Uniretten_kompakt500pxNach einer geringen Teilnahme bei den Aktionen gegen das Haushaltsdefizit in der letzten Woche, gibt der AStA nicht auf und will weitere Zeichen des Protests setzen. Am kommenden Donnerstag soll symbolisch am SPD-Parteibüro ein Grabstein gelegt werden. Für die nächste Woche gibt es bereits Pläne, die Grundsteinlegung für den neuen Campus Loefflerstraße zu besuchen.

Allerdings gab es auf der gestrigen AStA-Sitzung auch eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit weiterer Aktionen. Bei der symbolischen Übergabe von 77 Bewerbungsmappen und der Mahnwache waren weniger Besucher dabei als gedacht. Dies wurde aber auch dem regnerischen Wetter zugeschrieben. „Wir haben schon mehrere Zeichen gesetzt, aber Sellering ignoriert das“, sieht Finanzreferent Till Lüers die Gefahr, dass die Aktionen im Sand verlaufen würden. Erwin Sellering ist Ministerpräsident und lokaler SPD-Landtagsabgeordneter. Daher wünschte sich Till größere Aktionen. „Proteste kommen nur an, wenn genügend Leute da sind“, ergänzte Tino Reuter, Referent für Studium und Lehre.

AStA streitet über Sinn weiterer Proteste

„Wir wollen das Thema am Leben halten, um in den Medien zu bleiben“, widersprach Benjamin Schwarz, Referent für Hochschulpolitik. Die Veranstaltungsreferentin Magdalene Majeed kritisierte, dass zu wenig Leute hinter den Aktionen steckten und diese zu wenig durchdacht seien. Gereizt reagierte sie auf die Nachfrage, ob die Aktionen verzweifelt seien. „Wer nicht kämpft, hat schon verloren“, antwortete Benjamin, was eher wie eine Durchhalteparole klang.

Als nächstes ist für kommenden Donnerstag (28. November) um 18 Uhr eine symbolische Beerdigung der Bildung geplant. Dafür soll ein Grabstein vor dem SPD-Regionalbüro (Mühlentor 1) niedergelegt werden. Nächsten Montag (2. Dezember) findet ab 15 Uhr die feierliche Grundsteinlegung des Campus Loefflerstraße statt, bei der auch Finanzministerin Heike Polzin teilnimmt. Parallel soll es Proteste geben. Trillerpfeifen und alles, was Lärm macht, sind dabei erwünscht. Wenn der neue Campus eröffnet werde, könnte es sein, dass nicht mehr alle Dozenten finanziert würden, befürchtet AStA-Vorsitzende Johanna Ehlers. Eine größere Aktion soll es am 11. Dezember geben, wenn der Landtag den Haushalt für 2014 und 2015 verabschiedet.

Sozialreferentin zurückgetreten

Rebacca Pilz ist am Freitag von ihrem Sozialreferat nach anderthalbwöchiger Amtszeit aus zeitlichen Gründen zurückgetreten, nachdem sie erst am 12. November vom Studierendenparlament gewählt wurde, berichtete Johanna Ehlers. Einstimmig wurde Marie Bonkowski, Co-Referentin für Hochschulpolitik, bei einer Enthaltung als Vertreterin gewählt.

AStA Stand November 2013-David Vössing

Jetzt doch nicht mehr vollständig: der Allgemeine Studierendenausschuss Greifswald, einige Referenten waren entschuldigt abwesend.

Grafik: Simon Voigt; Foto: David Vössing