Im Internet kursierte die Infozeitung zur Urabstimmung schon seit einigen Tagen – jetzt liegt sie auch gedruckt aus. Auch auf dem webMoritz kann man sie herunterladen (Bilder rechts und links).

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Die Zeitung der Initiative "Uni ohne Arndt" (1,2 MB, pdf)

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Die Zeitung der Initiative "Pro Arndt" (1,2 MB, pdf)

Das kostenlose Heft stellt Argumente für und gegen den Namenspatron zusammen über den die Greifswalder Studenten in der kommenden Woche abstimmen sollen. Sie wurde von Mitgliedern der Initiativen „Uni ohne Arndt“ und „Pro Arndt“ erstellt. Für die technische Umsetzung wurde die Expertise einiger Mitarbeiter des moritz-Magazins herangezogen.

Dass die Befürworter und Gegner des Namenspatrons gemeinsam an der Erstellung gearbeitet haben, heißt allerdings nicht, dass es sich um eine Einheitliche Zeitung handelt: Die 20-seitige Publikation besteht aus zwei getrennten Teilen, die so angeordnet sind, dass man das Heft jeweils drehen muss, um den anderen Teil zu lesen (in der Internet-Ausgabe wurde das natürlich beseitigt). Innerhalb der Teile hatten die Initiativen die volle Entscheidungsfreiheit. Das Heft verfügt somit auch über zwei Impressen.

Die Publikation ist professionell gestaltet und enthält vor allem im Teil der Initiative „Uni ohne Arndt“ viel Fließtext. Die Initiative legt in ihrem Teil die bekannten Argumente nach verschiedenen Gesichtspunkten (z.B. Antisemitismus, Nationalismus, Rasissmus) gegliedert dar. Mindestens einen Lapsus muss man den Autoren allerdings anlasten: So beginnt ihr Text „Ein kurzer Abriss zur Namensgeschichte“ mit dem zweifelhaften Satz: „Im Jahre 1456 wurde die Universität Greifswald seitens der schwedischen Krone gegründet.“ Tatsächlich begann die schwedische Zeit der Greifswalder Uni erst knapp 200 Jahre später. Im Schlussteil kommen noch drei Studenten zu Wort, außerdem lassen sich die Aktivisten anhand von Beispielen über die schlechte Debattenkultur in den vergangenen Monaten aus. Zu guter Letzt findet sich noch ein Tapir-Comic zur Urabstimmung.

Die Pro-Arndt-Publikation fällt bereits auf den ersten Blick mit deutlich weniger Text, mehr Bildern und einer insgesamt etwas luftigeren Gestaltung auf. Ob diese Verkürzung der Übersichtlichkeit für den Leser entgegenkommt oder die Konsequenz aus einer weniger umfangreichen Argumentation ist, müssen die Leser des Blattes selbst entscheiden. In dem Teil kommt unter Anderem auch der Arndt-freundliche Wissenschaftler Dr. Irmfried Garbe (Kirchengeschichte) zu Wort.

Fest steht: Die von der StuPa-AG zur Namensgebung initiierte Publikation wird in den kommenden Tagen einen wesentlichen Beitrag zur Information der Studierendenschaft leisten – und erreicht somit ihr selbst gestecktes Ziel.