Der Club RoSa und der Verein Greifswald International Students Festival e.V. können in den Hallen des ehemaligen Kraftwagenausbesserungswerks (KAW) eine Unterkunft finden. Das geht aus einem Kompromisspapier hervor, das zwischen dem Investor Jürgen Sallier sowie Mitgliedern der Bürgerinitiative (BI) „Rettet die Innenstadt und Fleischervorstadt“, dem Besitzer des Geländes Dieter Rex und dem Vorsitzenden des Bauausschusses der Stadt entwickelt und das am 27. November 2014 auf der Versammlung der BI vorgestellt wurde. Nun entscheidet am 8. Dezember 2014 die Bürgerschaft über die Pläne.
Stefan Fassbinder (Bündnis 90/Die Grüne) vermittelte zwischen dem Investor und der BI und freut sich, dass man so lange und gut miteinander diskutiert habe. Das Papier sieht unter anderem vor, dass das zweite Stockwerks des ehemaligen Stofflagers auf dem Gelände für studentische Kultur genutzt wird. Das Studentenwerk soll die Etage zu günstigen Konditionen mieten können, um es dann an studentische Vereine und Initiativen weiter zu vermieten. „Das ist eine langfristige und gute Lösung, die von verschiedenen Initiativen genutzt werden kann“, meint Fassbinder. Zur Zeit beträfe das vor allem die RoSa-WG und GrIStuF e.V., die akut von Raumproblemen betroffen sind. Die RoSa-WG musste aus ihrem Domizil schon raus und GrIStuF muss Ende des Jahres die Räume in der Wollweberstraße verlassen. Beide Initiativen zeigen sich erfreut. Der Clubchef Murat Demirkaya erklärt:“Wir freuen uns unglaublich.“ Auch Georg Krug von GrIStuF ist glücklich über diese Idee.
Insgesamt stünden den Initiativen 600 Quadratmeter zur Verfügung, die Hälfte soll nach aktuellen Planungen an die RoSa-WG gehen. Nun müssen noch die Verhandlungen zwischen dem Investor und dem Studentenwerk statt finden, ein erstes Treffen gab es bereits. Investor Sallier zeigt sich erleichtert: „Wir haben einen guten Kompromiss erarbeitet. Ich würde mich freuen, wenn demnächst die Kräne stehen und dem Gelände dann Leben eingehaucht werden kann.“
Erik von Malottki: Ziel einer höheren Bürgerbeteiligung erreicht
Neben der studentischen Kultur gab es noch andere Punkte, die im Kompromisspapier angesprochen werden. So soll die Verkehrsbelastung verringert werden, indem auf dem Gelände zwei zusätzliche Abbiegerspuren gebaut werden, um den Verkehr auf der Bahnhofstraße zu entlasten. Fassbinder betonte immer wieder, dass es sich nicht um eine Erweiterung der Innenstadt handele, sondern um ein neues Stadtteilzentrum. Die BI-Mitglieder sind zufrieden mit dem Ergebnis. „Mit diesem Kompromiss können wir leben“, erklärt Erik von Malottki, einer der Sprecher, „Wir haben unser Ziel einer höheren Bürgerbeteiligung erreicht.“ Auf dem Gelände der KAW-Hallen soll ein Einkaufszentrum entstehen. Der Bauausschussvorsitzende Alexander Krüger erklärte, wenn alles gut geht, könne in einem Vierteljahr mit den Bauarbeiten begonnen werden. Zuvor aber muss am 8. Dezember 2014 die Bürgerschaft den Plänen zustimmen. Die Pläne kann man im Stadtbauamt einsehen.
Foto: Katrin Haubold
GrIStuF macht bei FB grade Werbung für die Vollversammlung, man bräuchte die um in die KAW Hallen zu kommen. Was hat es denn damit auf sich?
nee, die bereiche bei den KAW hallen wurdensind für ihre veranstaltungen geplant. hier gehts um die räume der uni, die ihnen nur noch bis ende des jahres gewährt wurden.