Hauptgebäude der UniversitätAm Mittwoch trat zum ersten Mal der neue Senat zusammen, welcher bei den Gremienwahlen im Januar gewählt wurde. Die Sitzung war von vielen Formalitäten geprägt, die zu Beginn einer neuen Legislatur anfallen. Unter anderem wurde Prof. Dr. Maria-Theresia Schafmeister erneut zur Senatsvorsitzenden gewählt und diverse Komissionen wurden besetzt. Diskutiert wurde kurz über die Abschaffung des Lehramtsbeifaches „Evangelische Religion“, aber auch über steigende Sanierungskosten, unter anderem für das Historische Institut. Die Fachbibliothek Geschichte zieht in den nächsten Tagen um.

 

Steigende Kosten diverser Sanierungsprojekte

Laut Rektoratsbericht sind die Kosten für die Sanierung des Historischen Institutes um 750.000 auf nun 4,5 Millionen Euro gestiegen. Von Seiten des Finanzministeriums habe es daraufhin den Vorschlag gegeben, stattdessen die Alte Physik (Domstraße 10a) zu nutzen, was als „abwegig“ abgewiesen worden sei. Auch bei den Projekten Soldmannstraße 15 und Löfflerstraße 23 werden sich die Kosten erhöhen. Als Ausweg wird vor allem auf eine Kostenreduzierung gesetzt und im Falle des Projektes in der Löfflerstraße gar auf die Verschiebung des Neubaus der Mensa ab 2015. „Jeder, der eine Laube baut, weiß, dass die Kosten exorbitant gestiegen sind“, war Rektor Rainer Westermanns Reaktion auf eine Nachfrage zu den steigenden Baukosten.

Umzug der FB Geschichte in den nächsten Tagen

Ein deutliches Indiz dafür, dass der Umzug tatsächlich stattfinden könnte.

Im Gegensatz dazu geht es mit dem Umzug der Fachbibliothek Geschichte offensichtlich gut voran, nachdem dieses Projekt bereits mehrfach verschoben werden musste. Der kommende Montag stehe als Termin fest. Im Laufe der Woche solle der Umzug abgeschlossen sein, so dass theoretisch bereits am Montag, den 30. April, die Geschichtsbibliothek im neuen Standort „Alte Universitätsbibliothek“ eröffnet werden könne.

Maria-Theresia Schafmeister erneut zur Vorsitzenden gewählt

Bevor die Senatsvorsitzende gewählt wurde, eröffnete Prof. Dr. Jürgen Kohler als geschäftsführender Vorsitzender die Sitzung, eine Aufgabe, die immer dem ältesten Senatsmitglied zufällt. Die Wahl zum neuen Vorstand des akademischen Senates der Universität Greifswald folgte aber bald. Von Seiten der studentischen Senatoren wurde Prof. Dr. Maria-Theresia Schafmeister (vom Lehrstuhl für Angewandte Geologie und Hydrogeologie) als einzige Kandidatin vorgeschlagen. „Natürlich lasse ich den Senat und die Universität nicht allein“, stimmte Schafmeister dem Vorschlag zu. Sie hatte bereits in den vergangenen Jahren den Senatsvorsitz inne. Viele waren offensichtlich mit ihrer Arbeit zufrieden, denn mit 32 Ja-Stimmen bei einer Gegenstimme wurde sie wiedergewählt. Sie bedankte sich und erklärte: „Ich freue mich auf die gemeinsame Arbeit mit Ihnen.“

Prof. Dr. Maria-Theresia Schafmeister.

Als Stellvertreterin schlug sie Dr. Margitta Kuty vor, die wissenschaftliche Mitarbeiterin vom Institut für Anglistik/Amerikanistik ist. Auch sie wurde mit großer Mehrheit gewählt. „Es gibt keinen Widerspruch – schade“, kommentierte Schafmeister. Den zweiten Stellvertreter will Schafmeister erst später wählen lassen. Die Person, die sie vorschlagen wollte, sei nicht anwesend, so ihre Begründung.

Abschaffung des Lehramstbeifaches „Evangelische Religion“

Der Fakultätsrat der Thelogischen Fakultät hatte bereits bei seiner Sitzung vom 7. Dezember 2011 beschlossen, das Beifach „Evangelische Religion“ für die Lehramtsstudiengänge abzuschaffen. Dies soll bis zum Wintersemester 12/13 geschehen. Der Senat fühlte sich dazu gehört. Prof. Dr. Roland Rosenstock, Dekan der Theologischen Fakultät, erläuterte, dass das Beifach für die Fakultät nicht mehr sinnvoll sei und vom Studienumfang nicht ausreiche, einen Absolventen in den Beruf zu bringen. Dies äußere sich darin, dass in vielen Bundesländern der Abschluss zum Lehren nicht anerkannt sei. Die Standortqualität der Theologie sei mit diesem Schritt nicht in Frage gestellt.

Die Studentischen Mitglieder im Senat

Seit den Senatswahlen (hier geht’s zum Ergebnis) hat es in der Gruppe der zwölf studentischen Senatoren eine Veränderung gegeben. Anstelle von Felix Schriegel, angetreten auf der Liste „Solidarische Universität“, rückte Robert Straßburg nach. Alle Vertreter der Studierendenschaft haben sich auf dem unten stehenden Foto zusammengefunden. Hannes Forkel war jedoch bei der letzten Sitzung nicht anwesend und Victoria Werner wurde von Hendrik Hauschild vertreten. Außerdem hat sich der neue StuPa-Präsident Milos Rodatos mit ins Bild geschlichen, er darf Kraft seines neuen Amtes ebenfalls an den Senatssitzungen teilnehmen.

Cindy Schneider, Dennis Kwiatkowski, Henrike Förster, Felix Scharge, Georg Beyer, Milos Rodatos, Hendrik Hauschild, Marco Wagner, Paula Zill, Robert Straßburg, Jasmin Dinter, Erik von Malottki (von links nach rechts)

 

Fotos: Simon Voigt,  Archiv (Hauptgebäude, Schafmeister)