In den vergangenen Tagen dürften sich viele Fahrradfahrer auf dem Wall zwischen Fleischerstraße und Mühlentor (Mensa) über die sonderbaren Ummantelungen sämtlicher Bäume gewundert haben, die zeitweise schon zu einer sehenswerten Freiluft-Galerie umfunktioniert wurden. Dabei handelt es sich um „Schutzkleidung“ für die teilweise über 180 Jahre alten Bäume. Der Grund dafür: In den kommenden Monate wird der Wall auf diesem Teilstück umgestaltet.
Wie die Stadt mitteilte, wird der Wall dazu ab nächster Woche voll gesperrt. Der parallel verlaufende Weg am Fuße des Walls (auf der der Innenstadt zugewandten Seite) bleibt allerdings offen und kann befahren werden. Auch die Wall-Querung auf der Höhe des Landesmuseums ist weiter möglich. Wann die Sperrung wieder aufgehoben wird, kann die Stadt noch nicht sagen. Die gesamten Arbeiten dauern, sofern die Witterung mitspielt, bis Mai 2010. Das Kosten der Bauarbeiten betragen 240.000 Euro, von denen 85 % aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung stammen. Den Rest muss die Stadt als Eigenanteil aufbringen
Steilstücke werden asphaltiert, Weg wird schmaler
Im Rahmen der Neugestaltung wird der komplette Weg auf dem Teilstück verändert. Seine Breite verringert sich von derzeit etwa acht auf künftig sechs Meter, die Ränder werden mit Natursteinen neu eingefasst. Ob die Verringerung der Wegbreite für den erheblichen Fahrradverkehr auf dem Wall von Nachteil ist, bleibt abzuwarten. Die Verringerung der Breite erfolgt, um den Wurzeln der Kastanien künftig mehr Raum zu geben.
Außerdem werden die Auf- beziehungsweise Abgänge des Walls an der Fleischerstraße und am Mühlentor künftig asphaltiert sein. Der Spezialasphalt in Wegfarbe soll die regelmäßigen Verwerfungen im Boden, die das Fahrradfahren auf dem Steilstück mitunter zu einer gefährlichen Angelegenheit machten, künftig ausschließen.
Das Bauvorhaben umfasst auch eine Veränderung des Baumbestands. Es werden einige kranke oder beschädigte Bäume gefällt und 33 Bäume neu gepflanzt.
Bild: städtische Pressestelle
bis mai ist natürlich ne ganze weile. ich weiss nicht, ob ich das gut finden kann.
Naja, im Text steht ja nur, dass die Bauarbeiten bis Mai dauern sollen. Ob die Sperrung auch so lange dauert, wollen wir mal nicht hoffen. Ich frag mich noch ein bisschen, was das bringen soll. Okay, die Bäume haben ein bisschen mehr Platz und die Auffahrten zum Wall werden ein bisschen sicherer, aber dafür 240.000 EUR (wird wahrscheinlich eh wieder mehr) auszugeben? Nur mal zum Vergleich, dass ist ungefähr die gleiche Summe, die die Studierendenschaft pro Haushaltsjahr zur Verfügung hat. Also irgendwie kommt mir der zeitliche und finanzielle Aufwand unverhältnismäßig hoch vor.
man man man, davon könnte man nen Haufen Fahrradwege verbessern…
oder einfach auch den Wall fertigstellen… Ist ein Kulturdenkmal und war gerade im Bereich Fleischerstrasse sanierungsbedürftig…Oberfläche, Randsteine…
Au man… immer nur meckern…
p.s. Der Radverkehr passt auch gut in die anderen bereits sanierten Wallabschnitte…also hier wohl auch 😉
Warum ist denn ein Wall ein Kulturdenkmal? Also Baudenkmal würde ich noch gelten lassen, aber den Bezug zur Kultur, der leuchtet mir nicht so ganz ein.
gut… darüber kann man unterschiedlicher Ansicht sein… Kultur- und Baudenkmal vielleicht..? 😉
Für mich begründet der Wall das Flair der Altstadt… Stadtmauer, Wallgraben, Kanonenkugeln die in den Mauern stecken… die kulturelle Landschaft Greifswalds profitiert vom baulichen Charakter der Stadt, der wiederum durch den Wall beinflusst wird…
Super, dass das Konjunkturpaket II dazu verwendet wird, irgendeine Parkanlage umzugestalten!! Als ob das Geld nicht woanders besser angelegt wäre! Man man man….
abgesehen davon werden aus dem konjunkturpaket nur 85% gezahlt. die kürzen uns die kultur-etats zusammen, wie sie lustig sind und asphaltieren einen teil des walls mit dem eingesparten geld. aber das ist ja auch allerhöchste zeit, die ganzen unfälle, die man quasi täglich auf den wallabfahrten begutachten kann….
informiert euch mal wie das Geld aus Konjunturpaket genutzt werden darf…ist genau auf sowas ausgelegt
volkswirtschaftlich ist das schon sinnvoll, wer braucht denn schon soziales, wenn man nen Weg pflastern kann, der hält auch mindestens 50 Jahre und ausserdem geht dann das Geld an den privaten Mittelstand, der zum Glück auch noch Tigerente wählt, ich mein, wenn man das jetzt in Bildung oder anderes soziales Gedöns gesteckt hätte, dann hätten diese Grünen und Sozis das danach eh nur verkifft. Der Adolf hat ja damals die Krise auch mit der Arbeit im Strassenbau gemeistert und ein bessere systemimmanente Krisenvermeidungsstrategie im Kapilalismus gibts ja eigentlich nicht, na gut den Krieg vllt noch, aber bitte nicht hier, wo jetzt gerade alles schoen gemacht wird. [o]