Seit September 2011 liefen die Planungen für das Junge Kolleg Greifswald, einem in seiner Form deutschlandweit einmaligen Netzwerk für alle Stipendiaten der Greifswalder Begabtenförderungswerke. Eröffnet wurde es letzte Woche mit einem Vortrag zur Wissenschaftskommunikation.
„Hinter dem Jungen Kolleg steht die Idee, Stipendiaten verschiedener Begabtenförderungswerke zusammenbringen“, betont Koordinator Rainer Cramm: „Es treffen verschiedene Sichtweisen aufeinander und es entstehen neue Einsichten“. Für die etwa 100 Stipendiaten ergebe sich durch das Netzwerk ein Mehrwert. 15 Vertreter aus den verschiedenen Stiftungen sind im Planungskreis aktiv und organisieren verschiedene Veranstaltungen.
Zwei weitere Veranstaltungen zum Thema Wissenschaftskommunikation sind bereits für das Wintersemester geplant. Ende November kommt Andreas Gerber, Geschäftsführer des privaten Forschungsinstituts Innocom, welches sich mit Wissenschaftskommunikation befasst. Mitte Dezember kommt voraussichtlich Prof. Thomas Görnitz, Vorsitzender der Carl Friedrich v. Weizsäcker Gesellschaft. Als Thema einer weiteren Vortragsreihe wurde „Die Zukunft der Wirtschaft“ ins Auge gefasst.
Interstipendiatische Zusammenarbeit
„Zunächst ist der Weg das Ziel“, machte Cramm in einem Gespräch mit dem webMoritz deutlich. Das Alfried-Krupp-Kolleg, eine Stiftung, an der die Universität, das Land Mecklenburg-Vorpommern und die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung aus Essen beteiligt ist, stelle die Basis für die interstipendiatische Zusammenarbeit. „Wir wollen Themen mit wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Relevanz bearbeiten.“ Dabei sollen neue Veranstaltungsformate ausgelotet werden, die weniger Frontalvorträge sind, als viel mehr in der Interaktion zwischen Zuhörer und Referent stehen, zum Beispiel ein Streitgespräch.
Auch gibt es Fachvorträge für die Stipendiaten (Arbeitstitel „Kaminzimmer“). So ist demnächst im kleinen Kreis ein Gespräch mit dem Philosophen Carl-Friedrich Gethmann vorgesehen, der dem wissenschaftlichen Beirat des Krupp-Kollegs vorsteht. Das Junge Kolleg bereitet nicht nur Vorträge vor, sondern betätigt sich auch anderweitig. So nahmen die Stipendiaten auch am Greifswalder Drachenbootfest teil.
Die Veranstaltungen des Jungen Kollegs richten sich an Greifswalder Studierende und stehen allen Interessierten offen. Hier gibt es weitere Informationen.
Fotos: Alfried-Krupp-Kolleg (Logo), David Vössing (Cramm)
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