In der kommenden Woche finden die Wahlen der studentischen Senatoren, der Fakultätsräte und des Studierendenparlaments statt. Bereits seit einigen Tagen kursiert im Internet die Broschüre zu den Gremienwahlen 2010 an der Greifswalder Universität. In gedruckter Form wird das 52 Seiten starke Heft ab Dienstag, dem 5. Januar aus liegen. Wir wir heute vom Wahlleiter Michael Seifert erfuhren, werden in diesem Jahr „nur“ 2000 Exemplare verteilt. Durch den sprunghaften Anstieg der Kandidatenzahlen, ist das Heft umfangreicher geworden als ursprünglich gedacht. Der Druckerei geht allerdings das Papier aus, sodass die Auflage darunter leiden muss.
Simulierte StuPa-Sitzung mit den Bewerbern am Mittwoch
Wer sich darüber hinaus über Kandidaten für das Studierendenparlament informieren möchte, hat am kommenden Mittwoch Gelegenheit dazu. Der Allgemeine Studierendenausschuss organisiert ab 20 Uhr eine „simulierte Parlamentssitzung“ im Konferenzsaal des Uni-Hauptgebäudes. Ab etwa 19 Uhr wird es eine allgemeine Einführung in die Formalien der Sitzung geben. In dieser sollen die Kandidaten die Möglichkeiten haben, ihre Souveränität im Umgang mit Satzung und Geschäftsordnung und ihre rhetorische Kompetenz unter Beweis zu stellen. Die geplante Tagesordnung beinhaltet dabei auch einige Ziele, die von Kandidaten für die Wahlbroschüre angegeben wurden. Der AStA verspricht sich davon, dass deutlich wird, wie die Kandidaten gedenken, sich für ihre Ziele einzusetzen. Auf eine gesonderte Podiumsdiskussion wird ob der Vielzahl der Kandidaten in diesem Jahr verzichtet.
Deutlich mehr Studenten kandidieren
Der webMoritz hat für euch einmal einen Blick auf Zahlen und Fakten aus dem Heft geworfen. Wie wir bereits im Dezember mitteilten, bewerben sich in diesem Jahr 52 Kandidaten für einen Platz im Studierendenparlament (StuPa). Das sind elf mehr als im vergangenen Jahr, die Anzahl der Sitze liegt weiterhin bei 27.
Sie könnte sich jedoch im Laufe des Jahres noch um den ein oder anderen Platz erhöhen: Da ein Mandat im StuPa und die Mitgliedschaft im Allgemeinen Studierendenauschuss (AStA) sich ausschließen, könnte es dazu kommen, dass die AStA-Referenten Solvejg Jenssen (Vorsitz), Maike Schneider (Hochschulpolitik) und Martin Hackbarth (Politische Bildung) ihr Mandat erst ruhen lassen müssen, bis sie aus dem AStA-Amt auscheiden. Danach rücken sie ins StuPa auf, wodurch sich die Anzahl der Sitze erhöhen würde. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass sie gewählt werden.
Für den akademischen Senat konkurrieren in der kommenden Woche 46 Kandidaten um zwölf Sitze, und damit mehr als doppelt so viele wie 2009. Einige Verwirrungen hatte es Ende Dezember herauskam, dass einzelne Kandidaten beim Einschreiben einige ihrer Konkurrenten aus den Listen gestrichen hatten.
Auch für die Fakultätsräte treten in diesem Jahr insgesamt deutlich mehr Kandidaten an, allerdings sind die Entwicklungen an den einzelnen Fakultäten sehr unterschiedlich. Bei den Theologen steht allein Knud Henryk Boysen zur Wahl, obwohl dort zwei Studenten im Fakultätsrat sitzen sollten. Bei den Medizinern bewerben sich immerhin sechs Kandidaten um vier Plätze. Verlieren diese beiden Fakultäten jeweils einen Kandidaten, so gehen die Zahlen der drei anderen Bereiche deutlich nach oben, wie aus unten stehender Grafik ersichtlich ist.
Das Studierendenparlament musste sich in den letzten Jahren die Kritik gefallen lassen, immer parteipolitischer zu werden. Untrügliches Anzeichen dafür war die immer stärkere Dominanz der hochschulpolitischen Gruppierungen gegenüber freien Kandidaten. Dieser Trend setzt sich auch in diesem Jahr fort. Waren es 2009 noch ein gutes Drittel der Kandidaten, die sich keiner Gruppe zuordnen ließen, so sind es diese Jahr nur noch ein Viertel. Die absolute Zahl blieb jedoch gleich. Aufregung hatte es in diesem Zusammenhang um die Kandidatur der AStA-Vorsitzenden Solvejg Jenssen gegeben, die ihre Mitgleidschaft in der LHG zunächst nicht angegeben hatte. Nach dem der CDU-nahe RCDS sich zunächst an sie und dann an den Wahlleiter wandte, wurde die Information noch eingefügt.
Konservative und Liberale stellen größte Kandidatengruppen
In diesem Jaht treten besonders der konservative RCDS (13) und die Liberale Hochschulgruppe (7) mit einer Vielzahl von Kandidaten an. Die Hochschulpiraten bringen es aus dem Stand auf fünf Bewerber. Einen genauen Vergleich zwischen 2009 und 2010 haben wir für euch grafisch aufbereitet:
Wie bereits berichtet, fiel in diesem Jahr die Frauenquote mit 23 Prozent deutlich geringer aus als im letzten Jahr. Mit 13 Kandidatinnen hatte man es 2009 noch auf 32 Prozent gebracht, auch die Wahl änderte an dieser Verteilung nur geringfügig etwas. Auffällig ist zudem, dass nur wenige der derzeitigen Parlamentarier einen weiteren Anlauf wagen. Unter anderem die Wahlsiegerin 2009 Anne Klatt, sowie Greifswalds wohl bekanntester Hochschulpolitiker Sebastian Jabbusch treten in diesem Jahr nicht mehr für das Studierendenparlament an. Die altgedienten Parlamentarier Frederic Beeskow, Thomas Schattschneider und Alexander Schulz-Klingauf bewerben sich erneut.
Kein Bewerber aus der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät
Was die Fakultätszugehörigkeiten der Bewerber angeht, scheint das Monopol der Philosphischen Fakultät gebrochen. So kandidieren immerhin 23 Mitglieder der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät für das StuPa. Die Beteiligung der anderen drei Fakultäten bleibt allerdings gering. Aus der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät hat sich in diesem Jahr niemand aufgestellt.
Aufgrund der höheren Kandidatenzahl und der zeitgleich stattfindenden Urabstimmung über den Universitätsnamen rechnen einige Beobachter mit einer höheren Wahlbeteiligung als vergangenes Jahr. 2009 hatten sich, je nach Wahl 10 – 12 Prozent der Studenten beteiligt. Für einen Sitz im Parlament hatten zunächst 69 Stimmen gereicht. Im Laufe des Jahres waren alle Kandidaten nachgerückt.
Durch zahlreiche Rücktritte reduzierte sich in den vergangenen Monaten die Anzahl der StuPisten von 29 auf 24. Nicht alle potentiellen Nachrücker waren bereit mit so deutlicher Verspätung noch ein Mandat anzunehmen. Besonders die Juso-Gruppe, ursprüngliche stärkste Fraktion im anfangs bejubelten „linken StuPa“, schrumpfte seit dem Sommer massiv. Doch mangels eigener Nachrücker konnten RCDS und LHG aus der Vielzahl an Rücktritten kaum Kapital schlagen.
Wahlwerbung auf dem webMoritz
Wie in den vergangenen Jahren wollen wir auch diesmal unseren Lesern Gelegenheit geben, über die Wahlkampfmaterialien der Bewerber zu diskutieren. WIr bitten daher alle Kandidaten (und auch sonstige fleißige Leser) darum, uns ihre Materialien (z.B. Flyer, Poster, Broschüren) zuzusenden. Wir veröffentlichen diese dann schnellstmöglich in unserem Forum. Schickt eure Unterlagen einfach an web[ät]moritz-medien.de
Statistische Grafiken: Carsten Schönebeck
Foto Startseite: Sebastian Wieschowski via jugendfotos.de
Grafik Startseite: Jakob Pallus
Dazu habe ich oben gegenüber Christoph Böhm schon was gesagt, auf das ich hier entsprechend verweise.
Die Kriterien, was Konservativismus und was extreme Rechte ist, hab ich mir ja nicht aus den Fingern gesogen und ist ja auch keine Erfindung aus der "extrem linken Ecke".
Weder der RCDS noch ich nehmen an, daß ich denen bei Lebzeiten noch eintrete. 😉
Meine grundsätzliche Kritik am RCDS (also Gesamtorganisation, einzelne rechtsextreme Vorfälle wie in Aachen, Kiel oder Göttingen mal ausgeklammert) beruht auf dessen Konservativismus, seinem platt-antimarxistischem Weltbild und v.a. seiner entsolidarisierenden Äußerungen innerhalb der Studierendenschaft (Stichworte: für Studiengebühren, gegen studentische Protestbewegungen von unten). – Deswegen wähle ich ja auch nicht RCDS. :*
Lies bitte nochmal von vorne an und versuche auch, es zu verstehen – es geht in diesem Faden nicht um Arndt, der liefert hier maximal Stichworte.
Gruß, Klaus
Das kann ich leider nicht auf sich beruhen lassen:
Bei uns steht kein "Heldendenkmal für die Deutschen Soldaten" im Garten und wir haben auch keine Historiker eingeladen, die den Holocaust relativieren.
Soviel zu Deinen "Fakten" bzw. dann doch wohl eher nur – wenn überhaupt – Thesen.
Gruß, Klaus
Die ganzen 'Argumente' die Du hier nicht mehr anbringst, scheinen ja nicht mehr zu funktionieren. Stattdessen sollen wir uns jetzt plötzlich für Hamburger und Münchner rechtfertigen, wo mir einfach nicht einlechten will, wofür und warum ich da Stellung beziehen soll. Über Herrn Kubitschek und sein Streitgespräch mit einem freiheitlichen Gegenpart haben wir auch oft genug geredet.
Wir haben keinen völkischen Nationenbegriff, sondern einen staatenlosen volktstumsbezogenen Vaterlandsbegriff.
Und uns Diskussionsverschachtlung vorzuwerfen… ist naja… witzlos, wenn Du ml auf Dein Eigenes Kommentarverhalten achtest.
Die Abgrenzung der Markomannia gegenüber wem oder was auch immer ist völlig ausreichend.
Allerdings bin ich gar nicht der angeführte Klaus – aber schön, dass Dein Beiss-Reflex funktioniert.
Gruß, Klaus
So schlimm kann unser Herumgeeier nicht sein, hat sich doch S. Jabbusch vor wenigen Tagen erst bei C. Böhm für die Klarstellung der Positionen hier beim Webmoritz bedankt.
Und hinsichtlich Deiner zwei Stichwörter sind wir auf unseren volkstumsbezogenen Vaterlandsbegiff entgegen Deiner Darstellung immer wieder sehr ausführlich eingegangen und haben uns auch zum ´Kubitschekvortrag mehrfach ausgelassen Du hast allerdings Ersteres nicht verstehen wollen und bei Zweitem nach Referenzierung des Brodkorbschen Standpunktes (durch C. Böhm) auf weiteres Beharren verzichtet.
Gruß, Klaus
Aus meiner Tätigkeit als Katholischer Verbindungsstudent kann ich in jedem Fall sagen, dass es "Heiligkeit" heißt.
Was ist denn "Schein- Antifaschismus"???
Mensch könnte auch Pseudo-Antifaschismus sagen…
Es ist doch so, dass wenn ich was gegen eine entsprechende Tendenz tun will, muss ich mir die Frage stellen, was einen Jugendlichen dazu treibt nach rechts abzugleiten und entsprechendes Gedankengut zu vertreten. Es gibt sicher eine ganze Menge von Faktoren, die gruppendynamisch bzw. durch die Sozialisierung bedingt sind, aber es müssen weitere gesellschaftlich bedingte Faktoren dazu kommen, dass wirklich eine solche Entscheidung reift. Spontan fallen mir z.B. Minderwertigkeitskomplexe ein, die kompensiert werden wollen und durch die zunehmende Prekarisierung der Bevölkerung bedingt sind, als nächstes fällt mir der Mythos von den Hebeln der Macht ein, die irgendwie das Geschick lenken und wenn die richtigen Konzepte da sind, müssen sie nur noch durchgesetzt werden, was bei einigen Leuten natürlich den Ruf nach dem starken Mann laut werden lässt, damit alles besser wird und als drittes ist natürlich das Vorhandensein und die Verbreitung einer entsprechenden Ideologie Voraussetzung.
Wenn ich also von der Ursachenbekämpfung für rechtes Gedankengut rede, dann meine ich die Bekämpfung der Voraussetzungen also der Prekarisierung, der Mythenbildung und der Ideologie. Dieses bildet meiner Meinung nach eine Einheit und nur wenn dieser Komplex insgesamt angegangen wird, ist der Begriff Antifaschismus in meinen Augen berechtigt. Sebastian ist sicher medienaktiv und tut seinen Teil, dass die Verbreitung der Ideologie nicht ausufert, aber gerade im Bereich der Mythenbildung halte ich seine gesamte Argumentation und sein Verhalten für kontraproduktiv.
Nö, ist ja kein Beiss-Reflex (Ist das eigentlich auch so nen beliebter Fascho- Terminus wie z.B. "Gutmensch"??)
Hab ja extra nochma gefragt, ob du gemeint warst. Eigentlich doof, dass die Quelle da nicht näher beschrieben wird… blogleser Klaus kann ja jeder sein
Der Begriff "Gutmensch" ist doch kein "Facho-Terminus".
Als "Gutmensch" bezeichnen Leute, die klar der rechtsextremen Szene zugeordnet werden können, gern Menschen, die sich für Deomkratie, Toleranz, Gerechtigkeit unter den Menschen, ökologische Belange u.v.m. einsetzen – kurzum Engagement, dass den Faschos nicht in den Kram passt. Für nähere Informationen kann man sich beim rechtsextremen ARNDT- Verlag gern ein Buch dazu bestellen. Untertitel "Gutmenschen – wie sie uns nerven, wie wir sie loswerden" oder so ähnlich.
Guck doch mal im Duden – Deutsches Universal Wörterbuch oder einem vergleichbaren Buch nach was "Gutmensch" bedeutet. Gutmensch ist bestimmt kein originärer "Fascho-Terminus".
Ich sprach ja auch nicht von einem originären Fascho- Terminus!
Aber das die Nazis selbst nix gebacken bekommen und deshalb auf vorhandene Vokabeln, Symbole, Gestiken etc. zurückgreifen ist ja hinlänglich bekannt. Als Strategie werden auch Bedeutungen von Wörtern ausgehöhlt, ich erinnere nur mal an "Bombenholocaust" – ähnlich verhält es sich mit Gutmensch.
PS. ich bin gerne Gutmensch, was ist verwerflich daran, ein guter Mensch zu sein? Und weitergehend, wie bezeichnen sich die Nazis dann selbst? Blödmensch? Schlechtmensch? Miesmensch?
Was ich zum Ausdruck bringen will ist, dass der Begriff "Gutmensch" eben keinen Rückschluss auf einen Faschisten als Äußerer lässt, weil er von vielen vielseitig verwendet wird. Begriffe wie "Zeckenpack" dagegen lassen schon auf einen Rechtsextremen als Benutzer schließen.
was wählst Du dann lieber Jan? 😉
Steyer
Die Argumente sind die gleichen geblieben – und auf die wurde eurerseits damals nur am Rande überhaupt eingegangen, stattdessen viel Abseitiges. Die BG, Danuben und Germania sind auch nicht neu, sondern hatte ich vor Wochen schon in der entsprechenden Diskussion angeführt. Außer einer Räuberpistole über ein "Mißverständnis" in München kam von eurer Seite auch da nicht viel. Die Markomannen sitzen Kritik wohl lieber aus.
Über Kubitschek haben wir auf dem Webmoritz in der Tat "viel geredet", aber leider habt ihr inhaltlich nicht wirklich Stellung genommen. Will ich hier aber nicht aufwärmen, läßt sich über die Suchfunktion im Webmoritz ja schnell rausfischen.
Euer "volkstumsbezogener Vaterlandsbegriff" ist und bleibt völkischer Nationalismus. Wem wollt ihr denn da eigentlich Sand in die Augen streuen?
"Im Mittelpunkt burschenschaftlichen Selbstverständnisses steht das völkische Menschen- und Weltbild, wie es im Zusammenhang der deutschen 'Befreiungskriege' gegen die Heere Napoleons entworfen wurde. Basierend auf den Schriften von Fichte, Jahn, Fries und Arndt und in militanter Opposition zur aufgeklärten Idee der Nation als politischer Willensgemeinschaft, wurde das 'Volk' zur 'natürlichen Gemeinschaft' erhoben. Schon die Gründerväter der burschenschaftlichen Bewegung definierten ihr 'deutsches Volk' in Abgrenzung zum 'Judentum'. Ausgestattet mit kollektiven Eigenschaften und Interessen, wurde das 'Volk' daneben gegen das Individuum als politisches Subjekt konstruiert. Der völkische Antiliberalismus ordnet die irrationale Kategorie des 'Volkes' jedem politischen Denken und Handeln über. Damit verbunden ist eine Geringschätzung des Individuums, welches sich voll und ganz den 'volklichen Interessen' zu unterwerfen habe.
Die völkischen Burschenschaften lehnten schon lange vor dem Nationalsozialismus die Gleichsetzung von Staats- und Volksgrenzen, von Staatsbürgern und Angehörigen eines 'Volkes' (später 'Volksgenossen') ab. Im 'volkstumsbezogenen Vaterlandsbegriff', in welchem die 'deutsche Nation unabhängig von staatlichen Grenzen (existiert)' […] lebt diese Anschauung bis heute fort. Unter den gegenwärtigen politischen und rechtlichen Bedingungen ist der völkische Nationalismus nicht mehr unmittelbar in Forderungen nach einer neuerlichen 'Wiedervereinigung' des 'deutschen Volkes' übersetzbar. Das Ziel burschenschaftlichen Engagements in Österreich wird heute kryptisch damit umschrieben, 'den Gedanken an die deutsche Einheit wachzuhalten' […]. Die Ablehnung der österreichischen Nation paart sich grundsätzlich mit einem Bekenntnis zur Eigenstaatlichkeit Österreichs. Gleichzeitig wird versucht, mit Hinweisen auf ein 'Selbstbestimmungsrecht' und die Willkürlichkeit der gegenwärtigen Grenzen, die großdeutsche Idee wachzuhalten." (aus: Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands, http://www.doew.at/thema/thema_alt/rechts/bursche… )
Siehe oben, zum Kollegen Böhm.
Hier ein Auszug der Selbstdarstelllung:
"Durch das Herausgreifen Einzelner
wollen Staat und Reaktion exemplarisch gegen linke Politik
vorgehen. Dieser Strategie liegt die Isolierung bestimmter
Personen/Gruppen von anderen Teilen der Linken und der
Gesellschaft zugrunde. … Der von den Herrschenden betriebenen Spaltung
und Einschüchterung wollen wir gemeinsam (jenseits aller
innerlinken Differenzen hinsichtlich politischer Theorie und
Praxis) entgegentreten und damit alle ermutigen, weiterhin
für ihre politischen Ziele zu kämpfen."
"Fast alle Mitglieder
der Roten Hilfe arbeiten und kämpfen noch in anderen
Gruppen und Organisationen."
Ja, schön zitiert – und worauf willst Du jetzt hinaus?
Wie würdest Du es bewerten wenn z.B. die Markomannen öffentlich
den Kampf für politische Ziele proklamiert?
Mich erschreckt der Terminus : "Kampf".
Das ist nicht "mein sahniges Markomannengeheimnis" sondern mehr oder weniger explizites Urteil aus diversen VS-Berichten über die Rote Hilfe als eine linksextremistische Organisation. Wenn Dich das Urteil näher interessiert, dann lies selber – http://www.verfassungsschutz.de bietet da diverse Publikationen an.
Der Verweis auf die Selbstdarstellung der Roten Hilfe ist allerdings hilfreich – ich finde unsere Selbstdarstellung auch wesentlich aussagekräftiger und besser gelungen, als die gesammelten Bewertungen anderer, die Deine eingeschlossen.
Gruß, Klaus
Nochmal: es geht in diesem Artikel um die Gremienwahl und ihre Kandidaten nicht um Götz Kubitscheck, die Angliederung Österreichs, das für und wider des Verfassungsschutzes, Markommanen, Rote Hilfe etc.
Kehrt bitte zurück zum Thema sonst werden die Kommentare gesperrt.
Stimmt, Dir werfe ich eher Ungenauigkeit in der Sache bis hin zur (bewußten) Tatsachenverdrehung vor.
Insofern bräuchten wir an dieser Stelle die Diskussion nicht weiter treiben – ich lasse uns von Dir einfach keine rechtsextreme Position unterjubeln und sehe auch nicht, dass Du dies irgendwo durchschlagend verargumentieren konntest.
Und, um es nochmal (!) deutlich zu machen: Anwender von Gewalt, egal ob gegen Gebäude oder gegen Personen gerichtet, kriegen bei uns keinen Schoppen – man kann aber diesbezüglich wenig ausrichten, wenn einem solches Handeln zum Zeitpunkt des Schoppennehmens nicht bekannt ist.
Gruß, Klaus
P.S.: Nein, das Vorwort im Pro-Arndt-Teil der Urabstimmungszeitung stammt nicht von mir und ich bin auch nicht der "Blogleser Klaus". Welches Blog ist da eigentlich gemeint?
Was erschreckt Dich an dem Terminus???
Wer für eigene Positionen gesellschaftlich eintritt, kämpft folglich für diese Positionen.
Sind Dir die folgenden Begriffe bekannt?
* Wahlkampf
* Meinungsstreit
* Kampagne
* politischer Gegner
* Arbeitskampf
* …
Schade das Du nicht auf die Frage antwortest…
1. Warum sollten wir Kritik aussitzen, die nicht gegen uns selbst gerichtet ist?! Konzentriere Dich doch wieder auf Markomannia und eröffne keine weiteren Nebenkriegsschauplätze, nur weil Du direkt nicht weiter kommst.
2. Über Kubitschek haben wir zwar immer wieder geredet, aber nicht sonderlich viel: Wesentlich war hier Deine Feststellung, dass Kubitschek rechtsextrem ist und unsere Erwiderung, dass wir das nicht so sehen und damit, erinnere Dich an die Referenz auf Brodkorb, auch nicht so ganz allein stehen.
3. Die Qualität der Publikationen des DÖW stufe ich – nimm es mir bitte nicht übel – nicht höher ein als Deine Kommentare. Wenn Du zitierst, dann bitte nicht solche billigen Sekundärquellen zumal eine Begründung des Zitierten komplett aussteht.
Gruß, Klaus
Korrekt müßtest Du wohl darum bitten, nicht immer wieder das hiesige Lieblingsthema zu bedienen, wenn es nicht das jeweilige Schwerpunktthema ist.
Ich sehe aber nicht, wie man Jabbusch&Konsorten davon abbringen will, an jeder Stelle und zu jeder Zeit gegen uns vermeintlich böse Markomannen zu hetzen – da kommen wir leider nur durch, wenn wir "denen" das Gesagte an keiner Stelle ohne Widerrede durchgehen lassen.
Gruß, Klaus
Und wir lassen Euren Deutsch-nationalen Relativismus Kram nicht unkommentiert… lustiges Spiel! ^^
Ja sorry, ich wollte die nur eine Steilvorlage liefern. :-p
"Zum Kampf gegen "rechts" gehört, dass rechts, rechtsradikal und rechtsextrem als dasselbe zu gelten haben. Wenn alle Kämpfer gegen "rechts" auf echte Neonazis verteilt würden, sie müssten busladungsweise bei jedem Einzelnen anreisen. Aber um die tatsächlichen Neonazis kümmern sich ja die wenigsten davon. Tatsächliche Neonazis sind nicht nur selten, sondern intellektuell viel zu unterbelichtet und unappetitlich, aus einer Distanzierung von denen lässt sich wenig moralisches Kapital schlagen, und außerdem ist der Direktkontakt nicht ungefährlich. Lieber kämpft man symbolisch gegen ihre "Hintermänner", gegen den vermeintlichen "Extremismus der Mitte", den "Stammtisch" und ähnliche Windmühlen. "Wie begierig der Mainstream das rechtsradikale Rinnsal zu vergrößern sucht", konnte sich bereits 1993 der Dichter Botho Strauß wundern, und prompt wurde Strauß dann vom Mainstream dem Rinnsal zugeschlagen. So wird aus einem Polizeiproblem am Rande der Gesellschaft ein Problem der Gesellschaft schlechthin, für das jeder haftet."
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/politische…
Mein Beitrag sollte in keiner Weise eine Verharmlosung rechter Strukturen sein, wie das Zitat des Focus-Redakteurs vermuten lässt, obgleich ich in dem Punkt mit ihm übereinstimme, dass nicht alles Antifaschismus ist was sich Antifaschismus nennt.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Neonazis tickende Zeitbomben sind. Mir ging es also nicht darum irgendwelche Trittbrettfahrer in Schutz zu nehmen, sondern es ging mir um die Frage, wo eine wirksame Bekämpfung ansetzen muss…
Um es noch mal klar zu sagen: Angenommen wir hätten morgen eine andere Gesellschaft, wo nicht mehr Kapital und Staatsgewalt herrschen, sondern wo Freiheit, Selbstbestimmung und Selbstentfaltung die obersten Maximen sind, dann wären die Neonazis ja nicht von heute auf morgen verschwunden. Wir müssten auch weiterhin mit ihnen umgehen, deshalb sehe ich wenig Sinn im Kampf gegen Personen und möchte, dass wie einen Weg finden, die Probleme ohne Kriege und das Eingreifen einer höheren Gewalt lösen zu können.
Ihr Neonazis seit schon ne lustige Truppe…
mal gucken wie viele webmoritz spams ihr hier noch posten wollt!
Falls Du mich für den Begriff "Neonazi" wegen Verleumdung anklagen willst, würde ich mich freuen, denn darüber würde man wenigtens Deinen Realnamen erfahren…
Aber relativere doch noch mal ein bisschen für uns. ^^
Ja genau, das lieben "WIR" so an dir. Fragt sich nur wer "wir" sind.
/* Jabbusch-Schublade auf *
RCDS, Nazis, Burschenschaften, Anarchos, Autonome, Linksradikale, Liberale… egal was … alles rein
* Schublade zu */
Bei Sebastian gehört alles in die gleiche Schublade… Kritiker sind automatisch Feindbild und damit rechte Spinner, weil Sebastian ja angeblich so links ist.
.
Du glaubst ernsthaft ich packe Liberale und Nazis in eine Schublade?
RCDSler vertreten zwar häufig unsolidarische Einstellungen, sind aber deshalb nicht diskriminierend.
Das sind Antisemiten und Rassisten hingegen schon…
Sebastian unter den Medizinern. 😉
Wäre auch lustig gewesen. Sebastians Stimmergebnis (das war ja letztes mal überdurchschnittlich) hätte die Medizinerliste dann möglicherweise recht weit nach vorne katapultiert bei der Senatswahl.
vielleicht auch ein Motiv ^^ 😉