Madeleine Baumgart wurde zur neuen stellvertretenden Vorsitzenden des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) mit neun Ja-Stimmen, einer Enthaltung allerdings auch zwei Nein-Stimmen gewählt. Eine davon kam von ihrer Vorgängerin, die ihr vorwarf, dass sie zickig sei. Auf der Sitzung kam in einer vorherigen Diskussion heraus, dass die Vorsitzende und ihre ehemalige Stellvertreterin öfter im nicht-öffentlichen Teil der Sitzungen aneinandergeraten sind.
Vor zwei Wochen war die Referentin für Veranstaltungen aufgrund „extremer Meinungsverschiedenheiten“ vom Stellvertreter-Posten zurückgetreten, wie sie auf der letzten AStA-Sitzung vor einer Woche äußerte. Einen Nachfolger wollte die Vorsitzende damals nicht vorschlagen, erwähnte aber Gespräche mit der Referentin für Internationales und der Pressereferentin Lisa-Samira Henke. Die Vorsitzende hat das Vorschlagsrecht für ihren Stellvertreter. „Ich kann mich auf sie verlassen“, begründete Johanna ihre Wahl. „Ich möchte gerne die Arbeit des AStA besser unterstützen“, drückte die Referentin für Internationales ihre Motivation aus.
Kritik von der Vorgängerin
Die ehemalige Stellvertreterin übte unsachliche Kritik an ihrer Nachfolgerin. Das Wort „zickig“ fiel des öfteren. Madeleine verwahrte sich gegen diese Anschuldigungen und auch gegenüber anderer Vorwürfe bezüglich der Gewichtigkeit ihrer Stellung.
Die Vorsitzende wurde von anderer Stelle als „diktatorisch“ bezeichnet. Dies wies Johanna zurück. Ferner sieht sie nicht, dass eine stellvertretende Vorsitzende mehr Gewicht habe als andere Referenten und bekam Zustimmung von Samira. Unter Stellvertretung verstehe Johanna, dass man sie vertrete, wenn sie verhindert sei. Dennoch wies sie daraufhin, dass sie mit ihrer neuen Stellvertreterin auch nicht immer einer Meinung sei. Daher erwartet ihre Vorgängerin künftig Streitereien. Allerdings berichtete Finanzreferent Till Lüers, dass es zwischen Johanna und ihr „viel Trouble“ im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung gegeben habe: „Das hat viel Zeit gekostet.“ Daher hoffe er nun auf eine ruhigere Zeit.
Streit um Charakterzüge
„Ich halte Madeleine nicht für optimal. Ihre Charakterzüge erschweren die Arbeit“, legte die Referentin für Veranstaltungen nach. „Dass du das sagst“, reagierte Till prompt und spielte wohl auf den Charakter selbiger an. „Ich darf ja wohl noch meine Meinung sagen“, gab diese zurück.
In einer geheimen Abstimmung stimmten neun Referenten für Madeleine, eine Person enthielt sich und zwei Referenten stimmten dagegen. Damit erreichte sie die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit. Im Studierendenparlament muss sie noch bestätigt werden. Madeleine wird den Vizeposten bis Anfang April führen. Danach geht sie sechs Wochen ins Ausland. Für die verbleibenden vier Wochen der Legislatur ist Samira im Gespräch bis dann ein neuer Allgemeiner Studierendenausschuss gewählt wird.
Fotos: Johannes Köpcke (Archiv)
[Update 22:12 Uhr] Nach Rücksprache mit mehreren Referenten hat sich gezeigt, dass Madeleine anders als der Artikel womöglich suggerieren mag, starken Rückhalt im AStA genießt.
Das ist natürlich schon ein bisschen arg Gossip. Gehört das wirklich in dieses Internet?
Ich finde das auch eindeutig zuviel Information und unnötiges Abdriften in die Klatschspalte. Auch wenn die Zwischenüberschrift "Magdalene über Madeleine: „Du bist zickig“" mich schmunzeln gemacht hat, sind wir hier ja nicht im Dschungelcamp oder so.
Ich kann mich meinen Vorrednern nur irritiert anschließen. Es wirkt schon recht wunderlich, wenn der ausführlichste Artikel über eine AStA-Sitzung seit langem ausschließlich eine ausschweifende Schilderung zwischenmenschliche Streitereien bei einer Postenvergabe enthält. Hat der AStA gestern nicht auch vielleicht über was wichtiges gesprochen?
Des Weiteren ist der Titel schon fast ein Affront gegen die Gewählte. Zumindest ich sehe überhaupt keine umstrittene Personalie, wenn die Betreffende mit großer Mehrheit gewählt wird. Und das ist der Fall, wenn man bei einer Wahl für die man eigentlich nur die einfache Mehrheit benötigt, sogar ein Zwei-Drittel-Quorum erreicht.
Naja Madeleine wird sich sicher sehr freuen, dass so medial begleitet ihr Amt startet und Ähnliches wird für Johanna gelten.
uiuiui, jetzt hat es der Zicken-Krieg-Artikel sogar schon auf die Seite der Konkurrenz geschafft! ich möchte hiermit einen Shitstorm anregen.
Und warum in aller Welt bezahle ich 8 Euro meines letzten Semesterbeitrags u.a. für einen HoPo- Redakteursposten, den es ja angeblich geben soll (schnuckliges Bild übrigens!) – aber nicht für ein Boulevardreferat? Ich fordere nach wie vor eine StuPa-Präsi Fotostory! :'(
Neuigkeiten aus dem Dschungelcamp?
Die vorlesungsfreie Zeit ist angebrochen, hier ein kurzer Überblick unserer aktuellen Projekte und Arbeitsfelder, die wesentlicher Inhalt unserer Sitzungen sind. Unsere Liste ist lang und wir sind engagiert dabei, die Studierendensituation zu verbessern.
– Einsatz für Qualität und Kontinuität der Lehrstellen
– Gestaltung der Ersti-Woche
– Stellungnahme zur Entwicklung der Hochschule
– Beratung von Studierenden
– Spendensammlung für Syrien
– Projektförderungen unterstützen
– Konzeption und Evaluation der Gremienwahlen
– Bewerbung der Wohnsitzprämie
– Regenbogen-Projekt
– Organisation von Sporttunieren
– Verbesserung des Mensa-Essensangebots
– Haushaltspläne der Fachschaftsräte
– Willkommensveranstaltungen für internationale Studierende
– nachhaltige Aufforstung der Uni-Wälder
– Umfrage zu Diskriminierung
– Haushaltsdefizit
– Verbesserung der Wohnsituation für Studierende
– Erstellung des Studi-Führers
– Eltern-Kind-Café
– Podiumsdiskussion zu Europa- und Kommunalwahlen
– … und vieles mehr!
Bei Fragen sind wir jederzeit ansprechbar und freuen uns über Anregungen. Unsere Sitzungen sind öffentlich und können gerne besucht werden, unser Büro ist zu studierendenfreundlichen Zeiten immer geöffnet.
Ein großes Meinungsspektrum bildet eine wichtige Arbeitsgrundlage, um die Interessen der
Studierendenschaft bestmöglich zu vertreten. Wir sehen es als unvermeidlich, dass in einem Team von mehr als 18 Leuten zu Meinungsverschiedenheiten kommen kann und muss. Die Äußerungen, welche im webMoritz wiedergegeben wurden, waren jedoch unglücklich formuliert, daher möchten wir folgend richtigstellen:
Nicht die Vorsitzende als Person wurde als „diktatorisch“ bezeichnet, sondern die vom StuPa vorgegebene Struktur des Amtes selbst wurde von einer Person kritisiert. In der Argumentation fiel unter anderem das Wort “diktatorisch“. Auch die vorgegebenen Aufgabenbereiche des stellvertretenden Vorsitzenden wurden im Zuge der Neuwahl diskutiert.
Die Kritik an der zur Wahl stehenden Person selbst wurde dabei nur von der ehemaligen stellvertretenden Vorsitzenden vertreten. „Ich entschuldige mich für die unangemessene Wortwahl, es bestehen keine persönlichen Differenzen zwischen mir und Madeleine. Ich lege das Aufgabenfeld des Postens anders aus als die Mehrheit, weshalb ich davon zurückgetreten bin. Madeleine passte zu der von mir anderen Auslegung nicht. Das Referat Veranstaltungen und studentische Kultur sowie die Arbeit im Team liegen mir nach wie vor sehr am Herzen, deshalb möchte ich das Vergangene ruhen lassen und mich auf die zukünftigen Projekte und die
Zusammenarbeit konzentrieren.“
Abschließend möchten wir darauf hinweisen, dass wir uns weiterhin sehr über eine informative,
Arbeitsinhalte beleuchtende Berichterstattung freuen würden.