Wie aus einem einem Polizeibericht der Polizeidirektion Anklam hervorgeht, hat es in der Nacht zu Sonntag Ausschreitungen gegen die Greifswalder Burschenschaft „Markomannia“ gegeben. Dem Bericht zufolge seien am späten Samstagabend etwa 100 Personen von der Mensa aus zum Karl-Marx-Platz gezogen, von denen sich eine Gruppe abgespalten und das Gebäude der Burschenschaft am Karl-Marx-Platz attackiert habe. Dabei sei niemand verletzt worden, allerdings seien mehrere Fensterscheiben zu Bruch gegangen. Zu den Urherbern der Tat gab die Polizei nur bekannt, es handle sich um „Mitglieder der linken Szene“, gegen die nun wegen Landfriedensbruchs ermittelt werden.
Eine weitere Gruppierung habe eine Polizeistreife mit zwei Mann Besatzung angegriffen. Auch dieser Vorfall sei ohne Verletzte verlaufen. Die Polizei, die in der Nacht 35 Beamten aus Anklam und Neubrandenburg nach Greifswald schickte, schreibt weiter:
„Die vermummten Personen waren gewaltbereit. Dafür sprachen die mitgeführten und geworfenen Schottersteine und die Tatsache, dass einige von ihnen Körperschutz, wie zum Beispiel an den Schienbeinen, trugen.“
Der NDR berichtet unter Berufung auf die Polizei, die Gewalttäter seien auch aus Ost- und Nordvorpommern, Rostock und Hamburg angereist. Zudem äußerte sich Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider im NDR: Übergriffe sowohl von Links- als auch Rechtsextremisten seien nicht zu akzeptieren. Gewalt sei kein Mittel der politischen Auseinandersetzung.
Update 4.10.2009, 15:45
Der webMoritz konnte sich inzwischen vor Ort ein Bild von den Schäden am Verbindungshaus der Markomannia machen. Dort sind alle sechs Fensterscheiben im Erdgeschoss und zwei weitere Fensterscheiben im ersten Stock zerstört worden. Nach Auskünften der Burschenschaftsmitglieder Christoph Böhm und des Öffentlichkeitsreferenten Schuldt hielten sich gestern etwa 20 Menschen im Verbindgshaus auf, als die etwa 30 Angreifer gegen 20:45 Uhr mit der Attacke auf das Haus begannen.
Christoph Böhm berichtete, die ersten Steine seien gezielt geworfen worden, der erste habe ein Verbindungsmitglied nur um Zentimeter verfehlt. Bei den Steinen handelt es sich um größere Schotterstenie, sie könnten zum Beispiel von einem Eisenbahndamm stammen.
Die Polizei sei gegen den Angriff zunächst machtlos gewesen, berichtete Schuldt. Der Gruppierung seien bereits bei ihrem Lauf von der Mensa in Richtung Marx-Platz mehrere Polizeifahrzeuge gefolgt, berichtete Schuldt, der dies zufällig beobachtet hatte. Die Polizei sei allerdings auf der Langen Straße durch spontan errichtete Barrieren aus Bierkästen aufgehalten worden.
Bis zum Karl-Marx-Platz seien sie den Gewalttätern aber wieder gefolgt, von diesen am Kreisverkehr aber abgelenkt worden, indem Steine und Flaschen auf die Polizeiautos geworfen worden seien. Gleichzeitig hätten etwa 30 von ihnen mit dem Angriff auf das nahegelegene Verbindungshaus begonnen. Die Gewalttäter hätten auch versucht, in das Haus einzudringen, indem sie die Haustür zerstören wollten. Das sei von den Anwesenden aber verhindert worden. Nach der Attacke hätten sie sich schnell zerstreut, viele seien vermutlich mit dem Zug aus Greifswald weggefahren. Die Verstärkung der Polizei traf erst ein, als der Spuk bereits 20 Minuten vorbei war.
Markomannia: „Wollen den Dialog fortsetzen“
Der Öffentlichkeitsbeauftragte Schuldt nannte die Tat „heimtückisch, feige und hinterhältig“. Gleichzeitig legte er Wert darauf, niemandem die Schuld für die Ausschreitungen zu geben, außer der Antifa. Fahnen der Antifa habe man bei den Gewalttätern gesehen, sagte er. Die Markomannen hatten im vergangenen Jahr immer wieder den AStA und auch den webMoritz für deren Aussagen über die Burschenschaft kritisiert. Schuldt betonte allerdings, nach wie vor den Dialog zu suchen und dem Diskurs weiterhin interessiert gegenüberzustehen. „Wir sehen uns als Teil der Studentenschaft“, sagte Christoph Böhm.
Schuldt wies explizit darauf hin, am Vormittag bereits mit Sebastian Jabbusch, einem der schärfsten öffentlichen Kritiker der Burschenschaften in Greifswald, telefoniert zu haben. Auch ihn mache man nicht verantwortlich für die Ausschreitungen, erwarte aber eine klare Distanzierung von ihm. Diese folgte prompt via Twitter und in diesem Artikel weiter unten in den Leserkommentaren.
Bei den Markomannen saß der Schock heute noch tief in den Knochen. Das Verbindungshaus sei auch ein Wohnheim für sieben Studenten, von denen nur drei der Burschenschaft angehörten. Auch eine Kommilitonin wohne in dem Haus, sie sei aber gestern nicht anwesend gewesen. Gestern fand dort zwar eine Veranstaltung zur Semestereröffnung statt, man geht aber nicht davon aus, dass die Attacke absichtlich während dieser stattgefunden habe, da das Semesterprogramm derzeit noch nicht veröffentlicht sei.
Insgesamt fürchtet man sich bei der Markomannia davor, dass in Greifswald in Kürze „Rostocker Verhältnisse“ herrschen könnten. Dort seien die Burschenschaften regelmäßig Ausschreitungen ausgesetzt. Mitunter werde den Mitgliedern dort persönlich aufgelauert.
Update 4.10.2009, 15:50: Pressemitteilung der Markomannia
Die Markommaniahat inzwischen in einer Pressemitteilung offiziell Stellung zu den Vorgängen. Wir veröffentlichen diese auf Bitten der Verbindung ungekürzt.
Update 4.10.2009, 16:10: StuPa-Präsident äußert sich
StuPa-Präsident Korbinian Geiger (RCDS) hat gegenüber dem webMoritz die Ereignisse scharf verurteilt. Er sagte: „Wenn da ein randalierender Mob durch die Straßen zieht, ist hinsichtlich des Gewaltpotenzials kaum noch ein Unterschied zu den braunen Horden in anderen Städten zu erkennen.“
Fotos: Gabriel Kords (Markomannia), Christine Fratzke (Korbinian Geiger)
Bekennendes Markomannia-Mitglied sollte nur aufzeigen, daß Du Dich öffentlich als Markomanne bezeichnet hast und auch hinter deren Ideologie stehst. Moralische Kategorien wie "gut" und "böse" wollte ich nicht aufmachen, wir sind ja nicht bei Star Wars. Mir geht es hier um eine politische Einordnung. Wenn Veranstaltungen im eigenen Haus mit rechtsextremen Autoren für Dich "Denkverbote" sind, möchte ich gern mal wissen, was außerhalb der offiziellen Veranstaltungen in der Aktivitas noch für "Denkverbote" überschritten werden.
Dann habe ich dich wohl doch falsch verstanden, hatte dich auch nicht auf der (gedanklichen) Liste der Radikalen hier 😉
Na da ist ja wieder alles dabei, die böse böse DDR, der Kommunismus allgemein und die Stasi.
Klischees? Plumpe Verallgemeinerungen? Kann es sein, dass du auch ein Opfer davon bist???
opfer trifft es ziemlich gut….
Na da ist ja wieder alles dabei, die böse böse DDR, der Kommunismus allgemein und die Stasi.
Klischees? Plumpe Verallgemeinerungen? Kann es sein, dass du auch ein Opfer davon bist???
Die Gefahr schätze ich als gering ein, da sich die ideologische Ausrichtung und die Grundlage zwischen Rechtsextremen und AntifaschistInnen doch erheblich unterscheidet (s.o.). Da die Denkmuster von Rechtsextremen wahlweise auf rassistischen, antisemitischen, völkisch-rassistischen (oder auch kulturalistisch-nationalistischen) Grundlagen beruht, kann ich mir kaum vorstellen, daß die sehr heterogene antifaschistische Bewegung (oder Teile von ihr) jetzt rechte Denkmuster aufsaugt und reproduziert.
Das Thema rechts-rechtsextrem-rechtsextrem-rechtsextremistisch hatten wir zu Genüge in den vorherigen Diskussionen. Lies die und koch weiter – mir reicht es an dieser Stelle.
Gruß, Klaus
Hier wird nicht gekocht, hier werden Fakten dargelegt, die die Markomannia wieder einmal stillschweigend unter den Teppich kehrt.
Um den Vorgang vom 3.10. in Gänze zu erfassen, halte ich es für geboten, diese Infos hier angeführt zu haben. Nicht alle haben Zeit und Muße, in den Weiten des Webmoritz-Archivs zu graben.
Wenn Du meinst, an der obigen Darstellung sei etwas nicht korrekt oder unvollständig, kannst Du ja entsprechende Belege anführen, die das widerlegen. Ich hab dann auch kein Problem, Aussagen aufgrund neuer Faktenlage zu korrigieren.
Wir Markomannen haben uns u.a. in drei Webmoritz-Diskussionen sehr ausfürhlich zu jedem Vorwurf geäußert, auch zu den hier von Dir angeführten "Fakten" – von unter den Teppich kehren kann hier wohl ernsthaft keine Rede sein, zumal ich hier mehrfach auf diese Diskussionen hingewiesen habe.
Ich erspare es mir, einen Zusammenhang zwischen den hiesigen Diskussionen mit all ihren Verunglimpfungen und den steineschmeißenden Chaoten herzustellen – das hast dankenswerter Weise Du selber getan.
Und auch wenn Deine Darstellung nicht korrekt ist – sie basiert nicht auf Fakten, sondern auf Deiner eigenen Position und Interpretation. Und sie ist mehr als ausreichend Gegenstand der alten Diskussionen und dient hier nur als Ablenkung von den rot-lackierten und selbst-ernannten neuen Sturm-Abteilung. Insofern ist das Thema durch.
Gruß, Klaus
Welche Fakten sind denn falsch? Wo interpretiere ich etwas hinein?
Ist der rechtsextreme Autor Kubitschek von der Markomannia zu einer Veranstaltung 2005 "aufs Haus" geladen worden? – Ja.
Gehört Kubitschek dem rechtsextremen Verein "Institut für Staatspolitik" an? – Ja.
Ist die Markomannia Mitglied der Burschenschaftlichen Gemeinschaft? – Ja.
Ist die Burschenschaftliche Gemeinschaft von (derzeit 42, laut eigener Internetseite) völkisch-nationalistischen Burschenschaften, die dem "volkstumsbezogenden Vaterlandsbegriff ohne Rücksicht auf staatliche Gebilde und deren Grenzen" anhängt? – Ja.
Hat die Markomannia 1994 in Eisenach den Antrag gestellt, Österreich an die Bundesrepublik anzuschließen, verbunden mit dem Ziel "für die deutschen Gebiete unter momentaner Fremdverwaltung eine Wiederangliederung an das deutsche Vaterland herbeiführen" zu wollen? – Ja.
Also erzähl hier keinen Mumpitz, um vom Thema abzulenken. Was an der obigen Darstellung ist denn Deiner Meinung nach "nicht korrekt"?
Das Thema hier ist der Überfall auf unserer Haus und der davon Ablenkende bist eindeutig Du.
Du führst hier eine mehrere Diskussionen der jüngeren Vergangenheit an, die Du und jeder andere sich gerne nochmal zu Gemüte führen kann – die wir Markomannen aber an dieser Stelle nicht nochmal führen werden, da wir uns zu diesem Thema in epischer Breite ausgelassen haben.
Für mehr siehe:
http://www.webmoritz.de/2008/11/15/burschenschaft… , weitere Artikel werden dort referenziert.
Und Mumpitz ist an dieser Stelle wohl eher, dass Du an dieser Stelle versuchst, den Anschlag auf unser Haus und unsere Bundesbrüder durch unsere Position zu relativieren.
Gruß, Klaus
Die Rotfrontabteilung schwingt die Moralkeule. Schade, dass es kein Moralbumerang ist.
Kannst du eigentlich lesen? Klaus hat doch jetzt schon mehrfach gesagt, dass er auf deine plumpe Polemik nicht eingeht. Versteh es doch endlich!
fkten bleiben fakten, daran kann auch kein klein blöd oder klaus watt drumquatschen.
Genau: Chaoten haben Steine auf Haus und Bundesbrüder der Markomannia geworfen, weil sie Andersdenkende – die Betonung liegt auf Denken – nicht leiden können und Ret Marut tut sich schwer damit, dass hier zu relativieren bzw. um davon abzulenken.
Das sind hier die Fakten zum Thema.
Gruß, Klaus
Der eigentliche Vorgang ist doch unstrittig.
Ob das allerdings "Chaoten" waren, wie Du hier anführst, daran habe ich weiter oben schon berechtigte Zweifel angemeldet. Es stellt sich doch mittlerweile eher so dar, daß hier nicht aus Jux und Dollerei, sondern aus politischer Motivation Steine auf das Haus einer rechtsextremen Burschenschaft geworfen wurden, wobei etliche Fensterscheiben zu Bruch gingen.
Strittig ist ferner, ob die Markomannia "in der Mitte der Gesellschaft" angekommen ist oder eine rechtsextreme Vereinigung ist. Um letzteres inhaltlich zu untermauern, habe ich verschiedene Belege aus bürgerlichen und linksliberalen Zeitungen, aus den offiziellen Internetseiten der Danubia München, der Germania Hamburg und der BG (die Markomannenseite ist ja derzeit leider offline), aus Informationen der Webmoritz-Diskussion sowie aus den Veröffentlichen des hiesigen AStA zusammengetragen.
Zwar schreibt die Markomannia: "Für diese verbalen Auseinandersetzungen auf akademischem Niveau steht die Burschenschaft Markomannia weiterhin bereit." – Aber derzeit scheint die Markomannia (oder zumindest der Markomanne Klaus) nicht bereit zu sein, auf solch einem Niveau eine Diskussion zu führen. Schade eigentlich!
Die Markomannia ist nicht die Danubia und auch nicht die Germania.
Auch wenn die Markommania in dem Dachverband BG organisiert ist, ist sie selbst autonom.
Und so lange sich Danubia, Germania, Markomannia, Rugia und wie sie auch alle heißen, ausschließlich auf Burschenschaftskonventen treffen (und solche Treffen sind Pflichtveranstaltungen), kann noch nicht von intensiven Kontakten zur Rechtsextremen/ Neonazis die Rede sein.
Nichtsdestotrotz halte ich die von dir hervor gehobene Kritik am "volkstumsbezogenen Vaterlandsbegriff" und die Forderung der Vereinigung (in dem Antrag stand Vereinigung nicht Angliederung- der Text dieses Antrages kursiert hier unter einer der vielen Kommentare im WM noch) von Österreich und Deutschland für angebracht.
Naja, ich tret ja auch nicht einfach so in einen Verein oder einen Bund ein, wo beispielsweise der Ku-Klux-Klan, die Skinheads Sächsische Schweiz oder die DVU mitmachen.
Offenbar scheint es ja doch einige wesentliche Gemeinsamkeiten zwischen all den BG-Mitgliedern zu geben.
Genau wie Marco schätze ich mal, daß die Republik Österreich auch kein gesteigertes Interesse an einer Vereinigung mit Deutschland hat, einmal Anschluß 1938 war mehr als genug. Das dürfte für die kommenden tausend Jahre gereicht haben.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5…
Die ersten beiden "Clubs" sind in Deutschland verbotene Organisationen. Im übrigen wohnt bei dir im Nebenhaus ein verurteilter Kinderschänder. Was sagt das über dich?
So viel wie die Tatsache, das du zum zweiten Mal subtil die Markomannen mit den "Boys in da Hood" vergleichst..
Es ist ja sehr schön, dass ihr beide euch anscheinend persönlich kennt, nur was hat das mit der Faschismusverharmlosung der Markomannia zu tun?
Die ersten beiden "Clubs" sind in Deutschland verbotene Organisationen. Im übrigen wohnt bei dir im Nebenhaus ein verurteilter Kinderschänder. Was sagt das über dich?
So viel wie die Tatsache, das du zum zweiten Mal subtil die Markomannen mit den "Boys in da Hood" vergleichst..
Meine Bereitschaft im angeführten Sinne wirst Du nicht in Abrede stellen können, bin ich doch auf einen Großteil Deiner "Argumente" hier nochmal eingegangen – Deine Beiträge aus "bürgerlichen und linksliberalen Zeitungen" z.B. habe ich entweder gekontert oder aber den Inhalt kommentiert. Im Wesentlichen aber hast Du eben keine anderen Argumente als in den vorherigen Diskussionen auch geliefert und ich habe einfach – aber sehr präzise – auf diese vorherigen Diskussionen verwiesen.
Bei aller Bereitschaft unsererseits zur Diskussion auf einem akademischen Niveau sind wir nicht willens, immer wieder gebetsmühlenartig auf den gleichen Sermon zu reagieren, nur weil Ihr ihn ein ums andere Mal neu aufkocht – zu dem uns bisher Angetragenen ist nunmal alles gesagt.
Zu Deinem Zweifel an den Chaoten: Uns ist eigentlich völlig egal, ob die Steine aus Jux und Dollerei auf unser Haus und unsere Bundesbrüder geworfen wurden oder ob eine politische Motivation dahinter steht – weder Jux und Dollerei noch politische Motivation bringen diese Aktion auf ein akademisches Niveau, es war einfach nur ein Angriff von Chaoten auf Andersdenkende.
Aber Deine Rechtfertigung von Gewalt gegen Dinge und Personen mit einer politischen Motivation zeigt sehr schön, dass Du solches Tun als begründet ansiehst und das macht Dich mit diesen Steinewerfern gemein – und klärt auch die Frage, wer von uns beiden nicht bereit ist, sich an einer "verbalen Auseinandersetzung auf akademischem Niveau" zu beteiligen – Du nämlich.
Mehr gibt es zu Dir und den Steineschmeißern nicht zu sagen.
Gruß, Klaus
Ach, jetzt werden kritische Nachfragen zum politischen Background der Markomannia schon mit Steinwürfen gleichgesetzt … interessantes "akademisches Niveau", auf das Du jetzt zusteuerst.
Klaus, Du windest Dich um echte und v.a. klare Antworten auf meine wirklich nicht gar so schweren Fragen. Das war vor 46 Wochen schon nicht anders, als Du und Dein Bundesbruder immer wachsweich ausgewichen sind und bei Nachfragen dann die beleidigte Leberwurst gespielt haben.
Deshalb noch einmal konkret nachgefragt: Ist nach Meinung der Markomannia Götz Kubitschek, den ihr offiziell zu einer Veranstaltung in eure Räumlichkeiten ludet, ein Rechtsextremer oder nicht? Wenn ja, warum bietet ihr Rechtsextremen in euren Räumlichkeiten ein Forum? Wenn nein, wie würde die Markomannia dann die politische Einstellung ihres Referenten Götz Kubitschek bezeichnen?
Nein, ich setze nicht Fragen mit Steinwürfen gleich – ich rechne Dich in die Nähe der Steinewerfer, da Du Ihr Tun rechtfertigt und versuchst, sie zu normalen Beteiligten einer politisch motivierten Diskussion zu machen – und von diesem bzw. Deinem Niveau halte ich eben nichts.
Und nochmal: Ich winde mich keinesfalls um irgendwelche Antworten herum, sondern verweise konkret auf die Artikel und Diskussionen, wo wir diese bereits beantwort haben.
Und von wachsweichem Ausweichen kann dann keine Rede mehr sein, wenn man wenigstens die Arikel zu den Diskussionen gelesen hat, wo wir bereits in den dazugehörigen Aufhängern deutlich unsere Einstellung zu u.a. Kubitschek angeführt haben.
Du magst diesen "Vertreter konservativen Denkens" gerne in die rechtsextreme Ecke stellen – bei Deiner offensichtlichen Herkunft aus dem linksextremen Bereich ist das nur konsequent. Wir schließen uns allerdings Deiner Position nicht an und ich sehe auch nicht, dass wir als betroffene Andersdenkende da besonders angefasst reagieren müssen, um damit auch das Thema der beleidgten Leberwurst abzuhandeln.
Vielleicht kehrt Ihr erstmal vor der eigenen Tür – man könnte z.B. sehr gut mit Frau Drohsel und ihren Kontakten zu offiziell als linksextremistisch eingestuften Organisationen – und überlegt dann nochmal, ob man aus dieser Ecke heraus andere unbedingt als extrem bezeichnen muss.
Gruß, Klaus
Sicher nicht in Bezug auf rassistische oder nationalistische Grundlagen. Diese wollte ich sicher auch keinen Antifaschisten unterstellen.
Aber trotz aller ideologischer Ausrichtungen. Es kein großer Unterschied ob jemand schreit "Alle Juden sind Sch****, schmeißt denen die Läden ein" oder ob jemand schreit "Alle Burschis sind Sch'*** scjmeißt denen die Häuser ein"
Die Vorzeichen sind sicher verschieden aber die Denkmuster dahinter sind ähnlich faschistisch. Es ist ja leider so, dass es keiner tieferen Anschauung bedarf um einfachen faschistischen Mustern zu erliegen.
Ich sehe schon einen wesentlichen Unterschied, ob da jemand wegen der Herkunft oder äußerlicher Merkmale, die er/sie sich weder ausgesucht hat noch ablegen kann, diskriminiert und verfolgt wird,
oder ob jemand wegen einer selbst ausgewählten politischen Grundhaltung (in diesem Fall rechtsextreme Gesinnung) in Konflikte mit anderen gerät – zumal wenn diese Haltung (hier: rechtsextreme Ideologie) auf der rassistisch-biologistischen These der Minderwertigkeit von einzelnen Menschengruppen beruht.
Um mal bei Deinem plakativen Beispiel zu bleiben:
Wer JüdInnen (oder wen er/sie zu solchen zurechtdefiniert) bekämpft und deren Schaufensterscheiben einschmeißt, wird dies im allgemeinen aus einer antisemitischen, vielleicht sogar faschistischen Gesinnung heraus tun.
Wer AntisemitInnen oder FaschistInnen bekämpft, tut dies im allgemeinen aus einer politischen Haltung heraus, in der antisemitische und faschistische Haltungen grundsätzlich abgelehnt werden, weil deren Ideologien per se als diskriminierend angesehen werden.
Deine Gleichsetzungstendenz hinkt also schon an dieser Stelle ganz gewaltig.
Um etwaigen Mißverständnissen vorzubeugen: Die politische Grundhaltung von uns Markomannen – wobei ich die Formulierung besser finde als den Begriff der Ideologie – beruht absolut nicht auf der "rassistisch-biologistischen These der Minderwertigkeit von einzelnen Menschengruppen".
Gruß, Klaus
Nur gut, dass du nicht mitbekommen hast, wie viele sich hier gegen diese Gewalttat ausgesprochen haben, die für dich unter die Kategorie "Kommunisten" fallen würden. 😉
Oder setzt du den Begriff Kommunist mit "dumme, populistische, polemische, gewalttätige Linksradikalen" gleich?
Das wäre so nicht richtig. Man erinnere nur an die Malerin (und Kämpferin gegen Unmenschlichkeit [NS-Regime]) Käthe Kollwitz oder den Schriftsteller Berthold Brecht sowie an Rosa Luxemburg, die ja auch hier im Webmoritz gern von Liberalen und (National-) Konservativen zitiert wird.
Nur gut, dass du nicht mitbekommen hast, wie viele sich hier gegen diese Gewalttat ausgesprochen haben, die für dich unter die Kategorie "Kommunisten" fallen würden. 😉
Oder setzt du den Begriff Kommunist mit "dumme, populistische, polemische, gewalttätige Linksradikalen" gleich?
Das wäre ziemlich polemisch und populistsisch gedacht ;). Man erinnere nur an die Malerin (und Kämpferin gegen Unmenschlichkeit [NS-Regime]) Käthe Kollwitz oder den Schriftsteller Berthold Brecht sowie an Rosa Luxemburg, die ja auch hier im Webmoritz gern von Liberalen und (National-) Konservativen zitiert wird.
"sowie an Rosa Luxemburg, die ja auch hier im Webmoritz gern von Liberalen und (National-) Konservativen zitiert wird" … und dazu noch falsch zitiert wird, weil von denen wohl die wenigsten Luxemburgs "Zur Russischen Revolution" (1918) gelesen haben, wo eine entsprechende Randnotiz zu finden ist.
Haha, das glaub ich allerdings auch.
Aber leider verkommen die Worte dieser Frau schnell zu Klischeezitaten da sie allerorts vorgebracht werden, von Leuten die sich nicht die geringste Mühe machen sich mit ihr näher auseinanderzusetzen.
ich habe nicht Rosa Luxemburg zitiert sondern ICH habe das gesagt und es ist mir auch total egal ob oder wo R. L. meinen Satz schonmal gesagt hat. Die Person selbst ist mir total egal. Wir leben im 21. Jahrhundert. Sozialismus und Kommunismus sind überall auf der Welt gescheitert. Gewöhnt euch dran, dass sie nicht wiederkommen.
Naja, und ob der status quo das letzte Wort der Gesellschaftsgeschichte sei, sollte mal dahin gestellt bleiben.
Auch unser umstrittener Namenspatron hat nach dem Zerfall der ersten europäischen Republiken erklärt, dass sie gescheitert seien und deshalb nicht funktionieren würden…
Und heute? Haben wir die Republiken in Deutschland, Frankreich, Italien, Schweiz, Österreich, Tschechien, Russland…, …
Nichts ist unmöglich… (Hat Toyota gesagt :-))
Ostsee-Zeitung:
"Auch im Obergeschoss splitterten Scheiben der Wohnung einer Studentin."
Und so trifft die Sache also wohl auch Unbeteiligte, soweit ich weiß nehmen Burschenschaften ja keine Frauen auf. Aber selbst das läßt sich sicher rechtfertigen.
Ich kann jedenfalls auf Leute verzichten die "hate germany" propagieren und mit Pflastersteinen und angelegtem Körperschutz durch die Straßen ziehen um Leute zu steinigen, deren Meinung sie nicht teilen.
Ach, jetzt war es schon eine rituelle "Steinigung"… Vielleicht sollte der Subtext mal genauer analysiert werden, zur schnellen Zurhilfenahme vielleicht mal mit Wikipedia beginnen: http://de.wikipedia.org/wiki/Steinigunghttp://de….
Absurder geht's nimmer …
Lies bitte genau: "außer vielleicht [!!] Endstation Rechts, wo das vorkommen könnte [!!]". Ich schrieb nicht, daß das bei Endstation Rechts stets so gehandhabt wird, sondern daß es dort ggf. vorgekommen sein könnte bzw. vorkommen könnte. Das hat damit zu tun, daß ER einen etwas eigentümlichen Standpunkt zu bestimmten Teilen des rechtsextremen Lagers bezieht, was übrigens mehr mit einzelnen ProtagonistInnen und VielschreiberInnen von ER zu tun hat, weniger mit der ER-Basis. Also mir hier nichts in den Mund legen, was ich so nicht gesagt habe!
Es drehte sich bei Dir und bei mir nicht um "stets", sondern um Ausnahmen. Ich glaube Dir sehr wohl, dass Ihr Antifanten nicht auf böse rechte Seiten verlinkt, aber Du kannst eben die Ausnahmen nicht ausschließen – und zwar explizit bei Endstation-Rechts nicht und damit meines Erachtens für andere Foren auch nicht.
Gruß, Klaus
Von rituell konnte ich nichts lesen. Wohl selbst etwas zuviel Subtext reingepackt.
Aber das Wort "Steinigen" paßt doch, warum sich darüber aufregen. Es war ja nunmal so. Die Frage sollte eher lauten ob diese Art der Gewalt gerechtfertigt ist. Das es Gewalt war, daran gibts ja nichts zu verharmlosen.
Steinigungen sind immer rituell, da sie religiösen Vorstellungen von Gottesurteilen entspringen.
Ich bin ja, anders als Du, nun kein wirklicher Kenner der Steinigungs-Materie. In Wikipedia heißt es jedenfalls: "Dazu finden sich Leute zusammen, die meist nach einem Urteil eines Rechtsorgans (Monarch oder Gericht) den bis zur Hüfte oder unter die Brust eingegrabenen Verurteilten durch Steinwürfe töten." Über die Scharia-Praxis im Iran heißt es dort: "bis zu den Knien im Erdboden eingegraben und komplett mit einem undurchsichtigen Tuch verhüllt".
Ich denke, die Presse hätte darüber berichtet, wenn die Markomannen vorab "bis zur Hüfte oder unter die Brust" im Erdreich eingegraben worden wären.
Vielleicht ja auch nur ein Wortspiel?!
Ich kenne mich da aus.
Männer werden bis zur Hüfte, Frauen bis zum Hals eingegraben, man hätte also auf das Fenster der Studentin mit einem kleineren Stein werfen müssen.
Hier wurde die Steinigung emanzipiert "gegendert" und auf dem Convent der Anarcho-Randalia*
beschlossen, Frauen gleichzustellen.
*die gibt es wirklich, pflichtwerfende linke Verbindung, kannste googlen
Nana wer wird den hier gleich persönlich…
Du hast es wohl nicht ganz verstanden, aber das kann man dir nachsehen, da du auch kein Kenner anderer Dinge bist.
Was ich einfach meinte, anstatt sich hier in Begrifflichkeiten zu verlieren, kann man doch gleich zum Wesen dieser Aktion kommen.
Du rechtfertigst, relativierst und erklärst sinnlose und lebensgefährliche Gewalt. Damit bist du ein gewaltbereiter Extremist. Ich hoffe, das ist dir klar.
PS: auch wenn du zum gefühlt einemillionsten Mal das "Burschschaften-sind-rechts"-Tonband abspulst wird der Inhalt dieser Aussage nicht korrekter — es stimmer einfach nicht. Punkt. Ende. Aus. Ich kann den betroffenen Verbindungen nur raten, dich für solche üblen Verleumdungen zu verklagen.
gemeint war "rechtsextrem", denn konservativ/liberal/rechts/bürgerlich sind sie sicherlich
Bürgerlich konservativ? Bürgerlich konservativ ist etwas anderes, siehe "normale" Verbindungen. Da muss man sich nur die Beflaggung innerhalb der Burschenschaft ansehen! Das ist weitab von bürgerlich demokratischer Gesinnung!
Nicht umsonst ist die Markomannia in der völkischen Burschenschaftlichen Gemeinschaft aktiv, wo sich so manche illustre Verbindung aus dem rechtsextremen Lager findet. So u.a. die Danubia München, die 2001 einen rechtsextremen Schläger auf der Flucht vor der Polizei in ihrem Haus verbarg. Der Rechtsextreme, der bei einem ausländerfeindlichen Überfall damals einen Griechen schwer verletzt hatte, wurde dann mit Hilfe der Danuben in die Niederlande geschafft, um dort unterzutauchen. (Der Schläger wurde aber knapp 3 Wochen später trotzdem in den Niederlanden festgenommen und ausgeliefert.) Das brachte der Danubia die zweifelhafte Ehre ein, von 2001 bis 2006 im bayrischen Landesverfassungsschutzbericht unter der Rubrik "sonstige erwähnenswerte rechtsextreme Organisationen" aufzutauchen.
Auch die Germania Hamburg gehört zur Burschenschaftlichen Gemeinschaft. Das Hamburger Abendblatt (16.01.2009) schrieb zur Germania Hamburg: "Die pflichtschlagende Burschenschaft, eine studentische Verbindung, die das Andenken an den Nazi-Generalleutnant Dr. Karl Mauss und andere NS-Größen aufrecht erhält, hat sich einen in entsprechenden Kreisen prominenten Redner eingeladen. Sein Name: Dr. Björn Clemens. Er soll über enge Kontakte zu Führungsgremien von NPD und DVU verfügen. Bei Europas größtem Nazi-Aufmarsch (2008 in Dresden) trat Clemens als Redner auf." In der taz (30.06.2003) hieß es über die Germania Hamburg: "Unterstützt von ihrem Bundesbruder Christian Brandes, Bürgerschaftsabgeordneter der Schill-Partei, suchen die Germanen verstärkt die Öffentlichkeit. Während Brandes im Parlament gegen das politische Mandat der ASten zu Felde zog, plakatierten die Germanen auf dem Uni-Campus. So verkündeten sie, 'Wir setzen uns ein für das Ideal der Volksgemeinschaft' und klagten über die 'neue Diktatur, die maßgeblich von der US-Ostküste bestimmt wird'."
– Aber wahrscheinlich sind diese Bundesbrüder aus Sicht der Markomannia auch lediglich "bürgerlich-konservativ". ^_^
Selten so einen Unsinn gelesen.
Zur Fluchthilfe der Danuben vgl. http://www.danubia.de/Upload/up/Beschluss%20LG%20… . Die Klage gegen die Verfassungsschutzberichte Bayerns läuft.
Und letztlich sind die von Dir Genannten keine Bundesbrüder.
Also wie gehabt: Du weißt eigentlich nichts richtig, das aber sehr laut.
Gruß, Klaus
Den Spiegel (Unispiegel 5/2001) haben die Danuben wohl bisher nicht verklagt: http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument…
Dort heißt es zur Danubia:
"Die 1848 gegründete Danubia steht am äußersten rechten Rand der mehr als 3000 deutschsprachigen Korporationen. Als erste und bisher einzige bayerische Studentenverbindung bekam sie von CSU-Innenminister Günther Beckstein Anfang September das zweifelhafte Prädikat "verfassungsfeindliche Organisation" – sogar rückwirkend zum 1. Januar 2001. Danubia-Korporierte dürfen daher nicht mehr in den Staatsdienst aufgenommen werden, außer sie können trotz Mitgliedschaft den Beweis für ihre Verfassungstreue erbringen. […] Die Danubia geriet Anfang des Jahres gar mit der Polizei in Konflikt – als Unterschlupf für einen gewalttätigen Neonazi. Der Grieche Artemios T., 31, war nach einer Geburtstagsfeier in dem als rechter Szenetreff bekannten Münchner Lokal "Burg Trausnitz" auf dem Gehweg von Skinheads zusammengeschlagen und schwer verletzt worden. Bevor die Polizei eintraf, brachte ein Mitglied der "Teutonia" den mutmaßlichen Haupttäter und aktenkundigen Neonazi Christoph Schulte in ein sicheres Versteck: in die Villa der Danubia im vornehmen Stadtteil Bogenhausen. Dort durfte Schulte angeblich im so genannten Leichenkeller – der verbindungseigenen Ausnüchterungszelle für Alkoholleichen – übernachten. Tags darauf floh er in die Niederlande. Wochen später wurde Schulte geschnappt, in München wird ihm wegen versuchten Mordes der Prozess gemacht. "
Und sind Danubia und Germania etwa nicht ebenso wie die Markomannia in der Burschenschaftlichen Gemeinschaft organisiert? – Offenbar hat die Markomannia doch ganz ausgezeichnete Kontakte zur rechtsextremen Verbindungsszene. Warum streitest Du das hier so vehement ab?
Na, hier sieht der Sachverhalt doch erstmal ganz anders aus, als zuvor – von Fluchthilfe ist schonmal keine Spur mehr und auch ein aktives Verstecken durch die Danuben wird hier nicht angeführt.
Irgendwie kommst Du mit Deinen rechtsextremen Verbindungen auch für andere Burschenschaften nicht weiter – da braucht man eigentlich nichts abzustreiten.
Um allerdings präzise zu bleiben: Ich streite hier ab, dass wir Markomannen rechtsextrem sind und das wirst Du durch irgendwelche Zeitungsenten zu anderen Burschenschaften auch nicht widerlegen.
Gruß, Klaus
Wenn am Spiegel-Artikel aus Deiner Sicht grundsätzlich nichts auszusetzen ist, dann können wir das ja so festhalten:
1. Ein Rechtsextremist ist nach einem ausländerfeindlichen Überfall auf einen Griechen, den er schwer verletzt hatte, auf der Flucht.
2. Er kommt mit Hilfe eines Freundes zum Danuben-Haus, wo ihm geöffnet und Zutritt gewährt wird.
3. Die Danubia gibt ihm sogar eine Unterkunft. Der polizeilich gesuchte Schläger begibt sich kurz darauf zur Flucht nach Holland.
4. Die Danubia wird in der Münchner und überregionalen Presse mit der Flucht des Schlägers in Verbindung gebracht.
5. Die Danubia wird aus diesem Grunde auch von 2001 bis 2006 im bayrischen Verfassungsschutzbericht als rechtsextreme Organisation geführt. Dagegen klagt die Danubia. (Der Ausgang der Klage ist scheinbar noch offen.)
6. Das Land Bayern stellt fest, daß Mitglieder der Danubia nicht mehr in den Staatsdienst aufzunehmen seien, außer sie können trotz Mitgliedschaft den Beweis für ihre Verfassungstreue erbringen.
7. Die Markomannia Greifswald und die Danubia München sind beide Mitglied in der Burschenschaftlichen Gemeinschaft, einem Zusammenschluß von 42 studentischen Verbindungen aus Österreich und Deutschland, der "den volkstumsbezogenden Vaterlandsbegriff ohne Rücksicht auf staatliche Gebilde und deren Grenzen" vertritt.
Ist das so alles korrekt wiedergegeben?
Nein , es ist nicht korrekt wiedergegeben – aber ich führe hier keine Debatte über Münchner Vorfälle.
Und für alles uns Markomannen betreffende verweise ich nochmal auf die bisherigen Diskussionen zu Markomania und Markomannen – der volkstumsbezogene Vaterlandsbegriff der Deutschen Burschenschaft und damit auch der unsere wurde dort sehr ausführlich zwischen uns und anderen diskutiert. Wer wirklich will, der kann das also unter http://www.webmoritz.de/2008/11/15/burschenschaft… und den weiteren dort referenzierten Artikeln und Diskussionen nachlesen.
Gruß, Klaus
Dann lassen wir die Danuben halt Danuben sein und die Germania Hamburg halt die Germania Hamburg – beides zwar klar erkennbar rechtsextreme Vereinigungen, mit denen die Markomannia aber sicher nur unter größtem Zwang und mit entsprechendem Ekel gemeinsam in der Burschenschaftlichen Gemeinschaft arbeitet – was schluckt mensch nicht alles für Kröten für den "volkstumsbezogenen Vaterlandsbegriff". xD
Vor 46 Wochen erläuterte Klaus im Webmoritz übrigens Markomannias "volkstumsbezogenen Vaterlandsbegriffs" wie folgt:
"Wir sehen das Volk durchaus nicht als eine offene Gruppe an, halten das aber nicht für fremdenfeindlich, sondern einfach für eine Eigenschaft des menschlichen Zusammenlebens. Dass es diesbezüglich größere Probleme gibt beim zwischenmenschlichen Miteinander, das wird dabei meines Erachtens durch die "multikulturelle Gesellschaft" z.B. in Deutschand gezeigt, die eine Integration einfach nicht bewerkstelligen kann – und dabei sehe ich die Schuld keinesfalls nur bei den Ausländern."
… ist das vielleicht keine völkische Argumentation? [Oder hab ich wieder "Unsinn" zitiert???]
Da ich nicht weiß, was Du unter "völkisch" alles subsummierst: Zuerst ist es eine Argumentation für den volkstumsbezogenen Vaterlandsbegriff.
Und unsinnig ist an dieser Stelle lediglich, dass Du mich zitierst ohne auf die einzelnen Pu8nkte einzugehen – das deutet ja wohl deutlich darauf hin, dass ich mal wieder Recht habe.
Gruß, Klaus
Sag ich doch: völkischer Nationalismus.
Du argumentierst doch selbst völkisch (s. u. Deine oben zitierten Äußerungen vor 47 Wochen).
Markomannia und Burschenschaftliche Gemeinschaft: völkisch-nationalistisch, revanchistisch, großdeutsch, rechtsextrem. 😡
Wieder nur Phrasen, aber keine Gegenargumente: X
Gruß, Klaus
Klaus, Du führst hier gar keine Argumentation. Immer wenn ein Argument kam, das Dir nicht schmeckte, bist Du ausgewichen, hast auf andere Diskussionsstränge verwiesen (wo Du und andere Markomannen genauso ausweichend agiert haben) oder erklärst schlicht, es gäbe ja gar keine Argumente.
Schaumschlägerei mag unter Verbindungen zwar angesagt sein, hat aber mit einer echten Debatte herzlich wenig zu tun, denn die lebt von der Auseinandersetzung mit den in den Ring geworfenen Argumenten. Ich habe den Eindruck, daß Du nicht gewillt und gewappnet bist, eine Diskussion zu führen, die auch mal über eure kleine deutschnationale Käseglocke hinausgeht. Das mag mit identitärer Politik erklärbar sein und der Angst "ins rechte Licht" gerückt zu werden, zeugt aber nicht gerade von Dialogbereitschaft. Ein bißchen mehr Selbstreflexion täte sicher auch den Markomannen ganz gut.
Mag zwar sein, dass ich aus deiner Sicht in Bezug auf die B! Markomannia zu positivistisch denke/ argumentiere:
Dennoch denke ich, dass Klaus mit der "multikulturellen Gesellschaft" nicht daruf hinweisen wollte, dass Migranten aus seiner Sicht in Deutschland unerwünscht seien, sondern dass wir in Deutschland seit einigen Jahrzehnten ein latentes Integrationsproblem haben. Es bilden sich Ghettos (reine Türkenviertel, reine Russenviertel…), dessen Entwicklung von einigen politischen Kreisen als positiv bewertet werden, frei nach dem Motto: In zB Kreuzberg kann man die Türkei live erleben. Ist das ein Anzeichen gelungener Integration? Wenn sich Einwanderer innerhalb ihrer neuen Heimat abschotten? Ich denke eher nicht.
Im übrigen glaube ich, dass Klaus "Volk" mit Nation gleichsetzt (also nicht über Abstammung definiert- die biologische Definition von Volk gibt es ja im wesentlichen erst seit der 2. Hälfte des 19. Jh.). Er hat in seiner Aussage keineswegs ausgeschlossen, dass Nicht-Deutschen das Recht verwehrt werden soll, Deutsche zu werden, wenn sie es denn wollen. Nur, wenn sie es wollen, müssen sie die Deutsche Sprache lernen. Sie sollen nicht gänzlich ihre kulturellen Gepflogenheiten ablegen. Das verlangt auch niemand (außer Nazis- das wäre übrigens dann Assimilation). Aber die Deutsche Sprache sollten sie schon beherrschen und auch einige bestimmte Gepflogenheiten Deutscher Kultur übernehmen. Wer hier einwandert, sollte sich auch mit dem neuen Heimatland identifizieren können und wollen. Nicht nur mit seiner ehemaligen Heimat. Ihre Vergangenheit und alte Heimat sollen sie dabei keineswegs vergessen (Es gibt ja den Spruch "Zukunft kommt von Herkunft").
Wie gesagt, es sei dir überlassen, ob ich Klaus' Aussage zu humanistisch interpretiere oder nicht.
"Er hat in seiner Aussage keineswegs ausgeschlossen, dass Nicht-Deutschen das Recht verwehrt werden soll, Deutsche zu werden, wenn sie es denn wollen."
Mist, ich hab mich falsch ausgedrückt. Das Gegenteil war gemeint:
Ich glaube nicht, dass Klaus damit sagen wollte, dass MigrantInnen in Deutschland nichts zu suchen hätten (um es mal sehr einfach zu formulieren…)
Ich vermute, da ist bei Dir ein "nicht" zu viel im Satz. Alles andere würde wohl Klausens Position Unrecht tun.
Was Du als "latentes Integrationsproblem" bezeichnest, bezeichne ich schlicht als struktuerelle Diskriminierung aufgrund von Herkunft. Was Du mit "Integration" bezeichnest, meint in realita Assimilation. Integration würde nämlich bedeuten, daß sich aus allen (!) eingebrachten ethno-kulturellen Einflüssen (inkl. der "deutsch-eingeborenen") etwas Neues, Gemeinsames bildet. Was Klaus (und wahrscheinlich auch Du) meinen, ist schlicht Anpassung an a priori gesetztes Deutschtum. Und dieses positivistische (also gesetzte) Deutschtum dient wiederum dazu, a) sich künstlich einen höheren Status in der Gesellschaft zu sichern und b) die Spaltung der arbeitenden Klasse durch rassistische Diskriminierung zu fördern.
Das Problem heißt nicht Kreuzberg, sondern deutscher Alltagsrassismus. Vor wenigen Tagen wurde eine Studie publik, daß Jugendliche mit migrantischem Hintergrund (2. und 3. Generation) selbst mit Abitur und Hochschulabschluß systematisch diskriminiert werden und seltener einen Arbeitsplatz oder gesellschaftlichen Aufstieg erhalten als diejenigen, die – bei gleichen Bildungstand – sich (ob ihrer Herkunft) als "deutscher" ansehen bzw. von Ihresgleichen angesehen werden.
Ich denke, einen derartigen antirassistischen Diskurs können wir hier auf den Webmoritzseiten wohl kaum führen, daher empfehle ich als Lesestoff für daheim von Serhat Karakayali den Text "Die freundliche Einwanderungsgesellschaft": http://www.kanak-attak.de/ka/text/freundlich.html
Mein Kommentar:
"Wer hier einwandert, sollte sich auch mit dem neuen Heimatland identifizieren können und wollen. Nicht nur mit seiner ehemaligen Heimat. Ihre Vergangenheit und alte Heimat sollen sie dabei keineswegs vergessen."
sollte inhaltlich dasselbe aussagen wie:
"Integration würde nämlich bedeuten, daß sich aus allen (!) eingebrachten ethno-kulturellen Einflüssen (inkl. der "deutsch-eingeborenen") etwas Neues, Gemeinsames bildet."
Richtig ist allerdings, dass ich in meiner Aussage den umgekehrten Weg (was du mit inkl. der "deutsch-eingeborenen meintest) vernachlässigt habe, was allerdings nicht beabsichtigt war.
Ich halte es durchaus für problematisch, wenn sich selbstständige Viertel bilden. Denn zu einer gelungenen Integration gehört mE auch die gegenseitige Verschränkung (mir viel kein besseres Synonym für "Vermischung" ein. Und Vermischung klingt mir wieder zu sehr in Richtung Rassentheorien usw., denen ich nicht anhänge) der Bevölkerung innerhalb der Gesellschaft. Das also Türken, Italiener, Russen,Polen(…) und Deutsche in einem Stadtteil gemeinsam leben und arbeiten und eben nicht nur in dem einen Stadtteil nur Türken, in dem anderen nur Russen, in einem weiteren nur Deutsche. Dadurch grenzen sich die verschiedenen ethnischen Gruppen voneinander ab und eine Annäherung und dadurch eine Integration durch gegenseitige kulturelle Beeinflussung kann meines Erachtens nicht erreicht werden. Ich stimme dir in dem Punkt zu, dass die Ghettoisierung durch den Alltagsrassismus maßgeblich gefördert wird. (Übrigens hält die Sozialgeographie die Ghettoisierung ebenfalls für Anzeichen misslungener Integration.)
4.) Halte ich es durchaus für problematisch, wenn sich selbstständige Viertel bilden. Denn zu einer gelungenen Integration gehört mE auch die Vermischung (und nein ich bin kein Rassist und das Wort Vermischung ist auch von mir nicht rassistisch gemeint) der Bevölkerung innerhalb der Gesellschaft. Das also Türken, Italiener, Russen,Polen(…) und Deutsche in einem Stadtteil gemeinsam leben und arbeiten und eben nicht nur in dem einen Stadtteil nur Türken, in dem anderen nur Russen, in einem weiteren nur Deutsche. Dadurch grenzen sich die verschiedenen ethnischen Gruppen voneinander ab und eine Annäherung und dadurch eine Integration durch gegenseitige kulturelle Beeinflussung kann meines Erachtens nicht erreicht werden. (Im übrigen hält die Sozialgeographie die Ghettoisierung ebenfalls für Anzeichen misslungener Integration.)
Oder kurz zusammengefasst:
Ich verstehe unter gelungener Integration nicht die Anpassung an a priori festgesetztes Deutschtum.
Marco, so hört sich das schon anders an. Da kann ich dann auch weitgehend mitgehen.
Ich finde allerdings Deine Interpretation von Kreuzberg als "türkische Ghettoisierung" falsch. In Kreuzberg leben schließlich nicht nur TürkInnen und Menschen türkischer Herkunft, sondern v.a. auch solche kurdischer, deutscher, arabischer (wenn ich das mal so zusammenfassen darf) und russischer (bzw. GUS-) Herkunft. Und Du kannst dort mit der deutschen Sprache jede Alltagssituation bewältigen. Das Bild, das hier einige (Nicht-KreuzbergerInnen) von Kreuzberg zeichnen, stimmt ja mit den realen Verhältnissen überhaupt nicht überein. (Ich erinnere mich an einen rassistisch-kulturalistischen Slogan der JU, der aber so auch bei der JN hätte auftauchen können: "Deutschland muss in Kreuzberg wieder erkennbar sein".)
So gesehen meint ja für viele "Integration" lediglich das Modell "deutsche Leitkultur" – mit all den implizierten Zerrmodellen von "ihr" und "wir".
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass mir kein besseres Beispiel als Kreuzberg einfiel…und genau das Beispiel dann auch noch falsch gewählt war :S
(Was glaube ich auch daran liegt, dass es in Deutschland nicht so krass ist, wie es meine Darstellung glauben lässt…)
Ich denke, dass der Begriff "multikulturelle Gesellschaft" mehr was mit den von dir beschriebenene Zerrmodellen von "Ihr" und "Wir" zu tun hat, als mit tatsächlicher Integration.
Denn das Wort "multikulturell" suggeriert viele Kulturen. Aber bei Integration geht es doch darum, dass es eine Kultur gibt, die sich auf viele Wurzeln beruft und zu denen immer neue Wurzeln hinzu kommen können. Also wie ein Baum (Man könnte auch sagen Stammbaum, wobei dieser sich dann im Fall Deutschland nicht auf "germanische Urstämme" sondern auf französische, russische, italienische, türkische… und "germanische" zurück führen ließe)
Ich glaub ich hör mal besser auf…wir sind jetzt doch schon zu weit Offtopic… 😉
Deine Vermutung hinsichtlich meiner Position ist falsch. Ich habe so erstmal nichts gegen Migranten und ihren Zuzug nach Deutschland.
Ich glaube allerdings weder, dass ein völlig freies Nebeneinander der verschiedensten Kulturen – egal ob in Deutschland oder anderswo – funktioniert. Noch glaube ich, dass eine Aufgabe aller Eigenheiten aller Kulturen derart möglich ist, dass eine neue integrierte Gesellschaft entsteht.
Es ist mir egal, ob die Gesellschaft in Deutschland funktioniert, indem sich jeder Einzelne in die Gesellschaft – gerne auch mit dem Willen zur Verbssserung – einfügt oder ob sich einzelne Volksgruppen ihre Eingenheiten weitestgehend bewahren. Wesentlich ist für mich, dass jedes Mitglied der Gesellschaft bestimmte Gegebenheiten in Deutschland, wie z.B. die deutsche Sprache, das deutsche Grundgesetz sowie das deutsche Rechtssystem, die Gleichberechtigung von Mann und Frau oder eben auch den bleibenden Bezug zu Deutschland akzeptiert.
Wenn die Gesellschaft einen solchen Konsens erzielt – wobei, ich schrieb es schon, da auf allen Seiten noch etwas zu tun ist – dann sollte auch die von Dir beschriebene systematische Diskriminierung hoffentlich kein Thema sein – der Migrationshintergrund allein darf hier nichzt Grundlage für eine derartige Unterscheidung sein.
Gruß, Klaus
"die Gleichberechtigung von Mann und Frau" gilt das in Zukunft auch für euren Männerbund?
Oder habt Ihr jetzt schon solche Angst vor der Generation Alphamädchen, dass ihr euch lieber weiterhin auf die Vorteile struktureller Diskriminierung verlasst?
Vielleicht gibt es ja ein paar deutsche Madel, die auch darauf Lust haben, sich mit ner Klinge vor der Nase rumzufuchteln, um für sich ein paar alten Herren als gewichtige Fürsprecher zu gewinnen.
Von der ehe über den Fussballverein bis hin zu uns Burschenschaften gibt es diese geschlechtsspezifische Einengung des Partnerkreises – nicht immer absolut notwendig, aber doch meistens sinnvoll.
Dazu passend werden wir uns (auch) diesbezüglich nicht ändern. Einen Mangel an Gleichberechtigung oder eine strukturelle Diskriminierung der Frau sehe ich hier nicht – die können doch das gleiche Recht zur Organsiation für sich auch in Anspruch nehmen.
Dies ist einfach eine bewährte Tradition, die wir beibehalten werden. Und das unabhängig davon, ob Alphamädchen oder deutsche Mädel – könntest Du beides kurz definieren? – im Spiel sind.
Gruß, Klaus
Und wann distanziert sich endlich Herr König und Frau Meier aus dem ersten Stock?
LOL. Jetzt wurde mein Beitrag zur Antifa gelöscht 😉
Natürlich, der Stalinismus ist die harmlosere Diktatur, Linke töten nur aus guten Motiven und Marco Wagner plaudert mit seinem Schulhalbwissen herum und ist schon stolz aus sich, weil er den linken Schlägern ein „Dududu-so-aber-nicht“ entgegenschleudern kann.
Sowie man in die Tiefe geht und die Dinge bei ihrem hässlichen Namen nennt, ist es mit der Freiheit vorbei, denn Linksextreme sind zwar nicht immer artig, aber irgendwie doch besser als die Rechten, was natürlich absoluter Schwachsinn ist. Dann werden Lügen ventiliert, daß Rechte mehr Gewalttaten begehen (was jeder Verfassungsschutzbericht widerlegt), aber die Illusion muß aufrechterhalten werden, koste es was es wolle.
Streitet euch weiter über Arndt, führt mit der Markomannia Resozialisierungsgespräche („Dialog“) und seht zu, wie Greifswald zu einem zweiten Göttingen verkommt. Ich werden dann weg sein, denn ich liebe meine Freiheit.
Da sprichst du eine Wahrheit an. "Die Linken" begehen deutlich mehr Gewaltdelikte. Die hohe Zahl rechter Straftaten sind zum großen Teil Propagandadelikte, dazu kommt, das jedes hingeschmierte Hakenkreuz aufs Konto Rechter geht, auch ohne ermittelte Täter. Das soll nichts relativieren, das ist halt so.
vielleicht sollte man präzisieren: die rechten begehen mehr gewalttaten mit todesfolge (ca. 200 in 20 Jahren), während es aus den linken sehr wohl zu gewalttaten kommt, aber immer noch mit dem versuch die gewalt auf gewalt gegen sachen zu beschränken und keine menschen zu schaden kommen zu lassen (was bei dieser aktion glücklicherweise auch der fall war).
aber dein relativismus von rechts=links ist schon etwas schockierend. diese aktion ist schliesslich nicht mehr als unangenehm artikulierter frust über die mangelnde aufarbeitung der nationalsozialistischen vergangenheit (es wird darüber geredet, aber wie man an der markomannia sieht keine konsequenzen gezogen). ich finde die aktion aus vielen gründen nicht ok, aber ich muss leider sagen, dass ich die gefühle, die dahinter stehen verstehen kann. nur kann ich zum glück meinen unmut anders artikulieren als mit steinen.
1. Das "glücklicherweise" ist angebracht, denn entgegen Deiner Darstellung wurde bei dieser Aktion nicht versucht, Menschen keinen Schaden zuzufügen – vielmehr wurden solche bewßt in Kauf genommen.
2. Bevor Du andere kritisiert, solltest Du vor der eigenen Haustür kehren: Du re3lativierst hier Gewalt gegen Andersdenkende und rechtfertigst sie sogar.
3. Wir Markomannen sehen unser Denken und Handeln absolut nicht in einem besonderen, d.h. in einem für Deutschland ungewöhnlichen nationalsozialistischen Zusammenhang. Entsprechend kannst Du hier gerne für weitere Aufarbeitung Sorge tragen – aber den diesbezüglichen Frust sollten Du und andere Chaoten bitte korrekt adressieren und nicht bei uns abladen.
Gruß, Klaus
"Dann werden Lügen ventiliert, daß Rechte mehr Gewalttaten begehen (was jeder Verfassungsschutzbericht widerlegt), aber die Illusion muß aufrechterhalten werden, koste es was es wolle."
RECHTSEXTREMISTISCHE STRAFTATEN 2007/08
„Dem Phänomenbereich „Politisch motivierte Kriminalität – rechts“ wurden 20.422 (2007: 17.607) Straftaten, hiervon 14.283 (2007: 11.954) Propagandadelikte nach §§ 86, 86a StGB und 1.113 (2007: 1.054) Gewalttaten, zugeordnet. In diesem Phänomenbereich wurden 19.894 (2007: 17.176) Straftaten mit extremistischem Hintergrund, darunter
1.042 (2007: 980) Gewalttaten erfasst. Damit stieg die Zahl der politisch rechts motivierten Straftaten mit extremistischem Hintergrund um 15,8%, die der Gewalttaten um 6,3%.“
LINKSEXTREMISTISCHE STRAFTATEN 2007/ 2008
Politisch links motivierte Straftaten mit extremistischem Hintergrund bilden eine Teilmenge des Phänomenbereichs „Politisch motivierte Kriminalität – links“. Dem Phänomenbereich „Politisch motivierte Kriminalität – links“ wurden 6.724 (2007: 5.866) Straftaten, hiervon 1.188 (2007: 1.247) Gewalttaten, zugeordnet. In diesem Bereich wurden 3.124 (2007: 2.765) Straftaten mit extremistischem Hintergrund, darunter 701 (2007: 833) Gewalttaten, erfasst.
Damit stieg die Zahl der politisch links motivierten Straftaten mit extremistischem Hintergrund um 13%, die der Gewalttaten ging um 15,8% zurück.
Verfassungsschutzbericht 2008, S.35 und 42.
Der große Unterschied zwischen links und rechts ist dabei allerdings, dass es bei linken Straftaten in aller Regel um Sachbeschädigung ging und bei rechten Starftaten meistens um Körperverletzung…
g8 und nicht alltag in sachsen-anhalt, brandenburg oder meckpomm… aber ich glaube auch nur meiner selbstgefälschten statistik. macht das leben leichter
@ EMAU-Absolvent:
zu Rechtsextremen Gewalttaten:
"darunter
1.042 (2007: 980) Gewalttaten erfasst."
Damit stieg die Zahl der politisch rechts motivierten…Gewalttaten um 6,3%.“
zu Linksextremen Gewalttaten
"darunter 701 (2007: 833) Gewalttaten, erfasst."
"…die (gemeint ist die Zahl) der Gewalttaten ging um 15,8% zurück."
Demzufolge sind 2007 gut 147 Straftaten weniger von Linksextremisten als von Rechtsextremisten verübt worden.
2008 wurden von Linksextremisten im Vergleich zu Rechtsextremisten 341 _Gewalt_Taten weniger verübt.
Wenn du jetzt immer noch nicht einsehen willst, dass weniger Gewalttaten von Linksextremisten verübt werden als Gewalttaten von Rechtsextremisten, dann musst du schon die Auswertungen des Bundesverfassungsschutzes in Frage stellen.
Denn die Zahlen belegen eindeutig, dass in beiden Jahren die Zahl der Linksextremistischen Gewalttaten niedriger war, als die der Rechtsextremistischen Gewalttaten.
Und nein, ich halte dich nicht für blöd.
"Und nein, ich halte dich nicht für blöd." – o.0 Ich wüßte wirklich gerne mal, ob Marco damit nicht evtl. eine Mindermeinung im Webmoritz vertritt.
EMAU-Absolvent ist auf jeden Fall ein wenig erkenntnisresistent, aber wir haben halt alle unsere kleinen Macken. (Vielleicht ist ein wenig Redundanz in der Argumentationskette auch gar nicht so schlecht, manche von uns stammen ja noch aus der MTV-Generation…)
Dieser kleine schwarze Punkt, den du da am Horizont siehst, das ist das Thema dieses Threads.
@ Marco_Wagner
Sag mal, für wie blöd hälst Du mich eigentlich?
Ich sprach von GEWALT-Taten!!!!!!!
Wenn Du Deine Statistik gelesen hättest, könntest Du feststellen, daß die politisch motivierte Gewalt von links in beiden Jahren über der rechten liegt.
In diesem Thread geht es um Gewalt und nicht um Propagandadelikte, die sowieso nur auf der rechten Seite gezählt werden. Man man man!
@ EMAU-Absolvent:
zu Rechtsextremen Gewalttaten:
"darunter
1.042 (2007: 980) Gewalttaten erfasst."
Damit stieg die Zahl der politisch rechts motivierten…Gewalttaten um 6,3%.“
zu Linksextremen Gewalttaten
"darunter 701 (2007: 833) Gewalttaten, erfasst."
"…die (gemeint ist die Zahl) der Gewalttaten ging um 15,8% zurück."
Demzufolge sind 2007 gut 147 Straftaten weniger von Linksextremisten als von Rechtsextremisten verübt worden.
2008 wurden von Linksextremisten im Vergleich zu Rechtsextremisten 341 _Gewalt_Taten verübt worden.
Wenn du jetzt immer noch nicht einsehen willst, dass weniger Gewalttaten von Linksextremisten verübt werden als Gewalttaten von Rechtsextremisten, dann musst du schon die Auswertungen des Bundesverfassungsschutzes in Frage stellen.
Denn die Zahlen belegen eindeutig, dass in beiden Jahren die Zahl der Linksextremistischen Gewalttaten niedriger war, als die der Rechtsextremistischen Gewalttaten.
Und nein, ich halte dich nicht für blöd.
Dank Dir fühl ich mich immer faschistischer…
Tja und ich merke durch die Debatte, warum die Notwendigkeit antifaschistischen Engagements und antifaschistischer Aufklärung auch an unserer Uni immer mehr an Wichtigkeit gewinnt.
1. Selbstverständlich bestreite ich, das sich die Markomannia im "rechtsextremen Spektrum" verortet. Und da ich weder Gedanken lese noch das Haus überwache, messe ich sie an Aussagen und Taten. Rechts sind die und das darf man sein. Extremismus ist zu weit hergeholt.
"Als extremistisch werden die Bestrebungen bezeichnet, die gegen den Kernbestand unserer Verfassung – die freiheitliche demokratische Grundordnung – gerichtet sind"(Bundesamt für Verfassungsschutz).
2. Den Song habe ich mir nicht angehört. Zeitlich fängt mein Musikgeschmack eher bei Grobschnitt und Showaddywaddy an, aber wenn ich mal Zeit habe hole ich das nach. 😉
Ich habe meine subjektive Auffassung des Begriffs angewandt, nachdem für viele Linke vom Islamkritiker bis Burschenschafter der Begriff "Faschist" sehr locker sitzt und einen Ruch von Mörder, Totschläger hat. Gegen den Klan sieht ja selbst die DVU harmlos aus,oder?
3. Im Vergleich mit den von dir gelisteten Städten ist es selten. Für Greifswald ist es ziemlich viel.
LESERBRIEF AUS OZ 9.10.09
"Der Überfall auf das Haus der Burschenschaft
Markomannia am
Tag der Einheit veranlasste S. Riedel
aus Wackerow zu diesen Zeilen:
Die schon am äußerlichen Erscheinungsbild
zu erkennenden
Mitglieder von Burschenschaften
verbreiten eindeutig nationalistisches
Gedankengut. Sie bewegen
sich vom rechtskonservativen zum
rechtsradikalen Lager. Durch gute
Verbindungen finden sich viele alten
Herren auch heute noch in gesellschaftlichen
Schlüsselpositionen
wieder. Burschenschaften dürfen
keinen Platz in der Neuzeit haben,
sie gehören in die Vergangenheit."
-ich warte auf die nächsten Angriffe gegen Muslime… was passiert wenn ich dann schreibe, dass die schon am äusseren Erscheinungsbild erkennbaren Mitglieder die Integration ablehnen und eindeutig…Sie gehören hoffentlich bald der Vergangenheit an…-
boah was ist hier bloss los… linke Nazis erfinden sich gerade selbst…
"was passiert wenn ich dann schreibe…"
Dann erklär ich dir mit Engelsgeduld: Wenn man Muslime an ihrem Äusseren erkennt, dann ist dies Zeugnis ihrer kulturellen bzw. idF ihrer religiösen Identität. Integration (im Gegensatz zu Assimilation) beinhaltet aber keine Aufgabe der igenen kulturellen Identität, sondern Integration meint: "Annäherung, gegenseitiger Auseinandersetzung, Kommunikation, Finden von Gemeinsamkeiten, Feststellen von Unterschieden und der Übernahme gemeinschaftlicher Verantwortung zwischen Zugewanderten und anwesender Mehrheitsbevölkerung." (wikipedia)
Zum weiteren Schwachpunkt deiner Argumentation: Die Mitglieder einer Burschenschaft entscheiden sich freiwillig dieser beizutreten. Dadurch separieren sie sich in bestimmten Ansichten vom gesellschaftlichen Mainstream und bestimmten zivilisatorischen und emanzipatorischen Errungenschaften, dass das offene zur Schau tragen (durch eindeutige Symbole) dieser Meinung andere Menschen empört, liegt in der Natur von Meinungsverschiedenheiten. Wenn du allerdings von einem Kopftuch auf mangelde Integration schliesst würde es naheliegen, dass du nicht Integration sondern Assimilation von Immigranten erwartest.
btw: nach deinem "grandiosen" Nazikommunisten-Kommentar, lege ich dir nahe, noch was über "wahre Lügen", "künstliche Natur" und Unterwasserflugzeuge zu schreiben.
sorry, für das doppelte posten, aber irgendwie hing der erste Kommentar einen Tag irgendwo fest oder so
[Kommentar zum gerade gelöschten Kommentar von EMAU-Absolvent]
[Edit Moderator: Gelöschte Kommentare (und sei es auch nur als Zitat) noch mal zu posten, hilft uns allen nicht weiter.]
@admin: Die Löschung aufgrund der Geschichtsklitterung und unqualifizierter Polemik (oder war es nur wegen off-topic) kann ich nachvollziehen, allerdings sollten die Löschung von Kommentaren aus Transparenzgründen sichtbar gemacht und kommentiert werden. Dies hätte evtl. auch selbstdisziplinierende Auswirkungen, denn mich würde es schon zum nachdenken anregen, wenn jeder 2.Kommentar von mir gelöscht würde.
Ich habe den Kommentar von unterwegs aus mit meinem Handy gelöscht, leider ist eine Editierung der Kommentare von dort nur sehr umständlich zu erreichen. Löschen geht allerdings porblemlos!
Liebe Leser,
die Redaktion sieht sich wieder einmal dazu veranlasst, darauf hinzuweisen, dass die Artikelkommentare nicht dazu gedacht sind, Grundsatzdebatten zu führen. Es mag den geschätzten Lesern wieder einmal gelungen sein, die Debatte vom Inhalt des Artikels wegzudrehen und stattdessen über Hitler und Stalin zu philospohieren – die Redaktion ist jedoch nicht geneigt, das hinzunehmen.
Sollten die Off-Topic-Debatten weitergeführt werden, wird die Kommentarmöglichkeit zu diesem Artikel deaktiviert.
vielleicht einfachmal aktuelle veranstaltungshinweise
13.11., pennale Burschenschaft Ernst Moritz.Arndt in Greifswald, 20 Uhr: „Armin Mohler – Ein Nachruf“
http://de.wikipedia.org/wiki/Armin_Mohler
21.11.: Festkommers in der Wiener Hofburg, Festkommers-Themen:
* 150 Jahre Deutsche Burschenschaft
* 90 Jahre Friedensdiktate St. Germain – Versailles – Trianon
* 200 Jahre Tiroler Freiheitskampf
Am Nachmittag findet um 14 Uhr das Symposium "Vertreibung und Entstaatlichung uropas" im Palais Palffy statt.
ZITAT
Symposium und Kommers in Wien
Österreich/Wien. Im Wiener Palais Palffy soll am 21.November ab 14 Uhr ein Symposium zum Thema "Vertreibung und Entstaatlichung Europas" stattfinden. Als Referenten werden Prof. Dr. Wilhelm Brauneder (Wien), in den 1990er Jahren Nationalratsabgeordneter der FPÖ, der frühere SDS-Aktivist Prof. Dr. Bernd Rabehl (Berlin), der ehemalige Funktionär des "Bund Freier Bürger", Prof. Dr. Karl A. Schachtschneider (Erlangen), und der extrem rechte Publizist und Ex-General Gerd Schultze-Rhonhof angekündigt. Am gleichen Tag veranstalten Burschenschafter in der Wiener Hofburg einen "Festkommers" unter dem Motto: "150 Jahre Deutsche Burschenschaft in Österreich – 90 Jahre Friedensdiktate von St.Germain – Versailles – Trianon – Beginn der Vertreibung – 200 Jahre Tiroler Freiheitskampf". Beworben werden die Veranstaltungen u.a. in "Der Eckart", Organ der deutschtümelnden "Österreichischen Landsmannschaft" (hma).
und weg damit… so billig schaffst Du es nicht die Kommentare zu deaktivieren hoffe ich…
verstehe deinen einwand nicht.
die pennale burschenschaft emau ist eine tochter^^ der burschenschaft markomannia.
über diese wird nachwuchs für die markomannia schon vor der studienzeit angeworben.
da ist für mich ein sehr klarer bezug zum thema zu sehen.
interessant ist die linkliste der pennalen burschenschaft emau
(von deren inhalten sich natürlich distanziert wird):
junge freiheit, institut für staatspolitik, junge landsmannschaft ostpreußen usw…
Und am 17.01.2010 feiern die Pennäler gemeinsam mit der Markomannia wieder ein Reichsgründungsfest, wenn ich den "Seminarplan" der pBEMA richtig im Kopf habe. Andere feiern derzeit die bundesdeutsche Verfassung, aber die Markomannia und Anhang feiert wie jedes Jahr die Krönung des preußischen Königs zum Deutschen Kaiser. xD
Überhaupt: Was gibt es denn an einem monarchistischen System, in dem noch das ständische Klassenwahlrecht herrschte (Frauenwahlrecht gab es sowieso nicht) und das das erste imperialistische Weltgemetzel 1914-1918 verursacht hat, zu feiern?
[Ironie on] Ob die kleindeutsche Lösung von 1871 für Anhänger des "volkstumsbezogenen Vaterlandsbegriffs" wirklich ein Anlaß zur Feier sein kann, liebe Markomannia?! :* [Ironie off]
Ich bin nun kein Experte in der Frage, gebe aber dennoch zu bedenken, dass man in Bezug auf die Reichsgründung 1871 verschieden Aspekte "feiern" kann. Kann sein, dass da jemand dem Kaiser hinterhertrauert, kann aber auch sein dass es dort einfach um das Ende der Kleinstaaterei geht und um eine Einigung Deutschlands. Dass war ja schließlich auch eine der Kernforderungen der Burschenschaften im 19 Jahrhundert.
Eine Kernforderung der Markomannia (und der Burschenschaftlichen Gemeinschaft) ist ja gerade keine klein-, sondern eine großdeutsche Lösung (also unter Einschluß Österreichs), daher mutet es um so befremdlicher an, daß gerade die Markomannen "Reichsgründung" feiern. Ich könnte ja durchaus nachvollziehen, wenn sie (aus ihrem "volkstumsbezogenen" Verständnis heraus) den 12. März 1938 feierten. Vielleicht sollte die Markomannia besser ihre Farben von schwarz-gelb-rot in schwarz-weiß-rot ändern, der Farbkombination scheinen sie ja eh näher zu stehen.
@ Carsten: War denn eine Reichsgründung in einem militaristischen Obrigkeitsstaat unter Preußens Kaiserkrone wirklich das, wofür die Ur-Buschenschaften (vor den Karlsbader Beschlüssen) eingetreten sind??? Ging es damals nicht auch um egalitäre Grundrechte, Demokratie und Republik? Und stattdessen wird dann 1871 solch ein preußisch dominierter deutscher Obrigkeitsstaat errichtet.
oha,jetzt hat sich auch die antifa aus greifswald zu wort gemeldet. siehe http://antifahgw.blogsport.de/
[Edit Moderator: Unsachliche Polemik]
[Edit Moderator: Da wir den Originalkommentar gelöscht haben, löschen wir auch diese unsachliche Antwort.]
Gut gemeint, aber schlecht gemacht.
Ich kann die Beweggründe der Leute gut nachvollziehen und nachdem ich mir die Kommentare hier durchgelesen habe verstehe ich sie noch besser.
Es ist ein Ausdruck des Frusts, dass auch 60 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg Leute meinen rechtes Gedanken gut damit zu rechtfertigen, dass linke Aktionen auch nicht toll sind. Was in Greifswald fehlt ist immer noch die Verinnerlichung der Erkenntnis, dass faschistisches Denken Menschen planmäßig tötet (seit 1990 ca. 200 in Deutschland). Es ist der Frust darüber, dass dieses Gedankengut immer noch relativiert wird und in Watte verpackt von der Markomannia verbreitet werden kann, ohne dass sich gross darüber aufgeregt wird.
Aber ich finde den Ausdruck des Gefühls in der Aktion als total verfehlt. Denn das Schmeissen von Steine ist vielleicht eine gute Therapie, um Frust abzubauen, aber dem Ziel der Aufklärung und der Bekämpfung des rechten Gedankenguts in der Bevölkerung und der Studierendenschaft, kommt man dadurch keinen Schritt näher.
Da lob ich mir doch die Zeiten der Anti-Burschenschaftskampagne der AntiFa und ihre Demonstration – das hatte Breitenwirkung. Diese Aktion führt nur zu einer Welle erzwungener Distanzierungen. Erzwungen deshalb, weil die Richtung stimmt (gegen die Burschenschaft), aber das Mittel falsch gewählt ist.
Deshalb: friedlicher ist überzeugender und überzeugender ist der Anti-Faschismus
P.S.: am Rande: schmeisst die Burschenschaft Markomannia eigentlich mittlerweile Gäste aus dem Haus die aktiv in den gewalttätigen oder gewaltbereiten Kreisen der rechten Kameradschaften aktiv sind (ich erinnere nur an den früheren Stammgast Paul Schneider)? Zu hoffen wäre es, denn das wäre wirklich ein Beweis einer Distanzierung. Mir sind Taten der Markomannia lieber als strategische Lippenbekenntnisse.
Dem kann ich nur zustimmen!
Der Punkt ist doch der:
Wir haben hier einen Thread über eine linke Gewalttat (soweit Konsens?).
Statt nun über die Motivation der Linken zu diskutieren, ihre Gedankenwelt und selbstgebastelte moralische Legitimation, wird über die Opfer hergezogen. Tenor: Die Opfer sind selbst schuld an ihrem Leid.
Sobald man die linke Rechtfertigungsstragegie auseinandernimmt, wird man gelöscht. Selbstverständlich hängt das linke Denken an einer geschichtspolitischen Interpretation. Man darf diese allerdings nicht benennen oder in Frage stellen, dann wird man gelöscht.
Also nix von wegen „offtopic“. Hier geht es um eine knallharte geschichtspolitische Kontroverse, die direkt mit dem Überfall zu tun hat. Eine Diskussion, vor der man sich offensichtlich fürchtet.
@Gisela
Vorsicht mit verleumderischen Behauptungen! Die Markomannia verbreitet keineswegs irgendwelches "Gedankengut". Nur weil man die Lügengeschichten über diese Studentenverbindung andauernd zu lesen bekommt, werden sie dadurch nicht wahr. Eine Person namens Paul Schneider (who the fuck is Paul Schneider?) war meines Wissens nie Stammgast. Die Burschenschaft Markomannia ist eine akademische Studentenverbindung. Es ist ehrenrührig und beleidigend, wenn sie mit gewalttätiigen Rechtsaußen in Zusammenhang gebracht wird.
Paul Schneider war in der mittlerweile verbotenen Kameradschaft Tor aus Berlin aktiv, hat hier mehrere Semester studiert bis er mehr schlecht als recht seine Zwischenprüfung in Politik ablegte und dann verschwand.
Merkwürdig, dass ein Mensch der kein Stammgast zu sein scheint (nebenbei, woher weisst du das, ist das die gestraffte Markomannia Mannschaft, die hier nach gemeinsamer Medienstrategie versucht die Debatte zu lenken?), während seiner Studienzeit mehrfach von zufälligen Passanten, die ihn kannten, bei der Markomannia gesichtet wurde.
Aber vielleicht passt es der Markomannia derzeit auch einfach nicht mit diesen Menschen in Verbindung gebracht zu werden. Passt nicht zur Medienstrategie.
Es passt uns Markomannen vor allem nicht, mit einem Menschen in einen Bezug gesetzt zu werden, den es nicht gibt.
Ich bin Markomanne und kenne den besagten Herrn nicht – er war auch nicht Stammgast bei uns Markomannen.
Lustig finde ich übrigens die Mär der "zufälligen Passanten" – wieviele dieser Zufälle schickt Ihr denn in der Woche so bei uns vorbei?
Gruß, Klaus
Als Burschenschaft verpflichtet sie sich den burschenschaftliche Idealen: Ehre, Freiheit, Vaterland. Bewahre Deine Ehre und stelle sie nie über die Ehre eines Anderen. Lebe und verteidige die Freiheit in allen ihren Facetten. Liebe und schütze Deine Heimat und diejenigen die mit Dir dort leben. Ich bin es leid ständig die gleiche schlicht unwahre Leier zu hören. Natürlich gibt es auch bei einer Studentenverbindung mal Leute, die einen Fehler machen. Das ist normal und menschlich. Aber klare Fehler der Markomannia sind gar nicht erkennbar,
Das haben andere Studentenverbindungen aber in der Vergangenheit anders gesehen! Oder?
[Edit Moderator: Doppelpostiung gelöscht, daher auch den Verweis weggenommen]
was meinst du damit?
Soll es ein Fehler sein, eine Diskussionsveranstaltung durchzuführen (Stichwort Meinungsfreiheit –> siehe oben)? Das oft besprochene Beispiel des Antrages zu Deutschland und Österreich war meines Wissens ein Scherz. Im nachhinein sicherlich kein Guter, jedoch ist die Sache mittlerweile über 13 jahre her, Nun ist es ja wieder gut. Die Leute von der Markomannia, die sich jetzt um einen offenen und demokratischen Dialog bemühen, waren damals noch in der Grundschule. Jedweder "Linke" sollte es positiv honorieren, wenn eine "verhasste" Verbindung sich die Mühe macht, sich von Extremen abzugrenzen. Aber was passiert stattdessen? Sie wird noch härter und nun sogar körperlich angegriffen. Sehr sinnvoll! Kommt mal wieder runter! Wenn die "Antifanten" wirklich mal was Nützliches machen wollen, dann sollten sie mal in die wirklichen Problembereiche fahren. Es gibt Dörfchen und Städtchen auf dem platten Land, wo es wirklich Probleme mit "Nazis" gibt. Aber wahrscheinlich ist es nicht so bequem fernab von nem anständigen Bahnhof "Farbe zu bekennen".
[Edit Moderator: Unsachliche Polemik]
Entschuldigung für meine Polemik! Versuch mir ein Beispiel an rat marut zu nehmen…wie man nicht polemisch wirkt…
"Ob das allerdings "Chaoten" waren, wie Du hier anführst, daran habe ich weiter oben schon berechtigte Zweifel angemeldet. Es stellt sich doch mittlerweile eher so dar, daß hier nicht aus Jux und Dollerei, sondern aus politischer Motivation Steine auf das Haus einer rechtsextremen Burschenschaft geworfen wurden, wobei etliche Fensterscheiben zu Bruch gingen.
Strittig ist ferner, ob die Markomannia "in der Mitte der Gesellschaft" angekommen ist oder eine rechtsextreme Vereinigung ist. "
@ Unwissender
Die „Antifanten“ werden erst zufrieden sein, wenn die Burschenschaften sämtliche Prinzipien aufgeben, die eine B! ausmachen.
Ich wüßte nicht, warum man das tun sollte.
Warum sollte auf man auf Anforderung von Linksextremisten ÜBERHAUPT etwas tun?
Meiner Ansicht nach wurden schon viel zu viele Kompromisse gemacht.
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Und nun zum volkstumsbezogenen Vaterlandsbegriff:
Mir ist nicht ganz klar, warum Du zwischen Deutschland und Österreich unterscheidest? Österreich IST Deutschland. Österreich war genau wie Bayern und Preussen immer eine starker Staat in Deutschland, aber keine Nation. Deutschland als ideeller und historischer Faktor ist größer als die BRD und für einen Mitgliedsbund der BG sollte es selbstverständlich sein, daß eine Wiedervereinigung als Fernziel kein „Scherz“ ist. Österreich war das wichtigste Kernland des Altreichs und Wien war dreimal länger deutsche Hauptstadt als Berlin.
Danke für den erhellenden Beitrag. 😉
Die Republik Österreich gibt es übrigens seit dem 11.11.1918 und lebt sehr gut mit seiner staatlichen Eigenständigkeit, vielleicht ist das aber bei Dir noch nicht so ganz angekommen.
Welch ein Deja-vu! Vor einigen Wochen hatte Libyens Staatschef Gadaffi bei der UN beantragt, die Schweiz aufzulösen. Jetzt kommst Du daher und willst die Republik Österreich (zugunsten Deutschlands) auflösen. Ersterer hat zumindest für einen Lacher auf dem internationalen Parkett gesorgt, letzteres riecht eher nach einem miefigen 1938er-Anschluß-Aufguß.
Der deutsche Faschismus hatte bekanntlich am 12.03.1938 die Republik Österreich als ersten Nachbarstaat geschluckt – damals ohne größeren Widerstand. Es folgte im selben Jahr die Zerschlagung der Tschechoslowakei (Münchner Abkommen), ab 01.09.1939 dann der Überfall auf Polen und weitere Staaten. Dieser großdeutsche Wahn konnte erst durch den militärischen Sieg der Anti-Hitler-Koalition am 08.05.1945 beendet werden.
Dein revanchistischer Jargon ("Deutschland ist größer als die BRD") ist heute – außer bei einigen ewiggestrigen Verbindungsstudenten – lediglich bei der NPD und Dumpfnazis anschlußfähig.
@ Gisela
Laut VS-Bericht gab es 2008 1.188 linke und 1.113 rechte Gewalttaten.
Selbst diese Zahlen sind für die reale Gewalt von links lächerlich gering.
Beispiele:
– Für Berlin sind 54 linke Gewalttaten ausgewiesen. Das deckt ja nicht mal die 200 Autos, die letztes Jahr von Linken in Berlin in Brand in Brand gesteckt wurden.
– In Hamburg soll es laut VS-Bericht 51 linke Gewalttaten gegeben haben. Klar, die 500 randalierenden Autonomen vom Schanzenfest waren wahrscheinlich eine Erfindung des Fernsehens!
– Und dann der Oberknaller: 120 linke Gewalttaten 2007 in unserem schönen McPomm. Fragt sich, wo die 3000 Randalierer vom G8-Gipfel geblieben sind? In der Ostsee ertrunken?
Und wo ich schon dabei bin, ein kleiner Exkurs zum Thema „Toleranz“. Ich lese hier ständig, daß die Burschies dies tun und jenes denken und sich engagierte Menschen höllisch darüber aufregen. Fragt sich nur, warum? Was interessiert es euch, was ein paar Traditionalisten in ihrem Keller machen? Haben euch die Burschies vielleicht einen Pflasterstein ins Schlafzimmer geworfen? Haben sie euch an der freien Meinungsäußerung gehindert? Nein??? Dann frage ich mich, was das ganze inquisitorische Gequassel eigentlich soll? Der Punkt ist, daß ihr das Prinzip der Toleranz nicht verstanden habt! Toleranz heißt nicht, daß man andere Meinungen toll findet oder sich ihnen unterwirft. Toleranz heißt nur, daß andere nicht in ihren Rechten eingeschränkt werden (positive Indifferenz) und genau das tut ihr. Ihr fordert keine Toleranz, sondern Unterwerfung und damit seid ihr tausendmal schlechter als alle Burschies, die ich jemals kennengelernt habe. Daß ihr euch dabei auch noch ständig auf hehre Prinzipien wie Demokratie und Freiheit beruft, nützt euch gar nichts, denn ihr seid selbst am allerwenigsten fähig, diese einzuhalten. Ihr seid freiheitsunfähig. Ganz einfach!
Der Artikel der Antifa-HGW spricht Bände:
Demo gegen deutsche Zustände, auf einem der beiden Fotos sind zerissene oder brennende (so deutlich ist es nicht erkennbar) zusammengenähte Deutschlandfahnen (das ist deutlich erkennbar) zu sehen und im Text steht, dass die Demonstranten u.a. mit dem Entglasen der Fensterscheiben der Burschenschaft und der Demo zeigen wollten, dass sie "kein Bock auf Deutschland und die Einheitstümelei" hätten.
Angesichts dieser o.g. Sachverhalte handelte es sich hierbei nicht um eine gewöhnliche antifaschistische Veranstaltung, die dann am Ende eskaliert ist.
Vielmehr kann man durchaus davon ausgehen, dass sich die Antifa-HGW zumindest bei dieser Veranstaltung im Spektrum der Antideutschen bewegt hat. Ob die Ausrichtung der Greifswalder Antifa grundsätzlich antideutsch ist, möchte ich mal offen lassen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Antideutsche
Vielleicht wird hier aber im Nachhinein nur geschönt, was gar nicht so angedacht war.
Ich würd mich auch bemühen, die Geschichte irgendwie politisch motiviert aussehen zu lassen, auch wenn es nur besoffene Fussball- Heinis waren, die die Scheiben eingeworfen haben.
Ich würde Antinationalismus nicht mit Antideutschtum gleichsetzen. Sicher gibt es manche Berührungspunkte zwischen beiden Standpunkten (u.a. im Themenfeld Antifaschismus), aber der Antinationalismus geht von einer völlig anderen Grundlage aus als die antideutsche Grütze. Bei letzterer wird u.a. jeglicher Klassenbezug negiert, stattdessen wird sich ein "deutscher Volksmob" konstruiert, wodurch bei Antideutschen jeglicher politische Ansatz in bürgerlich-moralischer Soße endet. Kein Wunder also, daß etliche aus dem harten antideutschen Kern (insb. "Bahamas"-Umfeld) mittlerweile als Autoren bei der "Welt" und bei der "FAZ" gelandet sind.
Wohin das verzerrte Weltbild antideutscher Gruppen führt, zeigt u.a. die aktuelle "Stop the bomb"-Kampagne oder der rassistisch-antiislamische Diskurs etlicher antideutscher Gruppen.
Ein antinationales, antifaschistisches Konzert am 3. Oktober ist sehr begrüßenswert, ebenso Kritik an der deutschen Außenpolitik der vergrößerten BRD nach 1990. Schließlich führt dieser Staat mittlerweile wieder Angriffskriege und besetzt fremde Länder.
Was ich mit meinem Kommentar (der zugegebenermaßen etwas provokant war) verdeutlichen wollte, ist die Tatsache, dass bei dieser Demo (zumindest wenn man sich mal auf den Artikel und das erwähnte Foto bezieht) kein deutlicher Unterschied zwischen Antinationalismus und Antideutschen zu erkennen war. Denn was sind "Deutsche Zustände"? Das ist ja ein Rund-um-Schlag gegen sämtliche in Deutschland vorherrschenden Verhältnisse. Es gibt ja sicherlich viel zu kritisieren an den "Deutschen Zuständen", aber es ist ja nun auch nicht so, dass in Deutschland ausschließlich katastrophale Zustände herrschen würden.
Des weiteren wollten ja die Demonstranten laut Artikel zeigen, dass sie "kein(en) Bock" auf Deutschland und die Einheitstümelei hätten. Auch das richtet sich ja in erster Linie gegen Deutschland (und zwar gegen alles). Dann wäre doch ein Motto "Gegen neuen Nationalismus! Gegen Angriffskriege durch die Bundeswehr! Für ein offenes friedliches Deutschland!" oder so ähnlich, wesentlich glücklicher formuliert.
"Deutsche Zustände" werden in der gleichnamigen Reihe der jährlich erscheinenden Publikationen des Soziologen Wilhelm Heitmeyer beschrieben und sind immer wieder ein Beleg dafür, dass es noch viele Betätigungsgebiete für antinationale Antifaschist_innen gibt, seien sie nun postmarxistische Antideutsche, Kommunisten oder Anarchisten.
Ich frage mich zwar, was du mit deiner ideologisch-motivierten Polemik und dem platten Antideutschen-Bashing bezweckst, aber über die politische Ausrichtung der Greifswalder Antifa innerhalb der Linken wird bestimmt im nächsten Verfassungsschutzbericht genaueres zu erfahren sein. Ich bin gespannt !
@ret marut: Ich frage mich zwar, was du mit deiner ideologischen Polemik und dem platten Antideutschen-Bashing bezweckst, aber über die politische Ausrichtung der Greifswalder Antifa innerhalb der Linken wird bestimmt im nächsten Verfassungsschutzbericht erhellendes zu erfahren sein. Ich bin gespannt !
@ retty
Siehst Du, retty, das ist das Gute an uns beiden. Wir sagen immer ehrlich, was wir denken 😉
Der „Anschluß“ 1938 wurde von der überwältigenden Mehrheit der Österreicher begrüßt. Die Jubelbilder auf den alten Filmaufnahmen sind echt. Schon nach dem Ersten Weltkrieg haben alle österreichischen Parteien (außer der KPÖ) die Wiedervereinigung Deutsch-Österreichs mit dem Reich angestrebt. Dazu wäre es auch gekommen, wenn die Siegermächte nicht mit Anschlußverbotsklauseln in den Diktatverträgen von Versailles und Saint-Germain und gewaltigem politischem Druck die Vereinigung unterbunden hätten. Ein klarer Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht der Völker übrigens.
Aber ich sehe schon, wir sind wieder gefährlich weit von Thema abgekommen *g*.
Bevor gleich der Löschonkel kommt, möchte ich jetzt lieber still sein 🙂
JJ