Erfahrungsbericht vom hochschulpolitischen Wochenende

Freitag, 26. November, 16 Uhr – eine Gruppe von 22 Studenten macht sich auf den Weg nach Binz,, die Hochschulpolitik der EMAU kennen zulernen. Unter ihnen Vertreter von AStA und StuPa, Campus Europae und nicht zuletzt, der studentischen Medien, die natürlich auch für die Dokumentation des Wochenendes zuständig sind.
Eingestimmt durch das Meeresrauschen der Ostsee, erfuhren wir zunächst von Simon Sieweke und Thomas Schattschneider, Mitglieder des AStA und des StuPa, Theoretisches über die Struktur und Funktion der Uni-Politik.

Praktisch wurde es dann, als wir uns selbst in einer nachgestellten Senatssitzung in die Rollen von Kanzler, Rektor & Co. hineinversetzten: 500.000 Taler für die ?Uni Rügen? hieß es möglichst gerecht zu verteilen! Besondere Höhepunkte waren dabei Klüngeleien zwischen der Agrarwirtschaftlichen Fakultät und der Arabistik, polemische Anfeindungen der Professoren untereinander und sogar ein Antrag auf Abschaffung des Rechenzentrums. Die volle Wirklichkeit also. Völlig überfordert vertagte daraufhin ?Professor Steuermann? die Sitzung.
Natürlich kam an diesem Wochenende auch der Spaß nicht zu kurz. Unseren ersten Abend ließen wir ganz gemütlich bei Eis und Glühwein in einem italienischen Café ausklingen. Erst hier sind dann die wirklich interessanten Gespräche entstanden, der anfänglichen Kennenlernrunde zum Trotz.
Was bei einem Besuch auf Rügen natürlich auch nicht fehlen darf, ist die Besichtigung der ?Kreidefelsen?. Daher machten wir uns am Samstag auf den Weg dorthin – per Schiff natürlich, wie es sich gehört. Bei starkem Seegang traute sich dann sogar ein Teil unserer Gruppe an Deck, in der Hoffnung dort den besten Ausblick genießen zu können. Vollkommen unerwartet wurden sie dort jedoch von einer Bugwelle erwischt und mussten sich total durchnässt aufs Unterdeck flüchten. Das war die perfekte Welle! Das war der perfekte Tag!
Erschöpft, aber glücklich, wieder an Land angekommen zu sein, fuhren wir mit unserer vertagten Senatssitzung fort. Diesmal allerdings in Schlafanzughose, als trockene Alternative zu unseren triefnassen Klamotten, die nun sämtliche Heizköper bekleideten.
Letztendlich einigten wir uns doch noch problemlos auf einen fairen und ausgeglichenen Haushaltplan für unsere ?Uni Rügen?. Nicht nur das: Darüber hinaus stellten wir fest, dass unser Streit um das Geld überflüssig gewesen war, da uns von Anfang an genug davon zur Verfügung gestanden hatte.
Danach kam auch Katharina Miller, Campus-Europae-Beauftrage des StuPa, noch zu Wort und erzählte uns einiges über die Studienmöglichkeiten innerhalb Europas.
Abschließend bekamen wir noch einen Einblick in die Zukunftsaussichten der Hochschullandschaft, bevor wir unsere Sachen packten und uns von Rügen verabschiedeten.
Mit fröhlichen Liedern auf den Lippen (wirklich!) und vielen neuen Informationen im Gepäck, traten wir unsere Heimreise an, mit dem Wissen: So wird Demokratie gemacht!

Geschrieben von Anne Waldow