Mit der heutigen Sitzung des akademischen Senates der Universität Greifswald beendete dieser seine laufende Legislatur. Der öffentliche Teil der Sitzung verlief reibungslos, alle Anträge wurden überwiegend ohne Nachfragen einstimmig angenommen. Die Vorsitzende Prof. Dr. Maria-Theresia Schafmeister nutzte die letzte Sitzung für einen Rückblick auf die vergangene Legislatur 2010 bis 2012. Außerdem wurden die Ergebnisse der Statikprüfung für die künftige FB Geschichte vorgelegt. Die komplette Tagesordnung findet ihr hier (vorherige Anmeldung im internen Bereich erforderlich).

 

Neuer Umzugstermin der FB Geschichte steht fest

Der monatliche Rektoratsbericht enthielt unter anderem das lang erwartete Statikergutachten für die Nutzung von Teilen der Alten Universitätsbibliothek als Standort für die Fachbibliothek Geschichte. Der Umzug sollte eigentlich schon vor einem Monat stattfinden, wurde aber aufgrund von Statikbedenken vorerst aufgeschoben. Laut Gutachten sei die Nutzung nun möglich. Allerdings nur nach Sanierung einiger Bauteile, sowie einer Festlegung der spezifischen Belastungsobergrenzen mit Büchern und der Durchführung vierteljährlicher Statikkontrollen. Auf Nachfrage Erik von Malottkis wurde der Zeitraum vom 23. bis 27. April als neuer Umzugstermin genannt, worüber auch schon der Fachschaftsrat informiert worden sei. „Das ist eine super Nachricht, ich hoffe das es jetzt endlich klappt.“, so von Malottkis Reaktion.

Rückblick auf die vergangene Legislatur

Da mit dieser Sitzung die Legislatur des akademischen Senates von 2010 bis 2012 beendet wurde, gab die Vorsitzende Prof. Dr. Maria-Theresia Schafmeister einen ausführlichen Rückblick auf die vergangenen zwei Jahre, der an dieser Stelle nur in Auszügen wiedergegeben werden kann. Insgesamt fanden 24 Sitzungen statt, welche im Schnitt 2,5 Stunden dauerten.

Vor dem Schweriner Schloss wurde 2010 für den Erhalt der Lehrerausbildung demonstriert. Mit Erfolg.

Zu den überragenden Themen zähle unter anderem der Hochschulentwicklungsplan, welcher für den Zeitraum von 2011 bis 2015 verabschiedet wurde und in dessen Zusammenhang beispielsweise der Universitätsrat abgeschafft wurde. Auch die Diskussion über den Erhalt der Lehrerbildung an der Universität Greifswald sei von Bedeutung gewesen. Dass der Standort erhalten werden konnte, sei ein gemeinsamer Erfolg von Rektorat, Senat und Fakultätsräten. Prof. Dr. Roland Rosenstock, zweiter stellvertretender Vorsitzender des Senates, richtete an dieser Stelle seinen Dank an die Studierendenschaft und das Rektorat, welche durch ihr Engagement zum Erhalt der Lehrerbildung beigetragen hätten, was er als Erfolg der Senatsperiode wertete. Aufgaben für die Zukunft sei es nun weitere Fakultäten zur Lehrerbildung zurückzugewinnen und den Standort zu profilieren.

Schafmeister lobte die teils kontroversen Diskussionen zu bestimmten Themen während der Senatssitzungen in den letzten zwei Jahren. „Gut, dass wir reden.“, urteilte sie. Als Ausblick, welche Themen den kommenden Senat beschäftigen werden, nannte sie die Ausarbeitung des neuen Leitbildes der Universität, welches im April der Universitätsöffentlichkeit zur Diskussion präsentiert werde, um langfristig die alte Version von 2000 zu ersetzen. Auch die Wahl eines neuen Rektorats zähle zu den wichtigen Aufgaben des neuen Senates, wobei Schafmeister darauf hinwies, dass es sich dabei nicht zwangsweise um einen männlichen Vertreter handeln müsse.

Erik von Malottki

Erik von Malottki

„Ich habe das Gefühl es wurde gute Arbeit geleistet“, äußerte sich Erik von Malottki als einziger Senator zu diesem Rück- und Ausblick. „Die Arbeit der Studierenden bringt was, es macht Sinn sich zu engagieren und unsere Worte werden gehört.“ fügte er hinzu. Die Universität befinde sich auf einem guten Weg zu einer demokratischen Hochschule. Auch Rektor Prof. Dr. Rainer Westermann bedankte sich an anderer Stelle für die „sehr gute Zusammenarbeit zwischen Rektorat und Senat.“

Neuwahl der nicht-studentischen Verwaltungsratsmitglieder

Auf die restlichen Punkte der Tagesordnung wurde nicht groß eingegangen, alle Wahlen und Änderungen erfolgten einstimmig. Im Rechenschaftsbericht des Rektorates hieß es unter anderem, dass man dem Abriss des Gebäudes in der Wollweberstraße 4 zugestimmt habe. Auf konkrete Nachfrage von Peter Madjarov hieß es dazu, dass sich herausgestellt habe, dass der Abriss doch nicht möglich sei, da das Gebäude sich in einem Schutzbereich des innenstädtischen Denkmalschutzes befinde. Dadurch sei ein kompletter Abriss nicht möglich, lediglich von Anbauten des Hauses.

Eine Wahl betraf die nicht-studentischen Mitglieder des Verwaltungsrates des Studentenwerkes. Prof. Dr. Hans-Werner Eckert und Prof. Dr. Ingelore Hinz-Schallreuter bekleiden die Posten bisher und werden auch für die kommenden zwei Jahre zur Verfügung stehen. Neu hinzugekommen ist Armin Köhler, welchem als Leiter des Hochschulsportes eine gute Kenntnis der Sorgen der Studierendenschaft nachgesagt wird.

Den Schluss des öffentlichen Teils der Senatssitzung nutzte die Vorsitzende Schafmeister, um sich bei ihren beiden Stellvertretern Dorthe Hartmann und Prof. Dr. Roland Rosenstock für die Unterstützung in der endenden Legislatur zu bedanken.

Bei den Gremienwahlen zu Beginn des Jahres wählten Professoren, Studierende und Mitarbeiter den neuen Senat. Die konstituierende Sitzung findet im neuen Semester am 18. April statt.

 

Fotos: Senat – Sandro Teuber, Schwerin – Gabriel Kords, Malottki – Andrea Dittmar /alle webMoritz-Archiv