webMoritz-Autor Oliver Wunder schrieb direkt aus dem Audimax für den webMoritz.
19:40
Nach Hörsälen und Instituten in den deutschen Städten Münster, Heidelberg, München und Potsdam, sowie Wien und vielen anderen Städten in Österreich gibt es nun auch in Greisfwald eine Gruppierung, die einen Hörsaal des Audimax in der Rubenow-Straße besetzt hat. So hiess es zumindest bei Twitter in der digitalen Welt. Von Besetzung wollte im Audimax aber noch niemand offiziell sprechen. Richtig sicher waren sich die Organisatoren nicht.
Für 16 Uhr hatte es einen über Mundpropaganda verteilten Aufruf für eine Besetzung gegeben – die offensichtlich ihren Weg an die Öffentlichkeit gefunden hatte. Und das, obwohl auf die Mobilisierung über das Internet also die einschlägigen Greifswalder Blogs oder Twitter explizit verzichtet bzw. die Verbreitung sogar verboten wurde. Dabei zeigte sich vor wenigen Wochen die Mobilisierungskraft über Twitter an Hand des NPD-Infostandes am Fischmarkt. Es waren dann aber nicht nur Vertreter der studentischen Presse anwesend, sondern auch Redakteur und Fotograf von der Ostsee-Zeitung, ein Redakteur von Greifswald TV, Uni-Pressesprecher Meßerschmidt und Kanzler Flieger.
Doch auch bis 16:30 Uhr waren lediglich 30 – 40 Studierende im Foyer des Audimax eingetroffen. Mehr oder weniger organisiert gingen sie dann in einen freien Hörsaal und besprachen sich über die Bildungspolitik. So wurde es zumindest offiziell formuliert. Gegenüber dem Uni-Pressesprecher und einem Redakteur von Greifswald TV (die Ostsee-Zeitung war schon wieder verschwunden) versuchte Eric Hartmann dann, das Zusammentreffen der Studenten als „Besprechung über den Bildungsstreik“ darzustellen. Da sich offenbar niemand der Hochschulgruppen Jusos, GHG und Die Linke.SDS, die wohl hinter dem Aufruf standen, verantwortlich fühlte, übernahm schließlich Sebastian Jabbusch das Wort und versuchte, die Debatte zu strukturieren.
Man war sich schnell einig, dass für eine Besetzung mehr Studierende nötig wären, daher wurde und wird die Aktion nur als Gesprächsforum bezeichnet. Arbeitsgruppen, die sich mit Öffentlichkeitsarbeit, Transparentgestaltung, Verpflegung und weiteren Planungen für die nächsten Tage wurden gegründet.
Bis 22 Uhr muss nun beschlossen werden, ob die bisher nur offiziell als „Diskussion“ bezeichnete Aktion eine richtige Besetzung werden soll. Um 22 Uhr kommt nämlich der universitäre Schlüsseldienst und schließt das Audimax ab. Währenddessen sammeln sich zur Stunde im Audimax aber schon ein paar Schlafsäcke. Einige scheinen entschlossen, länger zu bleiben. Bisher geht das „Plenum“ aber nur in leere Hörsäle.
Die Proteste gingen von Österreich aus, wo seit über zwei Wochen das Audimax in Wien besetzt ist. Ausgehend von Wien breiteten sich die Proteste in ganz Österreich aus und schwappten letzte Woche schließlich über die Grenze nach Deutschland über. Am Mittwoch, 04. November 2009, besetzten Studierende in Münster bis zur Räumung zwei Tage später das Audimax.
Ab 17. November soll die zweite Welle des bundesweiten Bildungsstreiks starten. Der webMoritz berichtete über geplante kleinere Aktionen, und dass eine Hörsaalbesetzung seitens der Greifswalder Bildungsstreikgruppe nicht ausgeschlossen würde.
Im Sommer nahmen 300 Schüler und Studierende an der Bildungsstreik-Demo in Greifswald teil, doch war diese Aktion nicht sonderlich gut beworben worden und es gab vorher Auseinandersetzungen im StuPa. Daher wurde die Demo auch nicht von StuPa und AStA offiziell unterstützt.
Update 23:15 Uhr
von Gabriel Kords
Die Universitätsverwaltung hat gegen 21:45 Uhr in Person des 2. stellvertretenden Kanzlers Dr. Peter Rief die Besetzung des Audimax gebilligt. Rief betrat den Hörsaal 4, in dem sich zu diesem Zeitpunkt etwa 50 Studenten aufhielten, noch vor der Entscheidung der Protestierenden, ob sie eine Besetzung über Nacht überhaupt versuchen wollten. Als er bekanntgab, der Universitätssicherheitsdienst werde das Audimax nicht verschließen, brach nach einem kurzen Moment der Fassungslosigkeit Jubel unter den Anwesenden aus. Dass man über Nacht bleiben wolle, stand für einen Teil der Anwesenden nun außer Frage.
Rief erklärte auf Nachfrage, die Entscheidung, den Hörsaal offen zu lassen, habe er selbst getroffen, nachdem er vom Rektor angerufen worden sei mit der Bitte, das zu entscheiden. Aus welchen Gründen Rief entschied und mit wem er sich vor der Entscheidung verständigte, ist nur gerüchteweise bekannt. Angeblich hatte sich bei der Uni-Verwaltung niemand der Protestierenden gemeldet, um nach einer gütlichen Lösung zu suchen. Gemeinsam mit Rief erschienen allerdings Paul Dederer und Thomas Schattschneider im Hörsaal. Schattschneider erhielt separaten Beifall vom Plenum – die Anwesenden gingen offenbar davon aus, dass er zu der Vermittlung der Entscheidung beigetragen hatte. Schattschneider selbst mochte sich nicht eindeutig äußern.
Weiterhin wurde gemutmaßt, die Uni wolle die Besetzung zu ihren Zwecken ausnutzen. Immerhin könne sich auch das akademische Personal hinter einen Teil der Forderungen der Studierenden stellen.
Die Protestierenden, die zuvor eine Reihe von Plänen erarbeitet hatten, die auf den unten aufgeführten Websites und Twitter-Accounts nachgelesen werden können, zeigten sich von der Entscheidung der Uni-Verwaltung begeistert. „Die Uni ist kooperativer als der AStA“ unkten verschiedene Jusos, Stephan Schumann auch öffentlich.
Morgen sind für 10 Uhr und 16 Uhr zwei Plena im Audimax geplant. Dazu sollen umfangreich Studenten mobilsiert werden, die eigentlich in eine Vorlesung wollen. Auch auf dem neuen Campus soll intensiv geworben werden. Wie viele Naturwissenschaftler und Mediziner an der Besetzung teilnehmen, kann derzeit nur spekuliert werden, mindestens drei konnte der webMoritz allerdings ausfindig machen.
Über die Haltung des AStA wurde am Abend massiv spekuliert. Der webMoritz konnte zur vorgerückten Stunde aber keine zuverlässigen Informationen mehr darüber erhalten. Diese werden wir zusammen mit weiterer Berichterstattung morgen nachreichen.
Internetseiten:
- HGW Bildungsstreik
- Twitter-Account des Greifswalder „Plenums“
- unsere unis (Seite zu den deutschen Protesten)
- #unseruni (Seite zu den Protesten in Österreich)
Bei Greifswald TV gibt es in der heutigen punktUm Sendung bereits einen kurzen Beitrag ab 5:30 Minuten.
http://www.greifswald-tv.de/index.php/Mediathek-a…
von Feuer ist da bisher nichts zu sehen, warum also die Überschrift "Greifswald brennt"? — ist doch nicht die Bild-Zeitung hier
Die frühere Überschrift spielte auf den Slogan "Uni brennt" der Besetzer an.
Wie schaut´s aus? Wird im Audimax genächtigt?
Ja, wird!
ja
Die Revoluzzer sind unterwegs und Herr Jabbusch marschiert vornean — war ja zu erwarten.
Dann hat Herrr Jabbusch vielleicht eine neue Beschäftigung und lässt den Herrn Arndt in Frieden. Mich würde ja mal interessieren, wie hoch die Beteiligung der Math.-Nat.- und med. Fakultät ist.
Ich hoffe, das Thema Arndt geht auch in die Forderung der Besetzer ein. Übrigens Norbornen, es geht nicht um den armen armen Herrn Arndt, sondern darum, ob die Uni den Namen noch tragen soll.
Nee, sollse nicht!
Lieber AStA,
auf geht´s! Wenn ihr schon nicht Initiator seid, dann steigt doch wenigstens jetzt ein und helft wo ihr könnt.
Setzt ein Zeichen!
Den AStA da nun mit reinzuziehen kanns ja auch nicht sein….
Warum sollte sich der AStA da einmischen??? Und bitte nun eine vernünftige Begründung!!!
Ich liebe den inflationären Gebrauch von Interpunktion 😀
Und ich habe gleich mehrere Begründungen: Weil er´s kann. Und weil er sich für die Belange der Studierenden einsetzen sollte. Weil es hier um unsere Uni und unser Studium geht. Weil ein bisschen unkonformes, unangepasstest Verhalten manchmal nötig ist (gerade von Seiten des AStA), weil der AStA auf verschiedenen Ebenen Ressourcen hat, weil er ein gewisses Maß an Einfluss hat, weil er der Aktion mehr Gewicht verleihen könnte, weil Besetzung eine gute Aktion sein kann, und und und.
Und was heißt denn hier "reinziehen" und "einmischen"? Wenn das Starkmachen für Studierende, Studienbedingungen und Lehre nicht die wichtigsten Aufgaben des AStA sind, welche dann?
Weil er´s kann ist die tollste Begründung!!! Heisst das nun dass er dann auch muss? Unkonformes Verhalten vom AStA ist nicht deren Aufgabe. Wenn du unkonformes Verhalten willst bist du bei der Antifa oder bei so Krawalltruppen besser aufgehoben!!
Einfluss sollte mit Bedacht genutzt werden. Am Grünen Tisch kann sich der AStA gerne einsetzen und soll er auch…aber an so ner Krawall-Aktion darf er sich nicht beteiligen!
Starkmachen soll er sich ja….nur nicht so!!!
Ich würd mich mal ausgiebig mit den Forderungen und der Art und Weise der "Besetzung" auseinander setzen, dann würdest du auch merken, dass das nichts mit Krawallaktion zu tun hat!
Weitere Infos:
http://bildungsstreikhgw.wordpress.com/
Und weil das StuPa letzten Dienstag beschlossen hat, daß StuPa und AStA die studentischen Proteste aktiv unterstützen sollen.
Die studentischen Proteste in MV haben jetzt begonnen, mal wieder in Greifswald zuerst. Entsprechend sollte der AStA auch jetzt aktiv werden und unterstützen.
Nein ret marut, das wurde nicht vom StuPa beschlossen! Es wurde die Idee eines bundesweiten Aktionstages begrüßt und der AStA beauftragt mit den BD-Organisatoren diesbezüglich zusammenzuarbeiten. Das StuPa hat keine Besetzung beschlossen und auch nicht den AStA beauftragt.
Nein Thomas, es wurde insgesamt eine "pauschale" Unterstüzung eines gewaltfreien Bildungsstreiks unterstützt. Bisher ist dieser Bildungsstreik gewaltfrei…
Natürlich wurde keine Besetzung der Audimax beschlossen. Es wurde aber auch keine Besetzung der Europakreuzung beschlossen. Trotzdem wird auch dies stattfinden. Nennt man halt zivilen Ungehorsam / politische Symbole…
Das Bildungsstreikbündnis hat auch keine Besetzung beschlossen. Aber jetzt ist sie – im Kontext des Bildungsstreiks – eben da.
Natürlich ist der AStA durch das StuPa verpflichtet worden, den Bildungsstreik (und um einen solchen handelt es sich bei der Besetzung ja objektiv) zu unterstützen und mit den streikenden Studierenden zu kooperieren.
geil, kaum sagt die uni-verwaltung, dass sie im gebäude bleiben dürfen, verkünden die helden, dass sie jetzt offiziell über nacht besetzen. #eier
toll das die medien und der kanzler schneller mobilisiert/ herbeiorganisiert werden konnten als die studierenden!
was wären eigentlich die forderungen? das fehlt in dem artikel. ich befürchte ja das sich die organisatorInnen auch darüber nicht einig sind, oder wie?
Forderungen kannst Du hier nachlesen:
http://bildungsstreikhgw.wordpress.com/2009/11/09…
Hahaha, da die uni-verwaltung es wohl erlaubt hat, kann von "Besetzung" keine rede mehr sein! Traurig traurig, dass die Asylanten der Uni anderen ihre Hörsäle blockieren und sie so am lernen hindern.
Ich hoffe doch sehr, dass der AStA diese Aktion nicht unterstützt! Sie bringt der Studierendenschaft absolt nichts! Der AStA soll sich für bessere Studiensituationen einsetzten. Dazu gehört m.E. nicht, die Blockade (wenn es denn morgen früh dazu kommen sollte) einzelner Lehrveranstaltungen zu unterstützen!
Guten Abend!
Asylanten? Überdenk doch bitte mal deine Wortwahl, oder haste im bisherigen Studium nicht gelernt, erst zu denken und dann zu reden?
"Weil wir mit unserer Besetzung keine Studenten bestreiken wollen, und niemanden daran hindern wollen, sein Recht auf Bildung in Anspruch zu nehmen, haben wir einen alternativen Raumplan für die Vorlesungen am 10.11.2009 erstellt. Bis auf eine Vorlesung ist es uns gelungen, freistehende Räume zu finden, in denen die Veranstaltung abgehalten werden kann. Im Folgenden findet ihr den Alternativen Raumplan als PDF-Datei." – aus http://bildungsstreikhgw.wordpress.com/
Unter http://bildungsstreikhgw.wordpress.com/ gibt es eine Grundsatzerklärung und Infos von den BesetzerInnen aus der Audimax.
Ich denke, da werden sicher demnächst auch noch ein paar Fotos raufgeladen.
Daumen hoch für Besetzung 2.0 !
Ich repräsentier mal eben in einem Wort: Lächerlich.
lieber max,
wen oder was repräsentierst du? dich?
Die meisten Forderungen von den Streikenden dürften Kanzler und Rektor mit unterschreiben.
(besonders die der Bereitstellung von mehr Finanzmitteln für die Sanierung desolater Gebäude oder aber die Bereitstellung höherer Finanzmittel für mehr Lehrstellen an der Uni)
Insgesamt steht faktisch keine einzige Forderung der Streikenden im offenen Widerspruch zur Unileitung. Eine frühzeitige Räumung, oder eine Räumung überhaupt wäre angesichts dieser Sachlage unangemessen.
Genau. Ich sehe da auch keinen Widerspruch und denke das der Rektor sich auch aus genau dem Grund kooperativ zeigt.
Und warum auch nicht: Es ist gut wenn sich Studenten zusammensetzen und über für eine bessere Ausfinanzierung der Uni starke politische Symbole setzen.
Auch der AStA sollte hier nicht als "Feind" gesehen werden: Jedes politisches Engagement ist richtig und wichtig. Ich glaube aber nicht, dass der AStA nur "am grünen Tisch" mit dem Bildungsminister die geplanten Kürzungen abwenden kann. Dazu brauch der AStA auch den "Druck von der Straße".
Das ist ja nichts neues, sondern hat sich bei den letzten Kürzungsrunden immer wieder gezeigt: Große Demonstrationen oder symbolische Besetzungen (z.B. des Rektorats vor drei (?) Jahren, können starke politische Symbole sein.
Also kein Grund hier irgendwelche Leute gegeneinander aufzuhetzen ( @ Juliane!)
Wer mit uns diskutieren will, kommt morgen um 16 Uhr ins große Plenum in Hörsaal 5 ins Audimax! Auch weitersagen…
Jederzeit vorher kann man sich natürlich schon an der Organisation und einem spannenden Alternativprogramm beteiligen… Am besten im Hörsaal 4 das Orgateam ansprechen!
immerhin mehr als in Rostock – von da hab ich nix gehört…
Ich erinnere mich noch an die Demo 2004 in Schwerin – ich glaube da hatte Greifswald sogar mehr Demonstraten als Rostock. Ich glaube wir müssen uns da gar nicht so verstecken…
Jetzt schlafen alle erstmal schick 🙂 Gute Nacht Greifswald – gute Nacht Johnboy.
[youtube Ej34hTc2-fY http://www.youtube.com/watch?v=Ej34hTc2-fY youtube]
[youtube lMiLdMOFvb8 http://www.youtube.com/watch?v=lMiLdMOFvb8 youtube]
… und die Gewalt der kapitalitischen Machthaber geht weiter, jeden Tag sterben 20.000 Kinder an Hunger!
[youtube Ej34hTc2-fY http://www.youtube.com/watch?v=Ej34hTc2-fY youtube]
[youtube lMiLdMOFvb8 http://www.youtube.com/watch?v=lMiLdMOFvb8 youtube]
Die "Besetzer" haben so ziemlich alles falsch gemacht, was möglich war.
1.) Die Medien und die Hochschulleitung wussten im Vorfeld bereits Bescheid und erwarteten freudestrahlend die Besetzer.
2.) Es war kein entschlossenes Handeln geplant, sondern es wurde abgestimmt, ob man besetzt.
3.) Die Medienvertreter, die im Zweifel auch als "Schutzschild" in der Anfangsphase der Besetzung dienen können, wurden eine halbe Stunde nach dem geplanten aber nicht realisierten Beginn der Besetzung nach Hause geschickt. Folge: Falschmeldung (siehe OZ) oder gar keine Berichterstattung (überregional).
4.) Der AStA wurde vorab nicht eingeweiht, was für den AStA eine Düpierung mit sich zieht und dazu führt / führen wird, dass er die Besetzung nicht unterstützt. Was in der Öffentlichkeit und beim Rektorat als mangelde Legitimation der Besetzung wahrgenommen wird (Stichwort: Splittergruppe).
5.) Die mangelnde Struktur der Besetzung macht es schwierig, klare Ansprechpartern für die Organe der Studierendenschaft, der Uni und der Medien zu definieren.
6.) Die Pressearbeit der Besetzer ist mangelhaft und führt bis dato nicht zu einer von ihnen erwünschten bundesweiten Wahrnehmung.
7.) Wer am 9.11.2009 eine Aktion durchführt/beginnt, muss sich klar darüber sein, dass am 10.11.2009 die Medien über andere wichtigere Dinge berichten.
8.) Wenn eine Besetzung stattfindet, sollte Mensch nicht erst während der Besetzungsphase darüber nachdenken, warum er besetzt. Das führt zwangsläufig ein gewisses Unglaubwürdigkeitsproblem mit sich.
9.) Die Besetzung eines Hörsaals ist so öffentlichkeitswirksam, wie Spinat mit Ei und Kartoffeln. Wenn dann hätte Mensch das Rektorat, das Bildungsministerium in MV oder Berlin besetzen müssen, die für die Probleme des Hochschulbildungssystems verantwortlich sind.
10.) Mensch sollte nicht feiern, dass die Hochschulleitung die Besetzung akzeptiert. Das führt zu einer Lächerlichkeit der Besetzung! Denn wer besetzt, wenn er im Grunde geduldet wird?
Ich würde dem nicht zustimmen, gerade Punkt 5 der Kritik ist ein Prinzip autonomen Handelns. Es soll keiner das Recht haben, für die Gruppe sprechen, weil der Vertretungsanspruch neue Machtstrukturen zementiert.
Im Punkt 4 wird die Wahl der falschen Bündnispartner kritisiert, aber gerade hier zeigt sich doch die die Verlogenheit der etablierten Strukturen, wenn Teilnehmer twitttern, dass die Unileitung kooperativer ist als der AStA zeigt dies doch nur, dass die gegenwärtigen Strukturen die Interessen der Aktiven eher behindern als befördern.
Punkt 8 ist hingegen eine akzeptable Kritik, Ansatzpunkte für Alternativen wurden hier bei Webmoritz allerdings schon unter anderen Themen gepostet, dass die Wahrnehmung des Rufers nicht mehr vorhanden ist, liegt womöglich auch an der Schwemme der an Beliebigkeit grenzenden Pressemitteilungen im Allgemeinen.
Ad 4: Wenn einige Wenige Probleme damit haben, dass der AStA nicht jedem der Hausfriedensbruch begeht und Studierende von ihrem Studium abhält, um den Hals fällt, ist das deren Bier. Der AStA verhält sich da strategisch sehr gut. Er muss im Zweifel mit dem Rektorat und der Hochschulverwaltung zusammenarbeiten. Da ist eine gewisse Angepasstsheit zumeist sinnvoller als die schlecht geplante Keule.
Dass die Unileitung kooperativer ist als der AStA, möchte ich doch stark bezweifeln. Wenn ein den-Hörsaal-Nicht-Räumen-Lassen bereits als Kooperation verstanden wird, dann weiß ich auch nicht! Die Uni fürchtet schlicht um ihren Ruf, wenn sie mit Polizei das Audimax räumen ließe. Das hat bei Weitem nichts mit Unterstützung zu tun.
Ad 8: Da sind wir uns einig.
Nun gilt es das Geschehende auch mit Inhalt zu füttern. Allgemeine Forderungen werden nichts ausreichen. Bleibt zu hoffen, dass die Besetzer genug Sachverstand generieren können oder einladen, um nicht nur Allgemeinplätze zu fordern.
uh…
a) Ist schon lustig. Egal wo Besatzungen stattfinden, findet sich immer ein Teil der Studierendenschaft, der dies zum Weltuntergang erklärt… Vor drei (?) Jahren in Berlin wurde so von den Leuten die bis dato recht erfolgreiche Aktion zerredet…
b) Ich finde es eigentlich ganz nett wie es gemacht wurde: Um 16 Uhr hat man sich zu einer Diskussion über die bundesweiten Streiks getroffen. Im Laufe der Diskussion hat sich ergeben, dass die Probleme auch in MV erheblich sind. Ein Wunsch politische Forderungen aufzustellen kam auf.
c) Diese Forderungen wurden kurz vor 22 Uhr beschlossen und jetzt durch eine (symbolische !) Besetzung politisch unterstützt…
d) Die Kommunikation im Vorfeld war schlecht, weil die Medien irgendwie davon ausgingen, dass hier in Greifswald etwas abgehen könnte wie in Österreich. Ich denke es war aber allen Leuten klar, dass in MV – einem Land ohne Studiengebühren – sich der Protest im Rahmen hält. Trotzdem gibt es gute Gründe für einen Protest, der sich im Forderungskatalog der Studenten ausdrückt: http://bildungsstreikhgw.wordpress.com/2009/11/09…
e) Ich finde es sehr gut, dass die Besetzer einen moderate Tour fahren: Es wird heute zunächst nur der vergleichsweise kleine Hörsaal 4 besetzt. Die dort geplanten Veranstaltungen können in anderen Hörsaalen stattfinden – es wurde sogar ein alternativer Plan aufgestellt, der hier abrufbar ist: http://bildungsstreikhgw.wordpress.com/2009/11/10…
f) Ich finde es ok, wenn der AStA eigenen Kurs fährt. Eigentlich finde ich es aber bitter, dass der AStA auch in diesem Semster selbst keine politische Protestaktionen plant. Immer nur kritisieren und selbst nichts organisieren, das ist das eigentlich enttäuschende. Die letzte Demo des AStA hatte glaube ich 24 Teilnehmer. Hier der Kommentar des webMoritz: "Ein Häufchen Elend – Wenn Studierende demonstrieren" >> http://www.webmoritz.de/2009/04/08/kommentar-ein-…
[QUOTE ]b) Ich finde es eigentlich ganz nett wie es gemacht wurde: Um 16 Uhr hat man sich zu einer Diskussion über die bundesweiten Streiks getroffen. Im Laufe der Diskussion hat sich ergeben, dass die Probleme auch in MV erheblich sind. Ein Wunsch politische Forderungen aufzustellen kam auf.
c) Diese Forderungen wurden kurz vor 22 Uhr beschlossen und jetzt durch eine (symbolische !) Besetzung politisch unterstützt… [/QUOTE]
Das ist so aber nicht ganz wahr! Es wurde am Wochenende schon mobil gemacht, den Audimax zu besetzen, es war also keine spontane Entscheidung, da man festgestellt hat, dass die Situation in MV auch so schlecht ist…
"Ich finde es eigentlich ganz nett wie es gemacht wurde: Um 16 Uhr hat man sich zu einer Diskussion über die bundesweiten Streiks getroffen…. "
Wenn willst du hier eigentlich hinter's Licht führen? Sebastian Jabbusch schrieb am Samstag, 7.11.2009, 13:38 Uhr über den Aktionsbündnisverteiler: "… Es wir nur besetzt. Der Vorlesungsbetrieb soll erst Abends und anfangs nur in einem Saal (z.B. Hörsaal 5) gestört werden…."
Dann hast du lieber Thomas aber nur unzureichend zitiert:
natürlich wurde von Anfang an auch eine Bestzung diskutiert. Sie wurde aber von anfang an abhängig gemacht, ob sich genug Leute daran beteiligen und der konkreten Situation. Diese Situation hat sich dann erst im Laufe des Abends ergeben.
Zusammengefasst also: anfangs haben wir diskutiert und um ca. 19.30 Uhr eine Besetzung beschlossen. Das dies auch im Vorfeld schon diskutiert wurde und keine spontane Idee vor Ort war, ist ja allein schon durch die hohe Medienpräsens am Anfang unbestreitbar.
Ich möchte noch mal zu Protokoll geben, dass ich mich zwar im Bildungsstreikbündnis engagiere, aber nicht zum Kernteam der Besetzer gehôre. Ich auch nicht im Audimax übernachtet und bin dort zurzeit auch nicht.
Ich finde es aber sehr gut, wenn die Studenten sich für ihre Interessen ganz basisdemokratisch einsetzen. Daher haben die Besetzer meine Solidarität. Ih werde um 16 Uhr wohl auch noch mal zum Großen Plenum fahren…
Gut gebrüllt Löwe aber nicht überall, wo Kritik drauf steht, ist dein bester Freund drin! Also laß stecken. Du weißt mit Sicherheit nicht, wer ich bin.
mal abgesehen von den zig Revoluzzervideos, die ich z.T. unerträglich finde:
wenn man die Räume derjenigen (Studenten, Unimitarbeiter, Unileitung) besetzt, die die Forderung nach besserer materieller Ausstattung der Hochschulen und nach mehr Freiheit in Forschung und Lehre vorbehaltlos teilen — bestraft man dann nicht die Freunde im Geiste?
ich denke in der Tat, man sollte das Bildungsministerium in Schwerin oder Berlin eher zum Ort einer Aktion machen als die Betroffene Institution.
"Weil wir mit unserer Besetzung keine Studenten bestreiken wollen, und niemanden daran hindern wollen, sein Recht auf Bildung in Anspruch zu nehmen, haben wir einen alternativen Raumplan für die Vorlesungen am 10.11.2009 erstellt. Bis auf eine Vorlesung ist es uns gelungen, freistehende Räume zu finden, in denen die Veranstaltung abgehalten werden kann. Im Folgenden findet ihr den Alternativen Raumplan als PDF-Datei."
von bildungsstreikhgw.wordpress.com/
Überdies – ich denke, durch die Proteste in mehreren Hochschulen deutschlandweit zugleich ist schon ein deutliches Zeichen gesetzt. Die "nächste Stufe" wäre es dann vielleicht, die Einzelaktionen zu (einer) kombinierten in Berlin oder Landeshauptstädten zu konzentrieren.
e) Ich finde es sehr gut, dass die Besetzer einen moderate Tour fahren: Es wird heute zunächst nur der vergleichsweise kleine Hörsaal 4 besetzt. Die dort geplanten Veranstaltungen können in anderen Hörsaalen stattfinden – es wurde sogar ein alternativer Plan aufgestellt, der hier abrufbar ist: http://bildungsstreikhgw.wordpress.com/2009/11/10…
Was ist mit dem Vortrag eines Gastredners vom FSR des IPK der heute im HS 4 stattfinden sollte?
Der Vortrag findet statt, wie auf dem Twitter Account zu lesen sind. Anscheinend freuen sich die Besetzer über externe Referenten, auch wenns nicht zum Bildungsstreik ist.
Die folgende Erklärung wurde gestern seit 16:00 Uhr im Audimax diskutiert und um 22:00 Uhr einstimmig von den ca. 50 Studenten beschlossen. Diese soll als Diskussionsgrundlage für das große Plenum heute um 16:00 im Audimax HS 5 dienen. Ihr seid alle herzlich eingeladen, dazuzustoßen, mitzudiskutieren und diese Forderungen zu erweitern oder zu verändern.
Prolog
Die aktuelle Situation
In ganz Österreich haben Studierende seit über drei Wochen ihre Unis besetzt. 8000 Menschen sind in der vergangenen Woche in Wien auf die Straße gegangen, um gegen die geplante Einführung von NCs und landesweiten Studiengebühren zu protestieren.
Auch in Polen und Mazedonien gab es Aktionen unter dem globalen Motto „education is not for $a£e!“. Aus Argentinien und Kroatien wurden Solidaritätsschreiben verschickt.
In Deutschland haben Studierende der Universitäten Münster, Potsdam, München, Heidelberg, Tübingen, Darmstadt und Marburg Hörsäle ihrer Universitäten besetzt.
Mediale Aufmerksamkeit, welche diesen schon so zahlreichen Protest einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen würde, hat es bisher leider nicht gegeben. Unser Anliegen im Audimax Greifswald ist es daher, ein weiteres Zeichen zu setzen und uns zu solidarisieren, damit die Forderungen gehört werden und das grundsätzliche Problem unserer Gesellschaft endlich in den Mittelpunkt gestellt wird.
Ein Mensch ist mehr als Humankapital!
Egal in welchem Lebensbereich, wir alle werden am Prinzip der Wirtschaftlichkeit, der Effizienz und Größen wie Rentabilität und Profit gemessen.
Die Aussage „das können wir uns nicht leisten“ ist DAS zentrale „Argument“, ob bei Fragen der Sozialstaatlichkeit oder aber bei der Finanzierung des Bildungssystems. Dabei stehen nicht nur Universitäten im Zwang alle ihre Finanzen beständig rechtfertigen zu müssen. Schulen geraten ebenso immer stärker unter Druck. Ausstattungsgegenstände sind Mangelware, Gebäude verfallen und Lehrkräfte werden immer weiter reduziert.
Allen Menschen ist die Relevanz der Bildung bewusst und die meisten sind der Meinung, dass unser Bildungssystem in seinem jetzigen Zustand nicht in der Lage ist, junge Menschen adäquat auszubilden.
In einem Land, dessen Reichtum in den letzten Jahrzehnten immer stärker gestiegen ist, sich seit 1960 sogar verdreifacht hat, kann die zentrale Frage nicht länger sein „wie finanzieren wir unsere Bildung“, sondern wo ist unser Reichtum geblieben, den wir gewonnen haben und wieso führt eine sinkende Zahl von Schülerinnen und Schülern bei wachsendem gesellschaftlichen Reichtum nicht zu mehr Geld in unserem Bildungssystem?
Öhm…
Mag sein, dass das nach Spam aussah, aber es ist das offizielle Vorwort zu unserem Forderungskatalog. ich glaube da gibt es im Zusammenhang mit der Aktion in der Mensa durchaus ein berechtigtes Interesse dran?!
Prolog
Die aktuelle Situation
In ganz Österreich haben Studierende seit über drei Wochen ihre Unis besetzt. 8000 Menschen sind in der vergangenen Woche in Wien auf die Straße gegangen, um gegen die geplante Einführung von NCs und landesweiten Studiengebühren zu protestieren.
Auch in Polen und Mazedonien gab es Aktionen unter dem globalen Motto „education is not for $a£e!“. Aus Argentinien und Kroatien wurden Solidaritätsschreiben verschickt.
In Deutschland haben Studierende der Universitäten Münster, Potsdam, München, Heidelberg, Tübingen, Darmstadt und Marburg Hörsäle ihrer Universitäten besetzt.
Mediale Aufmerksamkeit, welche diesen schon so zahlreichen Protest einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen würde, hat es bisher leider nicht gegeben. Unser Anliegen im Audimax Greifswald ist es daher, ein weiteres Zeichen zu setzen und uns zu solidarisieren, damit die Forderungen gehört werden und das grundsätzliche Problem unserer Gesellschaft endlich in den Mittelpunkt gestellt wird.
Ein Mensch ist mehr als Humankapital!
Egal in welchem Lebensbereich, wir alle werden am Prinzip der Wirtschaftlichkeit, der Effizienz und Größen wie Rentabilität und Profit gemessen.
Die Aussage „das können wir uns nicht leisten“ ist DAS zentrale „Argument“, ob bei Fragen der Sozialstaatlichkeit oder aber bei der Finanzierung des Bildungssystems. Dabei stehen nicht nur Universitäten im Zwang alle ihre Finanzen beständig rechtfertigen zu müssen. Schulen geraten ebenso immer stärker unter Druck. Ausstattungsgegenstände sind Mangelware, Gebäude verfallen und Lehrkräfte werden immer weiter reduziert.
Allen Menschen ist die Relevanz der Bildung bewusst und die meisten sind der Meinung, dass unser Bildungssystem in seinem jetzigen Zustand nicht in der Lage ist, junge Menschen adäquat auszubilden.
In einem Land, dessen Reichtum in den letzten Jahrzehnten immer stärker gestiegen ist, sich seit 1960 sogar verdreifacht hat, kann die zentrale Frage nicht länger sein „wie finanzieren wir unsere Bildung“, sondern wo ist unser Reichtum geblieben, den wir gewonnen haben und wieso führt eine sinkende Zahl von Schülerinnen und Schülern bei wachsendem gesellschaftlichen Reichtum nicht zu mehr Geld in unserem Bildungssystem?
In unserer Diskussion haben wir die folgenden Punkte als die relevantesten für unsere Universität Greifswald herausgearbeitet:
– Wir sind gegen die geplanten Budgetkürzungen im Landeshochschulpakt. Diese verschärfen die dramatische Situation der Lehre weiter.
– Wir sprechen uns gegen den bundesweiten Trend aus, in den mehr und mehr Bundesländern Studien- und Verwaltungsgebühren einzuführen. Außerdem sprechen wir uns gegen die bestehenden Studiengebühren aus.
– Der Zustand zahlreicher Universitätsgebäude ist untragbar. Einsturzgefährdete Treppen in der Anglistik, bröckelnder Putz an der Institut für Rechtswissenschaften und undichte Fenster im Institut für Musikwissenschaften sind nur einige Beispiele für den unzumutbaren Zustand der Hörsäle der Universität Greifwald. In der Folge behindert dies auch ein optimales Lernklima.
– Mehr Studierende brauchen mehr Personal. Die Kürzungsrunden der vergangenen Jahre haben das viel gelobten optimalen Verhältnis von Studenten zu Lehrenden in Greifswald unverhältnismäßig verschlechtert. Die Personalengpässe führen zu hohen Ausfallquoten und in diesem Semester sogar zu monatelangen Verzögerungen der Klausurkorrekturen. Dies führt zu Unsicherheit, Verzögerungen im Studium und hat für manche StudenInnen sogar finanzielle Folgen.
– Die vergangenen Institutsschließungen lassen ein weiteres Ausbluten der Universität Greifswald befürchten. Wir fordern den Erhalt des Status der Volluniversität und besonders den Erhalt der Lehramtstudiengänge.
– Die willkürlich gesetzte Aufnahmegrenze für Masterstudiengänge muss aufgehoben werden. Wir fordern einen Master für alle. Die unnötige Aufnahmebeschränkung ist nur ein Beispiel für die ungerechte Selektivität des deutschen Bildungssystems.
– Die Erfahrungen der letzten Semester haben gezeigt, dass der Bachelor mit erheblichen Problemen zu kämpfen hat. Insbesondere verlangen wir eine kritische Überprüfung der Lehrangebote im Bereich der General Studies. Die Fächer müssen freier kombiniert werden dürfen. Und die Genral Studies sollten insgesamt weniger stark in die Bachelor Abschlussnote einfließen.
– Um in Zukunft besser und früher auf die Probleme der Studenten reagieren zu können, müssen die Studenten auch im engere Senat der Universität paritätisch vertreten sein. Mehr Mitbestimmung muss auch für Schülerinnen und Schülern realisiert werden.
– Bolongna ist gescheitert! Statt der Europäisierung der Wissenschaften wurden die Studiengänge verkürzt und verschult. Wir fordern eine ergebnissoffene, europaweite und grundsätzliche Debatte über die Zukunft von Bachelor und Master.
Wir fordern den AstA, das StuPa und dem Senat auf diese Themen zu berücksichtigen. Wir ermutigen alle Studenten diese Fragen auch auf der Vollversammlung am 9. Dezember zu thematisieren.
Heute um 16 Uhr im großen Plenum im Audimax kann über diese Forderungen im Detail diskutiert werden.
Wenigstens einmal im Studium demonstriert zu haben kommt wohl auch langsam aus der Mode 😉
e) Ich finde es sehr gut, dass die Besetzer einen moderate Tour fahren: Es wird heute zunächst nur der vergleichsweise kleine Hörsaal 4 besetzt. Die dort geplanten Veranstaltungen können in anderen Hörsaalen stattfinden – es wurde sogar ein alternativer Plan aufgestellt, der hier abrufbar ist: http://bildungsstreikhgw.wordpress.com/2009/11/10…
Hauptsache Jabbusch hat ein weiteres Forum. Am 9.11 hätte er ja mal zum Gedenken an die Jüdische Gemeinde Greifswalds etwas länger bleiben können, aber da war wohl nicht so viel zu holen.
Habe da übrigens sieben mit persönlich bekannte Personen gesehen die in verschiedenen Studentenverbindungen Mitglied sind. Antifa war auch da, von den Politischen Parteien habe ich nur einen gesehen, der ist glaub ich in der FDP.
Am 9.11 uni besetzen und das dann auch noch Uni Brennt zu nennen halt ich am Tage wo die Synagogen brannten für zumindest Geschmacklos.
Die zwei Tage hätte mensch auch noch warten können.
Halte die Aktion für sinnlos. Aber trotzdem viel Erfolg.
So etwas Unsinniges, nur weil die Aktion am 9. November startete, muss man das nicht mit der Pogromnacht vergleichen.
Das Datum war völlig zufällig gewählt und nicht um irgendetwas bezüglich Mauer oder Judenverfolgungen zu sagen, das sind komplett unabhängige Angelegenheiten. Ob man das nun verschoben hätte oder nicht, die Leute sehen auch immer das, was sie sehen wollen.
Ich denke außerdem, das möchte ich hier nochmal betonen, wer nicht dabei ist/war, der sollte sich beim Kritisieren zügeln. Die Aktion läuft, und wenn jemand Gegenargumente hegt, dann soll er kommen und sie präsentieren, vor Ort. Anderenfalls kann ich ein Lustigmachen und Niederreden nicht ernst nehmen.
Klaus findet immer was zu meckern…
Wenn ich mich bei einer Gruppe mit-engagiere, die für die Ablegung des Namens "Ernst Moritz Arndt" ist, gäbe es "wichtigeres".
Wenn ich mich bei eine Gruppe besuche, die sich um "wichtigeres" kümmert, ist das auch wieder nicht gut…
Deine Vergleiche mit Synagogenbränden finde ich geschmacklos ! Die Uni-brennt-Kampagne bezieht sich zum einen nicht auf Feuer und ist zum anderen seit ca. drei Wochen in Österreich aktiv. Hier Vergleiche zum Judenmord zu ziehen, steht ganz im Charakter Deiner Verbindung.
"Hier Vergleiche zum Judenmord zu ziehen, steht ganz im Charakter Deiner Verbindung."
Bitte erkläre dieses Statement! Dringend!
Klaus, den du hier meinst, beendet seinen Eintrag immer mit einem "Gruß, Klaus". Das sollte auch dir aufgefallen sein. Des Weiteren gehe ich mal auf den von dir geäußerten Schwachsinn nicht ein. Burschenschaftsdebatten gabs hier schon in Hülle und Fülle.
Wieder mal kommt Jabbusch mit solchen Aussagen einfach davon, ich will auch keine neue Burschenschaftsdebatte, aber die Art, in der er immer und immer wieder hier Leute anprangert und diffamiert ist teilweise allein strafrechtlich schon interessant…
Traurig, dass so jemandem (noch) so viele Leute folgen!
Vor allem schreibt der von S. Jabbusch gemeinte Klaus – also ich – nur noch unter dem registrierten Nutzernamen "Klaus_Mm" – und zwar seitdem hier noch weitere Kläuse aufgetaucht sind.
Gruß, Klaus
Erstens hat sich S. Jabbusch in der Adresse geirrt. Und zweitens hat er bei konkreten Nachfragen zu Verbindungen immer dem Erklärbär den Mund zugehalten.
Gruß, Klaus
Hä welche Verbindung? Meine Verbindung zum Autonomen Zentrum Werkstatt in Göttingen?
Zur Info: Bin Mitglied des PSG. Deutsche Sektion der vierten Internationalen.
Eure Solidarisierung mit Österreich gab es übrigens in den 20ern auch schon mal.
Ihr solltet nicht vergessen das die Studierenden damals zur großen Mehrheit nationalistisch, sexistisch und Antisemitisch waren.
Das durften mein Großvater schon zu genüge Erfahren. Als Trotzkist an einer Uni in Deutschland hatte der nun auch nicht so viel Spass.
UniBrennt. Feuer brennt doch ? Oder?
Natürlich ist dieUni ohne Arndt Kampagne falsch. Es gilt das System zu ändern und nicht nur den Namen.
Was soll denn bitteschön die "Autonomen Zentrum Werkstatt in Göttingen" sein? Welches Autonome Zentrum in Göttingen soll das denn sein???
Ich rate mal: Projektwerktstatt Saasen
1. Saasen liegt bekanntlich bei Gießen und nicht bei Göttingen.
2. Die Projektwerkstatt Saasen hat ja nun gar nichts mit Trotzkismus oder der PSG am Hut.
Alles sehr merkwürdig…
Ich bezweifle, daß unser Klaus a) jemals in Göttingen war, b) jemals einen zusammenhängenden Texte der PSG gelesen hat (haben eine sehr lesenswerte Seite btw!) und c) überhaupt Kontakt zu wie auch immer gearteten linken Strömung hat.
Aber damit muß er mit sich selber ins Reine kommen.
Du meinst vermutlich mich, als den Klaus von der Burschenschaft Markomannia.
Ich schreibe allerdings seit meiner Registrierung bei IntenseDebate nur noch unter diesem registrierten Nutzernamen "Klaus_Mm". Mit dem "jüngeren" Klaus habe ich nichts zu tun.
Gruß, Klaus
Grad im Internet gefunden: Rektoratsbesetzung 2005 – Flugblatt der Besetzer_innen ausgegraben http://bit.ly/3D12Rm
+++ Aktuelles Plenum im Hörsaal 5 des Audimax +++ Traut euch vorbei 🙂
Wie sieht denn die Besucherzahl aktuell aus? Hat sicher der Taschenwärmer schon in einen Zimmerofen verwandelt? Falls nicht, sollte man vielleicht die vor dem Hauptgebäude verteilten Falschpark-Strafzettel zum Anfeuern verwenden 😉 Viel Spaß bei weiteren Übernachtungen – und lüftet bitte morgen durch…
tja, von besetzung kann in der tat keine rede sein, eher von einer nutzung autorisiert durch die unileitung. auch wird wohl die herbeiführung eines erregungskorridors, der eigentlich unter anderem zweck von unibesetzungen ist, ausbleiben, da ja glücklicherweise sich, dank einladung an vertreter der universitätsgremien (zb. kanzler), im vorfeld schon angebiedert wurde. darüber hinaus stelle ich mir natürlich auch die frage nach dem emanzipativen gehalt dieser "greifswalder studentenbewegung". anstatt hierachien zu durchbrechen, z.b. dadurch, dasz mensch ebend nicht den kanzler hofiert, werden diese hier klar beibehalten. zu nutzen, was eigentlich eigentum aller sein sollte, bedarf keine nachfrage bei irgendwelchen autoritäten. auszerdem sprechen hier die bilder einmal mehr eine deutliche sprache; "keine bewegung ohne führer" scheint das motto, anders kann ich mir nicht erklären, wieso ein sebastian jabbusch (wer auch sonst) am pult steht und referiert während der plebs auf den bänken hängt wie sonst auch. fotoberichte anderer unibesetzungen zeigen plena, welche im kreis (als gleichberechtigendes mittel der kommunikation) sattfinden, keiner führung bedürfen und auf der konsensbasis stattfinden und nicht wie hier durch merheitsbeschlusz, bzw. abstimmung.
und wie häufig bei solchen bewegungen ist festzustellen, dasz eine wichtige grundlage nicht erkannt wird: konkurenzkampf, elitenbildung, gebühreneinzug, outsourcing unwirtschaftlicher studiengänge sind wenige der vielen, vielen folgen die aus dem kapitalismus resultieren, den wir alle täglich aufs neue reproduzieren und der nicht reformierbar ist, da als ziel stets die maximierung von kapital steht. einzige logische konsequenz daraus ist die radikale forderung nach einem emanzipativen kommunismus!
btw.: die uni trägt immer noch den namen eines glühenden antisemiten
Der Kommunismus (bzw das was draus gemacht wurde) hatte sein Chance – er hat versagt.
begebe ich mich mal auf deine polemische ebene und sage; der kapitalismus hatte schon tausende chancen und hat immer wieder versagt!
Naja, so schlimm scheints nicht zu sein, denn er existiert noch (sogar relativ lange schon), im Gegensatz zu deiner angestrebten Gesellschaftsform. Und er versetzt dich sogar in eine materiell so gesicherte Lage, dass du dir über Alternativen Gedanken machen kannst. Ich will garnicht leugnen, dass die aktuellen Zustände weit davon entfernt sind optimal zu sein – eine wirklich überzeugende Alternative, die in allen Punkten besser ist UND dazu praktikabel (bzw. menschenkompatibel) existiert nun einmal noch nicht. Und auch Kreisbildung beim Diskutieren löst dieses Problem nicht (weil sie auch dort Hierarchien bilden können; sieht man bloß nicht so gut).
PS: Was hat eigentlich das arme "ß" verbrochen, dass es wieder in die ursprünglichen Buchstaben zerlegt wird, aus denen sich diese Ligatur gebildet hat? :>
PPS: Ist eigentlich alles OT und sollte gelöscht werden – obwohl es Spaß macht.
Bisher hatten wir auch keinen Kommunismus. Wenn du deinen Leo Trotzki gelesen hättest: "Verratene Revolution, Was ist die Sowjetunion und wohin treibt sie" wäre dir bewußt, daß es einen Kommunismus nie gegeben hat. Höchstens eine Vorstufe.
Zur Lektüre:
http://www.marxists.org/deutsch/archiv/trotzki/19…
sicherlich ist der kapitalismus DIE gesellschafts- und wirtschaftsform, welche einem gröszeren teil der menschheit einen relativ hohen lebensstandart sichert, im gegensatz zu den formen die davor anwendung fanden. mein optimum bzw. meine fiktion, utopie, nenn es wie du willst, nennt sich kommunismus und damit meine ich nicht stalinistische ein-mann-diktatur des protletariats und auch keinen sozialistischen nationalismus und auch keinen kapitalismus im planwirtschaftlichen gewand. es ist schlicht die fiktion der aufteilung der produktionsmittel auf alle menschen und nicht der vorbehalt bei wenigen und der solidarische umgang damit, sodasz es ein leben in friede und wohlstand für einen möglichst groszen teil der menschheit offenbart und das ziel werktätiger anstrengung die vermehrung von wohlstand und nicht die von kapital ist.
btw. das ding mit dem kreis ist lediglich ein punkt der mir sofort ins auge stach, mit dem gesamtproblem jedoch nicht viel zu tun hat. natürlich ist mir bekannt das es auch dann versteckte hierachien geben kann. aber ganz ehrlich, guck dir das bild von "studentenführer" jabbusch an. die autorität musz mensch nicht mal suchen.
und das sz ja lasz, doch das sz in ruhe!
Erstmal Respekt. Würde mich sofort in Trotzki umbenennen. Ehrenburg war leider Stalinist.
Aber das der Kommunismus in einem Land ein Irrweg war ist ja nichts neues.
Daher ist auch dieser "Unistreik" falsch angelegt. Es gilt das System zu ändern und nicht er zu reformieren.
sehr guter analytischer Beitrag… und diesmal nicht mal von mir…
Ich weiß nicht, warum hier der Eindruck erweckt werden soll, ich sei irgend ein Studenten"führer". Mal abgesehen davon, dass ich das Wort insgesamt nicht verwenden würde: Beim Bildungsstreik war ich nur am ersten Abend und beim Plenum am Dienstag um 16 Uhr.
Es gibt / gab ein vierköpfiges Orga-Team und einen Pressesprecher – die sind die richtigen Ansprechpartner, wenn man einen "Führer" sucht 🙂
Da hast du recht, zu einem Dutschke fehlt dir wirklich eine ganze Menge, der wichtigste Unterschied ist wohl, dass Dutschke die Köpfe der Menschen erreichen wollte und nur aufgrund seiner Genialität im analytischen Denken in den Mittelpunkt gerückt wurde, während es bei dir vermutlich eher deine Extrovertiertheit ist, die dich auf jede (parlamentarische) Bühne drängt. Du willst Entscheidungen beeinflussen, wobei dir auch die Möglichkeiten der Opportunismus zielführend erscheinen. Dutschke hingen hatte eine Vision und hat versucht den Menschen das Rüstzeug zu vermitteln, damit sie den Weg dorthin selbst gehen. Vor allem war er konsequent, auch wenn er damit angeeckt hat.
Bluberkram. Dutschke war wahrscheinlich ein genialer Kopf in einer bewegten Zeit. Ich wurde schlicht aus dem Publikum gebeten, um 16 Uhr die erste Diskussion zu leiten. Ich hab glaube ich nicht mal viel gesagt. Als die Leute anfingen sich selbst zu organisieren, hab ich mich ausgeklingt.
Da ich selbst gerne Texte schreibe, engagier(t)e ich mich journalistisch, z.B. bei Moritz TV, beim Print-Moritz, gründete zuletzt den webMoritz und bin auch im Twitter Universum unterwegs. Diese Ader fürs Schreiben macht mich in vielen Projekten auch zum Presse-Ansprechpartner z.B. bei der "Uni-ohne-Arndt Gruppe" oder aktuelle bei der Piratenpartei…
Die Genialität haben die viele Studenten, die sich zusammen in all diesen Projekten engagieren…
sebastian, leg dir mal ´ne vernünftige analyse des nationalsozialismus zu, denn deine these von der "vision eines einzelnen", wie du es nennst, die die shoa, den vernichtungskrieg im osten etc. pp. zu verschulden hat ist riesengroszer, relativierender mist!
Das stimmt, aber es führt auch Off Topic.
Hier geht es schließlich um die Audimax-Besetzung und nicht um die beste Faschismusanalyse.
Und im übrigen bin ich der Meinung, dass Eric Hartmann als Vorsitzender der Jusos gestürzt werden muss.
Begründung:
Er zeigt sich durchgehend unfähig die iungen Sozialdemokraten anzuführen. Erst geht er als Mitinitiator (unklar ob als Jusovorsitzender oder nicht) der Besetzung in vollen Zügen auf und dann plant er es schlecht und kämpft dann wieder dagegen, indem er die Besetzung für peinlich erklärt, unklar in den Zielen ist und somit gänzlich verwirrt. Findet wenig Rückhalt bei den Jusos und unterstütz diese kaum in ihren Ansichten zu dem Bildungstreik.
Unklar bei seinen Aussagen und Forderungen ist auch immer, ob er als Studenten spricht oder die Meinung der Jusos wiederspiegelt.
Ceterum censeo eric hartmannem princpes jusos esse eliminandam!
Heißt es nicht sinnvollerweise jusorum, weil Gen. Pl.?
Eliminieren ist schon ein ziemlich drastischer Ausdruck und wird wahrscheinlich auch im klassischen Latein eher mit beseitigen, liquidieren oder ausmerzen konnotiert sein, oder?
Cato d. Ä. sprach in seinem antipunischen Haß zumindest noch von delendam, also zerstören.
Etwas kruder Inhalt, aber schön, daß noch jemand an der Uni ein bißchen Latein kann. Bei Moritz-TV heißt es ja leider mittlerweile der Audimax, analog zu der Alpenmax. 🙁
http://bildungsstreikhgw.wordpress.com/files/2009…
Moin moin,
aktuell nächtigt die [b]Besetzergruppe im Audimax[/b] und freut sich morgen auf euer konstruktives Erscheinen 😉
Unter http://bildungsstreikhgw.wordpress.com findet ihr mehr Infos und die aktuellen Forderungen.
Die Hochschulleitung will morgen darüber entscheiden ob die Besetzung bestehen bleiben darf.
Bringt euch ein, schreibt an rektor@uni-greifswald.de , dass für eine hochschulpolitische Diskussion über Studienbedingungen
und Problemlösungen Raum bestehen muss und deshalb das Audimax nicht geräumt werden darf.
Solidarisiert euch 🙂