An diesem Sonnabend war die Innenstadt von Greifswald bereits um 10 Uhr morgens voll und belebt. Grund dafür war neben dem guten Wetter für viele auch der 5. Greifswalder Töpfermarkt, auf dem noch bis Sonntag viele verschiedene Aussteller aus ganz Deutschland ihre Waren präsentieren werden.
An 42 Ständen präsentierten Töpfer und Keramiker aus ganz Deutschland ihre Vasen, Schüsseln, Teller oder Skulpturen. Wie Jan Stümpel, einer der Organisatoren im Vorfeld verlauten ließ, bewarben sich über einhundert Keramikwerkstätten, aus denen die besten ausgewählt werden mussten. Die Künstler reisten vor allem aus der Umgebung und Norddeutschland, aber auch aus Thüringen oder Hessen an.
Eine von ihnen, Sylvia Ludwig, Inhaberin einer Töpferei in Pingelshaben bei Schwerin, ist regelmäßig auf solchen Veranstaltungen in ganz Deutschland vertreten. Das Besondere am Markt in Greifswald ist für sie vor allem, dass die Stadt nicht so groß ist. „Der Markt hier ist anders. Er ist richtig gut besucht und das besonders von jungen Leuten. Die haben eine ganz andere Wahrnehmung, kommen wirklich wegen des Marktes und nicht einfach nur zur Unterhaltung hierher. Das fetzt und macht wirklich Spaß in Greifswald“, so ihr Eindruck von der Stadt.
Zu den Besuchern gehörten wirklich viele Paare die, durchaus auch mit Kinderwagen, über den Markt schlenderten. Der Eindruck vom jungen Publikum der Stadt scheint zu stimmen, nur Studenten fanden wohl eher nachmittags den Weg nach draußen. Dann hatte der Markt zusätzlich auch noch Livemusik von den Bands „Bread in your Head“ und den „Stormbirds“ zu bieten.
Zur Verpflegung gab es noch an zwei Ständen Getränke, Flammkuchen, frische Pommersche Rauchwurst oder Pizza aus ökologischer Landwirtschaft. Außerdem gibt es noch bis morgen bei einer Töpferrally Einkaufsgutscheine für den Markt zu gewinnen. Dafür müssen nur Fotos aus einer Produktübersicht den einzelnen Ständen zugeordnet werden.
Das ältere Ehepaar Ruhbaum aus Schleswig-Holstein, welches gerade bei Sylvia Ludwig eingekauft hatte, zeigte sich beeindruckt von dem Markt: „Wir sind nur Zufällig hier, sind aber total begeistert. Das ist der tollste, den wir jeh gesehen haben und wir waren schon auf vielen Töpfermärkten“. Eigentlich seien sie nur auf dem Weg zum Frühstücken gewesen, hätten aber auf dem Weg dahin schon 200 Euro für Töpferwaren ausgegeben. „Wir haben noch nie auf einem Markt so schöne und vielfältige Designs gesehen“, teilten sie mit.
Andere Urteile vielen dann aber weniger euphorisch aus. Der Rentner Herr Franke, sah sich mit seiner Reisegruppe das Markttreiben lieber aus sicherem Abstand von einer Bank an. „Für mich is dit hier nüscht“, urteilte er und wartete lieber auf seine Stadtführung.
Wenn vielleicht doch Interesse an modernen Töpferwaren geweckt wurde, so gibt es am Sonntag nochmal von 10 bis 18 Uhr die Möglichkeit, den Markt zu besuchen.
Fotos: Simon Voigt
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