Am 2. Oktober findet um 19.30 Uhr im Theater Greifswald die Premiere von Antigone statt

Nachdem das Theater Vorpommern mit Schillers „Räuber“ ein Werk der Deutschen Klassik inszenierte, folgt nun mit Sophokles‘ „Antigone“ ein Werk aus der klassischen Antike. Die Premiere wird am zweiten Oktober um 19.30 Uhr im Großen Haus des Theaters Greifswald stattfinden.

Bei der Inszenierung handelt es sich um eine Neuübertragung von Tobias Sosinka. Die beiden Hauptrollen des Stücks, Antigone und Kreon, werden von Anja Taschenberg und Marco Bahr gespielt. Weitere Rollen werden von Katja Klemt, Elke Zeh, Jan Bernhardt, Grian Duesberg, Lukas Goldbach, Christian Holm, Jörg Krüger, Hannes Rittig und Markus Voigt übernommen. Susanne Thomasberger ist in dem Stück Verantwortliche für Bühne und Kostüme, während Komposition und Einstudierung von Andreas Kohl stammen.

„Mit seiner um 442 uraufgeführten ,Antigone´ schuf Sophokles (um 496-406 v. Chr.) eine Tragödie von gewaltiger politischer Dimension“, heißt es in der Pressemitteilung des Theaters Vorpommern. Der Theaterbesucher wird bei der Premiere mit folgender Interpretation des Stückes konfrontiert:

„Antigone und Kreon – Individuum und Staatsmacht – stehen sich gegenüber, und beide kennen keine Kompromisse. Ein Stück, das mit aller Schärfe nach dem Gegen- und Miteinander von staatlichen und privaten Interessen fragt und somit nach über zweitausend Jahren mitten in unsere Gegenwart zielt.“

Der Theaterförderverein „Hebebühne“ lädt im Anschluss der Veranstaltung das Premierenpublikum zur Premierenfeier im Foyer des Greifswalder Schauspielhauses ein.

Die Handlung…

Antigone, die Tochter des Ödipus, bittet ihre Schwester Ismene vergeblich darum, ihr bei der Bestattung des gemeinsamen Bruders Polyneikes behilflich zu sein. Dieser ist gefallen, als er zusammen mit feindlichen Truppen die Heimatstadt Theben, in der inzwischen Kreon die Regierungsgeschäfte übernommen hat, in seine Gewalt zu bringen suchte. Auch Eteokles, der Bruder des Polyneikes, der auf Seiten Kreons kämpfte, ist bei der kriegerischen Auseinandersetzung ums Leben gekommen. Nun hat Kreon, der mit der Vernunft eines Staatsmannes nach Recht und Gesetz regiert, verfügt, dass Eteokles, der Verteidiger der Stadt, mit allen Ehren bestattet werde, Polyneikes dagegen unbeerdigt den Hunden und Vögeln zum Fraß ausgesetzt bleibe. Antigone widersetzt sich dem Verbot, bestattet den Leichnam – und steht mit radikaler Unbedingtheit zu ihrer Tat. Indem sie trotzig auf der Existenz von Werten jenseits der Staatsräson beharrt, riskiert sie Verfolgung – und bringt ihr Leben in Gefahr.

aus: Presseinformation Theater Vorpommern

Foto: Theater Vorpommern