Der AStA geht mit einem eigenen Antrag in die Vollversammlung (VV), in dem es um das millionenschwere Haushaltsdefizit der Universität geht. So soll die VV entscheiden, ob der AStA für eine Aufstockung der Mittel in Greifswald und/oder Schwerin eine Demonstration organisieren soll.
Letzte Woche wurde bekannt, dass das Land einen Teil des Defizits in 2014 und 2015 ausgleichen will. Trotzdem bleiben allein für die Uni Greifswald 6,24 Millionen Euro in 2014 und 7,15 Millionen in 2015, die nicht gedeckt sind. Damit sei nur ein Standard zu halten, der den Lehrbetrieb gerade noch ermögliche, bedauerte AStA-Vorsitzende Johanna Ehlers.
Demos, Flashmob oder Rundgang?
Konkret fordert der AStA, dass die VV beschließen soll, dass die Hochschulen vom Land voll ausfinanziert werden sollen, der Bund in die Hochschulfinanzierung einsteigen soll (Abschaffung Kooperationsverbot). Außerdem soll die VV entscheiden, ob der AStA Demonstrationen organisieren, wahlweise in Greifswald und/oder Schwerin. Als Termin standen Sommer oder Herbst im Raum.
In einer regen Diskussionen brachte Johanna auch ein Flashmob oder einen Rundgang durch die Stadt ins Gespräch, bei dem die lokalen Abgeordneten in Greifswald nochmals auf das Problem aufmerksam gemacht werden sollen. Denn die Entscheidung über den Haushalt trifft der Landtag, der im Herbst den Doppelhaushalt 2014/2015 verabschiedet, betonte Simon Karrasch, Referent für Studium und Lehre. Nachdem Dennis Hohloch, Co-Referent für Finanzen hervorhob, dass das Land seit einiger Zeit die Mittel im Bildungsbereich erhöhte, entgegnete ihm Stupist Erik von Malottki, dass es seit 2005 zu systematischen Kürzungen an der Uni käme.
AStA-Antrag ohne Toni Kroos
Nicht berücksichtigt wurde Toni Kroos im AStA-Antrag. Durch ihn erhoffte man sich ein höheres, auch überregionales Medieninteresse zum Uni-Defizit, meinte Milos: „Erst ist es lächerlich, aber dann wird es der Oberhammer“. „Die Satire bedroht die Ernsthaftigkeit“, gab jedoch Finanzreferent Till Lüers zu bedenken. Erst wenn der Antrag auf der VV zu Toni Kross durchkomme, „werden wir uns dazu Gedanken machen“, äußerte Erik. Die Vollversammlung findet heute ab 16 Uhr in der Mensa am Schießwall statt.
Für die Demonstrationen bekommt der AStA nun Verstärkung. Einstimmig wurde Franziska Meier zur Praktikantin gewählt, die sich um das vakante Referat Öffentlichkeitsarbeit kümmern möchte. „Ich würde euch gerne helfen“, begründete die Studentin im vierten Semester Kommunikationswissenschaft.
Ersti-Welcome-Party in der Stadthalle
Der FSR Medizin will zu Beginn der Erstsemesterwoche (Montag, 7. Oktober) eine große Ersti-Party in der Stadthalle mit drei Tanzflächen und einer Außenbühne samt Chill-out-Lounge veranstalten. Die Stadthalle mit Außenbereich und Theater-Cafe ist für bis zu 1.500 Personen ausgelegt. Der Eintritt soll bei fünf Euro für Erstis liegen und sieben Euro für die anderen Studenten. Der FSR Medizin wird mit dem AStA kooperieren und kann sich vorstellen, die Studentenclubs in entsprechendem Umfang einzubinden, äußerte Fachschaftsmitglied Christoph Doppstadt. Dies dürfte den Mensaclub weniger freuen, der traditionell immer am Montag der Ersti-Woche die Auftaktparty schmeißt.
Foto: Simon Voigt (Archiv)
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