Wahlanalyse StuPa
1.) Wahlbeteiligung
Von 11633 Wahlberechtigten gingen 1175 wählen. Mit je 3 Stimmen ergab dies 3525 Stimmen (davon waren jedoch ganze 374 ungültig. Viele?). –> Wahlbeteiligung lag also bei 10,10 %.
(Vergleiche 2004: 10,83 % – 2005: 9,27%. – 2006: 12,2 %. – 2007: 8,5 %)
2.) Politische Gruppen
Wie viele Sitze bekamen die Hochschulpolitischen Gruppen?
Wie viele Stimmen erhielten die Hochschulpolitischen Gruppen?
Es zeigt sich, dass die abgegebenen Stimmen im Prinzip sehr gut mit den Sitzen im Parlament korrelieren. Nur die Jusos könnten sich ärgern: Obwohl sie mit 18 % viel mehr Stimmen bekamen als die RCDSler (15 %), erhilten sie einen „Sitz“ weniger. (Diese Rechnung bezieht sich nur auf die gewählten Stupisten, nicht auf die Warteliste.)
3.) Die 27 Parlamentarier & 12 Nachrücker
Hier ist die Liste mit allen Gewählten. Alternativ gibt es die Liste auch als PDF hier.
|
Name |
Stimmen |
Partei |
Semester |
1 |
Jabbusch, Sebastian |
219 |
Frei |
8 |
2 |
Kleber, Leila |
213 |
Jusos |
5 |
3 |
Schattschneider, Thomas |
173 |
Frei |
10 |
4 |
Bonn, Florian |
162 |
Frei |
7 |
5 |
Schulz-Klingauf, Alexander |
152 |
Grüne HG |
8 |
6 |
Morczinek, Peter |
139 |
LHG |
7 |
7 |
Breeskow, Frederic |
121 |
Frei |
9 |
8 |
Stiel, Matthias |
116 |
Frei |
? |
9 |
Rode, Jaana-Leena |
113 |
Jusos |
1 |
10 |
Hackober, Martin |
107 |
RCDS |
7 |
11 |
Schönpflug, Martin |
106 |
Frei |
5 |
12 |
Hartmann, Eric |
92 |
Jusos |
3 |
13 |
Ramcke, Phil |
91 |
Die Linke.SDS |
1 |
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14 |
Meyer, Thomas |
90 |
Frei |
7 |
15 |
Rostalski, Tim |
82 |
Frei |
7 |
16 |
Spanier, Johannes |
77 |
RCDS |
7 |
17 |
Lünser, Richard |
73 |
RCDS |
1 |
18 |
Jonischkies, Florin |
66 |
Frei |
3 |
19 |
Wulff, David |
63 L |
LHG |
5 |
20 |
Sieder, Ivo |
63 |
RCDS |
7 |
21 |
Breitenfeldt, Sebastian |
61 |
Frei |
1 |
22 |
Ahnefeld, Bernd |
60 |
lass=“MsoNormal“>Frei |
5 |
23 |
Schulz, Carolin |
59 L |
Frei |
1 |
24 |
Beielstein, Marina |
59 |
RCDS |
1 |
25 |
Schumann, Stefan |
55 |
Jusos |
1 |
26 |
Krüger, Mathias |
54 |
LHG |
5 |
27 |
Hahnert, Paul |
50 |
LHG |
7 |
28 |
Bujak, Isabell |
49 |
LHG |
2 |
29 |
Ruschinzik, Juliane |
48 L |
RCDS |
1 |
30 |
Adams, Max |
48 L |
LHG |
6 |
31 |
|
48 |
Jusos |
1 |
32 |
Lehmann, Cora |
42 |
Frei |
1 |
33 |
Stiegmann, Jörg |
40 |
LHG |
5 |
34 |
Möller, Christian |
33 |
Frei |
3 |
35 |
Feyen, Eric |
32 |
RCDS |
10 |
36 |
Rebling, Mathias |
28 |
RCDS |
4 |
37 |
Sölter, Sören |
27 |
LHG |
6 |
38 |
Krätschmann, Tim |
21 |
LHG |
2 |
39 |
Lex, Alexander |
19 |
Frei |
1 |
(L = Bei
Stimmgleichheit wurde die Reihenfolge durch Los bestimmt)
4.) Bewertung
Ganz offensichtlich haben die Studenten diesmal sehr stark linke, beziehungsweise fraktionslose Kandidaten gewählt. RCDS und LHG konnten nur die Hälfte oder sogar weniger als die Hälfte ihrer Kandidaten durch die Wähler bestätigen lassen. Sicher eine große Überraschung für alle.
5.) Hinweis:
Die Zusammensetzung kann sich jedoch noch massiv verändern. Oft wechseln Parlamentarier noch in den AStA. Da AStA-Amt und StuPa-Mandat jedoch unvereinbar sind, müssen die Stupisten, die wechseln, vom Stupa zurücktreten (das „Mandat ruht“). Ein Kandidat dafür ist z.B. Thomas Schattschneider (jetzt AStA-Vorsitzende), der sicher auch im kommenden Semester wieder in dieses Amt gewählt werden will. So – und durch manche Rücktritte – kommen meist noch viele (oft auch alle) Nachrücker ins Parlament (ja – das macht die Wahl noch mehr zur Farce…).
6.) Frauenquote:
Im Neuen StuPa sind derzeit 14,8 % Frauen. (Ein eher geringer Anteil. Vergleicht man es jedoch mit der Tatsache, dass sich auch nur wenige Frauen aufstellten (17,9 % der Kandidaten waren weiblich), kann man es auch als Erfolg betrachten.)
7.) Ersti-Quote:
Neu ist auch, dass es ein sehr viel jüngeres StuPa geworden ist. Immerhin 8 Vertreter sind noch nicht in ihrem fünften Semester, und 6 sind sogar echte Erstsemester (zum Zeitpunkt, als sie sich aufgestellt haben).
Wahlanalyse Senat:
1.) Die Senatoren
Engerer Senat |
|||
1 |
Wenig, Henriette |
612 |
Medizin |
2 |
Patzwahl, Elena |
580 |
Medizin |
3 |
von Zelewski, Alexander |
537 |
Medizin |
4 |
Schattschneider, Thomas |
536 |
PhilFak |
Erweiterter Senat |
|||
5 |
Lang, Jakob |
535 |
Medizin |
6 |
Schulz-Klingauf, Alexander |
526 |
PhilFak |
|
Jabbusch, Sebastian |
439 |
PhilFak |
8 |
Lenk, Franziska |
438 |
MatNat |
9 |
Apt, Norman |
417 |
Medizin |
10 |
Beeskow, Frederic |
399 |
PhilFak |
11 |
Steckel, Lisa |
391 |
TheoFak |
12 |
Vasic, Zoran |
326 |
Rechts- und Staatswi. |
Nachrückerliste |
|||
13 |
Meyer, Thomas |
308 |
PhilFak |
14 |
Leithold, Patrick |
281 |
TheoFak |
15 |
Reimann, Katja |
277 |
Rechts- und Staatswi. |
16 |
Bonn, Florian |
276 |
MatNat |
17 |
Gerberding, Alexander |
258 |
PhilFak |
18 |
Junker, Sebastian |
248 |
MatNat |
19 |
Hackober, Martin |
248 |
Rechts- und Staatswi. |
20 |
Spanier, Johannes |
225 |
Rechts- und Staatswi. |
21 |
Weller, Christian |
206 |
Rechts- und Staatswi. |
22 |
Heil, Torsten |
205 |
PhilFak |
23 |
Krüger, Mathias |
161 |
Rechts- und Staatswi. |
24 |
Hahnert, Paul |
136 |
Rechts- und Staatswi. |
25 |
Lex, Alexander |
132 |
PhilFak |
2.) Verteilung nach Fakultäten:
– Engerer Senat: drei Mediziner, ein Vertreter der PhilFak.
– Erweiterter Senat: zwei Mediziner, drei PhilFak, ein MatNat, ein Rechts- und Staatsw., ein TheoFak.
3.) Frauenquote:
Im engeren Senat stolze 50 % (!) Frauenante
il. Und auch im erweiterten Senat hohe 33,33 % Quote. (Und das obwohl im Senat nur 20 % der Kandidaten weiblich war.)
4.) Fazit:
Der enge Senat wird weiter von Medizinern dominiert. (Wie organisieren die Mediziner ihre Studenten so gut?) Im erweiteter Senat gibt es nun eine Mischung aus Mediziner und Vertretern der PhilFak.
(Nochmals vielen Dank an alle Wähler, für die Teilnahme! – Alle Angaben ohne Gewähr auf Richtigkeit.)
Unter ungültig hat der Wahlausschuss auch alle nicht genutzten Stimmen summiert. Wurden auf einem Stimmzettel nur zwei Stimmen vergeben, ist für den Wahlausschuss die nicht vergebene Stimme ungültig.
Ohne Gewehr oder ohne Gewähr ;)? Glänzende Zeiten strahlen uns entgegen, ein populistischer Legastheniker hat die StuPa-Wahl gewonnen! Am besten Du wirst StuPa-Präsident 😀
neidisch?
kleine Berichtigung: Patrick L. und Lisa S. zählen im Senat zur Theologie
wird asap verbessert – danke für den tipp!
Herzlichen Glückwunsch zur Protestwahl Herr Jabbusch! Viel interressanter finde ich jedoch die Wahl von Leila Kleber auf Platz 2 und das ganz ohne Populismus. Polemik sells, but Sex much more! Bin schon gespannt auf deine Berichte aus dem Stupa, über die bösen StuPisten die deine „vernünftige Politik“ sabotieren 😛 Da hast du dir ja nicht viele Freunde gemacht. Naja, aber wer Wind säet wird Sturm ernten.
Leila K.hat sich in keinerlei sexueller Hinsicht präsentiert. (Wer sie kennt weiß das auch)
Das als Argument für einen guten Wahlsieg zu nehmen, ist meiner Meinung nach Quatsch.
Was mich hier echt stutzig macht: Du (Sebastian) verurteilst den starken Einfluss der Hochschulgruppen und analysierst die gewählten Studenten unter anderem nach diesem Kriterium? Solltest du denn bei deiner Analyse nicht genau deswegen nach anderen Kriterien sortieren?
Naja…. die Tatsache das sie ne Frau ist und Frauen auf der Liste rah waren, hat auch geholfen. Das konnte man ja auch bei der Senatswahl betrachten.
@ Gabba Gandalf: „Du verurteilst den starken Einfluss der Hochschulgruppen“
<< nein, wo mache ich das? Im Gegenteil - ich finde im StuPa sollten möglichst viele Kandidaten sich den Hochschulpolitischen Gruppen anschließen! Denn 35 Kandidaten (oder vielleicht später noch mehr) sind für den Wähler zu unübersichtlich und vielleicht auch ein Grund für die geringe Wahlbeteiligung. Ich will mich ja nicht durch 35 Biografien quälen?! @ Christian Bäz: „die Tatsache das sie ne Frau ist und Frauen auf der Liste rah waren, hat auch geholfen“ << Ja, die Frage ist doch nur, ob man das negativ oder positiv bewertet. Die (nicht von dir stammende) Formulierung "Sex sells" war ja definitiv negativ bewertet (So nach dem Motto: „Die hat ja nur gewonnen, weil sie eine (gut aussehende?) Frau ist“. Ich finde es zum Beispiel positiv, dass (auch) Frauen inzwischen so viele Stimmen bekommen – ganz ohne Quotenregelung. Ein ermutigendes Zeichen, dass sich endlich mehr Frauen aufstellen sollten (Wahrscheinlich sind die aber zu klever, um sich das anzutun *g).
Die Aussage, dass die Stimmen aber „nur“ aufgrund des Geschlechts vergeben wurde, fände ich wieder diskriminierend (und ganz nebenbei eine persönliche Beleidigung für die Kandidatin).
Ach so, dann sind nur zu viele Leute von Hochschulgruppen gegen die du etwas hast… na das ist natürlich besser *lach*