Museumshafen, Punkt 15 Uhr, etwa 50 Menschen stehen am Ufer des Rycks und los: Big Jump in den Ryck. Nicht nur in Greifswald, sondern auch in vielen anderen europäischen Städten sprangen heute Nachmittag Menschen in Flüsse und Seen, um für eine bessere Wasserqualität zu demonstrieren.
„Der Ryck ist ein ekliges Gewässer. Das Wasser stinkt. Darauf muss aufmerksam gemacht werden“, begründet Jura-Doktorand Hans Kromrey seinen Sprung ins Wasser. Für bessere Wasserqualität wollte auch die Lehramtsstudentin Karin Brinkmann ein Zeichen setzen: Es sei nicht einfach „selbst mit Nachforschungen, etwas über die Wasserqualität des Rycks zu erfahren. Ich frage mich, warum das Schwimmen im Ryck verboten ist.“ Sie wolle außerdem wissen, was die Hanseyacht mit dem Wasser mache.
Hinter dem Sprung ins Wasser steckt das Ziel, die Wasserqualität zu verbessern. Seit 2005 springen einmal im Jahr tausende Menschen in Flüsse und Seen. GETIDOS-Projektmanagerin Sabrina Schulz, die das Projekt Big Jump wissenschaftlich begleitet, verweist auf die europäische Wasserrahmenrichtlinie aus dem Jahr 2000. „Bis 2015 sollen eine Oberflächengewässer in gutem ökologischem und chemischen Zustand sein. 2009 haben dieses Ziel 90% der Gewässer noch nicht erreicht.“ GETIDOS bedeutet „Getting Things Done Sustainably“ und setzt sich für nachhaltige Problemlösungen im Wassersektor ein. Die Forschungsgruppe gehört zur Botanik der Uni Greifswald.
Fotos: David Vössing
Angenehm schnelle Berichterstattung, Hut ab!
Allerdings:
"Sie wolle außerdem wissen, was die Hanseyacht mit dem Wasser mache."
Ich will außerdem wissen, was der Autor mit diesem Satz meint…