Am 22. September finden die Wahlen zum Deutschen Bundestag statt. Der webMoritz interviewte die Direktkandidaten aus dem Wahlkreis 15 (Vorpommern-Rügen – Vorpommern-Greifswald I) per E-Mail. Heute: Angela Merkel von der CDU.
Alle demokratischen Kandidaten hatten etwa einen Monat Zeit, die Fragen zu beantworten und den Steckbrief mit Informationen zu füllen. Die Reihenfolge der Veröffentlichung richtet sich nach dem Tempo ihrer Rückmeldungen.
Selbst unser Fragebogen prallte an der Bundeskanzlerin ab wie an einer Teflonbeschichtung. Stattdessen bekamen wir als Reaktion auf unsere Anfrage dieses Motivationsschreiben(.pdf), welches zumindest ein paar der gewünschten Antworten liefert.
Wie sind Sie zur Politik gekommen?
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Wo sehen Sie Möglichkeiten, sich besonders für Ihren Wahlkreis einzusetzen?
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In welchen Bundestagsausschüssen würden Sie gern mitarbeiten?
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Welche Rolle spielt die Stadt Greifswald im neuen Wahlkreis 15?
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Welches Thema ist ihnen besonders wichtig?
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Im Bundestag gibt es direkt gewählte Kandidaten und Kandidaten, die über Listen einziehen. Macht das abgesehen von gewissen Repräsentationspflichten im Wahlkreis irgendwelche Unterschiede?
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Im Falle Ihrer Wahl: Welches Verkehrsmittel wollen Sie zum Pendeln nach Berlin nutzen?
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Die Hochschulen im Land stehen 2014 und 2015 vor Millionendefiziten in ihren Haushalten. Wie wollen Sie Abhilfe schaffen?
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Was sind Ihre Pläne für den Fall, dass Sie nicht in den Bundestag einziehen?
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Steckbrief
- Geboren am 17.07.1954, evangelisch, verheiratet
- Studium der Physik und Promotion
- 1989 Beitritt zum Demokratischen Aufbruch1990 Eintritt in die CDU Deutschlands
- seit 1990 Bundestagsabgeordnete für den Landkreis Vorpommern-Rügen
- 1991- 1994 Bundesministerin für Frauen und Jugend
- 1994- 1998 Bundesumweltministerin
- seit 2000 Vorsitzende der CDU Deutschlands
- 2002- 2005 Vorsitzende der CDU/CSU- Bundestagsfraktion
- seit Nov. 2005 Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland
Bildnachweis:
CDU-Logo, Foto Merkel – CDU
Logo Bundestagswahl 2013 – Simon Voigt, Fotogrundlage: martingerz2 via Flickr CC BY-SA 2.0
Da hat sie wohl vom Konkurrenten Sonneborn gelernt: "Ich bedanke mich für Ihre Frage, möchte zunächst aber eine ganz andere beantworten."
Voll tazig eh! 🙂
So viel zur "Volksnähe" der Kanzlerin. Studierende sind echt nicht ihre Zielgruppe. Wobei man das auch vor der Interview-Antwort hätte wissen können. Arrogant und eingebildet ist es schon. Denn: Die zehn Minuten hätte man sich schon nehmen können.
Top! Die Kanzlerin ohne Antworten. Ohne Profil. Ohne Ecken und Kanten. Ohne Ideen. Mit ohne Alles. Genau richtig für Germany! Auf weitere vier Jahre.
http://www.dailymotion.com/video/x1ns5_rolling-st…
Naja, vielleicht muss sie "sich das nochmal im Detail angucken", oder "da muss er [ihr] noch mal schreiben"; sie "meldet sich [ganz bestimmt] noch mal bei ihm", also Simon und "wird sich das noch mal zu Herzen nehmen." Und ich hoffe, dass Sie, Freitagfreitag dafür Verständnis haben, wenn man nicht sofort, innerhalb von vier Wochen die Interviewanfrage des webMoritz beantworten kann, zumal Sie ja selbst sicherlich wissen, dass diese Fragestellung doch durchaus anspruchsvoll gewesen ist, und man sich doch da mal eine ruhige Minute Zeit nehmen muss 😀 : http://www.youtube.com/watch?v=UBd2wdsWnkQ
Blenden und Aussitzen – die zwei Kernkompetenzen bei der Union.
Wer nichts sagt, kann auch nicht lügen.
Sie schwebt mit ihrem Nimbus über den Fragen: http://www.youtube.com/watch?v=3-zxNdfbpkg
Darum die alternativlos marktkonforme Antwort nach ihrem Demokratieverständnis. 🙁
Aktualisiert: http://www.youtube.com/watch?v=YjRbN9dkCHo
Ich finde, man sollte die Frage weniger auf die Bundeskanzlerin reduzieren, als auf die Frage, ob es überhaupt sinnvoll ist, dass Bundesminister und Fraktionsvorsitzende Direktkandidaten ihrer Parteien sind. Ihnen fehlt einfach die Zeit sich anständig um ihren Wahlkreis zu kümmern, daraus kann man ihnen nicht einmal einen Vorwurf machen.
Dass Frau Merkel jedoch ein so schlecht organisiertes Wahlkreisbüro hat, dass die Wichtigkeit lokaler Medien nicht einschätzen kann, ist dann wieder bedauerlich. Und spricht mal nicht für ihre Managementqualitäten.