Erstibegrüßung-WS1414_Katrin-HauboldProppevoll – so könnte man die Mensa am Berthold-Beitz-Platz gestern Nachmittag am besten beschreiben. Das lag nicht etwa daran, dass es das Lieblingsgericht vieler Studenten – Jägerschnitzel mit Tomatensoße – gab, sondern weil dort die neuen Erstsemestler begrüßt wurden. Sie trafen auf ihre Tutoren und Kommilitonen und bekamen an diesem Tag ihre Erstitüte und -shirt. Doch die waren vergriffen.

Nicht jeder der rund 2500 Studenten erhielt die Tüte oder das Shirt. Gegen Ende der Begrüßung standen noch ungefähr 100 Erstsemester vor der Mensatür, doch es gab nur noch den Studiführer für sie. Wie jedes Jahr kamen schon vorher ältere Studenten und sackten die heiß begehrten Accessoires ein. Während des Wartens auf den Beginn beschallte ein DJ den Berthold-Beitz-Platz, die Studentenclubs kamen mit einem Schankwagen und auch das Greifswald International Students Festival e.V. und Polly Faber luden in ihr Outdoor-Wohnzimmer mit Teppich, Couch und Bar ein.

Kleines und neues Institut für Biochemie lockte

Die Düsseldorferin Blanche (20) beginnt dieses Wintersemester mit Kommunikationswissenschaft und Anglistik. Sie besuchte die Begrüßung gemeinsam mit der 21jährigen Franziska, die sie während der Wohnungssuche in der Jugendherberge kennenlernte. Während Blanche hier studiert, weil sie angenommen wurde, hat die Bonnerin Franziska, die mit Biochemie anfängt, einen anderen Grund: „Das Institut und somit hoffentlich auch die Ausstattung sind relativ neu. Außerdem ist der Studiengang hier kleiner als an den anderen Universitäten, die ich mir angeschaut hatte.“ Die drei Biologiestudenten Rebecca (20), Torben (22) und Maximilian (21) sind noch ein wenig gestresst von der Wohnungssuche. „Ich war schon vorher mehrmals für einen Tag da, um mir Wohnungen und Zimmer anzuschauen“, meint Maximilian. Auch Rebecca fand die Suche anstrengend, ist nun aber glücklich mit ihrer Wohnung in der Innenstadt. Sie fand das Angebot in Greifswald für Biologie interessant, während Torben und Maximilian eher wegen der Umgebung kamen: „Ich komme wegen der Nähe zum Meer“, meint Torben und Maximilian erklärt: „Ich mag die kleine Stadt und die schöne Landschaft.“ Doch nicht nur Bachelorerstis finden sich vor der Mensa. Diana studiert den Master in Humanbiologie und hatte hier schon den Bachelor gemacht. „Ich bin hier geblieben, weil ich die Universität in Naturwissenschaften einen ausgezeichneten Ruf hat.“ Nun wohnt sie mit einer Erstsemesterstudentin zusammen. „Sie ist schon sehr nervös“, erzählt sie lachend.

Geräumiges Mensafoyer macht Durchschleusen einfacher

Wie Anna-Lou Beckmann, die Veranstaltungsreferentin des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) schon vor Beginn der Erstiwoche erzählte, musste die Begrüßung aufgrund der Bauarbeiten in die Neue Mensa verlegt werden. Da der Beitz-Platz größer als der andere Mensavorplatz  ist, war die Suche nach den richtigen Tutoren um einiges übersichtlicher. Auch das Vorbeischleusen an den Tischen in der Mensa ging leichter von der Hand. Die Tutoren hatten zudem den gesamten Esssaal zur Verfügung, um die Erstis wieder zu sammeln – sonst stand ihnen nur der kleine Saal in der Schießwall-Mensa zur Verfügung. Das Gebäude jedenfalls erleichterte die Begrüßung durch die Weitläufigkeit. Alles in allem lief die Begrüßung gut über die Bühne. Pech hatten leider nur die Erstsemester, die als letztes kamen.

Wie gefallen dir deine ersten Tage in Greifswald bisher?

Der webmoritz. hat die Erstis gefragt, was sie ihre bisher sehr kurze Zeit hier empfinden: Überwiegend positiv, lautet das Urteil.

Vincent Roth

Update 8. Oktober: Auch die alljährliche Erstiumfrage von moritz.tv ist fertig:

Fotos: Katrin Haubold, Vincent Roth (Collage)