Am 22. September finden die Wahlen zum Deutschen Bundestag statt. Der webMoritz interviewte die Direktkandidaten aus dem Wahlkreis 15 (Vorpommern-Rügen – Vorpommern-Greifswald I) per E-Mail. Heute: Sonja Steffen von der SPD.
Alle demokratischen Kandidaten hatten etwa einen Monat Zeit, die Fragen zu beantworten und den Steckbrief mit Informationen zu füllen. Die Reihenfolge der Veröffentlichung richtet sich nach dem Tempo ihrer Rückmeldungen.
Wie sind Sie zur Politik gekommen?
Als Familienanwältin habe ich viele Menschen kennengelernt, die in unserer Gesellschaft benachteiligt werden. Sie sind der Grund dafür, dass ich mich politisch engagiere.
Wie sieht ihr Wahlkampf aus?
Ich bin von Ribnitz-Damgarten bis zum Kap Arkona unterwegs. Wir machen SPD-Infostände, Radtouren, Hausbesuche und Veranstaltungen, besuchen Firmen, Vereine und Initiativen. Mir gefällt es direkt mit den Menschen in Kontakt zu kommen. Dabei werbe ich natürlich für mich und meine Partei. Aber es auch schon ein Erfolg, wenn man die Leute davon überzeugen kann, überhaupt wählen zu gehen. Und zwar eine demokratische Partei!
Wo sehen Sie Möglichkeiten, sich besonders für Ihren Wahlkreis einzusetzen?
Vor dem Hintergrund der sehr niedrigen Löhne ist für meinen Wahlkreis vor allem die Einführung eines flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohns wichtig. Besonders am Herzen liegt mir außerdem die Angleichung der Ost- an die Westrente, die Bekämpfung der Altersarmut und die Verbesserung unseres Bildungssystems. Vor Ort versuche ich, immer ein offenes Ohr für die Probleme und Anliegen der Menschen zu haben und setze mich für unterschiedliche Projekte ein.
In welchen Bundestagsausschüssen würden Sie gern mitarbeiten?
Seit 2009 bin ich unter anderem im Petitionsausschuss. Das ist einer der arbeitsintensivsten, aber auch einer der spannendsten Ausschüsse. Und vor allem ist er nah am Bürger. In keinem anderen Ausschuss erfährt man so viel über die alltäglichen Probleme und Bedenken der Menschen. Auch die Arbeit im Rechts- und im Geschäftsordnungsausschuss hat mir viel Spaß gemacht. Ich bin aber offen für neue Herausforderungen.
Welche Rolle spielt die Stadt Greifswald im neuen Wahlkreis 15?
Greifswald ist eine tolle und lebendige Stadt. Durch sie gewinnt der Wahlkreis noch einmal an Themen und Schwerpunkten wie zum Beispiel die Hochschul- und Wohnungspolitik. Ich habe bereits mehrere Veranstaltungen in Greifswald durchgeführt und mich jedes mal über die große Teilnehmerzahl gefreut. Die Greifswalder sind sehr aktiv. Das zeigt sich auch an der Vielzahl von Vereinen und Initiativen.
Welches Thema ist ihnen besonders wichtig?
Soziale Gerechtigkeit.
Im Bundestag gibt es direkt gewählte Kandidaten und Kandidaten, die über Listen einziehen. Macht das abgesehen von gewissen Repräsentationspflichten im Wahlkreis irgendwelche Unterschiede?
Nein. Ich bin 2009 über die SPD-Liste in den Bundestag gekommen. Auch als nicht direkt gewählte Abgeordnete kümmere ich mich um die Anliegen meines Wahlkreises und die Menschen vor Ort. Wir haben im Wahlkreis eine besondere Situation, weil die direkt gewählte Abgeordnete auf Grund ihrer Verpflichtungen in Berlin im Wahlkreis selten für die Belange der Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung steht.
Im Falle Ihrer Wahl: Welches Verkehrsmittel wollen Sie zum Pendeln nach Berlin nutzen?
Ich fahre immer mit der Bahn nach Berlin.
Die Hochschulen im Land stehen 2014 und 2015 vor Millionendefiziten in ihren Haushalten. Wie wollen Sie Abhilfe schaffen?
Als erstes muss das im Grundgesetz verankerte Kooperationsverbot aufgehoben werden, um dauerhafte Finanzhilfen des Bundes für Bildung und Wissenschaft, für Kitas, Schulen und Hochschulen zu ermöglichen. Zur konkreten Finanzierung der Hochschulen hat die SPD-Bundestagsfraktion das Konzept „Hochschulpakt Plus“ vorgelegt. Wir wollen den Hochschulpakt ausbauen und weiterentwickeln, um allen Studierwilligen das Versprechen auf einen Studienplatz zu geben. Außerdem wollen wir gezielt die Einrichtung von zusätzlichen Master-Studienplätzen fördern und zur effizienteren Anreizwirkung die Förderung um einen „Abschlussbonus“ ergänzen. Der Abschlussbonus soll den Hochschulen für jeden erfolgreichen Studien-Abschluss zusätzliche Mittel gewähren.
Was sind Ihre Pläne für den Fall, dass Sie nicht in den Bundestag einziehen?
Ich arbeite gerne in meinem erlernten Beruf als Anwältin.
Vielen Dank für das Interview!
Steckbrief
- Geboren 1963 in Dreiborn
- Drei Töchter, ledig
- Seit 1999 in Stralsund
- Diplom-Verwaltungswirtin
- Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht
- 2004 bis 2008 sachkundige Einwohnerin im Ausschuss für Soziales und Gesundheit der Bürgerschaft in Stralsund
- Mitglied im Deutschen Bundestag seit 2009
- Mitglied des Kreistages Vorpommern-Rügen seit 2011
- Freizeit: Habe Hund und Katzen, laufe gerne und spiele Saxophon
Bildnachweis:
SPD-Logo, Foto Steffen – SPD
Logo Bundestagswahl 2013 – Simon Voigt, Fotogrundlage: martingerz2 via Flickr CC BY-SA 2.0
Wahrscheinlich wäre es sogar besser, wenn Frau Steffen wieder als Anwältin arbeitet. Ausserhalb des Wahlkampfes hat man von ihr bisher nichts gehört.
Wenn du von dir sprichst, muss du nicht auf Andere schließen …
Ist wohl bei dir so eine Art Ehrenschuld, als SPD Mitglied seine Kandidatin zu verteidigen. Ändert aber nichts an den von mir genannten Fakt.
Eine etwas billige Argumentation mit Ehrenschuld und so. Machen wir mal eine kleine Fragestunde:
Welche Mitglieder welcher Fraktionen des Bundestages haben sich beispielsweise für die 15 Millionen Euro Bundesmittel für die Erweiterung des Ozeaneums in Stralsund eingesetzt?
Ein kleiner Hinweis: Angie & Co. waren es nicht …
Mich interessieren einzelne "Heldentaten" irgendwelcher Kandidaten recht wenig. Für meine Wahlentscheidung ist wichtig, wie glaubhaft eine Partei ist. Und da ist für mich kaum erkennbar, was die SPD vor dem Wahlkampf von den schwarzen und gelben Raubrittern unterschieden hat? Ihr Sozialdemokraten hattet unter Schröder genug Zeit soziale Unausgewogenheiten zu korregieren, gemacht habt ihr das Gegenteil. Und Kanzlerandidat Steinbrùck hattte keinen geringen Anteil daran. Ihn jetzt als geläuterten Robin Hood zu präsentieren, ist einfach lächerlich. Insgesamt laufen die Wahlen doch ohnehin auf eine Große Koaltion hinaus. Und wie die SPD dann ihre vollmundigen Versprechen, wie flächendeckenden Mindestlohn halten will, dürfte interessant sein. Nein, wer halbwegs sozialdemokratische Politik wählen will, darf keine Sozialdemokraten wählen.
"Ausserhalb des Wahlkampfes hat man von ihr bisher nichts gehört."
"Mich interessieren einzelne "Heldentaten" irgendwelcher Kandidaten recht wenig."
Kannst du dich mal entscheiden was du willst?
Was sind 15 Mio gegen das Füttern der Motorik-Schwestern? http://www.ozeaneum.de/ueber-uns/pinguin-patensch…
Übrigens, noch einer reklamiert das Geld fast aus der eigenen Tasche gespendet zu haben: "Berlin werde sich "bei vorliegender Baureife ab 2014 an dem Vorhaben mit 15 Millionen Euro beteiligen", sagte der CDU-Haushälter Eckhardt Rehberg der "Ostsee-Zeitung""
Was ich will? Das lässt sich ganz einfach sagen: Keine Luschen im Bundestag oder sonstwo in der Politik.
Wann kandidiert der Strandvogt endlich? Ich wäre heiß darauf ihn wählen zu können!
Vermittle mir ein Aufbauseminar für Wählertäuschung ,Lügen, Korruption und Lobbyismus und ich bin der nächste Spitzenkandidat irgend einer Nonsenspartei.
Ich denke, bei FDP, AfD und der PARTEI könntest du fündig werden. Auch mit der CDU kann eigentlich jede_r eine gemeinsame Lösung finden.
Für die Workshops zur Tarnung eines Medienkonzerns als Partei kann dann die SPD aushelfen, du musst nicht mal nach Italien. Und wenn es um die interne nachrichtendienstliche Betreung von Parteifreunden geht, soll die LINKE eine ganz gute Adresse sein. Das Angebot ist also breit und wenn dir der Sinn mehr nach Fundamentalistischem steht kannst du ja immer noch mit der PBC den Wochenendkurs "Wie leugne ich archäologische Fundlagen glaubhaft?" belegen.
Aber ich sehe schon, dein Geschmack ist etwas exquisiter, dir sollte der Sinn nach den Piraten stehen. Nirgendwo sonst wird es so ausgeklügelt und elaboriert vorgetragen man sei gar keine Partei weshalb man ja auch jetzt eine Partei sei. Und da du offenbar einen Computer mit dem Internet verbinden kannst bist du auch schon prädestiniert als Netzpolitiker zu enden, denn jeder ist bei den Piraten ein Netzpolitiker.
Das kann nicht dein Ernst sein oder?
Du hast anscheinend keinen Plan von den Verstrickungen zwischen CDU und Medien. Springer und die CDU, das ist Italien!
Einfach mal bei Wikipedia den Beitrag zur Springerbesitzerin lesen:
"Sie pflegt ein freundschaftliches Verhältnis zu Angela Merkel und nahm für die CDU – als Mitglied der 12., 13., 14. und 15. Bundesversammlung – 2004, 2009, 2010 und 2012 an der Wahl des Bundespräsidenten teil."
http://de.wikipedia.org/wiki/Friede_Springer
Oder vlt die Verstrickungen von Bertelsmann(RTL und co) zur CDU und Frau Merkel?
Einfach mal hier gucken: http://www.berliner-zeitung.de/archiv/liz-mohn-mi…
Deswegen gibt für den Strandvogt auch nur eine Empfehlung: CDU
Mutige Worte für jemanden dessen Partei sich zu nicht unerheblichen Teilen aus seinem Medienkonzern finanziert.
Den Wikipediabeitrag (was ja bekanntermaßen ungemein unparteiisch ist, weshalb du dich darauf beziehst und ich es jetzt auch tue, ) kannst du dir ja mal zu Gemüte führen. http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Druck-_und_…
Und wenn man dann noch so sozial unverträglich verkauft und entlässt wie bei der Frankfurter Rundschau. Paradestück der Sozialdemokratie. http://www.fr-online.de/frankfurter-rundschau-ins…
Nicht zu sprechen von den Herren und Damen vom Spiegel, die Euch relativ unentgeltlich stets und ständig schamlos zur Seite springen.
Schade im Übrigen, dass du's persönlich nimmst. War ja eigentlich nur eine ironische Spitze für den Herrn Strandvogt, welche Marians Scherz ein wenig ausgewogener machen sollte.
Cool bleiben und…
Parteienfinanzierung!
Es fällt schon auf, wer hauptsächlich von Lobbyorganisationen finanziert wird: http://www.bundestag.de/bundestag/parteienfinanzi…
Besonders die Luxusautohersteller waren und sind der Bleiernen unendlich dankbar, weil sie in Brüssel schärfere Klimaschutzrichtlinien für die „Oberklassenmodelle“ blockiert.
Nachrichtendienstlich ist Frau Merkel mit ihren NSA Freunden zur Zeit unübertrefflich. Stasi 2.0 lässt grüßen.
Wer die SPD wählt ,wählt die Große Koaltion. Steinbrücks Planspiele dafür kann man seit heute in den Medien nachlesen. Große Koaltion= große Schweinereien.