Doering