Gestern gab der Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) Nicolas Wartenberg den sofortigen Rücktritt fast aller Referenten bekannt. Auch er geht von Board, womit nur noch drei Referenten übrig sind. Der StuPa-Präsident Milos Rodatos bedauert diesen Schritt sehr, da der Übergang zur neuen Legislatur nun „maßgeblich erschwert“ sei.
In einer Mail, die gestern Abend an das Präsidium des Studierendenparlamentes (StuPa) verschickt wurde, informiert Nicolas über seinen eigenen Rücktritt und den von fünf weiteren Referenten. Mit sofortiger Wirkung legen auch Henri Tatschner (Hochschulpolitik), Louise Behrend (Finanzen), Benjamin Kranepuhl (Fachschaften und Gremien), Nada Lipovac (Gleichstellung) und Thore von Stürmer (Veranstaltungen) ihr Amt nieder. Denise Gencoglu, die als Beauftragte das vakante Referat für Veranstaltungen und Sport leitete, geht ebenfalls. Somit bleiben nur noch drei Referenten übrig: Antje Gärtner (Ökologie), Johanna Ehlers (Ausländische Studierende) und Benjamin Schwarz (politische Bildung und Antirassismus). Die letzten beiden wurden erst vor zwei Wochen gemeinsam mit Thore gewählt. Dies glich wenigstens ein paar der fünf Rücktritte seit Beginn des Jahres aus, zuletzt verabschiedete sich Charlotte Saebsch (Öffentlichkeit).
Der Schritt erfolgte plötzlich, war aber abzusehen. Besucher der letzten AStA-Sitzung vom Montag bezeichneten diese als sehr bürokratisch und kritisierten, dass nur unzureichend über aktuelle Probleme gesprochen wurde. Neue Aufträge aus dem StuPa sollen nicht behandelt worden sein, was aber die originäre Aufgabe desAllgemeinen Studierendenausschusses ist. Der Satz, „Das wird mein Nachfolger machen“, ist oft gefallen. Bei vielen Referenten schien es, dass sie bereits abgeschlossen hätten und nicht mehr an die Zeit nach ihnen interessiert sind.
Da auch Nicolas zurückgetreten ist, übernimmt StuPa-Präsident Milos Rodatos vorläufig die Aufgaben des AStA-Vorsitzenden, bis ein neuer gewählt ist. Ebenso kann einer der beiden letzten AStA-Referenten als kommissarischer Vorsitzender dem StuPa vorgeschlagen werden. Milos bedauert es sehr, dass so kurzfristig vor den Neuwahlen viele AStA-Referenten zurückgetreten sind. „Dies erschwert natürlich maßgeblich den Übergang in die neue Legislatur, aber ich bin zuversichtlich, dass im Studierendenparlament gemeinsam eine Lösung zur Bewältigung der anfallenden Aufgaben gefunden werden kann“, teilte er dem webMoritz mit. Er hofft, dass es bald wieder eine „schlagkräftige studentische Selbstverwaltung in Greifswald, die sich ihrer Aufgaben bewusst ist“, um die Probleme der kommenden Monate zu bewältigen. Dazu zählt er das Defizit der Hochschulen im Land und die Kursgebührenerhöhung am Fremdsprachen- und Medienzentrum.
Rücktrittsgrund könnte neue AStA-Struktur sein
Bisher wurden keinerlei Gründe für die Rücktritte genannt. Der AStA stand ohnehin vor einem Neubeginn, da in der letzten Woche das StuPa eine neue Struktur und geringere Aufwandsentschädigungen beschlossen hatte und die Referate wie in jedem Sommersemester komplett neu ausgeschrieben wurden. Dies geschah allerdings mit reichlich Verspätung, womit die Wahlen laut Frist frühestens bei der übernächsten ordentlichen StuPa-Sitzung am 21. Mai erfolgen können. Es sei denn, eine außerordentliche Sitzung wird einberufen.
Die Debatte um die Struktur war äußerst hitzig, da zu einem Vorschlag von Nicolas ein Gegenvorschlag einiger StuPa-Mitglieder kam, der unter anderem ein Referat (Administratives) weniger und eine deutlich politischere Ausrichtung des AStAs vorsah. Die Gegenantragsteller kritisierten einen zu hohen Verwaltungsaufwand und keine inhaltliche Tiefe. Der amtierende AStA wies dies vehement von sich. Weiterhin wurde per Beschluss auf der AStA-Sitzung vom 22. April der „Verfahrensgang seitens der Antragsteller“ bedauert und man wünschte sich „für die Zukunft eine umfassendere Auseinandersetzung“, da eine „Rücksprache mit den derzeitigen Referenten, […] aus Sicht des AStA nicht stattfand“. Die Gegenantragsteller konnten sich durchsetzen, außerdem wurden geringere Aufwandsentschädigungen als von Nicolas ursprünglich eingebracht, durchgesetzt.
„Die Tatsache, dass die Mehrheit des Studierendenparlamentes nicht allen Vorschlägen der Mehrheit des AStAs gefolgt ist, hat zu Spannungen zwischen beiden Gremien geführt“, meint Stupist Marco Wagner dazu. Als Mitunterzeichner des Gegenvorschlags bezeichnet er den Rücktritt als „schwer nachvollziehbar“, da sich die neue Struktur, „abgesehen von den Inhalten der Ausschreibungstexte, nur unwesentlich von der derzeitigen Struktur unterscheidet.“ So gibt es jetzt das vom AStA gewünschte Co-Referat für Finanzen, nur das Co-Referat für „Administrative Belange“, welches anstelle des Co-Referates für Veranstaltungen eingeführt werden sollte, konnte die Mehrheit des StuPas nicht überzeugen.
Die Vertreter des Gegenantrags sind der Auffassung, dass die Gelder der Studierendenschaft „nicht in Verwaltungsreferate, sondern in Referate, die in die Studierendenschaft hinein wirken, fließen sollten“, so Marco. Weiter weist er darauf hin, dass der AStA das „ausführende Organ des Studierendenparlamentes“ ist und sich somit ein dessen Beschlüsse zu halten habe. Das SDS-Mitglied denkt weiter, dass die gehäuften Rücktritte „entweder in der geänderten AStA-Struktur, in der Höhe der Aufwandsentschädigung oder aber in beidem zu suchen“ sind. Sollte dies Kritik sein, hätte er sich eine andere Form gewünscht. Trotzdem betont er, dass er den Schritt bedauert und sich für die geleistete Arbeit bedankt.
Macht Euch doch nicht lächerlich!
Ein Kommentar
Felix Pawlowski, der den aktuellen AStA bis Ende Januar leitete, legte großen Wert darauf, ein gutes Bild nach außen zu vermitteln. Mit niedlichen Tierfotos, emsigen Posen bei der Arbeit auf Facebook oder textlastigen Newsletters sollte das Bild einer fleißigen wie glücklichen Studierendenvertretung vermittelt werden. Das ist auch bitter nötig, da vielleicht 20 Prozent der Studenten wissen, das es eine von ihnen finanzierte Vertretung überhaupt gibt. Das Eigenlob, der Greifswalder AStA sei professioneller als an anderen Universitäten, mag stimmen. Das alles wurde aber nun mit der stummen Selbstauflösung kurz vor Schluss beendet.
Oft hieß es, die Referenten identifizieren sich so stark mit ihrer Tätigkeit, dass sie keine Trennung mehr zwischen Arbeit und Privatleben ziehen. Und das ist in höchstem Maße unprofessionell. Stets zeigte man zwar Interesse an Kritik, oft fiel es aber schwer, diese rational zu beurteilen. Ein böses Wort gegen einen Referenten wurde gleich als Schlag gegen den ganzen AStA beurteilt. Völliges Unverständnis bei Gesprächen zeigte das immer wieder. Eine „Alle sind gegen uns“-Mentalität, die sich in den letzten Wochen immer weiter verschärfte. Sollte wirklich Trotz gegenüber der neuen Struktur der Grund für den nahezu geschlossenen Rücktritt sein, macht dies jegliche aufgebesserte Außenwirkung aus der Vergangenheit zunichte.
Der AStA lässt nun die Studierendenschaft alleine. Die Beschlüsse des StuPas können nicht mehr ausgeführt werden. Der FSR Geschichte hat sich vor kurzem fast vollständig aufgelöst, nun gibt es niemanden mehr, der die Organisation der Neuwahlen unterstützen kann. Die Haushalte von vielen Fachschaftsräten sind von der Finanzreferentin noch nicht genehmigt. Sie sind somit handlungsunfähig und eine Besserung der Lage hat sich erübrigt. Hier wurde ein Problem geschaffen, die Verantwortung aber weitergereicht. Der AStA wurde an vielen Stellen zu einem riesigen Bürokratiemonster aufgebläht, die Einarbeitung der Nachfolger, dieses zu bändigen, fällt nun aus. Etwa nur, weil man bockig ist, Kompromisse eingehen zu müssen? Über Antworten im Kommentarbereich würde sich die Studierendenschaft sicher freuen.
Grafik: Simon Voigt
Foto: Natalie Rath
Von BORD gehen hat nichts mit Bücherregalen zu tun und schwer fallen kommt nicht von viel, sondern von fallen.
Aber zum Inhalt:
Bin zwar nicht im ASta gewesen, aber so sehr wie das neue Stupa mit seinen Mehrheiten versucht hat die Studentenschaft zum linken Kampfinstrument zu machen, war es nicht überraschend, dass der Asta das Ganze nicht mehr mitträgt. Dort saßen bisher immer Studentenvertreter, die ihre Aufgabe gewissenvoll erfüllt haben, dies aber mit dem radikalen Kurswechsel im Stupa nicht mehr mittragen können. Insofern: Meinen Respekt und meine Anerkennung für diese Konsequenz! Vielleicht hilft es ja dabei, dass das Stupa etwas vorsichtiger vorgeht.
Aha ein linkes Kampfinstrument. Ich wusste gar nicht das der Erhalt unseres Sportreferates und 20 Euro weniger Aufwandsentschädigung so links sind. Vielleicht mal lieber ein bißchen weniger kalter Krieg Rhetorik, lieber Tacr.
Oh, ganz vergessen. Stimmt, du bist nicht links, du bist beliebig.
Wenn beliebig sein heißt, sich für den Erhalt des Sportreferates einzusetzen und für die stärkere Förderung von kulturellen Veranstaltungen statt hoher Personalkosten zu streiten, dann bin ich gerne beliebig.
Ich verstehe die Meinung der Moritz Medien aus ihrem Abhängigkeitsverhältnis dem StuPa gegenüber, aber sehe die Situation anders.
Der AStA darf nicht in dem Maße politisiert werden, wie es sich manche Vertreter des StuPa wünschen! Und das beschriebene Bürokratiemonster …Tja.. dass kommt davon wenn man sich an Gesetze hält. Zum Beispiel Haushaltsgesetze des Landesrechnungshofes.
Der AStA und die Fachschaften gönnen sich leider keinen Steuerberater wie die Moritz Medien und wickeln diese Art von Tätigkeiten selbst ab. Das ist viel Arbeit für weniger Anerkennung durch die Studierendenschaft.
Darüber hinaus wäre die Legislatur der Referenten eh in der nächsten StuPa Sitzung abgelaufen, daher ist es kein Verlassen nach Lust und Laune, sondern eher ein Zeichen, dass man sich nicht alles gefallen lässt.
Aber HEY! Meine etwa 8 Euro aus dem Semesterbeitrag sind mir das wert! Ich hoffe mein Bafög reicht für Popcorn, ohne dass ich für über 200 Euro bei den Moritz Medien arbeite… Objektive Berichterstattung kostet halt… Macht weiter so !
Zunächst stellt der Artikel meine Meinung dar und sollte auf keinen Fall als offizielle Verlautbarung der moritz-Medien interpretiert werden. Die wird es auch nicht geben.
Außerdem halte ich den Einwand mit dem Abhängigkeitsverhältnis für völlig daneben. Es liegt mir fern, nur wegen der Tatsache, dass moritz-Chefs vom StuPa gewählt werden, auf das Parlament Rücksicht zu nehmen. Das wir dann und wann an Verhandlungen im StuPa beteiligt sind und ständig mit dem AStA verglichen werden, erschwert die Arbeit viel mehr, als man sich vielleicht denken mag. Der unabhängige Beobachterposten ist mir um einiges attraktiver. Aber die Debatte gehört hier nicht hin.
Und zu guter Letzt zum Bürokratiemonster. Das ist natürlich überspitzt, Fakt ist doch sicher, dass sich derzeit mehr an die Gesetze gehalten wird als vorher. Ja, das ist gut und richtig, aber das ist nun mal auch aufwändiger. Und genau deswegen ist es wichtig, das nötige Wissen auch weiterzugeben, um das metaphorische Monster auch in Zukunft bändigen zu können.
Lieber Simon,
es ist sehr erschreckend, dass außer "niedlichen Tierfotos, emsigen Posen bei der Arbeit auf Facebook oder textlastigen Newsletters" scheinbar nichts von unserer Arbeit bei dir hängen geblieben ist, obwohl du doch als Chefredakteur des webMoritz einen etwas umfangreicheren Einblick hättest haben sollen. Nun mal abgesehen davon, ich lese hier zum Großteil nur Spekulationen zum Rücktritt der Referenten. Hast du dich mal denn mal um eine Stellungnahme, zumindest des ehemaligen Vorsitzenden Nicolas, bemüht? Hier steht nur "Bisher wurden keinerlei Gründe für die Rücktritte genannt". Hast du die Referenten denn mal danach gefragt? Oder läuft es hier wie zu meiner Zeit, dass du darauf wartest, dass die Leute zu dir kommen und es erklären?
Ach ja, wenn niedliche Tierfotos nun ein Anzeichen für innere Probleme sind, muss ich mir dann mittlerweile auch Sorgen um die moritz-Medien machen? https://www.facebook.com/photo.php?fbid=516191398… 😉
Ja das habe ich befürchtet, ein wunder Punkt in der Argumentation, der musste ja aufgegriffen werden. 😀 Allerdings habe ich keineswegs gemeint, dass Tierfotos ein Anzeichen für innere Probleme sind. Sie dienen nur als Beispiel, für das Bild, welches der AStA von sich selbst nach außen vermittelt.
Auch wenn ich einige der Wortspiele teilweise für mehr als nur unfreiwillig komisch gehalten habe – was ich aber auch immer wieder an den zuständigen Stellen angemerkt habe -, war die Öffentlichkeitskampagne des AStA brauchbar, zeigte Ergebnisse und hat das Nachvollziehbarkeitslevel der AStA-Arbeit deutlich gesteigert. Der AStA hat nach Innen ja auch sehr gut gearbeitet und war seit längerer Zeit mal ein sehr geschlossenes, lockeres und schlagkräftiges Team, so dass das Bild stimmt. Die jetzigen Probleme kamen ja auch nicht von innen…
Das man Felix seine "Presseschau" in Euren Reihen eher belächelt hat… naja… Aber es war ein professionellerer Umgang mit der Presse als vorher. Zumindest in diesem Bereich 😉
"Die jetzigen Probleme kamen ja auch nicht von innen… " – Das sehe ich ein wenig anders. Die zahlreichen Rücktritte, die vor diesem geschlossenen Massenrücktritt stattfanden, sollen meinen Informationen nach unter anderem auch einem sich zunehmend verschlechternden internen Arbeitsklima geschuldet gewesen sein.
So harmonisch nach außen alles schien, war es intern zuletzt keineswegs. Da war schon einiges kaputt. Aber auch das ist nur eine Wahrnehmung meinerseits. Und Wahrnehmungen sind ja bekanntlich immer ne verdammt subjektive Kiste. 😉
Marco, welche massenhaften Rücktritte gab es denn bitte? Charlie, Ginka und Michael sind aus studientechnischen Gründen gegangen und das über fast ein Jahr verteilt…
Mandy Bernthäusl und Julia Helbig. Das sind fünf Rücktritte. Ich sprach auch von "zahlreich" und nicht "massenhaft" und fünf von 12 sind nun mal fast die Hälfte, klar übers Jahr verteilt. Achso, genau genommen auch noch Paula. Da war der studientechnische Grund jedoch eindeutig.
Inga, Mandy, Julia, Ginka, Paula, Charlie, Christin und Michael sind alle aus klar studientechnischen Gründen zurückgetreten. Passiert halt, dass man feststellt, dass doch leider keine Zeit für das zeitaufwendige Ehrenamt hat, oder eben die Hochschule wechselt. Etwas Gegenteiliges zu behaupten ist dann doch etwas abwegig.
"Und Wahrnehmungen sind ja bekanntlich immer ne verdammt subjektive Kiste."…
Du lieferst quasi den besten Beleg dafür, das ein direktes Gespräch mit den Betroffenen auf beiden Seiten die beste Lösung wäre… 😉
Was aber nicht zwangsläufig heißen muss, dass sich meine Wahrnehmung dadurch ändert bzw. ändern muss. 😉
Natürlich ist bei mir mehr hängen geblieben. Das sind doch an der Stelle nur Beispiele für das Bild, das ihr von euch selbst in die Öffentlichkeit tragen wolltet. Und das war doch auch erfolgreich.
brace yourself shitstorm is coming…
So böse war das gar nicht gemeint wie es vielleicht rüber kam 😀
Ich bin gelinde gesagt auch etwas von dem Artikel überrascht, zumal es offensichtlich ist, dass die Zurückgetretenen nicht einmal um Stellungnahme ersucht wurden. Nach einer eigenen gestrigen kurzfristigen Rücksprache mit den Betroffenen, war zu vernehmen, dass es durchaus auch längere persönliche Erklärungen gibt, die zumindest momentan dem Präsidium schriftlich vorliegen. Es wäre hier ja vielleicht nochmal angebracht nach den entsprechenden Beweggründen zu fragen… Es sollte enem doch zu denken geben, wenn ein ehemals gut motivierter und verdienter AStA über Nacht geschlossen und vor Ablauf der Amtszeit zurücktritt.
Die AStA-Sitzung am Montag war mitnichten 'bürokratisch', sondern lief ganz normal ab, auch wenn die Stimmung etwas gedrückt war. Es waren aber überraschend viele neue bzw. ungewohnte Gesichter auf der Sitzung – inklusive der Vertreterin der moritz-Medien -, so dass man vielleicht den Ablauf einer ganz normalen AStA-Sitzung nicht ganz nachvollziehen kann. Der hier zitierte Nachfolgersatz, kam übrigens nur von einer Person. Im normalen Dienstbetrieb sind nach meinem Kenntnisstand bis Dienstag regulär abgearbeitet worden.
Es ist übrigens falsch, dass nun der Präsident des Studierendenparlamentes die Aufgaben des AStA-Vorsitzes übernimmt, was einen Verstoß gegen die Gewaltenteilung darstellen würde. Vielmehr lädt er nur zur nächsten AStA-Sitzung ein und leitet die Sitzung während des ersten TOP bzgl. der Wahl einer stellvertretenden AStA-Vorsitzenden bzw. dem Vorschlag einer AStA-Vorsitzenden. Danach übernimmt dieser die Sitzungsleitung. Im Innenverhältnis ist bis dahin das ranghöchste und amtsälteste Mitglied geschäftsführende Vorsitzende, in diesem Fall Antje.
Ansonsten möchte ich nochmal mit dem Gerücht aufräumen, dass der AStA in der letzten Legislatur zum Bürokratiemonster wurde. Es fallen durch die Einbettung in die Universität nun einmal viele notwendige administrative Aufgaben an, die sind aber schon seit Jahren fester Bestandteil der AStA-Arbeit, wo man ja gerne mal Felix, Anne oder Daniela nachfragen kann. Neu hinzugekommen ist die Last durch die Löhne und das bessere führen der Kassenunterlagen. Beides bitter notwendig.
Das Studierendenparlament als Dienst- und Schirmherr des AStA sollte dringen reflektieren, warum denn die genannten Referentinnen und Referenten zurückgetreten sind…
Es war nicht zu übersehen, das es in letzter Zeit Spannungen zwischen den beiden Organen gab.
Mir persönlich schwirren gerade so viele Punkte durch den Kopf, das ich das Durcheinander des Folgenden zu entschuldigen bitte.
Ich finde es sehr bedauerlich, das der Sachverhalt so dargestellt wird, als sei der AStA an allem schuld sei. Das Vertrauensverhältnis zwischen den Organen ist dermaßen gestört, das es das gute Recht eines jeden ist zurückzutreten. Und die Diskussion um die AStA- Struktur war nur die Spitze des Eisberges. Mangelnde Kommunikation dürfte einer der Hauptpunkte sein,weshalb sich diese Situation ergeben hat. Aber dieser Mangel lag auf beiden Seiten.
Es ist sehr bedauerlich, das bei der Gestaltung der AStA Struktur nur mit EINEM Co- Referenten Rücksprache gehalten wurde. Zumal dieser erst eine Woche zuvor ins Amt gewählt wurde.
Das ist ein Beispiel, wie sich eine defizitäre Kommunikation ausdrückt.
Es ist zudem bedauerlich, da einer der Antragsteller für die neue Struktur als Präsident des Parlamentes und Pirat es nicht geschafft hat, für die nötige Transparenz zu sorgen.
Um den im Artikel,meiner Meinung nach, aufkommenden Verdacht zu vermeiden, der AStA sei schuld daran, das nicht am 7.5. die neuen Referentinnen und Referenten gewählt werden können.
Dieser Fehler liegt beim Präsidium, welches nicht rechtzeitig die Ausschreibungstexte an den AStA weitergesandt hat, damit diese veröffentlicht werden können.
Zum so genannten "Verwaltungsreferat". Wer auch nur einmal sich mit AStA Referentinnen und Referenten unterhalten hat, der weiß, das die administrative Arbeit mit der Professionalisierung des AStA immens zugenommen hat. Diese Mehrbelastung hindert die einzelnen Referate daran, ihren inhaltlichen Aufgaben nachzukommen. Die entsprechenden Referentinnen und Referenten haben aber mit einem kraftraubenden Mehraufwand diese Belastung stemmen können. Um jedoch noch stärker inhaltlich arbeiten zu können, kam die Idee auf, ein Referat zu schaffen, um diese Arbeit zu sammeln und zu bewältigen. Dieses Referat hätte auch den Hochschulsportbereich abgedeckt.
Bezüglich der haushalte der Fachschaften. Wenn es eine Fachschaft nicht rechtzeitig schafft ihren Haushaltsplan und die Abrechnung für das vorhergehende Haushaltsjahr vollständig und korrekt zur Prüfung bei der Referentin für Finanzen abzugeben, dann zieht sich die Bearbeitung leider in die Länge. Die Referentin für Finanzen tut alles um den Fachschaften beratend zur Seite zu stehen. Nur muss dann eben auch eine Fachschaft den Kontakt aufnehmen oder wenigstens auf die Beratungsanfrage antworten.
Ein letztes: Ich finde es sehr sehr schade das dieser Artikel nicht n der gewohnt kritischen und unabhängigen Weise geschrieben wurde,wie man es sonst von den Medien gewohnt ist.
Kritische Berichterstattung heißt BEIDE Seiten zu betrachten. Dies ist meiner Meinung nach hier nicht geschehen.
Ach und einen eigenen kleinen bissigen Kommentar kann ich mir nicht verkneifen…
Wer andere Meinungen nicht toleriert, sollte sich mal ernsthaft überlegen ob er hier an dieser Universität richtig ist….
"Zum so genannten "Verwaltungsreferat". Wer auch nur einmal sich mit AStA Referentinnen und Referenten unterhalten hat, der weiß, das die administrative Arbeit mit der Professionalisierung des AStA immens zugenommen hat."
Auf der Struktur-Sitzung habe ich gefragt, worin sich der gestiegene Verwaltungsaufwand beziffert. Es hieß, es handele sich hierbei um das "Schreiben von Protokollen und versenden von Einladungen". Alleine diese beiden Dinge verursachen in meinen Augen immer noch keinen Aufwand, der ein eigenes Referat rechtfertigt. Denn: Der AStA versendet bei weitem nicht so viele Einladungen, dass man das nicht noch selbst als Vorsitzender machen könnte, es ist nämlich im Wesentlichen die Einladung zur AStA-Sitzung – zumindest wurde mir auch auf der Sitzung nichts gesagt, was darauf hätte hinweisen können, dass man täglich hunderte von Einladungen zu versenden habe.
Protokolle, die ein Vorsitzender abtippen muss, sind Protokolle der AStA-Sitzung. Dann wäre noch das Zusammenstellen der Rechenschaftsberichte. All das sind jedoch Dinge, die vom Zeitaufwand her zwar schon viel Zeit in Anspruch nehmen, allerdings konkrete inhaltliche Arbeit keineswegs verhindern. Das kann ich ausnahmsweise selbst hinreichend genug einschätzen, da ich als ehemaliger Chefredakteur selbst Rechenschaftsberichte geschrieben, Protokolle abgetippt und Einladungen zu Redaktionssitzungen versendet habe. Und wie man hier bis heute verfolgen kann, habe ich zur selben Zeit noch zahlreiche Artikel geschrieben, also konkret inhaltlich gearbeitet. 😉
Eine weitere konkrete für mich nachvollziehbare Begründung für die Notwendigkeit dieses Referates konnte mir nicht gegeben werden.
Auf der vergangenen Stupa-Sitzung habe ich erneut darauf aufmerksam gemacht, dass mir der Aufwand nicht klar ist, ein derartiges Referat zu rechtfertigen. Die Frage wurde nicht beantwortet.
Wenn nicht plausibel genug beantwortet werden kann, worin konkret der gestiegene Verwaltungsaufwand jenseits des Finanzreferates besteht, kann man zumindest mich schwer für ein solches Referat begeistern.
Dass in Folge der Finanzamts-Geschichte der Aufwand des Finanzreferates gestiegen ist, ist einleuchtend, weshalb mich persönlich auch ein Co-Referat für Finanzen überzeugte, um den immensen und zugleich nachvollziehbar deutlich gestiegenen Arbeitsaufwand der entsprechenden Referentin zu verringern.
Als Ergänzung eines NICHT- AStA Mitgliedes der den Arbeitsaufwand täglich mitbekommen hat…
Aufgaben die inhaltliches Arbeiten erschweren…Protokolle, Einladungen(nicht nur zur AStA Sitzung sondern eventuell auch zu entsprechenden AGs), Beschaffungen, Vertragsausarbeitungen, Vernetzung mit anderen Gremien und VertreterInnen,Kontakt zur Universität wenn die Bürokraft des AStA nicht da ist und und und…
Wer sich den Ausschreibungstext zu diesem Referat durchgelesen hat, wird hoffentlich bemerkt haben, das dieses Referat zudem den Kontakt zum Hochschulsport inne hatte. Es hätte also auch Sportveranstaltungen anregen können oder sich um die Probleme von Studierenden mit den Sportkursen kümmern können. Aber ich glaub das ist ein Aspekt den einige nicht wahrgenommen haben…
Warum hat man dann nicht während des vergangenen Jahres schon eine Beauftragung für "Administrative Belange" gefordert, um diese Last zu verringern?
Man hat in den letzten Legislaturen die Einführung eines eigenständigen Stellvertreterreferates oder eines kollektiven Vorstandes gefordert. Jetzt hat man es mit einem Büroleiter versucht, die Argumente dagegen sind übrigens immer die Selben 😉
Ist jetzt aber nicht so, dass es die AStA-Generation ist, die die Probleme sieht.
Interessant ist dabei jedoch dass von Seiten des AStAs meine Überlegung, man könne doch anstelle eines "Administrativreferates" eine eigene – bürokratisch ausgedrückt – Personalstelle für den stellvertretenden AStA-Vorsitzenden zu schaffen, um letztlich auch die Möglichkeit zu geben, repräsentative Aufgaben des Vorsitzenden zu "teilen", genau so mit dem Verweis auf einen dann zu hohen Arbeitsaufwand abgelehnt wurde, wie Neles Vorschlag, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Administratives zu einem Hauptreferat verschmelzen zu lassen (…was ja faktisch dann auch nen stellv. Vorsitzender gewesen wäre, nur im Gegensatz zu meiner Idee als Hauptreferent – auch hier hieß es, der Arbeitsaufwand wäre dann zu groß gewesen…).
Am Ende war dann noch das Problem des weggefallenen Sportreferates bei dem gleichzeitigen "Finanzproblem" (ist ja mehr nen Verteilungsproblem, also wo man das Geld reinsteckt). Da war uns dann das Sportreferat doch wichtiger.
Doch meine Frage zielte im Kern in eine andere Richtung:
Warum hat man während der vergangenen Legislatur keine Beauftragung für administrative Belange gefordert, um den Vorsitzenden zu entlasten?
Denn: Wenn ich schon keine eigene Stelle für die in meinen Augen unbedingt notwendigen Aufgaben bekomme, dann könnte ich ja wenigstens versuchen, meine eigene Arbeitslast über eine Beauftragung zu reduzieren?!
Es gibt ja nun mal auch Pfadabhängigkeiten und Erfahrungswerte. Ein vollwertiger und hauptberuflicher stellvertretender AStA-Vorsitzender ist seit der vorletzten Strukturdebatte quasi verbrannt, zumal der AStA gesagt hat, dass hier ein Co-Referent sinnvoller und bezahlbarer ist. Weiter zeigt die Erfahrung, dass man für PrÖa kreative Leute mit bestimmten Kenntnissen braucht. Man hat schon damals festgestellt, dass bei einer Hinzufügung von Technik niemanden findet der auf das Profil passt.
Der AStA mahnt seid Jahren bei seinem Dienstherrn an, dass dort die Probleme liegen und schlägt sinnvollerweise Entlastungsmodelle zur Strukturdebatte vor. Aber hören wir darauf?
Außerdem sollte jemand der auch alle internen Vorgänge, Akten und Verträge betreut, schon ein richtiges AStA-Mitglied sein.
Siehe zum Teil Antwort auf Christoph Böhms Kommentar:
Ansonsten:
Einladungen zu den entsprechenden AGs kann auch der Fachschaften- und Gremienreferent machen. Er ist doch für die Vernetzung zwischen den Gremien zuständig, womit auch das Argument der "Vernetzung mit anderen Gremien" entfällt. Blieben in deiner Liste also neben den Protokollen und Einladungen zur AStA-Sitzung (Stupa-AGs wäre mAn Aufgabe des F.u.G-Ref. und wurde darüber hinaus bisher auch immer vom Stupa-Präsidium übernommen so weit ich weiß) noch die Vernetzung mit anderen VertreterInnen und der Kontakt zur Universität, wenn die Bürokraft des AStAs nicht da ist.
Das zynische bei den Finanzen ist ja, dass bereits lange vor der Steuersache die Arbeitslast für eine Person nicht zu bewältigen war…
Zum Verwaltungsaufwand: da wurden aber noch ein paar Sachen mehr genannt: Selbstfahrgenehmigungen, IQS, Stellungnahmen, Gesundheitspässe, Informationen für FSR und StuPisten, Anfragen von der Stadt, etc. Es war aber schade, dass bei Deiner Nachfrage auf der StuPa-Sitzung Nicolas nicht anwesend war um die Frage selbst zu behandeln.
Und ein AStA-Vorsitzender hat dann doch etwas mehr zu tun, als ein Chefredakteur… 😉
Einfach aus reiner Neugier: Hast du selber mal als Chefredakteur gearbeitet, dass du die anfallende Arbeit realistisch bewerten kannst?
Liebe Sophie,
um aus reiner Lust an der Freude Deine vermutlich rhetorische Frage zu beantworten: Ich war so wenig Chefredakteur, wie Marco jemals AStA-Vorsitzender war.
Dennoch erdreiste ich mich nach jahrelanger und enger Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit Generationen von Chefredakteuren, Geschäftsführern, AStA-Mitgliedern, FSR-Mitgliedern und allen möglichen Amts- und Mandatsträgern, relativ umfassende und konkrete Vorstellungen über Aufgaben, Strukturen und Arbeitsaufwände zu haben. Und gerüchteweise habe ich ja auch selbst mal tief in Amt und Würden gesteckt 😉
Ich benutze hier nun absichtlich das Wort "erdreistet", da mittlerweile das beliebteste Argument untereinander ist, dass man die Arbeit der Anderen weder schätzen würde, noch nachvollziehen könnte und jeglicher Vergleich abwegig und unmöglich wäre und man eine Meinung nur haben kann, wenn man den Job auch selbst gemacht hat. Dagegen muss ich sagen, dass dies mit Augenmaß sehr wohl möglich ist und ich würde sogar soweit zugehen, dass dies in unserer Funktion als kollegialer Dienstherr bzw. Herausgeber auch genau die Aufgabe meiner Kollegen und damit auch von mir ist.
Das ist aber eine sehr allgemeine Aussage, für die Deine Frage nur der Anlass ist und die Du bitte nicht als persönlichen Angriff sehen sollst.
Zumal es hier ja um die Relationen ging und Marco sich explizit auf den organisatorischen Umfang bezog. Dieser ist aber bei jemanden der der erste Ansprechpartner von Universität, aller Studierenden und aller Organe unserer Studierendenschaft ist, nun fürwahr größer als bei einem Chefredakteur.
Dessen Stundenfüller sind meines Erachtens dagegen nicht die organisatorischen Dinge und sein Kernauftrag als Chefredakteur, sondern das er aufgrund der angespannten Lage eben nicht nur Chef vom Dienst ist, sondern sich zu weiten Teilen als eine Art Superredakteur auch massiv um den Inhalt seines Mediums kümmern muss und im Zweifel diesen selber machen muss.
Aber ich lasse mich gerne von der aktuellen Generation belehren 😉
Cheers
Lieber Christoph,
tatsächlich war meine Frage gar nicht so rhetorisch gemeint, wie sie anscheinend rübergekommen ist. Ich bin der Meinung, wenn man solch eine, doch recht provokante, Aussage trifft, sollte man sie vielleicht nicht einfach so im Raum stehen lassen, sondern eben begründen.
Ich möchte aber klarstellen, dass ich damit nicht zum Ausdruck bringen wollte, dass ich die Arbeit " der Anderen" nicht zu schätzen wüsste, finde den Vergleich zwischen AStA und Medien allerdings grenzwertig.
Liebe Sophie,
ich bin seid Jahren jemand der genau dies fordert und versucht im Parlament umzusetzen. Aber ja, mann kann und manchmal muss man es auch die Ämter in Relationen setzen. Wobei ich jetzt meine Aussage gar nicht so provokant fand.
Ich fand es dabei übrigens witzig, dass man mir seid Jahren vorwirft, ich würde die Löhne des AStA so hoch ansetzen, damit die Medien auch viel bekommen und dieses Jahr der Vorwurf mal anders herum kam 😉
Informationen für FSR und Stupisten sollten doch eher in den Aufgabenbereich des Fachschaften- und Gremienreferenten gehören. Gesundheitspässe ist eher eine Frage, die im sozialen Bereich anzusiedeln ist, also kann das vom Sozialreferenten übernommen werden (meiner Meinung nach).
Vorsitzende zeichnen sich zwar für das Abfassen von Stellungnahmen und Pressemitteilungen verantwortlich, allerdings können diese von den für das jeweilige Thema zuständigen Referentinnen bearbeitet werden: Wird eine Stellungnahme zum Thema Wohnen verlangt, macht das der Wohnreferent, zur Hochschulpolitik der Hopo-Referent usw. usf.. Der Vorsitzende liest dann über die Stellungnahmen, macht ggf. Verbesserungsvorschläge oder redigiert. Schließlich schreibt auch kein Chefredakteur alle Artikel einer Zeitung alleine. 😉
Denn letztendlich sind die Referate nicht zuletzt auch für solche Dinge da, da ein Vorsitzender nicht in allen Bereichen Experte sein kann.
Dadurch hätte der Vorsitzende dann den Rücken frei, auf Bürgerschaftssitzungen/ Ausschussitzungen, bei Neujahrsempfängen etc. aufzutauchen.
Was haben denn der Vorsitz und auch alle anderen Referenten überhaupt noch zu tun, wenn das alles von einem Verwaltungsreferenten erledigt wird
Ich weiß nicht, Kommilitonen beraten, Verhandlungen führen, sich für eine Verbesserung von Studium/Lehre, Essen, sozialer Absicherung, Nachhaltigkeit, Gleichbehandlung, Finanzierung, Wohnraum einsetzen? Veranstaltungen machen? Fragen beantworten? Institute erhalten? Mir fällt da irgendwie schon das Eine oder Andere ein 😉
..und Arbeitsaufträge des Studierendenparlaments ausführen..und davon gibt es reichlich 😉
"sich für eine Verbesserung von…sozialer Absicherung,…Wohnraum einsetzen?"
Ja, natürlich, ich frage mich nur:
Warum hat sich der AStA dann nicht mit Wankas Vorstellungen zur Bafög-Novellierung auseinandergesetzt und wenigstens irgendwie positioniert?
Warum wird der Wohnraum in Greifswald bei einem gleichzeitig sich immer schneller vollziehenden Anstieg immer knapper und von Seiten des AStA finden weder Gespräche mit der WVG, WGG etc. statt und/ oder warum hat der AStA, obwohl dieses Problem sich seit mindestens zwei Jahren abzeichnet, keine öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen organisiert, die auf dieses Problem aufmerksam machen und wenigstens die kommunalen Wohnungsgesellschaften dazu zu bewegen, nicht jede Mietpreiserhöhung mit einem "allgemein gestiegenen Mietspiegel" zu begründen? Bzw. generell zu versuchen, auf die Mietpreisspirale Einfluss zu nehmen?!
Warum hat sich der AStA in der vergangenen Legislatur kein einziges Mal zum Thema Institutsräte öffentlich positioniert, obwohl jener die Außenvertretung ist, während Fachschaftsräte, stud. Mitglieder in Fakultätsräten usw. alle an diesem Projekt arbeiteten und es auch einen entsprechenden Stupa-Beschluss dazu gibt?
Und ich glaube nicht, dass das ausschließlich daran gelegen hat, dass es kein Verwaltungsreferat gab/ gibt.
Du weiß schon das sich der Vorsitzende bevor er in dieses Amt wechselte als Sozialreferent mit den entsprechenden Wohnungsgesellschaften auseinander gesetzt hat? Hast du ihn gefragt wie es war oder was dabei raus gekommen ist?
Der AStA, vornehmlich die Referenten für Hochschulpolitik und Fachschaften und Gremien haben sich durchaus mit der Thematik Institutsräte befasst..aber wieder…da muss man eben die Personen auch mal fragen,wie es da ausschaut…
Es ist eben immer wieder das Gleiche….wer nicht den Kontakt sucht,findet immer wieder Dinge die er als Manko/Fehler/oder sonst was sieht.
Und bitte nicht falsch verstehen, aber das ist kein persönlicher Angriff auf irgendjemand der oder die hier seine(ihre Meinung äußert 🙂
Deine Aussage zielt genau auf einen entscheidenden Punkt hin: Wir müssen die Referenten immer fragen, was dabei rausgekommen ist.
Ich gebe dir Recht, dass sich der Sozialreferent mit den Wohnungsgesellschaften getroffen hat. Das hatte ich zunächst nicht weiter beachtet. Doch wie ging es weiter? Genau hier greift der Punkt der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Und da greift auch der andere Punkt: Veranstaltungen zu diesem Thema zu organisieren, um das Problem so in der Öffentlichkeit zu platzieren, dass man sich damit befassen muss, dass eben nicht mehr Youniq und Co überteuerte Mieten oder Luxussuiten in die Welt setzen.
Was das Engagement bezüglich Institutsräte betrifft. Ich war da nicht so stark involviert wie du, habe allerdings an einigen Sitzungen usw. teilgenommen und entsprechend mitgearbeitet. Ich habe nicht mitbekommen, dass da der Fachschaften- und Gremienreferent irgendwie Zuarbeit geleistet hat. Richtig ist, dass der Referent für Hochschulpolitik sich stark mit engagiert hat. Doch auch hier wieder: Warum wird das nicht öffentlich gemacht?
Nicht ich als Stupist muss fragen, was dabei rausgekommen ist. Klar, das kann ich machen. Doch was ist, wenn auch Menschen außerhalb des Stupas interessiert, was bei den Treffen rausgekommen ist, ob und wie man verhandelt? Soll jeder einzelne Studierende dann zum AStA kommen und den einzelnen Referenten fragen? Ich vermute, jeder Referent wäre anschlißend begeistert – wenn man mal in der Illussion schwelgt, dass es wenigstens 5% aller Studierenden interessiert, was der AStA macht. 😉
Solche Dinge wie die genannten kann man in eine Pressemitteilung packen. Letztendlich sind wir als Stupisten (bzw. die meiste Zeit der Amtszeit war ich Senator) nicht zwingend für die Öffentlichkeitsarbeit des AStAs zuständig. Die muss er schon selber machen und er hat auch eine eigene Co-Referentin dafür.
Gut,soweit ich das jetzt hier überblicke, kreisen wir alle um ein Thema: Kommunikation.
Jeder Stupist hat ein allgemeines Inforamtionsrecht, das kann er oder sie jeder Zeit in Anspruch nehmen. Wie die Informatiosnweitergabe in die Studierendenschaft gehen soll, muss der AStA verantworten. Aber eine weitere Möglichkeit wäre ja auch, wie es eine zeitlang praktiziert wurde (sofern genügend Leute da sind), das jemand von den moritz Medien bei den AStA Sitzung wäre, um genau diese Lücke zu schließen. Dann wären auch zumindest diese beiden Organe vernetzt und könnten zusammen viel erreichen. Da ich einfach mal davon ausgehe, das auch Mitglieder des Parlaments bei den AStA Sitzungen anwesend sind, dann ist die Lücke nach meinem Verständnis geschlossen und die Kommunikation hergestellt.
Ich möchte hier niemand vorschreiben, wie er wann wo zu sein hat und was zu tun hat. Aber man muss sich überlegen,wie man das Kommunikationsdefizit ausgleicht.
Vor vier Jahren ist das entsprechende AStA-Referat abgeschafft worden und der AStA-Referent für Soziales zum zentralen Verantwortlichen für soziale Belange, Wohnraum und Studienfinanzierung geworden. Zusätzlich macht er auch die meisten der anfallenden Beratungen und kümmert sich teilweise sehr intensiv um Problemfälle. Timo hat noch relativ viel zum Wohnraum gemacht und vor ein paar Jahren wurde auch erreicht, dass die WVG ihr Rückbauprogramm staffelt. Seitdem sind die Wohnraumprobleme weniger akut geworden. Der AStA organisiert übrigens sehr effektiv Couch-surfing, Wohnraumbörsen und entsprechende Beratungen die weiter helfen und auch gut aufgenommen werden.
Die Aussage, dass sich das Problemfeld seit zwei Jahren abzeichnet ist übrigens – mit Verlaub – albern. Das Problem war bereits 2006 akut, als ich anfing zu studieren…
Zu den Institutsräten gab es mindestens eine PM und es wurde immer wieder über die offiziellen und inoffiziellen Kontakte Druck gemacht. Beni hat aber z.B. zu Rdcht daraufhin gewiesen, dass er niemals auch nur einen Hinweis auf Sitzungen und Absprachen erhalten hat.
Der AStA ist nun mal keine allwissende und omnipotente Superbehörde, sondern auch darauf angewiesen, dass man mit ihm zusammen arbeitet. Und daran haperts gerade massifst!
Couch-Surfing und Wohnraumbörsen zu organisieren ist richtig und in jedem Fall auch wichtig. Allerdings wird dadurch das eigentliche Problem nicht behoben, sondern kann genau genommen nur eine Zwischenlösung sein.
Mit seit mindestens zwei Jahren meinte ich vor allem den deutlichen Anstieg des Mietspiegels.
Ansonsten lese ich aus den letzten beiden Kommentaren von Fabian und Dir in erster Linie ein erhebliches Kommunikationsproblem zwischen beiden Gremien bzw. auch innerhalb der Gremien heraus. Eine Sache, die man in nächster Zeit auf jeden Fall berücksichtigen sollte.
Ich wollte mich bisher eigentlich aus der Debatte raushalten, aber nun muss ich mich doch mal zu Wort melden: Lieber Marco, ich glaube, Du überschätzt hier ganz gewaltig die Einflussmöglichkeit des AStA bzw. Sozialreferates bezüglich des Wohnungsmarktes. Man kann natürlich regelmäßig mit den Wohnraumanbietern kommunizieren, aber ist letztendlich auf dessen Entgegenkommen angewiesen. Dies hat zum Teil auch stattgefunden, indem man sich z.B. kulant zeigte, wenn es um Kautionszahlungen oder zu erbringende Sicherheiten ging. Zum Mietspiegel: Der Mietspiegel wird nicht durch einen politischen Beschluss oder ähnliches bestimmt, sondern wird rein mathematisch bestimmt. Das die Wohnraumsituation in Greifswald relativ angespannt ist, stellt wohl niemand in Frage. Ich bin während meiner Amtszeit z.B. an die in der Bürgerschafts vertretenen Fraktionen herangetreten, da diese ja theoretisch einen Einfluss auf doe WVG nehmen könnten und habe dort um eine studierendenfreundlichere Geschäftspolitik seitens der WVG gebeten. Allerdings kann man die Mitglieder der Bürgerschaft nun auch nicht zwingen sich des Themas anzunehmen. Die anderen privaten Wohnraumanbieter befinden sich nun mal auf einen freien Markt und da kann ein AStA-Referent zwar Gespräche suchen und die Interessen der Studierenden formulieren, aber letztendlich entscheiden diese selber, wie sie ihr Geschäft betreiben…wir leben ja nicht in einer Planwirtschaft.
Natürlich kann man im Bereich PR und Kommunikation immer mehr machen. Aber dazu fehlt dann auch irgendwann mal die Zeit….zumindest insoweit man seine Tätigkeit im AStA als ehrenamtliche Tätigkeit begreift und neben vielleicht eventuell auch noch ein kleines bisschen an seinem Studium arbeiten möchte….
Ich gebe dir in fast allen Punkten Recht, nur in einem sehe ich das ein bisschen anders:
"Allerdings kann man die Mitglieder der Bürgerschaft nun auch nicht zwingen sich des Themas anzunehmen."
Zwingen wäre hier ein bisschen das falsche Wort, allerdings kann man schon versuchen, durch öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen die Bürgerschaftsfraktionen dazu zu bewegen, das Ganze auf den Plan zu setzen. Z.B.: Medienwirksames Massenzelten vor dem Unihauptgebäude (Demo), Demonstrationszug für soziale Mieten usw.. Es gibt durchaus Möglichkeiten. Beim C-9 wäre alles ohne Proteste vermutlich auch ganz anders gelaufen.
Das ist allerdings mit einem relativ großen Aufwand verbunden und könnte nicht/ schwer vom AStA alleine organisiert werden.
Zum Mietspiegel: Das ist mir klar. Nur habe ich oft genug gelesen, dass, da ja der Mietspiegel gestiegen sei, man ruhig auch die Mieten entsprechend "anpassen" könne (wodurch der Mietspiegel wieder steigt).
Da hier das Wort Kommunikation recht oft schon gefallen ist: Letztendlich sollte in diesem Zusammenhang mal ganz allgemein überlegt werden, wie die Arbeitsteilung zwischen Stupa/ AStA stattfinden könnte. Letztlich kann man, wenn man als Referent bei einem Thema nicht weiter kommt oder das Gefühl hat, man würde gegen verschlossene Türen rennen, das in einer Stupa-Sitzung im Rahmen eines Info-Tops ansprechen und daraus ggf. eine gemeinsame Strategie entwickeln, wie man das Problem lösen bzw. Ziel erreichen könnte.
Im Idealfall sollte das Verhältnis zwischen Stupa und AStA keine Einbahnstraße sein, in der das Stupa Arbeitsaufträge erteilt, die der AStA dann irgendwie erfüllt, sondern eben auch bei Problemen eine entsprechende Rückmeldung kommen, sofern der AStA diese nicht alleine bewältigen kann.
Ganz davon abgesehen, dass die letzte Legislatur von einer internen Modernisierung und Vernetzung geprägt war. Der ganze Steuerkram war halt nicht einfach so nebenbei…
Aber witzig, zumindest ich finde Du argumentierst gerade in meinen Augen für einen leistungsstarken und professionellen AStA und nicht fürs Feierabendehrenamt 😉
Ich bin auch nicht fürs Feierabendehrenamt. Leistungsstark und professionell soll er schon sein, nur haben wir unterschiedliche Auffassungen davon, wie das Ganze erreicht werden kann. 😉
Um mal gleich vorweg zu nehmen, dass einige Leute hier jetzt sagen könnten, dass das doch alles total irrelevante oder nebensächliche Dinge sind wie Gesundheitspässe oder Selbstfahrgenehmigungen, dem möchte ich gleich einen Riegel vorschieben. All diese Dinge summieren sich. Und auch wenn man vielleicht denkt, dass diese Dinge schnell gemacht sind, der irrt sich. Denn auch da gibt es bestimmte Formalien die man erfüllen muss um einen reibungslosen Ablauf gewährleisten zu können (seien diese von der Uni, dem Gesundheitsamt, der Stadt etc. vorgegeben). Sowas macht man als Vorsitzender meist nebenbei, aber das frisst numal Zeit. Und meist ist es so, dass man mit dieser Zeit sehr flexibel sein muss und sich auf andere einstellen muss. Glaubt mir, es war schon eine riesen Erleichterung als unsere Sekretärin Frau Köhler sämtliche Verträge sortiert, vorbereitet und im Auge hatte. Und das nicht nur vor Erstsemesterwochen wo man mit Sponsorinverträgen einen Haufen Zeit verbringt. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich nicht gewusst hätte wie ich die Flut an Briefen/Anfragen/Ideen/offiziellen Schreiben bewältigt hätte wenn unsere Sekretärin sie nicht vorsortiert und nach Dringlichkeit geordnet hätte. Zudem kommt mit dem immer weiter vernetzten Charakter des AStA (der ja quasi eine Schnittstelle zwischen allen Gremien, Kulturträgern und Anlaufstelle für innovative Ideen und Projekte ist) auch eine Flut an Innen- wie Außenterminen zu Stande. Auch da ist es gut jemanden zu haben der den Überblick behält und vor allem bei Rückfragen Bescheid wusste. Aber da die vornehmlich Aufgabe der Mitarbeiterstelle die Finanzen sind (was auch wirklich notwendig ist), diese dazu auch nur halbtags da ist, wäre so ein zusätzliches Verwaltungsreferat sehr nützlich gewesen. Denn nach einem normalen Tag mit 3-4 Terminen überall in der Stadt, einer Unmenge an administrativem Briefverkehr, Emailkontakten und Telefonaten, (oh und nicht zu vergessen vielleicht noch Uni^^…nein Scherz beiseite^^) wäre es schön gewesen sich abends nicht auch noch Gedanken machen zu müssen Verträge vorzubereiten oder es nicht geschafft zu haben Protokolle oder Berichte zu formatieren.
Eilmeldung : Lewandowski wechselt zum AStA Greifswald !
Ich wollte nur mal so als Parallmeldung festhalten, das wir mittlerweile auch einen faktisch handlungsunfähigen Fachschaftsrat an dieser Universität haben. Wäre ja vielleicht auch mal interessant darüber zu sprechen…
Hallo,
welcher FSR ist denn betroffen? Und wie kam es dazu?
Der FSR. Den Grund hat Fab_S gegeben…
Der Fachschaftsrat ist aber aus studienbedingten Gründen leider nicht mehr handlungsfähig…die Mitglieder stehen kurz vorm Abschluss.
Und warum organisiert ihr zum Ende nicht Wahlen? Warum steht davon nichts auf eurer Internetpräsenz? Warum geschieht das so klangheimlich?
Die Umstände warum das Ganze jetzt so abgelaufen ist,kann ich dir gerne erklären.
Der FSR wollte im Januar wählen, hat diese Wahl beworben, einen Wahlleiter+weitere Wahlorgane bestellt. Es fanden sich aber nur zwei (!!) Kandidaten.
Da dieser FSR kurz vorher der Wahlordnung der Studierendenschaft beigetreten war, konnte die Wahl ob besagter unzureichender Kandidatenanzahl leider nicht stattfinden.
Darauf hin begann ein Ordnungs- und Satzungänderungsmarathon, welcher abhängig von der Rechtsaufsicht der Universität, mehr oder weniger fix von statten ging.
Die Satzungsänderung besagter Fachschaft sind jetzt aber durch und es werden hoffentlich schnell Wahlen stattfinden.
Okay, wenn dem so ist, ist es i.O.
Es ist ein Wunder, dass dieser AStA bei einer solchen personellen Unterbesetzung so lange durchgehalten hat. Das theoretische Organigram ist eine Sache, die tatsächlich verfügbare Arbeitskraft eine Andere. Von daher gilt diesem Team, dass all diese Arbeit plus Papierkram so lange gestemmt hat meine Hochachtung.
Großen, großen Dank an Euch Alle, die ihr bar jeder Wertschätzung so gute Arbeit geleistet habt.