Nachdem ab etwa 7. September anfänglich sämtliche Medien titelten, dass das Tragen der Modemarke „Thor Steinar“ an der Ernst-Moritz-Arndt Universität verboten sei, stellte Pressesprecher Jan Meßerschmidt wenige Tage darauf klar, dass dies nicht der Fall sei.
Am 3. September änderte das Rektorat der Ernst-Moritz-Arndt Universität die Hausordnung dahingehend, “dass Verhaltensweisen zu unterlassen sind, die geeignet sind, die öffentliche Wahrnehmung der Universität als weltoffenes, pluralistisches, freiheitliches und demokratisches Zentrum von Forschung und Lehre zu beeinträchtigen.” Außerdem wird demnach “die Verwendung von Kennzeichen mit verfassungswidrigen, rassistischen, fremdenfeindlichen, gewaltverherrlichenden oder anderen menschenverachtenden Inhalten” sowie “Verhaltensweisen, die geeignet sind, diesbezügliche Missverständnisse hervorzurufen” untersagt.
In der letzten Senatssitzung vom 15. September hob Professor Jürgen Kohler hervor, dass die Änderung der Hausordnung in den Zuständigkeitsbereich des Senats, nicht des Rektorats, falle. Es handele sich hierbei somit um einen Verfahrensfehler. Darüber hinaus sei das Ganze dem Juristen zufolge ein „Regulativ der Meinungsäußerung“, das in seiner Form unverhältnismäßig und unzweckmäßig sei. Es sei zudem einerseits unbestimmt und ziele andererseits nur darauf ab, einen einzigen Fall zu behandeln. Kohler betonte, dass für die Behandlung eines Einzelfalles keine Änderung der Hausordnung nötig sei, sondern ein Disziplinarverfahren genügen würde.
„Wollen wir illiberaler sein, als unsere Vorgängergeneration?“, warf Kohler während der letzten Senatssitzung die Frage in den Raum. Schließlich hätten in den 68er Jahren Studenten mit Mao-T-Shirts in den Vorlesungen gesessen und damit nachweisbar einen der größten Massenmörder des letzten Jahrhunderts glorifiziert.
Im folgenden bekräftigte der Jurist die Position des FDP-Abgeordneten Sebastian Ratjen, in dem er hinterfragte, ob es „nicht besser“ sei, „die Signifikanz der Symbolik zu zerstören, indem jeder solche Sachen trägt, anstatt die Aussagekraft durch ein Verbot noch zu stärken?“ Erik von Malottki, Präsident des Studierendenparlamentes äußerte Kritik an der Position Kohlers, von Seiten des Rektorats meinte man, die Bedenken prüfen zu wollen.
Bilder:
Universitästgebäude – Markus Studtmann via Wikipedia
Professor Kohler – Lehrstuhl für Bürgerliches Recht und Zivilprozessrecht
ui..sommerloch vorbei…ich pack schonmal das popkorn aus und warte auf die ersten gratulationsbekundungen
warum sollte es dafür gratulationsbekundungen geben?
Weil die Uni so schlau war, nicht konkrete Marken auf eine schwarze Liste zu schreiben. Diese müsste schließlich immer erweitert werden. Von der Marke "Eric and sons" beispielsweise war im Stupa noch gar nicht die Rede, obwohl es eine Marke ist, die schon heut eine große Rolle im rechtsextremen Lifestyle einnimmt…
Ein wunderbares Thema zur Diskussion.
Ab wann erreicht man die Grenzen der Meinungsfreiheit und was ist noch nötig zu verbieten um die Freiheit zu wahren?
Wäre schön, wenn es hier mal nicht um Ideologie, sondern um Argumente gehen könnte.
Los, enttäuscht mich nicht! 😉
Richtig! Hier ergibt sich eine Schnittstelle mit einer Strategie, die die rechtsextreme Szene seit mehreren Jahren verfolgt. Neben dem Biedermann-Image, also dem Ausfüllen von "Kümmerer-Rollen" (sprich Hartz4-Beratung, Kinderbetreuung etc.), womit gerade im ländlichen Raum der braunen Ideologie ein harmloser Anstrich gegeben wird und sich rechtsextreme Weltanschauung mit Alltagskultur vermischt, so geht auch die Taktik auf, einen Lifestyle zu etablieren, der zwar für Unwissende harmlos wirkt, jedoch eindeutige Codes und somit rechtsextreme Ideen transportiert. Ebenso die Entwicklung der sog. "Autonomen Nationalisten" geht in diese Richtung. Somit werden Jugendliche zunächst von der aktionsorientierten Ausrichtung angesprochen, nicht von den dahinter stehenden Zielen. Klar, als 16-jähriger will man auch ma sprühen gehen, will sich cool anziehen und Hiphop hören, statt mit ner Fackel in der Hand und nem Stock im Arsch auf irgendwelchen Soldatenfriedhöfen rumzustehen. Ist natürlich wie immer alles geklaut (wann haben denn Nazis schonmal was eigenes erfunden?), lediglich die Weltanschauung unterscheidet noch rechte von linken Autonomen (btw: Autonome Nationalisten ist ein schwachsinniger Widerspruch in sich, aber als doofer Nazi merkt man das natürlich nicht)
Lange Rede kurzer Sinn: Rechtsextreme setzen zunehmend darauf, eben nicht wie "Freiheitsbedroher" auszusehen (das Schreckensbild der 90er Jahren vom Skinhead steckt ja vielen noch in den Knochen und wird blöderweise von den Medien auch immer noch reproduziert), sondern setzen auf Lifestyle und codieren ihre geistige Haltung mit bestimmten Klamotten, die als szeneinterne Erkennungszeichen dienen.
Oh, ein Zyniker…
Wieso wird die Meinungsfreiheit eigentlich immer über alles erhoben, aber z. B. der Schutzauftrag aus Art. 1 vergessen? Wir reden hier schließlich über Opferverhöhnung und nicht eine einfache Meinungsäußerung.
Lass uns doch mal den Persönlichkeitsschutz mit der Meinungsfreiheit gegeneinander abwägen. Stell dir vor, deine Angehörigen oder andere Nahestehende würden Opfer eines Gewaltverbrechens. Nehmen wir dazu noch an, dass es sich dabei um organisierte Kriminalität handle. Nun beginnt jemand öffentlich diese Taten gutzuheißen und zu verherrlichen. Die Opfer werden zu bloßen Objekten, die Opfer, die deine Nächsten sind. Und so etwas willst du als Meinungsäußerung durchgehen lassen? Vielleicht würdest du zum Strafrecht greifen, damit sogar Erfolg haben, aber das Leid, dass Opfern und Angehörigen angetan wurde, in dem man ihnen die Tat auf solch perfide Art vor Augen hält, kann dadurch nicht gesühnt werden. Und mit welcher Berechtigung willst du den Toten, den Opfern des dritten Reiches diesen Schutz aberkennen? Haben nur Lebende ein Recht auf Würde?
Prof. Kohler spricht von Mao-T-Shirts. Mal im Ernst: Nur weil es damals nicht sanktioniert wurde, muss es heute nicht richtig sein, wie damals zu handeln. Vermutlich ist der damalige Fall zum heutigen kaum unterschiedlich, aber es mangelte wahrscheinlich an direkter Betroffenheit für das weit entfernte China.
Achtungsvoll
J. Benedikt
Was genau sollen die "68er Jahre" sein? '68a und '68b? Oder 1868 und 1968? (letzteres würde natürlich der Sache mit den "Mao-T-Shirts" widersprechen…)
Übrigens verwendet Thor Steinar auf seiner Internetseite zur diesjährigen Winterkollektion immer noch das alte Logo, dass nach Angaben des Brandenburgischen Verfassungsschutzes bewusste Ähnlichkeiten zur nach Paragraph 86a des GG verbotenen Wolfsangel aufweist. Dieses Symbol wird in der neuen Kollektion auch auf dem Feuerzeug "TS-Sturm" verwendet. "S-S" in Anspielung auf die "Schutzstaffel", in welcher nach dem Röhm-Putsch die "Sturm-Abteilung" (SA) integriert war, ist vermutlich reiner Zufall. Zufälligerweise hat das rechtsextreme "Thule-Seminar" genau die gleichen Initialien, wie "Thor Steinar".
Oder die Kapuzenjacke "Wings" wo die Adlerflügel zwischen dem Kürzel "TS" verblüffende Ähnlichkeiten zum Hoheitszeichen der NSDAP aufweisen.
Was es nicht alles für Zufälle gibt…
Thule-Seminar hat nicht nur die gleichen Initialien, es gibt Produkte von Thor Steinar, die den Aufdruck "Thule" verwenden und damit an das (unglaublich behämmerte) Märchen des NSDAP-Chef-Ideologen Alfred Rosenberg von "Thule" anknüpfen. Sicherlich auch nur Zufall. http://tinyurl.com/39jqlgw
Hmhm, Thule war für mich immer Prinz-Eisenherz-Land… oder nicht?!
Ist es nicht so, dass in Thule das sagenumwobene Atlantis vermutet wird, wo – nach Alfred Rosenberg – die arische Rasse ausharrte, um nach der Eiszeit als Herrenmenschen zurückzukehren? Die Lektüre des "Mythos des 20. Jahrhunderts" sollte man mal für viel mehr Nazis verordnen. Matthias Adrian, früherer JN-Kader und ehemalige Hoffnung des westdeutschen Rechtsextremismus hat sich beim Lesen scheckig gelacht und ist daraufhin aus der Szene ausgetreten.
Irgendwie komisch, dass -wenn es um Inhaltliches und die Wurzeln von Ideologien geht – plötzlich Schweigen im Walde herrscht. Aber ist natürlich einfacher, "Zensur" zu heulen und heuchlerisch nach Meinungsfreiheit zu schreien, nicht wahr.
Spricht für sich!
Wat man hier so alles lernt. Heute ma geguckt die Liste was "Thule" ist, ist recht lang. http://de.wikipedia.org/wiki/Thule
Für mich wars bisher übrigens neben Prinz Eisenherz & alten Wikingerfilmen, der Name einer Siedlung auf Grönland von denen ich einen Briefmarkensatz habe.
Eine davon ist hier zu sehen: http://de.wikipedia.org/wiki/Postgeschichte_und_B…
Naja anscheinend bedeutet für jeden das Wort wohl was anderes. Jedenfalls war mir die Rosenbergtheorie noch nicht geläufig.
"Im folgenden bekräftigte der Jurist die Position des FDP-Abgeordneten Sebastian Ratjen, in dem er hinterfragte, ob es “nicht besser” sei, “die Signifikanz der Symbolik zu zerstören, indem jeder solche Sachen trägt, anstatt die Aussagekraft durch ein Verbot noch zu stärken?” "
Ich kann kaum glauben, dass Prof. Kohler den Schwachsinn von Ratjen unterstützt. Thor Steinar soll verboten werden nicht nur, weil das Unternehmen die umstrittene bzw. verbotene Symbolik zu verbreiten versucht, sondern weil von diesem Unternehmen die Neonaziszene direkt finanziell unterstützt wird. Folgt mensch den schlauen Tipps von den beiden, finanziert mensch direkt die Nazis. Ob dadurch die "Signifikanz der Symbolik" zerstört wird, ist sehr fraglich. Vielleicht direkt an die Nazis spenden?
Ja wirklich, solch geistige Verirrungen. Als Gegner von Gewalt zieh ich mir natürlich ein T-Shirt von TS an, auf dem "kontaktfreudig" steht, garniert mit künstlichen Blutspritzern – nur um zu zeigen, dass es ja inhaltslos ist, was da verkauft wird. Kohler und andere wissen scheinbar nichts von der Produktpalette bei TS und den beliebtesten Motiven, sonst würden sie nicht solchen Schwachsinn von sich geben. Außerdem würde das im Umkehrschluss heißen, dass sich Nazis ja Mao-und Stalin-Shirts anziehen könnten um damit die kommunistische Symbolkraft solcher Kleidungsstücke zu unterminieren.
Bei Ratjen ahnte man ja schon, dass der nicht ganz helle ist, aber ein akademischer Senator sollte vielleicht ma nachdenken, bevor er die Futterluke aufmacht um damit Worte zu artikulieren.
Es sei die Frage gestattet, warum ausgerechnet DU dann weisst, was die beliebtesten TS-Motive sind.
Und ja: es wäre tatsächlich möglich die Symbolkraft kommunistischer Motive durch länger andauernden, weit verbreiteten Gebrauch zu unterminieren. Symbole haben die Angewohnheit nur konstruiert zu sein – dementsprechend ist auch ihre Bedeutung nicht für alle Zeit festgenagelt und kann (unter mehr oder weniger großem Aufwand) auch verändert werden. Funktioniert sogar bei Sprache – schließlich hat nicht jedes "Szenewort" immer zum Standard-Rechtstrottel-Vokabular gehört.
Was halt bleibt ist das finanzielle Argument gegen TS. Und das ist, im Gegensatz zu einige wirklich abstrus weit hergeholten "Argumenten", wenigstens stichhaltig und überzeugend.
Die Frage sei gestattet. Ähnlich wie youtube, das "related videos" anbietet oder auch amazon einen service hat, der dir beim Kauf vorschlägt "Kunden,die dieses Produkt erworben haben, haben auch folgendes gekauft…" so gibt es das gleiche auch für den Textilmarkt im Internet – auch bei Szeneklamotten. Somit ist die Beliebtheit bestimmter Kleidungsstücke gar nicht so schwer herauszufinden.
Dass Symbole meist nur konstruiert sind, ist klar. Das trifft jedoch wohl kaum bei der Ikonisierung von geistigen Führern wie Mao oder Stalin zu. Oder waren die auch nur konstruiert? Letztlich ist es schwieriger den Symbolgehalt zu verändern, als vielleicht den Kontext zu verschieben. Bestes Beispiel: Palästinenserschal. In den 80ern und 90ern ein Muss für jeden Linken schmücken sich heute damit die Faschos, um ihren Antisemitismus zur Schau zu tragen.
Bei Thor Steinar ist das Verrücken schwieriger! Das Spiel mit den Runen ist ein eindeutiges Bekenntnis zur Instrumentalisierung nordischer Mythologie im Rechtsextremismus. Andere Motive verherrlichen die Wehrmacht, wieder andere körperliche Gewalt. Hinzu kommt die von dir erwähnte finanzielle Unterstützung von Neonazis. Alles in allem schießt sich Kohler selbst ins Knie, wenn er das relativieren will. Natürlich wird der Mensch nicht automatisch Nazi, indem er die Klamotte überstreift. Aber Nazis kaufen bewusst diese Klamotten um Szenezugehörigkeit zu bekunden. Ist das denn (auch für ausgebildete Akademiker) dermaßen schwierig zu begreifen?
Nein, das ist auch für nicht erleuchtete Menschen durchaus nachvollziehbar. Aber darum ging es in meinem Posting auch eher sekundär.
Ich stimme dir zu, dass es vermutlich nahezu unmöglich den Bedeutungsgehalt von Stalin oder Mao- Ikonen umzudrehen. Dafür wäre Geschichtsumdeutung oder eine Neubewertung historischer Personen nötig – zuviel Arbeit für ein einzelnes Menschenleben (und für gewisse Personen erst recht). Denkbar bleibt es allerdings, zumindest theoretisch und im historischen Maßstab.
Für "normale" Klamotten (und die stellen ja nach nachvollziehbarer Meinung die "Hauptgefahr" von TS dar) ist die Lage allerdings differenziert. Zum Beispiel sind die Runen oder die norwegische Flagge auf den TS-Sachen nicht per se rechts, sondern vor erst relativ kurzer Zeit dazu gemacht worden. Ihre Bedeutung wäre durchaus änderbar.
Ebenso mit den Bildern, die zu Gewalt aufrufen. Sie stehen zu allererst für Gewalt (was bescheuert genug ist) und sind (einzeln) auch nicht sofort einer politischen Ideologie zuweisbar (siehe dein Beispiel "kontakfreudig"; ähnlich: ACAB-Shirts).
Sieht man nur diese Elemente von TS, kann ich mir durchaus vorstellen, dass man hier durchaus noch was "verrücken" könnte – und ich denke mir sowas werden Ratjen und Kohler im Kopf gehabt haben, nicht irgendeine Verharmlosung.
ABER: durch die angesprochenen finanziellen Verbindungen von TS und rechter Szene ist es real kein gangbarer Weg, deswegen wirds nicht passieren (und dies hätten Ratjen/Kohler durchaus wissen können).
Ich persönlich verstehe nicht, warum man sich nicht auf das finanzielle Argument konzentriert. Ich persönlich finde es überzeugend und sicherlich ist das keine Einzelmeinung. Warum muss sich immer ein Wust an völlig hanebüchenen "Argumenten" anschließen? Warum ein gutes Argument mit 10 schlechten verwässern? Letztlich bietet man der Gegenseite doch damit nur neues Futter an – und normal denkende Menschen schütteln obgrund der albernen Argumentationsmuster beider Seiten nur noch den Kopf.
[Edit Moderation: Provokation]
Auch seltsam, dass sich ein ot strang über T S entwickelt…
Es geht doch um die Hausordnund und das TS nicht verboten ist an unserer Uni.
Da versteh ich auch denn Sinn des Fotos oben nicht ganz…
Deine Relativierung zielten darauf ab, die GLaubwürdigkeit von Usern zu untergraben, indem du versucht hast Thor Steinar als „normale, harmlose Marke“ hinzustellen. Das Foto beweist das Gegenteil.
[Edit Moderation: Off-Topic]
ein Foto soll etwas beweisen? Wenn ich Dir ein foto mit einem dealenden Schwarzen zeige, sagst Du dann auch, dass das Dealen ein Erkennungsmerkmal der Schwarzen ist?
Ich versuche den gesunden Menschenverstand zu bewahren. Das TS nun eben nicht explizit durch die neue Hausordnung verboten ist war mir von vornherein klar.
[Edit Moderation: Off-Topic, spam]
[Edit Moderation: Off-Topic]
TS ist nicht explizit verboten, da der Name nicht auftaucht. Dennoch fällt diese Marke unter die Ächtung durch die neue Hausordnung. Du kannst dich da winden wie du möchtest oder von mir aus im Dreieck springen.
meiner bescheidenen Meinung nach sind sehr viele Kommentare von Dir gegegen ein freundliches Miteinander gerichtet… ob es nun "der ratjen" ist oder "der herr" der hirn vom himmel schmeissen soll, um nur unter diesem Artikel zu bleiben.
falls Du jetzt Lust hast freundlich beim Thema zu bleiben:
inwieweit ist denn Deiner Meinung nach welcher Passus so auszulegen, dass ein TS Pulli z.B. ein Verstoss gegen die Hausordnung darstellt?
Wäre derselbe Passus, falls Du mir antwortest, auch gegen die Träger sogenannter "Glatzen" verwendbar?
Ok, ich entschuldige mich aufrichtig für die verbalen Entgleisungen. Wirklich schön, jetzt mal was von einem "freundlichen Miteinander" zu lesen.
Die Frage mit den Glatzen möchte ich – ähnlich der Argumentation von Jan_K beantworten: würde Frisöre bei jeder geschnittenen Glatze einen Teil des Preises für ihre Arbeit an rechtsextreme Organisationen spenden, hätte ich damit sicherlich auch ein Problem.
Da Du scheinbar keinen Bezug zwischen HausO und TS Pullis findest steig ich an dieser Stelle aus…
“Verhaltensweisen, die geeignet sind, diesbezügliche Missverständnisse hervorzurufen” (Hausordnung)
TS finanziert Neonazis, verherrlicht Wehrmacht, spielt mit Zweideutigkeiten, ist bei Rechtsextremen beliebt – ruft also Missverständnisse hervor = Verstoß gegen die Hausordnung
Das ist ja geil! Ein Foto… Mit unbekannten Menschen drauf…
Was soll uns das sagen?
Und was hat das mit der Hausordnung zu tun?
gestern vor der mensa. pullover: "3. halbzeit -blabla(nicht lesbar)" drunter seine spielernummer "18" in 30cm-lettern. und dann rinn ans buffet.
schöne neue uni… aber probleme haben wir hier nicht… AUGEN AUF, KINNERS!
Ich habe die Augen ganz weit auf – aber folgen kann ich Dir nicht!?
Gruß, Klaus
Dann solltest du dich vielleicht mal zum Thema der Benutzung von rechtsextremen Chiffren und Codes informieren. Muss man wirklich alles zig-mal erklären? Jemandem, der angeblich für die fdGO einsteht, traut man eigentlich so ein bisschen Fähigkeit und Interesse an zeitgemäßen Informationen zu. Oder ist dir das zu progessiv?
Auch wenn mir 18 als Chiffre bekannt ist, so unterstelle ich nicht jedem Träger eines Fussballhemdes mit der Nr. 18 (trug Toni Kroos bei der letzten WM) gleich eine rechtsextreme Position. Und mit der Chiffre – so es eine sein soll – "3. halbzeit -blabla(nicht lesbar)" kann ich leider nichts anfangen.
Und nein, ich habe nur ein sehr geringes Interesse daran, was von Anderen als Code/Chiffre irgendwelchen Spinnern, Fanatikern oder wem auch immer zugeordnet wird – das hat allerdings mit meinem Verhältnis zur FDGO nichts zu tun.
Vielleicht erläuterst Du es einfach, ohne Deinen Aggressionen hier freien Lauf zu lassen?
Gruß, Klaus
Wo lasse ich denn meinen Aggressionen freien Lauf? Ich bin ein Gänseblümchen, ganz so wie du.
Sicherlich kann man davon ausgehen, dass nicht automatische jede 18 ein Code für rechtsextreme Gesinnung ist. In Zusammenhang mit 3. Halbzeit (so bezeichnen gewaltbereite "Fussballfans" ihre Treffen um dem dumpf-dämlichen Hobby der Schlägerei zu frönen) ist die Vermutung nicht unbegründet. Rechtextremismus ist in der Hooliganszene weit verbreitet! (jaja, es gibt auch die böse Linken in der Kurve,jaja)
Mit der fdGO hat das sehr wohl was zu tun. Wenn du ein gesteigertes Interesse an der Aufrechterhaltung der wehrhaften Demokratie hast, solltest du vielleicht den Blick für die schleichende Unterwanderung von Recht und Gesetz -wie beispielsweise durch die Verwendung von szeneinternen Erkennungszeichen- etwas schärfen.
Ist diese Erläuterung ok? Ist mein Ton ok? Gibt es was auszusetzen an meinen Formulierungen? Bin ich der Böse?
Gruß, Gänseblümchen
Okay, Du Gänseblümchen, ich verkneife mir meine Befindlichkeiten.
Für die Erläuterung vielen Dank, ich werde es mir merken.
Gruß, Klaus
[Edit Moderation: sinnfrei]
Mit dem Denken hast Du es also nicht so. Gibt es trotzdem noch eine sachliche Erläuterung?
Gruß, Klaus
Dritte Halbzeit ist ein Ausdruck für Ausschreitungen vor und/oder nach einem Fußballspiel. Er wird hauptsächlich in der Fan- und Hooliganszene verwendet und ist manchmal auch Teil des Namens einer Gruppierung. In diesem Zusammenhang wird auch oft vom „Sieger/Verlierer der Dritten Halbzeit“ gesprochen, wenn eine Gruppierung den Kampf gegen eine feindliche Gruppierung gewinnt/verliert.
über mein denkvermögen hast du keine aussage zu treffen. [Edit Moderation: Provokation]
ok, aber nur für dich:
vor der mensa stand nen nazi mit einem kapuzenpullover, dessen motiv klar als
verherrlichung des dritten reiches bzw. dessen massenmordenden diktators
zu identifizieren war. zudem bekannte sich der träger in diesem kontext zu einer
fußballassozierten gewaltbereitschaft. er begab sich in das innere des mensagebäudes.
was war daran so schwer zu verstehen?[Edit Moderation: Provokation]
Die ausführliche Reaktion/ Antwort habe ich gelöscht – das wären doch nur eine Perle vor die Sau gewesen.
Die Redaktion würde vermutlich kommentiert haben: Bitte nicht auf Provokationen reagieren.
Gruß, Klaus
ich verwehre mich gegen den begriff "sinnfrei"! mein post hat ganz klar die wissenslücken von klaus_Mm aufgewiesen und ermöglichte einer breiten mehrheit das kritische hinterfragen von klausens kompetenz!
Mit einem Hinweis auf den Schlaf in den Augen meiner Ahnen und Deinen Gedanken zu meinen Spezialgebieten zeigst Du rein gar nichts auf.
Und wer meine Kompetenz hinterfragen will, der kann das gerne probieren – Dich braucht er/ sie dazu sicher nicht.
Gruß, Klaus
oh,oh, ich hör sie schon bellen, die getroffenen hunde.
ganz klarer inhaltlicher konter deinerseits. wow. danke
für die lehrstunde in kommunikationskultur und inhalts-
leere…
die negation der zweckmäßigkeit meines posts macht
ihn noch immer nicht sinnfrei, sondern zeigt wiederum
wie schlimm es um deine kritikfähigkeit bestellt ist.
wuffwuff!
…und ick bin raus. keine lust, dir hier weiterhin nen laufsteg
zu bieten…
KneiferIn.
Gruß, Klaus
[Edit Moderation: Provokation, Verharmlosung von Rechtsextremismus]
…da ja hier so gern zivilgesellschaftliches Engagement als Schreckgespenst Antifa oder sonstwie diffamiert wird, etwas zum Mutmachen für die "Gutmenschen":
http://tinyurl.com/34k2rtc
Na das sind doch mal gute Neuigeiten, danke für den Link!
Du willst doch jetzt nicht wirklich leugnen, dass diverse Antifagruppen verfassungsfeindlichen Bestrebungen nachgehen.
Wo habe ich das geleugnet? Wo ging es um verfassungsfeindliche Bestrebungen? Welche Anfifagruppen meinst du explizit?
Ich habe lediglich publik gemacht, dass das bayerische Verwaltungsgericht die Verleumdungen zivilgesellschaftlicher Arbeit durch den Innenminister des Freistaates gestoppt hat. Und das vollkommen zu Recht!
Verschiedene Antifa-Gruppen, insbesondere aus dem Umfeld der Autonomen-Szene, stehen in Deutschland unter Beobachtung der Verfassungsschutzbehörden. Die Antifa-Bewegung wird von verschiedenen Seiten sowohl in ihrem theoretischen Ansatz als auch ihrem Auftreten aufgrund ihres verwendeten Faschismus- und Rassismusbegriffes sowie ihres diskursbestimmten Verhältnisses zur Gewaltanwendung kritisch bewertet.
Vom Bundesamt für Verfassungsschutz werden viele Antifa-Gruppen zur gewaltbereiten linksextremen Szene gezählt und stehen daher unter Beobachtung. Das Vorgehen ist durch die lose Organisationsstruktur vielfältig und unterschiedlich ausgeprägt.
(Wikipedia)
Ja, da ist doch ganz wunderbar zu hören, dass Diffamierung antifaschistischen Engagements im Allgemeinen vom bayerischen Verwaltungsgericht ne klare Absage bekommen haben. Nicht überall, wo "antifaschistisch" draufsteht ist "Autos-anzünden" drin!