FSK-LogoDie Fachschaftskonferenz (FSK) hat am Mittwochabend einstimmig beschlossen, dass die Universität den Fachschaftsräten künftig adäquate Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung stellen soll. Grund ist, dass FSRs, studentischen Vereinen und Initiativen von der Universität Mietverträge geschickt wurden, beispielsweise dem FSR Baltisik.

„Wir wissen nicht, wie wir damit umgehen sollen“, äußerte ein FSR-Mitglied der Baltisik, die 106 Euro Miete monatlich zahlen sollen. „Die Universität darf keine Mietverträge mit den Fachschaftsräten abschließen, da sie Teil der studentischen Selbstverwaltung sind“, warnte Tino eindringlich davor, die Mietverträge zu unterschreiben. Diese seien nur bei Grauzonen zulässig, also beispielsweise Räume, die auch für Partys genutzt werden können wie der Tschaika-Keller.

„Räume groß wie Gefängniszellen“

AStA-Gremienreferent forderte alle Fachschaftsräte auf, ihm die Mietverträge zur Prüfung zuzuschicken.

AStA-Gremienreferent forderte alle Fachschaftsräte auf, ihm die Mietverträge zur Prüfung zuzuschicken.

StuPa-Mitglied Marco Wagner kritisierte die Raumpolitik „von Teilen der Universitätsverwaltung gegenüber den Fachschaftsräten“. „Einige FSR-Räume haben nur die Größe von Gefängniszellen“, verdeutlichte Fabian Schmidt die Problematik. So habe der FSR Kunst kaum Platz und der FSR Geschichte müsse im November seinen Raum verlassen. Zudem seien in den Planungen für den neuen Campus Loefflerstraße keine FSR-Räume vorgesehen.

Einig war sich die FSK, einen Beschluss zu fassen. Die Frage war nur, wie weit der Antrag reichen sollte. Einige sprachen sich für einen Grundsatzbeschluss aus, welcher einem Antrag in der StuPa-Sitzung Mitte Juni ähneln würde. Andere setzten sich für einen konkreten Hinweis auf bestehende Mängel ein. „Ohne inhaltlichen Antrag versagen wir“, äußerte Natalie Rath, Vorsitz vom FSR Politik- und Kommunikationswissenschaft, mit Blick darauf, dass die nächste FSK-Sitzung erst in der zweiten Vorlesungswoche im Oktober stattfinden soll. Infolgedessen wurde ein konkreter Beschluss gefasst, der von den 13 anwesenden der insgesamt 22 Fachschaftsräten einstimmig angenommen wurde. Der Beschluss lautet im Einzelnen wie folgt:

Die studentischen Senatoren werden dazu aufgefordert, sich für die Umsetzung des folgenden Beschlusses einzusetzen.

Die FSK fordert die Universitätsverwaltung dazu auf, allen Fachschaftsräten der Universität adäquate, baulich einwandfreie Räumlichkeiten an den Instituten, in Rücksprache mit dem jeweiligen Fachschaftsrat sowie eine Grundausstattung mietfrei zur Verfügung zu stellen.

Die Räumlichkeiten müssen dergestalt sein, dass die Fachschaftsräte ihre – im Landeshochschulgesetz und der Landeshaushaltsordnung als Teil der universitären Selbstverwaltung verankerten  – Aufgaben erfüllen können. Dies beinhaltet Sitzungen, Sprechzeiten und Arbeitsgruppensitzungen.

Zu diesem Zweck ist folgende Ausstattung mindestens notwendig:

  • ein Internetanschluss, ein Telefon, ein Computer,
  • Schränke Regale zur Unterbringung von Akten
  • ausreichende Sitzgelegenheiten und Tische

Die Größe der Räumlichkeiten hat sich dabei individuell an der Anzahl der gewählten sowie kooptierten Mitglieder des Fachschaftsrates zu orientieren. Hierbei ist insbesondere zu gewährleisten, dass FSR-Sitzungen mit Gästen dadurch weiter möglich bleiben.

Die Fachschaftsräte werden diesbezüglich dazu aufgefordert, einen Maßnahmenkatalog zu erstellen und dem AStA-Referenten für Fachschaften und Gremien als Verhandlungsgrundlage zur Verfügung zu stellen.

Die FSK-Vorsitzende und der AStA-Referent für Fachschaften und Gremien werden damit beauftragt, regelmäßig über die aktuelle Lage zu berichten.

jkölj

Bei der Fachschaftskonferenz waren 13 Fachschaften anwesend. Obwohl es insgesamt an der Uni Greifswald 22 Fachschaften gibt, waren dies laut FSK-Vorsitzender Ina Möhrke schon viele.

Fotos: FSK (Logo), David Vössing