Ende September wurde, wie der webMoritz berichtete, das Historische Institut in der Domstraße geschlossen. Wo die Vorlesungen und Seminare und der umfangreiche Bücherbestand im kommenden Semester untergebracht werden sollen, war bisher unklar. Nun scheint eine Notlösung gefunden worden sein: Aller Voraussicht nach sind Ausweichquartiere für die kommenden Veranstaltungen vorhanden.

Wie Professor Jens E. Olesen, Lehrstuhlinhaber für Nordische Geschichte am Institut, auf Anfrage des webMoritz mitteilte, werden alle Büros und Arbeitsräume, sowie die Arbeitsstelle „Inschriften“ nun in die Räume der alten Kinderklinik ausgelagert. Diese befinden sich in der Soldmannstraße, am alten medizinischen Campus der Universität, unweit vom Bahnhof. Dabei werden beispielsweise alte Patientenzimmer zu Büros umfunktioniert und ein Vortragssaal im Gebäude genutzt.

Der Weg vom Institut zum Ausweichstandort

Der Weg vom Institut zum Ausweichstandort

Bezüglich der Lehrveranstaltungen berichtete Professor Olesen, dass Ausweichräume „unter Dach und Fach“ seien. Der Umzug wurde am 6. Oktober abgehandelt und die neuen Räume laufend den Studenten auf der Institutsseite und auch auf Aushängen in der Bahnhofstraße 51 bekannt gegeben. „Die Verwaltung hat mit viel Mühe rund 250 Stunden umgeplant“, teilte Jan Meßerschmidt, Pressesprecher der Universität, mit.

Auch für die mit dem Institut ebenfalls geschlossene Fachbibliothek Geschichte wurde eine Notlösung vereinbart. Der Semesterapparat und die Kopierordner der Professoren befinden sich jetzt bis auf weiteres in der Bahnhofstraße 51. Die von den betroffenen Studenten dringend benötigte Literatur kann per kostenloser Fernleihe in der Zentralen Universitätsbibliothek geordert werden. Hierzu muss eine Bestellung mit der gewünschten Literatur bei Susanne Friebe in der UB abgegeben werden. Die Bücher werden dann schnellstmöglich aus der Fachbibliothek in die Universitätsbibliothek gebracht, um sie dort abzuholen.

Über die Zukunft des Instituts sagte Professor Olesen, dass er hoffe, dass die Lage sich schnellstmöglich den Umständen entsprechend normalisiere. Die aktuellen Berichte der Statiker ließen auf eine gute und schnelle Lösung hoffen. „Ich erwarte die volle Unterstützung vom Rektorat und Dekanat, da es für die Arbeit des größten Institutes der Philosophischen Fakultät langfristig wichtig ist, dass die Räume zusammenbleiben“, erklärte er. In diesem Zusammenhang sprach er auch seinen Dank für das schnelle Entgegenkommen gegenüber Professor Alexander Wöll, Dekan der Philosophischen Fakultät, aus.

Foto: Simon Voigt, Karte: Google Maps