Nach einer langen Zeit des Wartens ist es nun so weit. In der vierten Folge der studentischen Sitcom ist einiges Neu. So wird sich in diesem ersten Teil eines epischen Zweiteilers einiges in der Redaktion ändern. Bestaunt also nun die nächste Ausgabe von PoritzTV.
Mit Verlaub: das ist das Unterirdischste, was die studentischen Medien in Greifswald seit langem hervorgebracht haben!
Wolltet ihr mal wieder so richtig schön politisch unkorrekt sein und damit die Lacher auf eure Seite holen? Oder soll das sowas wie Satire sein? Dass politisch unkorrekter und derart flacher Humor nicht lustig ist, weiß man spätestens seit Mario Barth. Und Satire setzt voraus, dass man Ahnung von dem Thema hat, das man durch den Kakao ziehen will – die hat das Team von moritz TV nicht, wie eindrucksvoll unter Beweis gestellt wurde.
Warum habt ihr mit diesem Poritz-Müll überhaupt angefangen? Das war nie lustig! Hat irgendwer schonma jemanden getroffen, der meinte "Mensch, ich freu mich total auf die nächste Folge Poritz TV"? Diese "Sitcom" scheint mir das Produkt einer unterforderten Redaktion zu sein, die hauptsächlich mit Menschen besetzt ist, deren schmales Ego mit einer selbstverliebten Fassade überdeckt werden soll. Das will niemand sehen!!
Sucht euch jemandem zum Reden, aber verschont die Leute mit eurer unkreativen Dumm-Show!
Ich verstehe die Aufregung nicht. Dieser Beitrag ist doch ein authentischer Ausdruck subjektiven menschlichen Befindens. Die Darstellung eines möglichen Umgangs mit dem Gefühl der Unbehaglichkeit. Einer Unbehaglichkeit die viele Menschen in einer immer komplexer werdenden Welt verspüren. Ich empfinde dies als sehr realistisch und vor allem menschlich.
Insbesondere die Wahl einer realexistierende Person als Projektionsfläche für stereotype Vorurteile, welche zur Übertragung des gefühlten Unbehagens dienen soll, ist absolut realitätsnah und versprüht besonders durch die (fast schon zu) offensive Darstellung von thematischer Unkenntnis eine starke Authenzität. Dieser (wahrscheinlich) satirisch gemeinte Beitrag ist entweder ganz grosses Kunstkino oder wahrheitsgetreuer Ausdruck einer studentischen Politikverdrossenheit à la "Ich geh doch schon wählen, was wollt ihr denn noch?" und wäre somit für Psyochologiestudierende zumindest ein äusserst interessantes Zeitdokument.
Wie ich schon schrieb, bin ich sehr gespannt auf die Fortsetzung und frage mich ernsthaft wie der erste Teil noch überboten werden kann.
Ich liebe Überraschungen.
dem hab ich nichts hinzuzufügen…
Obgleich die Redaktion sich oft und mit Begeisterung selbst huldigt, versäumt sie es nicht, sich über derart leidenschaftliche Zuschauer diebisch zu freuen und möchte an dieser Stelle nochmals ankündigen, dass die Folge diese Woche erst der Anfang war.
Vergleiche mit berlinernden Standup-Comedians verbitten wir uns an dieser Stelle jedoch entschieden und verweisen darauf, dass dieses Forum ein jugendfreies bleiben sollte.
Ich bin schon äusserst gespannt, wie da noch was draufgesetzt werden kann. Aber ich trau es euch zu. =;o)
Habt ihr keinen Anspruch mehr? Das ist der inhaltsloseste, belangloseste Quatsch ohne Mehrwert, den moritzTV jemals produziert hat! Für sowas möchte ich meine Studiengelder nicht ausgegeben wissen. Die vorherigen Beiträge haben mich aufgrund ihrer Nichtenthaltung von Mehrwert stark vom Glauben abgehalten, dass moritzTV doch nochmal die Kurve kriegt. Mit diesem Beitrag wurde eindrucksvoll bewiesen, dass das nun sowieso nicht mehr möglich ist.
Verweisen wir mal darauf, dass Mehrwert subjektiv ist und von vielen Menschen auch in Satire erkannt wird. Wenn jedoch der geneigte Zuschauer zwischen den letzten Beiträgen stark vom Glauben abgehalten wurde Mehrwert zu erkennen, während sich die Redaktion mit Günther Grass, Grillen an Ruinen oder dem Stuthe beschäftigt hat, bleibt zu fragen offen: Wie anspruchsvoll kann man an ein studentisches Medium herantreten?
Zur Studiengeldergeschichte möchte ich sagen: Du zahlst seit diversen Semestern und bringst diesen Spruch bei so gut wie jedem unserer Beiträge. Es scheint sich also nichts zu ändern. Zeit für neue Beschwerden! 🙂
Dein – wenn auch blumig formulierter – Beißreflex dürfte für sich sprechen und ist einfach nur eine weiterer Vorfall von Kritikunfähigkeit bei den moritz-medien. Erinnert sei nur mal an die Sache mit der Bundeswehr-Werbung oder die Verfehlungen von Alexander "ich-bin-so-männlich" Müller (man nennt ihn jetzt "Den Gescheiterten")
Ich muss sagen, dass es bei moritz TV durchaus Beiträge gab, die zum Schmunzeln angeregt habe oder informativ waren. Zuletzt hat mich das Format Caros Kulturbeutel sehr erfreut und ich war gespannt auf weitere Folge Dozentenfutter o.ä.
Mit Poritz TV hat die Redaktion jedoch ihre eigene Leistung mit Füßen getreten. Das bezieht sich nicht nur auf diese sau-dämliche Folge, sondern auch auf die vorherigen. Soll mit dem erzwungenen Unlustigsein ein neuer Humor etabliert werden, der in Wahrheit ein Hilfeschrei wegen voranschreitender Verdummung ist?
Und woher weißt du, dass kommen_tatort schon so lang studiert?
Diesen Schund als Satire zu bezeichnen scheint mir bei den geistigen Tiefflügen in Sachen Poritzen als gelungener Wurf – da nimmt man sich gleich doppelt auf die Schippe (aber wahrscheinlich ohne es zu merken – Realsatire eben…)
Kritik wird leider häufig von Leuten geübt, die den studentischen Medien und der Arbeit ihrer Redakteure völlig ahnungslos gegenüberstehen. Geschmäcker sind verschieden und was dich zum schmunzeln bringt, gefällt vielleicht anderen nicht, bzw. löst bei ihnen hitzige Ereiferungen aus. Aber es gibt Schlimmeres, als zu polarisieren. Verteidigen, ohne natürlich zu beißen, darf ich aber weiterhin, gelle?
Wären die Medien und ich allerdings so kritikunfähig, wäre der Mario Barth-Kommentar gestern schon von dieser Seite verschwunden. 🙂
Zu deiner anderen Frage: kommen_tatort ist nicht Heisere Kehle und dies ist der webmoritz und nicht Watergate. Ich versuchte vorher im Übrigen zu implizieren, dass kommen_tatort seit einigen Semestern eine begeisterte Abneigung gegen alles hegt, was nicht direkt mit Hochschulpolitik zu tun hat und trotzdem von unserer Redaktion gebracht wird. Unser Kennenlernsatz vor ein paar Semestern lautete: „Wie scheiße war denn eure letzte Sendung?“ Greifswald ist ein Dorf.
beiträge ohne mehrwert..nicht nur dass diese aussage in hinblick auf die von crafft aufgezählten beiträge inhaltsloser quatsch ist, finde ich die mischung von studienrelevanten beiträgen und kreativen projekten (wie den werbespots -mit denen die medien beweisen dass sie sich selbst nicht zu ernst nehmen) ansprechend und auf ein vielschichtiges publikum ausgelegt. engstirnigkeit ist da natürlich fehl am platz und mangel an toleranz gegenüber menschen mit vielfältigen interessen auch. genau diese verbissenheit und intoleranz ist es, die spott hervorruft und dafür sorgt dass ihr euch von leichter provokation so angegriffen fühlt. ich finde es traurig wenn studenten nicht in der lage sind überspitzung zu bemerken und wie angestochen lospoltern. zum schluss noch ein paar gut gemeinte lösungsansätze für dein problem: a) behalte beim nächsten rückmeldungstermin deine studiengebühren einfach ein b) gehe ins stupa und erkläre den stupisten dass nur noch von dir genehmigte beiträge veröffentlicht werden sollten oder c) komme mit mütze und emma in die nächste redaktionssitzung und erkläre den redakteuren was kultur ist und was nicht in deine welt passt.
"die mischung von studienrelevanten beiträgen und kreativen projekten (wie den werbespots -mit denen die medien beweisen dass sie sich selbst nicht zu ernst nehmen)"
Ich denke nicht, dass die studentischen Medien ein Image-Problem haben und als bierernste Truppe verschrien sind,oder? Nur – was hat der einzelne Zuschauer davon? Verkommt das dann nicht zu Selbstbelustigung? Von welchem vielschichtigen Publikum sprichst du da?
"Engstirnigkeit ist fehl am Platz, Mangel an Toleranz" – also wenn ich deinen Beitrag so lese und mich an den Inhalt der Poritz-Folge erinner, wieder das Gefühl bekomme, jegliche Kritik ist unerwünscht – hm, da frag ich mich, ob du wirklich über Dinge wie Intoleranz und Engstirnigkeit reden solltest.
Wieso wird eine gegensätzliche Meinung dann gleich hingestellt, als würde Zensurhoheit verlangt? ("dass nur noch von dir genehmigte beiträge veröffentlicht werden","was kultur ist und was nicht in deine welt passt")
Ich glaube, jedem noch so schmalen Gemüt ist klar geworden, dass die "sitcom" eine Provokation sein sollte und ja: über die Spielarten von Humor lässt sich auch streiten… trotzdem empfinde ich den Preis, der hier für die enfant-terrible-Nummer gezahlt wird, als zu hoch.
PS: es wäre sehr nett, wenn du etwas sensibler mit Kontaktdaten umgehen würdest 🙂
Auch wenn ich natürlich crafft zustimme, dass Greifswald ein Dorf ist 😉
mit vielschichtigem publikum meine ich die menschen die andere moritztv beiträge mögen, (denn auch wenn dies schwer vorstellbar ist: außerhalb der redaktion gibt es menschen die beiträge wie poritztv oder kneipencheck ansprechend finden und ihren wert daraus ziehen konnten) einige schauen moritztv wegen den politisch relevanten themen, einige interessieren sich für den kulturellen bereich und andere wiederum teilen den humor der redaktion. ich finde es nicht richtig sich über eine dieser gruppen zu erheben und genau dieser punkt spiegelt für mich engstirningkeit wider. selbst richtige tv formate, wie die öffentlich rechtlichen haben die pflicht neben ernsten themen einen teil ihrer sendezeit für unterhaltung zu öffnen. ohne die arrogoanz zu besitzen moritztv mit diesen gleich setzten zu wollen- die zuständigen redakteure haben sich in einer neuen sparte ausprobiert und einen tagesaktuellen streitpunkt mit eingebracht. deswegen beleidigend zu werden und die ganze redaktion mit allen beiträgen die schon kamen und noch folgen werden zu verteufeln erscheint mir nicht ganz sinnig.
geben wir es zu, niemand wird gern kritisiert, aber kritik ist schlicht notwendig um sich zu steigern (sie sollte nur in angebrachter form geschehen). vielleicht ist unser toleranzbegriff zu verschieden oder unsere sichtweisen auf dieses thema zu unterschiedlich, ob ich deshalb gleich aufhören sollte darüber zu reden, denke ich nicht -aber das streiten im rahmen der kommentarleiste des webmoritz wird nicht zielführend sein- damit magst du recht haben 🙂
persönlich finde diese spielart nicht übertrieben, wenn mal ein thema aufgegriffen wird, was hinter vorgehaltener hand viel diskutiert wird, doch noch zu wenig platz in der öffentlichen reflextion erhält. und auf diese (wie schon gesagt:sich auch selbst nicht zu ernst nehmende) art und weise denke ich ist sie passend. aber jeder sollte seine eigenen grenzen da ziehen wo er sie für richtig hält – dies dann doch bitte auch jedem anderen gönnen 🙂
gern bin ich bereit mit kontaktdaten sensibler umzugehen, du müsstest mir nur kurz erklären wann ich das im oberen beitrag nicht getan habe, da ich mir keiner schuld bewusst bin.
Sehr interessant finde ich, wie die verlinkten webmoritz-Beiträge unter "Ähnliche Artikel zum Thema:" einen zusätzlichen Hintergrundkontrast zur (wahrscheinlich) satirisch gemeinten Sitcom-Episode darstellen und dadurch das postmoderne Konzept des Webkunstprojekts "PoritzTV" noch einmal deutlich gemacht wird.
"Hat irgendwer schonma jemanden getroffen, der meinte "Mensch, ich freu mich total auf die nächste Folge Poritz TV"?"
Mensch, ich freu mich total auf die nächste Folge Poritz TV!
Im Grunde ist es nicht wert, diesem vom Moritz TV produzierten Müll zu kommentieren. Wieso einer schlecht gemachten Sendung mehr Aufmerksamkeit zuteil werden lassen, als sie eigentlich verdient? Inhaltlich total daneben und darüber hinaus noch unterirdisch schlecht umgesetzt. Wenn das Satire sein soll, dann schönen Dank. Ich dachte immer, dass Satire dazu da ist, soziale Mißstände aufzudecken. Die Poritzen sollten mal mit offeneren Augen durch die Stadt laufen, dann werden sie auch fündig.
"Im Grunde ist es nicht wert, diesem vom Moritz TV produzierten Müll zu kommentieren. "
wieso widmest du dann deinen ersten beitrag mit diesem profil, hast vielleicht dieses profil sogar extra dafür kreiert, diesem "muell"? etwas paradox…
Dass diese Poritz-Folge so intensiv diskutiert wird, berechtigt ihr Dasen bereits. Ist es Kunst, Satire, eine Parodie etc.? Es zeigt doch, dass sich die Redaktion selbst nicht zu ernst nimmt und gleichzeitig ein durchaus interessantes Thema: den "Gender-Bender-Wahn" anspricht, sich also durchaus ihre Gedanken machte. Wie weit geht Toleranz? Was bewirkt die Ablehnung des generischen Maskulins in unseren Köpfen? Ein Teil der Antworten liegt in diesem kurzem Video…
Wenn sich die angesprochenen Personengruppen (abseits vom Ernst) auch manchmal auf dem Klo einschließen und heimlich über diesen Beitrag lachen, dann ist auch alles wieder gut.
zustimmung! ich erinnere mich noch an das entsetzen, als die lhg den genderwahn aus gesetzen streichen wollte und mit welchen unverstaendnis darauf reagiert wurde. wahn ist wirklich das perfekte wort dafuer!
Obwohl ich mich durchaus als sensibilisiert für die Konstruktion von Geschlechterrollen und den daraus erwachsenden gesellschaftlichen Konsequenzen usw. bezeichnen würde, habe ich bespielsweise noch nie das grammatikalische "man" durch "man/frau" "frau" oder "mensch" ersetzt. Ebenso (der geneigte webmoritz-Leser merkt es) gendere ich meine Beiträge so gut wie nie. Dennoch habe ich von gender-sensiblen Leuten oder Verfechtern dieser Schreibarten noch nie ein böses Wort gehört oder bin gar aufgefordert worden, es zu tun. Der hier herauf beschworene "Gender-Wahn" ist also nichts anderes als ein Hirngespinst! Zudem empfehle ich nochmal eine genauere Betrachtung der Begrifflichkeit "Wahn" – http://de.wikipedia.org/wiki/Wahn
Meiner Meinung nach wären Leute, die sich auf verschiedensten Wegen für Geschlechtergerechtigkeit (auch in der Sprache gibt es ein Recht darauf…) einsetzen, die letzten, die eine Thematisierung der Problematik – auch auf humoristischem Wege – verurteilen würden. Einige Reaktionen hier beweisen jedoch, dass nur mit Stereotypen gespielt wurde und die üblichen Muster zur Behauptung bestimmter hegemonialer Strukturen bedient werden. Und damit ist man irgendwie doch wieder bei Mario Barth.
Naja, ich bin gespannt auf die Fortsetzung 🙂
Solche Gedanken sind mir auch schon durch den Kopf gegangen.
Womit haben die paar Menschen – die sich aufgrund ihres Bewusstseins der Macht von Schrift(sprache) individuell dafür entschieden haben, einen von der Norm abweichenden, (in ihren Augen) emanzipatorischen Gebrauch von Schrift(sprache) zu nutzen – diese Aufmerksamkeit verdient? Wären nicht Atonkraftgegner_innen ein aktuelleres Zielobjekt gewesen?
Darum frage ich mich: Was ist passiert? Was ist der Grund dafür, dass sich ausgerechnet dieses Thema als Aufhänger für einen Zweiteiler lohnt? Was ist da vorgefallen und was hat der Wurstblogger damit zu tun? Habe ich irgendetwas verpasst?
Wahrscheinlich finde ich alle Antworten und noch viel mehr in Folge 5.
Mehr solcher Beiträge! Gern auch komplett politisch unkorrekt. Die Kommentare hier sind dann nämlich viel erheiternder als jede Satire oder platter Spruch im Video.
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Politisch unkorrekte Beiträge sind wirklich herzlich willkommen.